ChatGPT

Sehr interessanter Bericht wie man nun E-Books schreibt.

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Nein, das macht „man“ nicht. Es gibt aber offenbar einige, die sich mit fremden Federn (ChatGPT) schmücken und dann die Lorbeeren ernten wollen. Es ist im Prinzip nicht anders als wenn man einen Ghostwriter beauftragt und sich selbst als Autor ausgibt, nur billiger.

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Da hatte ich bisher nicht dran gedacht.

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Wir werden uns wohl daran gewöhnen müssen, dass es diese Technik nun gibt.

Ich hab ja vor Kurzem hier einen Beitrag mit Texten aus ChatGPT eingestellt. Wenn das der erste Wurf ist, erwarte ich in einigen Jahren, dass man sich von einer KI bereits Bücher nach eigenen Wünschen zusammenstellen lassen kann. Das bedeutet, selbst der Autor, der sich dieser Texte bedient, könnte dann entfallen.

Ob uns das nun recht ist oder nicht – verschwinden wird diese Technik nicht mehr.

Ich habe diese Woche einen Artikel gelesen oder angelesen, in dem eine KI-Forscherin gefragt wurde, ob sie sich in eine künstliche Intelligenz verlieben könnte. Sie antwortete mit Ja. Soweit sind wir schon – also gar nicht mehr so weit entfernt von der (empfehlenswerten) Serie „Better Than Us“.

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Wobei sich manche Leute ja in alles mögliche verlieben. Tamagotchis, die Berliner Mauer (Stichwort Objektophilie), einen guten Song, Wein, Abendsonne, sich selbst, Geld.
Und ab und an auch mal in andere Menschen - was wohl das größte der Mysterien ist (oder auch einfach nur Pheromon-Gehampel).

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Nach meinen Erfahrungen im Nachbarbeitrag zu ChatGPT, ahne ich, dass eine KI deine Wünsche, Stärken und Schwächen nach kurzer Zeit besser kennen wird, als du selbst.

Wenn man mal von dem Sklaven-Gedanken absieht und sich eine KI vorstellt, die dich kennt und dir nicht nur zu Diensten ist, sondern dich auch dort unterstützt und motiviert, wo du vielleicht mal einen Tritt in den Hintern brauchst, die alle deine Interessen nicht nur teilt, sondern dazu auch ein ernstzunehmender Gesprächspartner ist, deine Defizite ausgleicht oder unterstützt, dabei niemals ärgerlich oder frustriert ist …

Es fehlt eigentlich nur noch das Körperliche, wo es ja auch in Sachen VR vorangeht.

Ich sage nicht, dass ich in dieser Welt wirklich leben will. Aber dass sowas kommen wird, steht für mich außer Zweifel.

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Ist nur die Frage ob wir diese Text annehmen oder lieber den Text einer menschlichen Intelligenz wollen.

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Das ist wirklich erschreckend, dass Leute, die eigentlich nicht schreiben, einfach die KI benutzen, um Schreibwettbewerbe vollzuspammen und damit Konsequenzen für alle zu schaffen. Bisher hatten die Veranstalter bei Wettbewerben genug mit Fehleinsendungen zu tun (Schubladentexte, Vorgaben nicht erfüllt etc.), nun kann die Menge an unpassenden Texten quasi endlos erhöht werden.
Ich habe nichts dagegen, wenn jemand „mit KI“ schreibt, also sie zur Inspiration nutzt usw.
Was ich nicht glaube, immer noch nicht und weiterhin nicht, ist, dass KI da irgendetwas leisten kann in dem Bereich. Sie hat kein Gespür (weil kein Gefühl, ja noch nicht mal ein Gehirn vorhanden ist). Und die Sache ist: Das wird sich meiner Meinung nach nicht ändern, nur weil die KI mit noch mehr Daten und Verknüpfungen arbeitet. Es wird immer ein Mensch benötigt, der etwas Gescheites für Menschen daraus macht.
Es gab ja auch diesen Mann, der einen Wettbewerb gewonnen hat in digitaler Kunst, aber der hat sehr sehr viel Arbeit hineingesteckt in die Prompts usw. D.h. er hatte eine Vision und damit gearbeitet und Leistung hineingesteckt (und das ist etwas ganz anderes …)

