Kostenloses Vorleseprogramm für Windows und Linux

Es ist eine Tatsache, dass ein parallel vorgelesenes und mitgelesenes Textstück viele Fehler offenbart. Für Windows gibt es da den Voice-Reader, das interne Vorleseprogramm Microsoft-Reader oder auch den MWS-Reader. Auch das russische Programm “Balabolka” gehört dazu. Allerdings sind die SAPI-4 und SAPI-5-Stimmen ziemlich künstlich anzuhören. Die Microsoft-Speech-Platform verweigerte bisher bei mir unter Win7 seinen Dienst. Da ich allmählich nur noch Linux nutzen will, ergab sich die Frage, ob man Balabolka auch auf Linux zum Laufen bekommt. Vorläufig ist mir das nur mit der gut klingenden Stimme Hedda gelungen. Sie hört sich ziemlich echt an und kennt auch Jahreszahlen wie 1896 usw. Viele englische, ins Deutsche eingeführten Begriffe wie Handy spricht “Hedda” richtig aus. Zudem werden an Satzzeichen kleine Pausen eingefügt, sodass der Sinn eines Textes sehr gut herüberkommt. Balabolka indes verfügt über ein Benutzerwörterbuch, in das die richtige Aussprache eingetragen werden kann.
Wie schon gesagt, lässt sich Balabolka auch über PoL in Linux installieren. Die Windows-Installation beginnt, nachdem in Linux ein virtuelles Laufwerk eingerichtet wurde. Folgende einfache Schritte sind notwendig:

  1. Mit Play on Linux neues virtuelles Laufwerk einrichten, beispielsweise »Blabla«. Das ist nur für Linux notwendig.

  2. Balabolka von https://balabolka.de.uptodown.com/windows herunterladen und auf diesem Laufwerk (Blabla) installieren

  3. Auf Seite https://www.microsoft.com/en-us/download/details.aspx?id=27225 gehen und »Microsoft Speech Platform - Runtime (Version 11)« herunterladen (kostenlos) und im Laufwerk (Blabla) installieren. Die Datei heißt: SpeechPlatformRuntime.msi

  4. Auf Seite https://www.mwsreader.com/de/sprecher/ Sprecherin »Hedda« downloaden (kostenlos) und im Laufwerk (Blabla) installieren. Die Datei heißt hier: MSSpeech_TTS_de-DE_Hedda.msi
    . Die anderen kostenlosen Stimmen werden nicht eingebunden, da sie entweder SAPI4- oder SAPI5-Stimmen sind. Die Kostenpflichtigen habe ich nicht ausprobiert.

Wichtig ist, dass alles in dasselbe virtuelle Laufwerk installiert wird, damit Balabolka auch die Dateien findet.
Die Reihenfolge ist:

  1. Installiere ein Programm
  2. Installiere ein Programm, das nicht aufgelistet ist
  3. Im sich öffnenden Fenster Manuelle Installation
    auf weiter klicken. 1. Editiere oder aktualisiere eine bestehende Applikation
  4. auf weiter klicken
  5. Bitte wähle ein Programm
  6. unten links auf Zeige virtuelle Laufwerke
    klicken 1. Jetzt werden die Laufwerke angezeigt
  7. Auf das neu eingerichtete oder verwendete Laufwerk klicken, danach auf weiter.

Für jedes der zu installierenden Komponenten (Balabolka, SpeechPlatformRuntime und den Sprecher Hedda) muss das durchlaufen werden.
Ich hoffe mich verständlich ausgedrückt zu haben.
Herzliche Grüße und viel Erfolg
Berti

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Nur noch zur Ergänzung bei Linux (Mint): Balabolka bedarf nicht unbedingt PoL. Wine (eine neuere Version. Ich habe die in Linux-Mint angebotene 4-er WINE-HQ-Version installiert.) reicht. SAPI-4-Stimmen kann dann auf die gleiche weise installiert werden, wenn man die Programme germanpack.exe und lhttsged.exe sowie** spchapi.exe** in denselben Ordner wie installiert, wie Balabolka.
Allerdings ist “Hedda” die bestmögliche Stimme, wenn man die neueren Windows-Stimmen nicht hat. (Wer weiß, wie man dazu kommen kann?)
Inzwischen habe ich bemerkt, dass es nicht nötig ist, den Text in das Programmfenster von Balabolka zu kopieren.

  1. Balabolka und Papyrus starten

  2. Balabolka minimieren

  3. In Papyrus gewünschten Text markieren

  4. [Strg]+[C] (Kopieren) drücken. Die Wiedergabe kann im Minimenü (siehe 5.) beendet und unterbrochen werden.

  5. Text wird direkt vorgelesen (Es wird in der Statuszeile beim Drücken der rechten Maustaste ein Minimenü angezeigt. Hier kann Balabolka im Bedarfsfalle auch beendet werden.)

So kann bei Dialogen und ähnlichem schnell vom Schreiben auf das Anhören umgeschaltet werden, ohne dass Fenster gewechselt werden müssen. Eine Korrektur ist auch während des Vorlesens möglich. Wiedergegeben wird es selbstverständlich erst beim nächsten Kopieren!

