Selfpublishing und Marketing unter Pseudonym: Vertretbar oder problematisch?

Hallo,

ich kenne das Problem nicht, da ich erst seit kurzem meine Geschichten online stelle – und das bisher nur auf Inkitt. Ehrlich gesagt wollte ich erst einmal herausfinden, ob ich überhaupt Potenzial zum Schreiben habe. Natürlich schreibe ich unter einem Pseudonym, was ich immer schon machen wollte. Nicht, weil ich mich verstecken will, sondern weil ich zwei Welten habe: die Welt des Schreibens und die meiner Familie. Und diese zwei Welten passen nicht immer perfekt zusammen – wie ein Thriller und ein Gute-Nacht-Lied.

Soziale Medien? Oh, das ist nicht mein Ding. Ich liebe es, zu schreiben, mich in Geschichten zu verlieren und Nachrichten oder Kommentare zu hinterlassen. Wir könnten stundenlang über alles Mögliche diskutieren – egal ob es um den besten Plot-Twist oder den neuesten Mystery-Film geht. Aber auf Kommentare posten oder regelmäßig Updates machen? Vergiss es.
Dafür bin ich die falsche Person. Ich wäre die schlechteste Marketing-Abteilung der Welt. (Jeden Tag ein ausgefallener Instagram-Post mit einem perfekt inszenierten Flatlay aus Kaffee, Buch und irgendeiner Pflanze… :rofl:)

2 „Gefällt mir“

Wie läuft es für dich auf Inkitt? Ich habe mal durchgestöbert und finde es ganz spannend. Allerdings sind mir die Genre zu wenig differenziert oder ich bin einfach aus der Art geschlagen, das kann natürlich auch sein.
Wenn es gut läuft, kann man Geld verdienen??? @Angelus

Hallo…

auf Inkitt sind eigentlich alle Genres vertreten. Man hat sogar die Möglichkeit, Abos für seine Leser anzubieten – das lohnt sich meiner Meinung nach aber erst, wenn man bereits eine größere Leserschaft aufgebaut hat. Genau damit habe ich mich bisher allerdings noch nicht intensiv beschäftigt.

Ein großer Vorteil von Inkitt ist, dass man international Leser erreichen kann und so schneller ein breiteres Publikum findet. Für mich war es vor allem spannend herauszufinden, ob es sich für mich überhaupt lohnt, weiterzuschreiben und woran ich noch arbeiten sollte.

Natürlich könnte ich auch Werbung auf Plattformen wie Instagram oder TikTok machen oder eine eigene Homepage erstellen, aber dafür müssten meine Geschichten erst einmal wirklich lesereif sein. Da bin ich einfach unglaublich selbstkritisch. :upside_down_face:

Ich habe mich schon ein wenig eingelesen…man kann das Genre noch weiter eingrenzen. Ich passe da aber irgendwie nicht in eine Schublade. Egal.
Hier ist ja das Thema Marketing…unter welchem Namen findet man dich da? :slightly_smiling_face::upside_down_face:

Hallo, falls du mich gemeint hast :grin: … ich bin auf Inkitt unter Anna Aingeal Bruna zu finden…

einen Guten Rutsch ins neue :four_leaf_clover:

2 „Gefällt mir“

Welche Erfahrungen hast du da bis jetzt gemacht? Lohnt sich das? Ich meine, wirst du gelesen?

Hallo…

Ich bin seit einigen Monaten auf Inkitt, weil ich wissen wollte, ob ich überhaupt das Zeug zum Schreiben habe. Zwar habe ich eine Freundin, die ab und zu reinschaut, aber nicht immer, und ich wollte ehrliche Meinungen erhalten. Abgesehen davon gibt es dort hin und wieder auch wirklich gute Tipps. Bis jetzt habe ich gute Erfahrungen gemacht, besonders mit der amerikanischen und englischen Community. Ich wünsche dir einen schönen Abend und einen guten Start ins neue Jahr!

Liebe Grüsse
A.