Einfach was eingeben und man hat ein Gewinnerbild oder einen Gewinnertext, das gibt es nicht und wird es nicht geben, glaube ich ganz fest. KI ist etwas, was philosophisch viel diskutiert worden ist, wo über Bewusstsein und Co. gesprochen wurde. Man hat hier eine Götze erschaffen, die mehr Schein als Sein ist. Schon die Diskussion über ein Bewusstsein finde ich absurd. Ich glaube, das liegt daran, weil wir Menschen sind und das Menschliche darauf projizieren, wo es gar nicht ist. So, wie wenn ich ein Gesicht in 3 Zeichen sehe: °-°

Allerdings kann jemand, der bspw. die technische Fähigkeit nicht hat, digitale Bilder zu erstellen, aber Geschmack/Kunstsinn/eine Vision natürlich etwas wie ein Buchcover erstellen. Im Grafikbereich wird sich sicher einiges ändern. Jeder kann quasi ein halbwegs brauchbares Bild erzeugen für seine Belange. Mit Schreiben ist das aber nicht vergleichbar. Da ist ja nicht die technische Hürde das Problem. Tippen und Sätze erzeugen kann quasi jeder. Erst die persönliche Note, die Fähigkeiten, das Gespür für Wirkung usw. erzeugen einen Text, der uns anspricht. Auch weil das Gefühl hinter dem Text liegt und alles beeinflusst und dann irgendwie bei uns ankommt … genau das „irgendwie“ ist ja das Geheimnissvolle, das nichts mit „Intelligenz“ zu tun hat :blush: :robot:

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Wenn die Texte gut sind – und das werden sie früher oder später werden –, dann finden sie auch ein Publikum.

Ich sehe hier eher Einsatzmöglichkeiten an der Ratgeberfront.

Wer keine Skrupel oder Moral hat, den wird das nicht stören.

Ich hab doch nebenan gerade vor ein paar Wochen was gepostet. Das mag nicht den Geschmack aller Leser treffen, aber es ist für den ersten Wurf außerordentlich gut.

Die Frage ist also nicht, ob KI etwas leisten kann, sondern nur wann. Und bei dem aktuellen Niveau reden wir bei „wann“ auch nicht mehr von Jahrzehnten. Vielleicht sogar nur von Monaten.

Wozu braucht man denn ein Gehirn. Mein Vater hatte Alzheimer. Wenn du am Tisch zwanzig mal die gleiche Geschichte erzählt bekommst – immer wieder anders formuliert, aber immer die gleiche Geschichte –, dann fragst du dich schon irgendwann mal, was denn unser Gehirn von einem fehlerhaft funktionierenden Schaltkreis unterscheidet.

Und Gespür kann man doch bekommen. Ich nutze momentan Youtube-Music. Wenn ich hier mal ein Album von früher durchhöre und es durchgelaufen ist, stoppt das nicht ab, sondern spielt einfach Musik der gleichen Art weiter. Wenn ich die Band nicht genau kenne, höre ich manchmal nicht mal, dass sich der Interpret geändert hat. Das leitet Youtube einfach nur aus irgendwelchen Daten ab.

Wenn ich mir eine Geschichte vorstelle, die ich auf dem Reader lese und mein Kindle einfach nur eine weitere Funktion mitbringt, könnte man die KI schon auf meine Wünsche trainieren. Ich könnte einen Abschnitt markieren und ihn dann mit Gefällt mir oder Gefällt mir nicht bewerten. Ich bin sicher, eine KI wäre in der Lage, daraus zu lernen und sich beim nächsten generierten Buch auf deine Wünsche einzustellen.

Ob KI irgendeine Art von Bewusstsein entwickeln wird, das kann ich nicht sagen. Und die Götzen haben wir doch schon längst. Ohne Handy fühlen wir uns doch bereits nackt. Zumindest viele von uns.

Kann ich auch nicht bestätigen. Ich überarbeite gerade einen Text von um die 100 Seiten. Trotz persönlicher Note habe ich da Fehlentscheidungen getroffen, die mir jetzt erst mit Hilfe von Testlesern auffallen. Sicher – KI wird Fehler machen. Aber ich mach sie doch auch.

Ich bezweifle leider, dass eine KI nichts erzeugen kann, was dieses Gefühl hinter dem Text einfach simuliert, als hätte es nie etwas anderes gegeben.

