ChatGPT

Ob etwas gut oder schlecht formuliert ist, will ich eigentlich selbst entscheiden. Ich muss aber auch sagen, dass mir dieses Tool keinen Spaß macht.

ChatGPT dagegen: Du schreibst, dass deine Helden verkleinert in einen Kaninchenbau laufen und dir nichts einfällt. Vor allem, weil du keine Ahnung hast, wie die nach dem Einsturz des Eingangs etwas sehen könnten.

ChatGPT schreibt was von modrigem Geruch und Wurzeln, die sich in deren Beinen verfangen und kleinen Löchern, durch die Licht dringt.

Du schreibst, wie er denn auf kleine Löcher kommt und wie die entstanden sein sollen.

ChatGPT antwortet, dass es tatsächlich unrealistisch ist, dass es kleine Löcher für Licht gibt und baut Ausgänge ein, durch die Licht hineinkommt.

Du schreibst, dass das nicht geht, weil draußen eine verkleinerte Gnomarmee steht und darum der verrammelte Eingang der einzige sein muss. Wenn es einen Ausgang gäbe, müsste der weiter entfernt sein. Dann käme aber kein Licht mehr herein.

ChatGPT schlägt eine Reihe magische Artefakte vor. Oder dass man die Reise der Helden durch die dunkle Kaninchenhöhle textlich zu einem größeren Abenteuer ausbauen könnte. Sie könnten den Tastsinn nutzen.

Und plötzlich fällt dir auf, dass es vier leuchtende Steine in deiner Welt gibt. Und tatsächlich hattest du dich hinreißen lassen, einer der Personen zu prophezeien, dass sie ihrer Meisterin untreu werden wird. Also schreibst du das um, dass sie sie bestehlen wird. Und schon hast du den blöden Lichtstein in der beschissenen Höhle. Und ganz nebenbei diese unsinnige Prophetie einer Lösung zugeführt.

Du schreibst ChatGPT, dass du es super findest.

ChatGPT antwortet, dass es sich freut, dass es helfen konnte.

Haltet mich für krank. Ich will von dem Ding gar keine vorgekauten Texte. Aber das Diskutieren mit diesem Programm bereichert mein Leben.

5 „Gefällt mir“

Grundlegend: (Nahezu) alles, was (d)ein Leben bereichert finde ich gut. Man muss halt auf dem Teppich bleiben und nie vergessen, Sachen, die unser Leben bereichern, kritisch zu hinterfragen.

Das muss man immer. Und bei allem Respekt vor den Entwicklern dieses Programms teile ich auch viele Bedenken. Die KI wird unsere Welt verändern und das leider in einer Weise, die mir durchaus auch Angst macht. Allerdings wird sich deswegen KI nicht mehr zurückentwickeln lassen. Was also tun? Freunden wir uns halt mir dem Ding an. Wer weiß, ob das nochmal wichtig wird :slight_smile:

1 „Gefällt mir“

Eben. Wir werden auch nie wieder vorzugsweise mit Pferdekutschen durch die Gegend trödeln. Erschreckend finde ich, dass du dich freust, wenn so ein Maschinchen dir was Nettes „sagt“. Andererseits müssen wir hier auch nicht weiter darauf eingehen. Wenn dir die Bedenken bewusst sind, ist das eigentlich schon ein Grundstein. Wofür? Für Vernunft? Schon wieder ein Dystopiethema. Ich komme einfach nicht davon los.

1 „Gefällt mir“

Wenn ich will, dass mir ein Programm etwas Nettes sagt, schaffe ich noch, das selbst zu programmieren :slight_smile:

Wir sind ja aufgewachsen mit Science Fictions, in denen Computer die Herrschaft übernommen haben. Das war ja Standardthema von Star Trek. Aber auch später bei Matrix. Tatsächlich rückt sowas in greifbare Nähe. Und wir werden in den kommenden Jahren Roboter erleben, gegen die C3PO einpacken kann.

Aber die Menschheit hat bis jetzt sogar Atomraketen überlebt. Hoffen wir also, dass sie es auch schafft, mit KI zurechtzukommen. Es gibt schließlich auch positive Dinge, die zu erwarten sind. Ich könnte mir vorstellen, dass die Medizin damit einen großen Schritt nach vorn machen wird.

5 „Gefällt mir“

Ja, die Gedanken hatte ich auch in den letzten Tagen. Gerade auch, weil im Moment manchmal sogar der Anrufbeantworter meiner Ärztin eingeschaltet bleibt, obwohl sie geöffnet hat, weil vor der Tür so viel los ist, dass die Angestellten keine Anrufe mehr entgegennehmen können. Da war ich dann schon sehr erstaunt. Ohne direkte Anreise zur Praxis und Anstehen in einer 10 m - Schlange außerhalb des Gebäudes konnte die Ärztin nicht erreicht werden. Gratulation zur Gesundheitsreform!