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SUPER! Bin ‘sprachlos’, wie gut das geht.
Unter OpenSuse Tumbleweed einfach mit dem aktuellen wine installieren:
balabolka-2-15-0-753> wine ./setup.exe
wine msiexec /i SpeechPlatformRuntime.msi
wine msiexec /i MSSpeech_TTS_de-DE_Hedda.msi
Und dann habe ich zum ersten Mal mein eigenes Buch ‘gehört’ :smiley:

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Mensch Berti, das ist super! :thumbsup:

Ich arbeite zwar nicht mit Linux, sondern mit Windows 10, aber da ist ja schon alles drin. Also nur, wenn man mit Word von Microsoft arbeitet. Und so habe ich meinen Text von Papyrus in Word kopiert und schwupp … hat mir Hedda meine Geschichte vorgelesen. Das ist wirklich genial und du hast natürlich recht, Fehler entdeckt man da sehr schnell. :slight_smile:

Herzlichen Dank für den Hinweis. :thumbsup:

Liebe Grüße
Urmel

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Das geht direkt in Papyrus auch. Musst es nicht zu Word kopieren.
Einfach Balabolka starten, dann …
In Papyrus den Text, den du vorgelesen haben möchtest, markieren und kopieren (strg-c).
Und schon wird dir vorgelesen.
Ich benutze es schon lange mit Hedda als Stimme.

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@ Waba, aber soweit ich das verstanden habe, muss ich Balabolka herunterladen, oder?
Das andere hätte ich halt schon und ich bin immer so übervorsichtig mit dem Herunterladen :roll_eyes:.

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@Urmel, ja natürlich herunterladen und installieren.
Dürfte aber kein Problem sein. Keine Angst. :thumbsup:

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@ Waba, ok, probier ich die Tage mal. :wink:

Vielen Dank für diesen Tipp.
Als Hinweis: Bei mir protestierten sowohl mein Antivirenprogramm als auch Windows gegen die Installation. Erst, als ich bei CHIPs die Möglichkeit des manuellen Downloads nutzte, konnte ich das Programm installieren.
Ich finde die Stimme hört sich allerdings noch sehr computerhaft an und die Hedda kenne ich noch von einem anderen Vorleseprogramm her (war es das von Windows? Hmm, ich weiß nicht mehr). Was hier allerdings gut ist, ist, dass man wirklich lange Texte vorlesen lassen kann.
Praktisch ist es, weil ich jetzt schon einige Fehler in meinem Text entdeckte, die ich beim Lesen anscheinend immer überlesen hatte.

Putzig ist es allerdings auch. Mit einigen Namen hat das Programm Probleme. Aus Ludger macht es mal richtig “Ludger”, dann an anderer Stelle aber (englisch)Ladscher. Der Brüller war, als mir Hedda statt “Wovon” dann ein “Wüllwüll” machte - wirklich jedes Mal, wenn das Wort vorkam. Was habe ich gelacht.

Insgesamt aber eine nette und praktische Arbeitsergänzung.

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Exzellentes neues Jahr wünsche ich allen die dies lesen,
(und allen anderen auch),
danke Dir Berti für die gründliche Darstellung.

Ich habe PlayOnLinux 4.2.10 am Laufen, Balabolka 2.15.0.809 läuft auch.
Sprecherinnen_Stimmen habe ich auch dabei, aber Balabolka_Prog. findet diese - noch - nicht.
Da mir das Prog schon vor meiner Linux_Mint_phase vertraut wurde und es aus PapyrusA vorlesen kann
will ich gerne noch die Sprecherstimmen hineinfrickeln.
Im Anhang schicke ich zwei Screenshots, falls die Logdatei Dir helfen würde mir zu helfen könnte ich die auch hochladen.
Also ich bin für jeden Hinweis dankbar.
soweit mal für diesen Moment,
mit den besten Wünschen für exzellente Zeiten
herzlich Til Peta

Hallo @Paralullus ,
leider muss ich Dich enttäuschen. So sattelfest bin ich in Linux fatalerweise nicht. Hauptsächlich nutze ich dieses Betriebssystem, weil es (noch) nicht so neugierig ist und weil mir die Art der Aktualisierung in Windows auf den Zeiger geht. In Linux bestimme ich den Zeitpunkt selbst.
Andererseits finde ich die Stimme von Hedda einigermaßen brauchbar. Ich will ja kein Referat mit der Text-zu-Sprache-Wandlung halten, sondern Fehler im eigenen Text finden.

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Hallo Berti,
ich habe das noch nie gemacht. Funktioniert das Programm auch am Mac?

Wahrscheinlich funktioniert Balabolka beim Mac nicht! (Ich nehme an, dass Du die Text-zu-Sprache-Wandlung meinst)
Aber auch der Mac hat intern so eine Funktion, wie ich hier im Forum las. Vielleicht kann Dir einer der Mac-User helfen.

Hallo Edith, hier habe ich die Vorlesefunktion des Acrobat Readers auf Mac beschrieben. Vielleicht hilft dir das.