Nur, damit ich nicht falsch verstanden werde: Ich teile alle eure Bedenken, gegenüber dem, was kommen wird. Aber nach meinen Tests mit ChatGPT war ich fassungslos.

Ich frage mich auch, was geschehen würde, wenn Papyrus neben Synonymfunktion und Stilanalyse mit der Version 15 plötzlich eine KI unter der Haube hat. Dann unterkringelt Papyrus dir einen Text und schreibt dazu, dass man das mitreißender formulieren könnte. Und dann wählst du im Kontextmenü einfach nur „umformulieren“ aus. Ich glaube, wir alle würden uns wundern, wie viele diese Funktion nutzen würden. Und wenn wir nach ein paar neugierigen Versuchen feststellen würden, dass die KI es tatsächlich besser macht als wir – würden wir auf diese Hilfe wirklich verzichten?

Ist ja auch eigentlich egal. Was kommt, wird sowieso kommen. Unser Leben wird sich in den nächsten Jahren sicher verändern, wie damals, als die Homecomputer kamen, als die Handys kamen, das Internet kam und später die Smartphones kamen. Die Menschheit wird es sicher irgendwie überleben. Ich frage mich nur, wozu wir bald noch gebraucht werden.

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NOCH gibt es das nicht, aber ich fürchte, es ist nur eine Frage der Zeit, bis es soweit sein wird. Bei dem Tempo, mit dem die Entwicklung voranschreitet, wird es nicht mehr allzu lange dauern, und früher oder später wird es auch passieren, dass man den Unterschied nicht mehr so ohne weiteres wird merken können.

Also ich unterscheide so: ein lebendes Wesen mit Gefühlen, Gedanken, Erfahrungen, Eltern, Partner, einer Lebensgeschichte vs. generierte Daten.
Ein Riesenunterschied, nicht mal annähernd vergleichbar.

Was dein Argument mit Ratgebern angeht: OK, das ist denkbar. Allerdings werden auch jetzt schon im SP-Bereich viele mistige Ratgeber verkauft, was Besseres wird das damit nicht unbedingt, also im Sinne von Konkurrenz. Jemand, der etwas aus seinem Fachbereich schreibt, greift auf ganz anderes Wissen und dessen Einordnung zurück wie KI oder Massenratgeberschreiberlinge.

War auch nur ein allgemeines Aufregen.

Hatte ich gelesen. Sehe ich A) anders. Habe selbst schon mal etwas dazu geschrieben gehabt: KI nutzt einfache Sätze, wir neigen in unseren Anfangstagen als Schriftsteller oft dazu herumzuschwurbeln, statt uns prägnant auszudrücken. Das müssen wir lernen, die KI funktioniert anders und drückt sich einfacher aus, das hat nicht mit „besser“ zu tun.
B) Gehst du davon aus, dass KI quasi den Rest noch erreichen kann. Ich halte dagegen, dass sie das nicht kann. Weil ihr das Entscheidende fehlt.

Nur weil das passieren kann, folgt daraus nicht, dass es das Gleiche ist. Wir reden und denken oft über uns in Maschinensprache. Das sind nur Vergleiche.

KI nicht, sie imitiert das nur.

Schau mal als ein Beispiel einen Text an von mir, der, glaube ich, ganz gut passt und gut angekommen ist (natürlich Geschmackssache) oder flieg kurz über den ersten Abschnitt:

Jetzt stell dir vor, wie viele Prompts ich einer KI eingeben müsste, damit sie das sinnvoll nachmacht (in der Zeit schreibe ich das selber). Der Text stellt eine Wertung und Verarbeitung dar zu dem damaligen Zeitpunkt, ist selbstironisch, bezieht sich auf Insider zu Papyrus, dem Wettbewerb, Forenmitglieder, Homeoffice, Internetsicherheit, Edward Snowden, Matrix, Cthulhu usw.
So etwas „sinnvoll“ (natürlich ist es trotzdem ein Haufen Blödsinn :laughing:) zusammenzumischen, traue ich einer KI eben nicht zu. Sie ist viel zu allgemein, ihr fehlt der Filter einer einzelnen Person, eines Menschen, der daraus etwas macht. Sie versteht gar nicht, was sie tut. Das hat nichts mit Intelligenz zu tun, sondern mit Assoziationsfähigkeit, die kreativ und sinnhaft ist, und Gefühlen, dem Drang, etwas zu dem Zeitpunkt zu einem Thema schreiben zu wollen.