1 „Gefällt mir“

Wünsche ich dir auch. Und danke für die Antwort

1 „Gefällt mir“

:four_leaf_clover:…immer wieder gern…

1 „Gefällt mir“

Da gucke ich doch mal rein.:wink:

Ebenso einen guten Rutsch.

1 „Gefällt mir“

Also, dafür dass du nur mal gucken wolltest, hast du aber schon viel geschrieben. Ich lese gerne mal rein. Die Übersetzung ins Englische, hast du das selbst gemacht? @Angelus

Servus,
in den letzten Monaten hatte ich etwas Zeit und habe meine Geschichten, die ich im Laufe der letzten Jahre geschrieben habe, online gestellt. Jetzt wollte ich wissen: Was kann ich verbessern? Wo liegen meine Stärken und Schwächen?

Zu Hause habe ich niemanden, der mir Feedback geben könnte – hier liest einfach keiner. Lauter Lesemuffel! :wink: Abgesehen davon bin ich der Meinung, dass Fremde oft ehrlichere Meinungen geben als Bekannte.

Bezüglich meiner englischen Bücher: Mein Englisch ist zwar nicht schlecht, aber auch nicht so gut, dass ich alles selbst übersetze. (No, I wouldn’t live in Ireland… :sweat_smile:). Dafür nutze ich das Programm deepl.com.

Ich wünsche dir einen guten Rutsch ins neue Jahr! Und falls du Gute-Nacht-Geschichten magst: Mein neues „Baby“ habe ich gestern Abend online gestellt – Zwischen Traum und Schatten.

1 „Gefällt mir“

Dass mit dem persönlichen Umfeld geht mir auch so. Ich denke, da sind wir nicht alleine. Ich schaue mir deine Bücher alle an. Für das neue Jahr habe ich mir auch vorgenommen etwas online zu stellen. Darum geht es ja letztendlich. Gelesen zu werden. Danke für deine Aufklärung. Alles Gute und ein gesundes neues Jahr. :clinking_glasses::dove:

Also, wenn ich das richtig verstehe, dann ist Inkitt doch so etwas wie Wattpad, oder? Was mich nicht begeistert, sind veröffentlichte Meinungen, die darlegen, dass dort viel und unzensiert mit sexualisierter Gewalt und anderen problematischen Themen eingestellt wird. Das erscheint mir doch eher unseriös.

Ich habe insgesamt keine Möglichkeit gefunden, die Problematik, die sich von „Moralisch vertretbar?“ zu „Impressumspflicht erfüllbar?“ verschoben hat, sinnvoll aufzulösen. Ich habe in einem Artikel die Aussage gefunden, dass ein c/o bei einem Unternehmen bspw. aus der Familie eine Option ist. Darüber werde ich noch ein wenig nachdenken - es muss sich lohnen, wenn eine Website und bspw. Meta-Kanäle angelegt werden sollen.

Momentan erscheint mir die einfachste Variante, KDP Amazon zu nutzen und dort zu werben. Amazon ermöglicht ein Pseudonym und für die Werbung kann ich zahlen. Ich kann ein unterdurchschnittliches Profil anlegen und ggf. mit Bewertungen interagieren.

Was für mich nicht in Frage kommt, ist Bücherdruck über Amazon. Alle Bücher, die ich von dort habe, die gedruckt wurden, sind so miserabel erstellt, dass ich auch einen Laserdrucker und einen Pritstift nehmen kann, fürchte ich.

Ich lese gerade in den Werbebestimmungen für Bücher auf KDP. Was die Buchinhalte betrifft, ist unter anderem Folgendes weltweit verboten:

  • Rechtschreibfehler, übermäßige Zeichensetzung oder fehlerhafte Grammatik und Interpunktion.
  • Unflätige, vulgäre oder unanständige Texte oder Obszönitäten, einschließlich Verschleierungen im Text oder unangemessene Zweideutigkeiten.
  • Erotik
  • Darstellungen von Kindern, die ohne Helm Fahrrad fahren. :crazy_face:

Wie hat es eigentlich je irgendwer geschafft, auf Amazon Werbung zu schalten, ohne im Gefängnis zu landen?

