In einem anderen Thema wurde die Frage nach positiven Science Fiction Geschichten gestellt. Mich würde interessieren, welche es gibt und wie sie definiert werden.
Mir fällt dazu spontan ein Film ein: Logan’s Run. In der Zukunft müssen dort die Menschen mit 30 sterben. Das wird unter dem Stichwort “Erneuerung” vertuscht. Einige wenige wissen, dass die Erneuerung blanker Mord ist. Am Ende wird die Welt durch die zwei Hauptfiguren gerettet, wobei eine der Figuren eine “Wissende” ist und die andere ein “Polizist”, der an die Erneuerung glaubt. Freundschaften zerbrechen und ein bisschen Liebesgeplänkel ist auch drin. Ebenso Flucht, Bedrohung, Action und ein Happy End.
Andreas Eschbachs Gliss.
Muss noch was ergänzen. Sowohl Gliss als auch Logan’s Run spielen in einer Zukunft, die nicht rosig ist, aber durch die Helden dazu wird.
Eine Science Fiction Geschichte, in der von Anfang an alles toll ist, kenne ich nicht.
Logan´s Run ist einfach großartig, wobei ich den Roman leider (noch) nicht gelesen habe.
Wusste gar nicht, dass es einen Roman gibt.
Wenn du positive Science-Fiction suchst, solltest du dir auch mal die Bücher aus der ehemaligen DDR und der ehemaligen Sowjetunion ansehen. da gibt es z.B. die Autoren: Günther Krupkat (auch als E-Books) und Alexander Kröger (auch als E-Books) Empfehlenswert ist auch von Iwan Jefremow - Andromedanebel (auch als E-Book) und von Sergej Snegow - Menschen wie Götter (auch als E-Book). Diese Literatur ist zwar überholt und vermittelt eine vergangene Weltanschauung, aber da findest du durchaus gute Bücher und sie werden immer noch verkauft.
Ich kenne Science Fiction nur aus Filmen und Serien, nicht aus Büchern.
Ich mag eigentlich am liebsten Wissenschafts-Fiktion, die in der Gegenwart spielt und nicht in der Zukunft. (Star Trek mag ich aber auch!)
Viele Superhelden-Geschichten sind im Grunde Wissenschafts-Fiktion: Inspector Gadget mit seinen technischen Hilfsmitteln; Iron Man, der sich einen fliegenden Anzug baut und so weiter.
Als nächstes fallen mir Geschichten um künstliche Intelligenz, Androiden und Roboter ein. Nette leichte Filme wie “Mein großer Bruder Chip” oder “Nummer 5 lebt” oder die Serie mit dem sympathischen sprechenden Auto K.I.T.T.
Trotz der Schurken ist doch die Grundstimmung in älteren Filmen oft positiv und das Gute siegt am Ende jeder Episode.
Danke für die Liste. Stimmt, in den 50er und 60er Jahren wurde die Zukunft noch rosig gesehen. Das Spacedesign aus dieser Zeit gefällt mir gut. Ich habe ein paar russische SF Filme aus dieser Zeit gesehen. Das waren keine Ballerorgien, es ging mehr um das Zwischenmenschliche. Auch die amerikanischen Filme waren eher positiv. Mit dem kalten Krieg kamen die Invaderfilme, in den 70er die Umweltzerstörung. Die Filme wurden düsterer.
Ich habe auch mehr Filme gesehen als Bücher gelesen. Da muss ich noch einiges abarbeiten.
In der alten Bundesrepublik gab es auch eine Reihe von positiver Science-Fiction. Mit fällt als alter deutscher Autor z.B. Hans Dominik speziell mit dem Buch Atomgewicht 500 (auch als E-Book) ein. Oder Hanns Kneifel mit der Buchserie Raumpatrouille Orion mit 35 Büchern. (Es gab nicht nur die Fernsehserie mit Dietmar Schönherr.) Dazu zählt für mich auch die Romanheftserie um Perry Rhodan. (Da lohnen sich insbesondere die ersten Silberbände - auch als E-Books.)