Solche Software gibt es bereits. Aber ein Text ist immer mehr, als der reine Inhalt und die Formulierungen. KI nutzt Algorithmen und Wahrscheinlichkeiten. Mensch macht ein individuelles Produkt, deswegen lese ich tausend mal lieber deinen schwer erarbeiteten und überarbeiteten Text, in dem ich dich als Persönlichkeit erkennen kann, wo deine Gefühle, Erfahrungen, Gedanken und Wertungen einfließen, dein Schreibstil, deine eigene Sprachmelodie, anstatt ein eigentlich totes Produkt, das von einer Maschine geschrieben wurde.

Die ersten Texte, die ich von einer KI las, beeindruckten mich durchaus, aber sobald es um Literarisches geht, sehe ich da nichts Gescheites mehr, für mich ist das Blendwerk (wobei ich mir vorstellen kann, dass es auch dafür ein Publikum geben wird). Aber Angst brauchen wir deswegen nicht zu haben.

Hallo @Yoro , meine Antwort passt auch zu deinen Bedenken.
Ist nur meine Sichtweise, aber ich empfinde keine Sorge. Den entscheidenen Entwicklungsschritt gibt es nicht, weil KI kein Mensch werden kann und keine Persönlichkeit hat. Das macht Texte beliebig. Allenfalls kann sie unterstützen, Plotlücken füllen z.B.
Jeder Mensch ist ein Individuum, u.a. aus persönlichen Erfahrungen und Gefühlen, die in die Texte einfließen. In unseren Texte ist mehr drin, als wir auf den ersten Blick lesen. Und genau das „Mehr“ kann eine Maschine nicht verstehen.

Ich erinnere mich bspw. u.a. noch an einen Beitrag im Seitenwind (weiß nicht mehr, von wem), da hatte jemand seine Tante oder Oma beschrieben gehabt, aus den persönlichen Erinnerungen heraus. Das hat sich so authentisch gelesen (weil es das war) und wirkte interessant und plastisch. Wie oder wonach soll eine KI denn die entsprechenden Details auswählen, filtern und umsetzen? WAS ist das Entscheidende am Text gewesen? Das „Mehr“ dahinter. Die Auswahl. Was wird hervorgehoben, was wird weggelassen? Das ist keine Intelligenzfrage. Wie soll eine KI die Auswahl treffen - siehe auch Textbeispiel oben, du kennst ihn ja schon.
Gestalten vs. Generieren

Oder denk mal an deinen Seitenwind-Text über deine Katze und frage dich: Könnte eine KI den wirklich so schreiben wie ich? Oder ist er doch einfach etwas Individuelles?

Leider kann ich es nicht genauer erklären als so, weil es um Dinge geht, die sich nicht richtig erfassen lassen. Wir nehmen das oft gar nicht wahr. Wir reden von tollen Plots und authentischen Charakteren, wenn wir versuchen zu beschreiben, was wir toll an einem Buch fanden. Oder von der realistischen, glaubhaften, fantastischen Welt, die da aufgebaut wurde. Aber im Grunde spüren wir, dass da immer noch etwas anderes dahintersteckt.

Natürlich kann ich mit allem vollkommen falsch liegen. :woman_shrugging:t2:
Aber erfahrungsgemäß erfüllen sich unsere Befürchtungen meist nicht so schrecklich wie wir sie uns ausmalen. Das ist auch mein Anlass für einen langen Post. Entspannt euch und wartet mal ab … :slightly_smiling_face:
Und wenn euch das nicht beruhigt: KI wird schon total beschnitten: keine Gewalt, keine Vorurteile usw. Das ist nicht mehr authentisch, was will man denn da schreiben? Na gut, vielleicht ein Kinderbuch - ich leugne ja gar nicht, dass es teilweise Konsequenzen haben kann. Außerdem laß ich neulich, wie KI Quellenangaben halluziniert oder falsche Antworten gibt. Worauf soll sie denn auch zurückgreifen? Ihr fehlt das Urteilsvermögen. Ja gut, das fehlt uns auch oft … aber nun hab ich genug geschrieben :laughing: … nicht noch mehr Fässer aufmachen …

Ich würde KI übrigens auch nutzen, wenn sie mir hilfreich erscheint, z.B. eine perfekte Rechtscheibkorrektur oder inhaltliche Fehlersuche oder einfach experimentell zum Spaß, um zu sehen, wie die KI zwischendurch meinen Text fortführt.