Das wird hier langsam zu einem witzigen Monolog…

Hi Antist! Moin! Wusstest du, dass Amazn zwar ein Pseudonym ermöglicht, aber sich einfach nicht für die Impressumspflicht in Deutschland interessiert? Vergiss KDP wieder. Schönen Abend noch!

:face_in_clouds:

Ich steh auf dem Schlauch - warum sollte KDP sich für die Impressumspflicht in Deutschland interessieren?

Eben nicht. Aber sie haben es natürlich geschickt formuliert und ich bin in solchen Sachen dann schnell etwas naiv. Erst durch Tapios Beitrag ist mir das volle Ausmaß des Problems klargeworden und seitdem recherchiere ich und höre inzwischen sogar Podcasts zum Thema.

Soweit ich das jetzt verstehe, kann ich unter einem Pseudonym nur dann anonym bleiben, wenn ich eine Firma bezahle, die eine ladungsfähige Adresse bereitstellt. Was ich noch nicht verstanden habe, ist, ob und warum es eine Geschäftsadresse sein muss und keine Privatadresse sein kann. Warum kann eine Freundin, mit der ich das besprochen habe, nicht mein Pseudonym an ihren Briefkasten pappen und mir dann die Post, sollte je welche ankommen, abfotografieren oder einscannen? Für mich fällt die Option, dafür 60 bis 240 Euro per annum zu zahlen, derzeit weg. So groß ist mein Budget nicht.

Zwar sieht es auf den ersten Blick so aus, als könnte man ja „einfach“ die Angebote bspw. von BoD nutzen, die als Verlag auftreten und in der Veröffentlichung (egal, ob ebook oder Printausgabe) die Angabe der privaten Daten unnötig machen, aber das hilft mir ja für das Marketing nicht: Ich kann BoD weder auf meiner Homepage noch auf meinem Facebook- oder Instaprofil angeben. Ich sehe hier auch eigentlich keinen Unterschied zu wattpad oder Inkitt - auch dort sollte das eigene Profil mit einem Impressum ausgestattet sein.

Das bedeutet, dass ich nirgends Werbung für ein SP-Buch machen kann, wenn ich das mit dem Pseudonym durchziehen muss. Entweder ich habe eine Adresse oder ich muss darauf hoffen, dass mein Buch von selbst entdeckt wird. Alternativ könnte man auch sagen: Ins Werbebudget (das eigentlich aus kostenloser Eigenleistung bestehen sollte) muss dieser Posten mit aufgenommen werden.

Dass das so krass geregelt ist, war mir schlicht nicht klar - ich bin irgendwie ganz unbedarft da rangegangen und habe gedacht, dass es für Pseudonyme ja eine vernünftige Lösung geben muss.

Nebenher überlege ich, einen Impressumsservice zu eröffnen, weil das gefühlt die faulste und einfachste Art ist, Geld zu verdienen. ^^

1 „Gefällt mir“

ja eben. Du erstellst deine Buchimpressumsseite alleine. Das ist ja nichts, was gegen KDP spricht. Mit anderen Worten: was juckt die Amis, was sich irgendein deutscher oder europäischer Bürokrat ausdenkt.

Japp, deswegen bin ich wieder weg von KDP. Es klang zuerst für mich als Möglichkeit, weil ich dort eben Werbung bei Amazon schalten kann und dann nicht selbst Werbung machen würde. D. h. ich hätte das Bewerben meines Buches KDP bzw. Amazon überlassen und hätte auf Selbstvermarktung verzichtet. Jetzt bin ich wieder bei BoD, wo ich ja rein theoretisch dann auch wieder Werbung bei Amazon dazubuchen kann, wenn ich das richtig verstanden habe. Ich bin mir allerdings ziemlich sicher, dass Amazon Werbung für nicht-eigene Produkte anders fördert als eigene.