Dann hoffen wir mal, dass keine Intelligenzbestien hinzukommen.
Und was ist, wenn man den Unterschied nicht mehr erkennt?
Gute Frage!
Vielleicht ist es auch egal wer den Text geschrieben hat, er muss dem Leser oder der Leserin gefallen.
Nicht unbedingt dann, wenn der Schreiber davon leben will. Oder zumindest zum Teil davon leben will.
Der Schreiber kann NUR dann davon leben, wenn es den Lesern gefällt.
Das habe ich auch nicht infrage gestellt. Mir geht es um das Urheberrecht. Und wenn man zwischen Mensch und Maschine nicht mehr unterscheiden kann? Wessen Text ist es dann? Und wer verdient daran?
„Die Person, die der KI den Auftrag gegeben hat.“
„Wie erkenne ich, wer den Auftrag gegeben hat?“
„Frag die KI.“
Oder schau auf deren Website:
- Can I use output from ChatGPT for commercial uses?
- Subject to the Content Policy and Terms, you own the output you create with ChatGPT, including the right to reprint, sell, and merchandise – regardless of whether output was generated through a free or paid plan.
Ein Osterausflug von Chat KI geplant:
Da ist man überrascht, wie kreativ sie sein kann
Wieso Chat KI? Die Tipps hätten auch von mir sein können und zwar 1:1. Ich gehöre nämlich zu den weiblichen Klassikern, die sich überall verirren. Dadurch habe ich schon viele Orte entdeckt, nur nicht die, zu denen ich wollte.
Also ist ChatGPT weiblich?
Muss wohl.
Also ChatGPT möchte ich für das kreative Schreiben nicht nutzen und ich werde weiterhin zu schätzen wissen, wenn ich ein Buch bzw. EBook in den Händen halte, was definitiv noch von einem richtigen Autor geschrieben wurde. Fraglich ist, in wie weit man das irgendwann noch unterscheiden kann.
Allerdings hab ich mich etwas in eine andere AI verguckt und zwar in Leonardo.ai. Da ich malerisch/3D-designerisch unbegabt bin, ist das für mich eine gute Sache, um Charaktere nach meinen literarischen Vorgaben zu designen, sowie Orte und Co. Zumindest, wenn ich genug geübt habe so leicht ist es leider nicht der AI schriftlich mitzuteilen, was man will. Schreibt man einen literarischen Text, werden viele Details ausgelassen. Das muss ich noch optimieren. Aber so will ich experimentell eine Fantasy-Welt plotten, wo ich mir dann nur die Bilder angucken muss, um wieder zu wissen, was Sache ist, wenn ich mal ein paar Monate nicht zum Schreiben kam, ohne das plötzlich ganze Stadtzüge aufeinmal umgebaut wurden auf jeden Fall einfacher, als sich alle optischen Merkmale schriftlich in der Datenbank festzuhalten. So zumindest meine Vision.
Ich verstehe diese Extrempositionen nicht. Es gibt sicher ein paar Leute, die das schnelle Geld mit vollständig von KI geschriebenen Inhalten verdienen möchten. Das sind die gleichen, die ihre E-Books auf Plattformen wie Fiverr irgendwo im Ausland schreiben lassen haben.
Wir alle nutzen doch bei Papyrus die Synonymsuche. Und sicher haben wir alle da schon Vorschläge unterbreitet bekommen, auf die wir - der „Autor“ - wahrscheinlich nie gekommen wären. Außerdem geben wir unsere Texte an Testleser und die schreiben manchmal Vorschläge, die so gut sind, dass es einem kalt den Rücken runterläuft.
Ich selbst habe jetzt schon ein paar Texte mit ChatGPT diskutiert. Und ich habe wirklich tolle Hinweise bekommen. Man kann die eigentlich niemals komplett verwenden. Will ich ja auch gar nicht. Aber allein mal einen qualifizierten und einigermaßen durchdachten Alternativvorschlag zu erhalten, empfinde ich wirklich als erfrischend. Mir kommt es vor, als ob mir ein anderer Autor gegenübersitzt, den man mal über den Schreibtisch fragen kann: „Was würdest du denn dort schreiben?“ Die Antwort weicht in aller Regel völlig vom eigenen Stil ab, aber enthält eben auch neue Gedanken - jedenfalls meistens.
Ich sags euch ganz offen: Ich bin fest davon überzeugt, dass Papyrus sowas irgendwann mitbringen wird. Wahrscheinlich wird es das sogar mitbringen müssen, um konkurrenzfähig zu bleiben. Wenn ich Ulli wäre, würde ich damit schon herumexperimentieren.
