Zum Vergessen
Igel und Zwiebel finden sich nur in dem Gericht „Mettigel“ gemeinsam. Ein Igel würde vermutlich nicht mit einer Zwiebel zusammenwohnen, weil er sich von Insekten und Würmern ernährt, aber nicht von Zwiebeln. Damit gehört der Igel, obwohl seine merkwürdigen Schneidezähne ihn aussehen lassen wie Kinskis Nosferatu, nicht zu den Nagern. Zwar essen Nager auch keine Zwiebeln – fast nur die Menschen vertragen Zwiebeln, und das nicht immer gut – aber es gibt Nager, die dem Igel ähneln und keine sind. Spitzmäuse sind wie der Igel Insektenfresser und keine Nager. Sie sind den Rattenigeln ähnlich, die sich zwischen Dachs und Spitzmaus zu befinden scheinen. Der Schein trügt natürlich, bewiesen ist nichts, außer, dass sie alle keine Nager sind und keine Zwiebeln essen.
Beim Mettigel stellen die Zwiebeln die Stacheln dar, allein von dem Gedanken können sich einem die Haare aufstellen. Ähnlich muss es sich anfühlen, wenn der Igel sich einrollt: Jeder Stachel hat seinen eigenen Muskel, ähnlich wie unsere Körperhaare. Werden sie aktiviert, stellen sich unsere Haare auf, sichtbar durch die „Gänsehaut“. Beim Igel ist ein ähnliches Phänomen nicht zu erkennen, er ist zu dicht bestachelt. Zusätzlich rollt ihn ein Ringmuskel komplett zusammen. Wäre das bei uns Menschen so, müsste man Kinositze anders bauen, damit man sich beim gemütlichen Gruseln ordentlich einigeln kann. Beim Zusammenrollen sieht der Igel etwas, das den Meisten verborgen bleibt: seinen Stummelschwanz. Bei den meisten Mettigeln wird er vergessen. Und wenn nicht, von Unwissenden zuerst gegessen.
(Potpourri aus Igelfakten von Wikipedia, Nabu und chefkoch.de)