Auf das Buch bezogen kann ich das nicht behaupten, denn der Film ist (große Ausnahme) um Längen besser als das kraftlose Oiginal. Ich war maßlos enttäuscht, denn, wenn ich mich recht erinnere, fehlt alles, was Spannung ausmacht.
“Positiv” genannte Scifi-Bücher aus den oben genannten Zeiträumen, sind zumeist vom Feindbild des Chinesen und des Kalten Krieges geprägt.
Quelle: Hab einige davon im Regal stehen.
Wobei oft eine intelligente und vorausschauende, einer rein machtgierigen und dumpfen Gruppe gegenübersteht. Die Lager sind klar gezeichnet. Leider wurde dieses Genre sehr inflationär geschrieben und somit Unmengen von Altpapier produziert.
Am ehesten würde ich unter dem oben gesuchten Begriff den “Retrofuturismus” einordnen, allen voran den Namen Klaus Bürgle.
Der Film heißt in deutscher Fassung: “Flucht ins 23. Jahrhundert”.
Stanislaw Lems “Sterntagebücher”, mit den Reisen des Ijon Tichy, sind z.T. sehr witzig. Das Tiefgründige ist in Humor verpackt. Er verzichtet auch auf Schiessereien im Weltraum.
Sein bekanntester Roman “Solaris” kann nicht wirklich als positiv bezeichnet werden. Aussergewöhnlich ist er auf jeden Fall.
Mich würde mal interessieren, was hier die Forumsgemeinde unter “positiver SciFi” versteht. Von den Beiträgen her scheint es hier sehr unterschiedliche Auffassungen zu geben. Ist damit eher eine Utopie gemeint, also der Entwurf einer zukünftigen idealen Gesellschaftsordnung oder “nur” eine SciFi-Geschichte, die für den Protagonisten ein Happy End hat?
Z. B. der Film “Logan’s Run”: Der Held kann dem System entfliehen und bekommt am Ende die Frau. Das beschriebene Gesellschaftssystem mit staatlich verordnetem sozialverträglichem Frühableben ist (für unsere heutigen Begriffe, wer weiß, wie Leute in 100 Jahren darüber denken) unmenschlich. Würdet ihr das nun “positiver SF” zuordnen oder nicht? Ich glaube, ohne saubere Definition zerfasert die Diskussion und es lassen sich keine treffenden Beispiele finden.
Mich auch! Zuweilen empfinde ich Geschichten in denen die Menschheit untergeht als sehr positiv. Tjoar.
Ich glaube, ohne saubere Definition macht es die Diskussion facettenreicher.
Tja, für unseren Planeten wäre es definitiv eine Erleichterung …
Super lustig.
Ein Beispiel für positive SciFi:
Mars Attacks!
Ich interpretiere das so:
Offenbar orientieren sich viele SiFi-Geschichten am klassischen Motiv: Schwarzes Weltall, das Böse lauert, usw. Kann ich nicht beurteilen, vielleicht ist das nur das populärste Unter-Genre, das am Häufigsten bedient wird.
Theoretisch gäbe es ja die Möglichkeit über etwas anderes zu schreiben. Zum Beispiel darüber, dass ein Kolonieschiff ausgesendet wird mit ein paar hundert Menschen/Familien an Bord, die eine zweite Erde finden sollen und sich daraus eine Geschichte ergibt - AUßER die Konfrontation mit dem Bösen im schwarzen Weltall.
Unter Umständen wäre das dann eine Art “positive SiFi” oder zumindest mal keine SiFi, wo das Böse, Dunkle, Unbekannte, etc. in irgendeiner Ecke des Weltalls lauert.
Oder so.
Gut, in dem Fall halte ich Schneewittchen für eine positive SciFi-Geschichte, denn am Schluss lebten alle glücklich bis an ihr selig Ende.