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Ich antworte dir mal, weil ich anderer Ansicht als du bin. Hoffe, du legst das nicht als irgendwie negatives Streitgespräch aus.

Von der Herkunft ist es sicher nicht vergleichbar. Ich bin allerdings davon überzeugt, dass der Riesenunterschied bald nicht mehr spürbar sein wird.

Gerade bei den Ratgebern versuchen Leute, das schnelle Geld mit Schrott zu machen. Da wird es sicher anfangen.

Wenn KI kurz und prägnant formulieren kann, dann kann sie auch herumschwurbeln. In einigen Jahren wird KI unseren Stil anhand des bisher Geschriebenen analysieren können. Und sie wird uns besser kopieren können, als wir selbst :slight_smile:

KI fehlt das Leben. KI muss eine Art Seele simulieren. Wenn ich mir den heutigen Stand aber ansehe, sind wir davon nicht mehr weit entfernt. Nicht von einer Seele im Sinne echten Lebens. Aber davon, dass KI so reagieren kann, als ob sie leben würde.

Ist es nicht. Das eine ist ein lebendiges Wesen. Die Fehlfunktionen eines nicht mehr gesunden Gehirns sind aber bedrückend zu beobachten. Wenn sich das, was wir für eine Seele, einen Charakter oder die Merkmale einer Person halten, sich langsam verabschiedet und einer leeren Hülle weicht, liegt der Gedanke, dass wir tatsächlich nicht viel mehr als eine Art Computer sind (wenn er auch anders arbeitet) nicht so fern.

KI kann natürlich nur Gefühl imitieren. Aber sie kann es so tun, als ob es echt wäre. Ich kenne Autisten, die genau das tun. Man sieht deutlich auf deren Bildern, dass sie eine Emotion kopieren, wenn sie lächeln, weil sie nicht wirklich verstehen, was lächeln bedeutet.

Also meine Zukunftsvision wäre eine andere. Ich glaube eher, es wird so kommen, dass ich der KI nicht als Autor begegne, sondern als Leser. Dass ich quasi sage, was ich will und etwas darauf Passendes zusammengeschrieben bekomme.

Verstehe ich nicht. Warum soll man einer KI keinen Humor oder Ironie zutrauen.

Momentan fehlt ihr noch der Filter. Aber dir fehlt doch auch der Filter, wie bspw. ich denke. Das bedeutet, du könntest diesen Text genausowenig aus meiner Sicht schreiben, wie die KI. Die Frage ist halt, ob das überhaupt notwendig ist.

Richtig. Ein Computer berechnet einfach irgendwas, ohne zu verstehen, was der Sinn dahinter ist. Das ginge auch gar nicht, weil der Computer ja keine lebendige Person ist.

Tatsächlich versteht der Computer im Sinne einer Berechnung aber bereits ziemlich viel. Dass er nicht eigenständig handelt, sondern auf Kommando arbeitet, ist ja gewünscht.

Es freut mich natürlich sehr, dass du dich heute bereits als Kundin für meinen Fantasy-5-Teiler positionierst. Ich frage mich halt nur, ob du das auch noch in 5-10 Jahren tun würdest, wenn du einfach sagen könntest: „Alexa, ich will einen Fantasyroman vorgelesen bekommen, High Fantasy, bitte keine Knutschereien, keine übermäßige Grausamkeit, aber ein bisschen gruseln will ich mich schon. Ich mag Drachen, aber bitte keine Zombies. Und Orks will ich drinhaben, aber überrasch mich dabei irgendwie. Es soll wirklich spannend werden, Religionen und Bräuche sollen vorkommen. Vielleicht um die 1000 Seiten und ich will unbedingt ein Happy End.“

Und dann kriegst du für dein Kindle-Unlimited-Abo für 10 Euro im Monat halt was für dich erstellt.