Ab und zu ertappe ich mich dabei, Textauszüge mit Deepl Write zu überprüfen. Allerdings hält sich meine Begeisterung in Grenzen, denn ich merke bei manchen Vorschlägen, dass das Programm den inhaltlichen Zusammenhang nicht erkennen kann. Dazu kommt - die Lesbarkeitsanalyse danach zeigte die gleiche Farbe wie vorher an. Von daher sind es nur Formulierungsvorschläge, vllt. mal eine Grammatikkorrektur, aber insgesamt nichts Wildes.
Ob etwas gut oder schlecht formuliert ist, will ich eigentlich selbst entscheiden. Ich muss aber auch sagen, dass mir dieses Tool keinen Spaß macht.
ChatGPT dagegen: Du schreibst, dass deine Helden verkleinert in einen Kaninchenbau laufen und dir nichts einfällt. Vor allem, weil du keine Ahnung hast, wie die nach dem Einsturz des Eingangs etwas sehen könnten.
ChatGPT schreibt was von modrigem Geruch und Wurzeln, die sich in deren Beinen verfangen und kleinen Löchern, durch die Licht dringt.
Du schreibst, wie er denn auf kleine Löcher kommt und wie die entstanden sein sollen.
ChatGPT antwortet, dass es tatsächlich unrealistisch ist, dass es kleine Löcher für Licht gibt und baut Ausgänge ein, durch die Licht hineinkommt.
Du schreibst, dass das nicht geht, weil draußen eine verkleinerte Gnomarmee steht und darum der verrammelte Eingang der einzige sein muss. Wenn es einen Ausgang gäbe, müsste der weiter entfernt sein. Dann käme aber kein Licht mehr herein.
ChatGPT schlägt eine Reihe magische Artefakte vor. Oder dass man die Reise der Helden durch die dunkle Kaninchenhöhle textlich zu einem größeren Abenteuer ausbauen könnte. Sie könnten den Tastsinn nutzen.
Und plötzlich fällt dir auf, dass es vier leuchtende Steine in deiner Welt gibt. Und tatsächlich hattest du dich hinreißen lassen, einer der Personen zu prophezeien, dass sie ihrer Meisterin untreu werden wird. Also schreibst du das um, dass sie sie bestehlen wird. Und schon hast du den blöden Lichtstein in der beschissenen Höhle. Und ganz nebenbei diese unsinnige Prophetie einer Lösung zugeführt.
Du schreibst ChatGPT, dass du es super findest.
ChatGPT antwortet, dass es sich freut, dass es helfen konnte.
Haltet mich für krank. Ich will von dem Ding gar keine vorgekauten Texte. Aber das Diskutieren mit diesem Programm bereichert mein Leben.
Grundlegend: (Nahezu) alles, was (d)ein Leben bereichert finde ich gut. Man muss halt auf dem Teppich bleiben und nie vergessen, Sachen, die unser Leben bereichern, kritisch zu hinterfragen.
Das muss man immer. Und bei allem Respekt vor den Entwicklern dieses Programms teile ich auch viele Bedenken. Die KI wird unsere Welt verändern und das leider in einer Weise, die mir durchaus auch Angst macht. Allerdings wird sich deswegen KI nicht mehr zurückentwickeln lassen. Was also tun? Freunden wir uns halt mir dem Ding an. Wer weiß, ob das nochmal wichtig wird
Eben. Wir werden auch nie wieder vorzugsweise mit Pferdekutschen durch die Gegend trödeln. Erschreckend finde ich, dass du dich freust, wenn so ein Maschinchen dir was Nettes „sagt“. Andererseits müssen wir hier auch nicht weiter darauf eingehen. Wenn dir die Bedenken bewusst sind, ist das eigentlich schon ein Grundstein. Wofür? Für Vernunft? Schon wieder ein Dystopiethema. Ich komme einfach nicht davon los.
Wenn ich will, dass mir ein Programm etwas Nettes sagt, schaffe ich noch, das selbst zu programmieren
Wir sind ja aufgewachsen mit Science Fictions, in denen Computer die Herrschaft übernommen haben. Das war ja Standardthema von Star Trek. Aber auch später bei Matrix. Tatsächlich rückt sowas in greifbare Nähe. Und wir werden in den kommenden Jahren Roboter erleben, gegen die C3PO einpacken kann.
Aber die Menschheit hat bis jetzt sogar Atomraketen überlebt. Hoffen wir also, dass sie es auch schafft, mit KI zurechtzukommen. Es gibt schließlich auch positive Dinge, die zu erwarten sind. Ich könnte mir vorstellen, dass die Medizin damit einen großen Schritt nach vorn machen wird.