Wenn man weiß, zu welchen Vertippern man neigt (nocht/noch, mir/mit, lies/ließ), kann man gezielt danach suchen lassen. Vorlesen lassen ist auch immer super, dabei fallen nicht nur Fehler auf, sondern auch komische Stellen im Text. Die KI von Google und Microsoft haben bei Stimme und Intonation irre Fortschritte gemacht, sind aber leider nur bis zu einer, bzw. zu einer halben Million Zeichen pro Monat kostenlos.
Vorlesen lassen fände ich gut, allerdings möchte ich nicht, dass Google oder irgendwelche KIs auf meinen Text zugreifen.
Ich habe mir vor kurzem ein Diktiergerät gekauft. Wenn ich mir damit eine Szene einmal laut vorgelesen habe, kann ich sie mir danach beliebig oft anhören.
Fehler, über die ich blind hinweglese (ich tippe gerne „sich sich“ statt „sie sich“), bemerke ich beim eigenen Vorlesen natürlich wieder nicht.
Danke euch für die ganzen Tipps :3! Auf das Vorlesen lassen, wäre ich z. B nie gekommen
Mein E-Reader bekommt das auch Ohne Internetverbindung hin, Also einfach mal die Internetverbindung trennen und ausprobieren. Wenn das vorlesen dann immer noch geht, kannst du davon ausgehen, dass deine Texte nicht ins WWW entführt werden
Aber es beruhigt mich, dass ich nicht der einzig Paranoide bin.
Ich finde bei Text2Speak braucht man sich keine Gedanken machen. Es gibt auch genug Programme, die offline funktionieren.
Ich nutze immer die Vorlesefunktion von Word. Klingt nicht sehr schön, aber darum geht es ja auch nicht. So finde ich immer noch einige Fehler, die mein Gehirn beim Lesen einfach ausbügelt.
mir hilft es manchmal, von hinten nach vorne zu lesen, ganze Sätze oder auch einzelne Satzteile, dann tut sich das Gehirn schwerer, Stellen zu „überlesen“.
Wie @Suse schon bemerkte, ist das Vorlesenlassen eine gute Methode, Fehler in eigenen Texten zu finden. Automatische Vorleseprogramme haben dabei den Vorteil, wirklich das zu „lesen“, was auch dasteht, da sie nicht selbstständig unbewusst etwas hinzufügen oder weglassen können. Zumindest für Windows und Linux ist in Kostenloses Vorleseprogramm für Windows und Linux eine äußerst kostengünstige Möglichkeit aufgezeigt. Die eventuell unnatürliche oder künstliche Aussprache und Betonung stört in diesem Falle überhaupt nicht, finde ich.
Ich finde, sie hilft sogar.
Konservativ, aber extrem wirkungsvoll:
- Ausdrucken
- Nicht am „Schreibtisch“, sondern woanders durchlesen
- Fehler und Baustellen markern, unterstreichen, Getränkeflecken und Essenreste auf’s Papier
Modern, gegenüber „Konservativ“ etwas weniger wirkungsvoll:
- Als ePub, Kindle o.ä. exportieren
- Nicht am „Schreibtisch“, sondern woanders auf einem Reader (wichtig: Reader!) durchlesen
- Hier bloß keine Getränkeflecken und Essenreste
Allgemein:
Nichts (nichts!) geht m.E. über ein professionelles Lektorat.
Dem/damit sollte ein professionelles Korrektorat vorausgehen/einhergehen.
All das von Dritten.
Disclaimer (aus nackter Angst):
Ich möchte hier auf keinen Fall das Fass aufmachen (andere sagen: den Elefanten im Raum treten), wie sich das bei „Self Publishing“ darstellt.
Auch nicht das andere Fass, neben dem Elefanten, wo drauf steht „Ich kenne eine professionelle Lektorin, die hat für 4,99€/Seite mein Manuskript ganz toll redigiert und ich hab krass 174 Exemplare verkauft“.
Nein, das Fass lasse ich zu, und dem Elefanten gebe ich einen Apfel
Go for it,
Magnus
Dagegen kenne ich ein paar Techniken, die aber immer nur begrenzt wirken:
- Script 2 Wochen liegen lassen.
- Sich das Buch vorlesen lassen.
- Testleser, die NUR auf diesen Fehlertyp achten.
- Ein kostenpflichtiges Korrektorat.
Diese Verschiebung kommt bei mir dann, wenn im Dokument „Geistertext anzeigen“ auf „ein“ und bei den Druckeinstellungen (Spezial-) auf „aus“ gestellt ist.
Aber Geistertext ist doch von Haus aus farblich markiert …?
Ich meinte, dass ich gern auf dem Papier den Geistertext genauso farblich markiert sehen würde wie auf dem Bildschirm. Aber ich will diesen Thread nicht an mich reißen…
Da musst du wahrscheinlich mal mit den Druckeinstellungen herum spielen, vermute ich.
Ich brauche ewig und gefühlte einhundert Lesungen meiner Texte, um noch Fehler zu finden.
Zeichensetzung ist gar nicht meins, da inspiriert mich oft Papyrus.
Manchmal übersehe ich auch beim Umstellen mal ein Wort und weil ich den Text kenne überlese ich den Fehler.
Der Klassiker:
Nur wenige Menschen finden hier den
den Fehler, welchen ich versteckt habe:
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Dafür drücke ich Papyrus Strg-A Strg-C und in Word Strg-V und lasse mir den Text vorlesen.
Augen zumachen und zuhören, Word kann das schon ganz gut. Da fällt es mir manchnal wie Schuppen aus den Ohren.
Final leiste ich mir den Luxus eins Lektors.
den den Fehler?
Tadaa. Wenn du das auf einen Zettel in halber Postkartengröße per Hand schreibst, stolpern die meisten Menschen nicht drüber, weil das Gehirn sich auf die Zahlen konzentriert, es hat gelernt, dass Zahkenreihen wichtig sind, und blendet das zweite „den“ einfach aus, da unwichtig.
Super Thema. Ich nehme manchmal einzelne Kapitel auf und höre sie mir dann mit geschlossenen Augen an. Ich achte dann vor allem auf den Lesefluss. Wo hackte und wo fehlt es vielleicht noch etwas an Emotionen. Meistens kann man dann schon eine Menge Fehler beheben. Vor allem kann man so die Sprache auf sich wirken lassen. Was wichtig bei Dialogen ist. Man merkt sofort, wie echt oder aufgesetzt er klingt.
Ich lese mir den Text laut vor. Da finde ich schon einiges. Und trotzdem, kurz nachdem ich auf den Button „Veröffentlichen“ gedrückt habe, sehe ich sie dann: DIE FEHLER. Wenn das System es zulässt, bin ich so frei und verbessere den Text.
Bevor ich aber ein Manuskript ganz offiziell einreiche [Agentur/ Schreibwettbewerb], gehe ich auf Nummer sicher und lasse kritische Testleser für ein Korrektorat [und Lektorat] an den Text.