Wenn es dir dann um Seite 300 zu langweilig wird, sagst du: „Alexa, was gibst du mir hier für eine Scheiße? Schreibt den Müll bitte um, lass XX sterben und mach mehr mit YY, weil ich die gut finde. Und deine Orks sind eklig. Lass die sterben und bring irgendwo her neue Böse, die weniger rumsabbern.“

Und wenn du dann mit der Story durch bist und eine Fortsetzung wünschst, dann wird direkt für dich eine gestrickt. Schön. Das ist noch etwas Zukunftsmusik, aber ich bin sicher, dass ich sowas noch erleben werde.

Soll ich auch mal meine Oma beschreiben und wir schauen, ob das dann authentisch ist? :slight_smile:

Aber das ist doch gerade das, was demnächst bereits in Bing eingebaut werden wird - die Suchmaschine von Microsoft, und wo Google gerade etwas alt aussieht.

Soweit ich weiß, wirst du demnächst ein PDF von 20 Seiten hochladen können und die KI fasst es dir auf einer Seite zusammen. Das ist jetzt gerade in Vorbereitung und wird wohl noch dieses Jahr kommen.

Das alles wird zu Beginn noch Defizite haben. Aber bei der Menge an Daten, die da demnächst entstehen, wird die KI sicher auch in überschaubarer Zeit dazulernen.

Aber es versuchen sich doch alle an fertigen Strukturen wie der Heldenreise zu orientieren. Das bedeutet: So frei, wie wir alle gern beim Schreiben wären, sind wir dann doch nicht. Im Gegenteil, je besser wir werden, desto mehr stellen wir fest, dass diese vorgegebenen Strukturen das Schreiben erleichtern und für den Leser zu einer besseren Story führen.

Ja, das hoffe ich auch. Es macht auch keinen Sinn, jetzt ängstlich in die Zukunft zu sehen. Denn es wird ohnehin kommen, wie es kommt.

Das sind doch Regeln, die die momentanen Macher aufgestellt haben. Wenn man die wegnimmt, kann die KI auch Gewalt, Rassismus oder Aktienkurse analysieren und Anlageempfehlungen geben.

Ich versuche bei Fachbüchern immer fleißig zu markieren und Dinge nachzuarbeiten. Dabei merke ich, dass ich ganz bestimmt alles andere als perfekt bin. Einer KI mag das Urteilsvermögen fehlen. Aber mir fehlt doch auch ständig was: Aufmerksamkeit, Zeit, ich hab mal was falsch verstanden, mal will ich das Kapitel noch fertigkriegen und lese was, ohne es wirklich zu verstehen.

Ich bin doch bestimmt nicht der Einzige, der schon mal genervt ne Seite zurückgeblättert hat und sich an kein Wort erinnern konnte, das dort steht. Dann blättert man noch ne Seite zurück und noch eine und noch eine und stellt 5 Seiten vorher fest, dass man das schon mal gelesen haben könnte.

Wenn KI nicht perfekt ist, bin ich es mal ganz sicher überhaupt nicht. :slight_smile:

Ich ahne mal, dass wir demnächst eine ausgesprochen fortschrittliche Rechtschreibkorrektur erleben werden. ChatGPT ist gerade wieder mal nicht verfügbar. Wenn ich wieder mal reinkomme, nehme ich mal einen meiner Texte und frage, ob es die auf Rechtschreibung und Stil durchsehen könnte. Wenn da was interessantes rauskommt, poste ich es hier.

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Stimmt, sie hat keine eigene Persönlichkeit, aber sie kann eine Persönlichkeit imitieren, sobald sie genügend Informationen gesammelt hat. Was in unserem Zeitalter ja nicht weiter schwierig ist.
Und sie kann tausende und abertausende solcher Daten erfassen, verarbeiten, extrapolieren und beliebig kombinieren.
Auch dabei können dann höchst individuelle Texte entstehen, denen man nicht mehr anmerkt, ob die beschriebenen Emotionen darin nun echt empfunden oder von einer KI generiert wurden.

Autoren lassen sich bereits anhand ihres Schreibstils erkennen, da wird es nicht mehr lange dauern, bis die KI ‚lernt‘, wie ein bestimmter Autor zu formulieren.

Wenn eine etwas weiter entwickelte KI genügend Texte von mir zur Verfügung hätte, würde sie meinen Stil über kurz oder lang imitieren können, da bin ich mir ziemlich sicher.

