Ich fange mit einem Flyer an. Der tut mir gut, weil ich mein Buch zum ersten Mal aus der Sicht eines Lesers sehe und den potentiellen Lesern auch, denen ich nicht alles erzählen muss, worum es sich in dem Buch handelt (ich rede nicht so gern, schreibe lieber).
Hi,
Wo lässt du den drucken? Welche Kosten kommen da auf dich zu. Wer verteilt den Flyer? Wo wird der Flyer verteilt?
Hast du da schon konkrete Vorstellungen?
Einen Flyer oder einen Waschzettel für Büchereien? Arbeitest Du auch mit QR Codes?
Fragenkatalog Suse / Lusmore (edit bei weiteren Fragen):
Wo lässt du den drucken?
Welche Kosten kommen da auf dich zu?
Wer verteilt den Flyer?
Wo wird der Flyer verteilt?
Wie viele Flyer lässt du drucken?
Druckst du die Flyer selbst?
Einen Flyer oder einen Waschzettel für Büchereien?
Arbeitest Du auch mit QR Codes?
“Waschzettel für Büchereien” hört sich gut an. Auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen, direkt in eine Bücherei zu gehen. Habe eher Angst davor, vor dem Fachmann zu stehen, der mich für meine Banalität abwinkt. Muss an meinem Standing arbeiten. Nein, eigentlich war der Flyer für alle, denen ich so begegne. Ich träume insgeheim vom Schneeballeffekt, dass der eine dem anderen und so weiter. QR-Code wäre auch cool; dann müsste man natürlich eine URL haben.
Den Flyer drucke ich selber (on demand) auf meinem Laser. Das kostet mich 15 Cent pro Flyer. Bislang verteile ich nur selber. Andere einspannen? Ich warte darauf, dass jemand aktiv einen Stapel einfordert, sonst mache ich das nicht. Dies ist das erste Mal, dass ich Akquise für ein Buch von mir mache. Ganz neue Erfahrung.
Ich bin mit einem meiner Bücher zur lokalen Bücherei marschiert. Die haben sich gefreut, weil ich es der Bücherei geschenkt habe. Nach einer Prüfung wurde es bei den auszuleihenden Büchern öffentlich gelistet.
Ja. Wieso nicht? Freunde, Chef, Arbeitskollegen, Verwandte, in der Pizzeria auslegen, in der Bank/Sparkasse fragen, ob man seinen Flyer da auslegen darf, in Vereinen … wo es eben thematisch passt.
Und wie heißt es?
Er war kein Bergsteiger. Es ist ein Buch über das Leben meines Vaters als Bergmann. Hier findest du mehr dazu.
Deine Sichtweise, Suse finde ich interessant. Ich sehe mich als Schreiberling, der in seinem stillen Kämmerchen von seinen Ideen heimgesucht wird. Das fertige Produkt an den Leser zu bringen, war mir bislang vollkommen fremd. Wahrscheinlich hast du recht und meine Einstellung ist antiquiert. Aber Arbeit soll ja Spaß machen und das sehe ich noch nicht.
Auf jeden Fall! Wenn’s dir keinen Spaß macht, musst du es lassen. Sonst überzeugst du sowieso niemanden.
Aber warum schreibst du, wenn es keinen Spaß macht?
Ich habe die Leseprobe angelesen. Leider steht da nichts über deinen Vater, aber das hätte mich am meisten interessiert.
Auf der Homepage meines Vaters findest du jede Menge über ihn, auch über die Gechichten in unserem Buch. Der Link zu meinem Vater ist ebenfalls auf meiner Homepage zu finden, auf der du ja schon gestöbert hast.
In diesem Satz ist der Link (Du musst in dem Satz auf Albrecht Kowalsky klicken) „In dem Buch „Er war kein Bergsteiger“, das Susanne Kowalsky in Zusammenarbeit mit Albrecht Kowalsky geschrieben hat, lässt er Sie an seinen Erinnerungen teilhaben, von denen er meinte, dass sie es Wert sind, nicht in Vergessenheit zu geraten.“
@Suse Die Seite hatte ich mir schon mal angesehen. Die fand ich sehr unterhaltssam und informativ. Schön, dass du deinem Vater und seiner Arbeit im Bergbau damit eine Plattform geschaffen hast. War sicher ein zuweilen bewegendes Projekt für euch beide.
Uh, die QR Code Idee finde ich super. Da kommen mir direkt ein paar sehr gute Ideen. Meine Bücher haben ein wiederkehrendes Symbol das auffällt und ein Blickfang ist. Das in einem Flyer oder Sticker mit QR-Code zu integrieren könnte interessant sein. Die Frage lautet jedoch, wohin einen der QR-Code leitet? Die eigene Homepage oder direkt zu einem Verkaufsportal? Mein Bauchgefühl würde jetzt Homepage tippen.
Ein kleiner Anfang. Was habe ich gemacht? Ich bin in die Buchhandlung marschiert, in der es eine Sparte „Heimat“ gibt. Dort sind unter anderem regionale Schriftsteller vertreten.
Minimalmarketing geht auch. Ich habe vorgestern bei Kleinanzeigen ein Inserat gesehen, dass eine Pflanze zu verschenken sei. Die Pflanze gefiel mir und ich wollte sie vor der Mülltonne retten. Das Inserat kam aus meinem Wohnort. Also bin ich zu der Adresse gefahren mit einem Buch von mir unter dem Arm.
Ich habe die Pflanze gegen mein Buch getauscht.
Noch am selben Tag hat mich der Inserent angeschrieben, dass er das Buch komplett gelesen hätte (es ist ein sehr dünnes Buch) und angefragt, ob es noch mehr von mir gäbe, weil ihm mein Schreibstil sehr gut gefallen hat. So habe ich 5,- € investiert und die Spritkosten für eine Strecke von 3,6 km. Das Geld war die Pflanze ohnehin wert, sodass ich letztendlich nichts investiert habe und der Inserent mit großer Wahrscheinlichkeit Bücher von mir kaufen wird.
mhm … das ist ein schwieriges Thema @Suse
Bekannten, die mich besuchen, zeige ich mein Buch zwar, aber ich schenke es ihnen nicht. Wer er lesen mag, soll es sich gefälligst kaufen. Von den meisten höre ich diesgezüglich nichts. Verkäufe sehe ich dennoch und es verkauft sich recht gut als Hörbuch und auch als E-Book. Das Taschenbuch auch über den stationären Buchhandel, was bei Amazon nicht im Ranking zu sehen ist. Werbung hat aber auch ordentlich Geld gekostet.
Einen anderen Titel, der Ende 2023 erschienen ist, bewerbe ich „null“. Ausnahme: ein einziger Post auf instagram, gleich nach erscheinen. Kostenlos. Sonst absolut nichts. Jetzt brauche ich noch nur zwei Verkäufe, dann habe ich die Aufwendungen wieder drin und es wird das erste Buch sein, mit dem ich schwarze Zahlen schreibe.
Ich habe dafür ja die Pflanze bekommen und bin auf Interesse für meine Bücher gestoßen.
Der Mensch wollte ja gar nicht lesen, sondern seine Pflanze loswerden.