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Keineswegs :blush:

Ja, das kann ich mir vorstellen, aber sie bleiben eine Hülle, weil sie ja keine Personen sind und nicht geboren werden, Schmerz und Freude, Liebe usw. erleben.
Um es kurz zu: Ich halte das alles für so elementar und würde sagen, dass in einem Buch auch immer ein bisschen von der Seele des Menschen steckt, dass KI das eben nicht nachahmen kann. Dazu müsste sie begreifen was sie tut oder das kennen, deswegen wird sie Blödsinn produzieren und keine emotionale Wirkung erzielen im gewünschten Sinne.

Genau deswegen glaube ich nicht, dass das wirklich gut sein wird. Übergreifende Zusammenhänge, Hintergründiges usw. zu verstehen, dazu reicht keine Intelligenz.

Das ist genau der Punkt: Ich glaube eben nicht, dass da etwas Gutes entsteht, etwas Qualitatives, etwas,d as man lesen will. Noch ist fraglich, ob KI überhaupt einen Roman schreiben kann. Im Moment vergisst KI nach einer halben Seite oder so, was sie überhaupt geschrieben hat und schweift ab.

Na ich meine eher, wenn du keinen Text schreiben lassen kannst, in dem jemand geschlagen wird oder irgendwie verletzt oder ein Charakter jemanden beleidigt, dann kannst du so gut wie nichts schreiben lassen. Da die KIs ja stark eingeschränkt werden von den Unternehmen.

Das macht uns ja menschlich. :slightly_smiling_face:

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Aber wie? Ihren fehlen ja Milliarden Nervenzellen und Erinnerungsfetzen, das wird nach meiner Meinung nicht authentisch. Ich denke, eventuelle Bücher (wenn KI das überhaupt hinbekommt), werden flach sein.

Das mit dem Imitieren kann ich mir durchaus vorstellen, aber dann bekommen wir wohl irgendein Copyright, zumindest, wenn ein anderer sich daran versucht.

Genau das denke ich nicht. Unsere Gedanken sind nichts anderes als elektrische Impulse, so anders als ein Computer funktionieren wir ‚da oben‘ gar nicht.
‚Erinnerungsfetzen‘ kann sich die KI dann aus dem nahezu unendlichen Pool an Ideen, Berichten, Gedanken u.s.w., genannt Internet, problemlos herunterladen, analysieren und beliebig zusammenbauen.

Einerseits finde ich diese Entwicklung irgendwie sehr spannend und faszinierend, zum anderen überwiegt aber die Befürchtung, was da Schauerliches bei herauskommen wird.

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Vermutlich liegt genau da der Knackpunkt. Ich sehe da mehr drin als nur Impulse oder Computer.

Insgesamt sehe ich es vielmehr so: Autoren werden künftig mit KI schreiben, vielleicht werden sie sich Biographien ihrer Chars schreiben lassen, Plots, Kapitel oder Abschnitte usw. usf. Aber was nicht passieren wird: irgendeine Person, die 0 Ahnung hat vom Schreiben, fordert die KI auf, ihr ein Buch zu schreiben und 10 Minuten später ist der nächste Bestseller da.
Ähnlich wie bei dem Wettbewerb mit dem digitalen Bild. Das muss immer noch umfangreich von Menschen umgesetzt, angepasst werden usw. Und zwar in nicht unerheblichem Aufwand und mit erforderlichen Kentnissen und Erfahrungen.

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Was macht dich denn da so sicher? Vielleicht denken solche Leute, sie könnten auf diesem Weg reich und berühmt werden ohne einen Finger dafür zu rühren. Sie werden nach dem ersten Buch merken, dass das so nicht klappt. Aber eben erst nach dem ersten. Rechne mal aus, wieviel schrottige Bücher da zusammenkommen, wenn nur ein Bruchteil der 0-Ahnung-Personen das umsetzt.

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Wer sich da Sorgen macht, ist selbst schuld und wohl kaum in der Lage bessere Qualität zu liefern als die KI. Klar, dass diejenigen sich Sorgen machen. Übrigbleiben werden die, die etwas Einzigartiges erschaffen.

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Das schon, aber wie du selbst sagst, aus den Büchern wird nichts, weil sie nichts taugen. Ja, auf diese Schwemme wird man sich einstellen müssen. Umsomehr wird die Vorschau auf Bücher eine Rolle spielen, der Klappentext usw.

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