Wenn das so weitergeht, könnte ich mir sogar vorstellen, dass es in 20 Jahren einen kleinen Mini-Roboter für zuhause gibt - er könnte ja ganz knuffig wie ein Flauschkätzchen oder sonst irgendwie süß aussehen -, der dich scannt und schon mal eine Diagnose für Lappalien stellen kann. Wenn er sich unsicher ist (oder zum Beispiel ein Melanom entdeckt hat), könnte er sofort mit dem zuständigen Arzt eine Kommunikationsverbindung herstellen oder einen Termin ausmachen. Zudem müsste der Roboter mit Empathie trainiert sein (und entsprechende Mimiken sowohl erkennen als auch beherrschen können), um in psychischen Extremfällen gezielt reagieren zu können. Ja, ich weiß, dass sich das böse anhört. Aber das muss kein schreckliches Szenario sein. Der Roboter könnte durchaus auch zu einer persönlichen Sicherheit beitragen.
Sich im aktuellen Stand der Gesundheitsreform mit 40 Fieber in die Schlange vorm Ärztehaus zu stellen (wobei es nach Murphys Gesetz gerade regnet, hagelt oder stürmt), nur damit irgendjemand mal auf einen draufschaut, ist auf alle Fälle nicht das, was wir anstreben sollten.
Wir haben uns auch an Elektrizität, Telefon, Internet und Alexa gewöhnt. Da ist ein Medizinalroboter nicht das Schlechteste. Immer vorausgesetzt, die Entwickler haben ein Schoßhündchen und keinen scharfen Rottweiler entwickelt.

Das ist schon mal gewaltig in die Hose gegangen. Es gab einen OP-Roboter. Meine Schwägerin ist seitdem behindert und nicht nur sie. Das war ein Roboter, der Hüft-OPs vorgenommen hat. Ist zwar nicht ganz dasselbe wie unser liebgehasster ChatGPT, aber …

2 „Gefällt mir“

Oh. Das tut mir leid.
Ich wusste gar nicht, dass jetzt schon solche Roboter eingesetzt werden. Das halte ich tatsächlich noch für zu früh, obwohl ich mich damit gar nicht auskenne (und mich auch gern von Fachläuten aufklären lasse).

1 „Gefällt mir“

Die OP ist bei meiner Schwägerin schon 20 Jahre, glaube ich, her. Google mal danach. Du wirst entsetzt sein. Das Ding sollte perfekter sein als jeder Mensch. Damit wurde geworben und sogar ein Arzt hatte sich damit operieren lassen, der danach berufsunfähig war.

2 „Gefällt mir“

Fairerweise gehört zur Wahrheit aber auch, welche langen Schichten Ärzte machen müssen. Ich frage mich, wie die überhaupt nach 12 Stunden noch operieren können. Das ändert nichts daran, dass die Sache mit deiner Schwägerin furchtbar tragisch ist. Um eine klare Aussage zu treffen, müsste man solche Fälle aber prozentual gegen „normale“ Operationen stellen. Dabei muss man sich auch bewusst machen, dass manche Leute bei völlig nebensächlichen OPs an Krankenhausviren sterben.

Mir ging es aber weniger um OPs, sondern eher um Diagnostik. Krebserkennung oder auch die Entwicklung neuer Therapien.

Es gibt bereits jetzt Pflegeroboter, die mit Patienten sprechen und mit ihnen Animationsübungen machen. Die Patienten sagen, dass sie natürlich wissen, dass es ein Roboter ist, der mit ihnen spricht. Es wäre ihnen aber egal, weil sie ich darüber freuen, dass sich überhaupt jemand mit ihnen beschäftigt.

Hier: Schau dir an, was es bereits gibt. Das Ding mit dem Textverständnis von Alexa und dem „Gehirn“ von ChatGPT und du brauchst in deiner Wohnung nichts mehr selbst zu machen. Das Ding könnte sogar dein Auto reparieren, dein Dach decken, den Abfluss wieder frei machen, deine Oma pflegen und deinem Kind Gute-Nacht-Liedchen singen. Ach so, und Fieber messen und einfache medizinische Diagnosen stellen könnte es auch.

Ich bin der Ansicht: In 5 Jahren werden die ersten dieser Dinger bezahlbar sein. Und in 20 Jahren hat jeder sowas zu Hause. Meine Frage – und das ist das schlechte Gefühl, das ich dabei habe –: Wozu werden wir dann eigentlich noch gebraucht?

Ein einziges Prozent ist genau ein Prozent zu viel. Das Ding ist auch vom Markt genommen worden. Noch tragischer als Einzelschicksale ist / war, dass der entsprechende Roboter in den USA entwickelt worden war, um Hunde (!) zu operieren. In Deutschland hat man das Ding dann auf Menschen losgelassen. Ich hätte nie gedacht, dass das bei uns möglich ist. Nun ja. Wie dem auch sei. Ich werde mir gleich noch mal die Mensch-Maschine von Kraftwerk anhören und danach die Roboter. Momentan gehen mir die beiden Lieder nicht mehr aus dem Kopf. Wie kann das nur? :slight_smile:

2 „Gefällt mir“

Und genau die Problematik sehe ich jetzt schon wieder. Es wird viel gehypt, von einer Art neuem Zeitalter gesprochen, dabei ist KI bisher sehr unzulänglich und hat eine Menge Schwachstellen und bisher ist unvorhersehbar, was sich da noch offenbaren wird.
Das wird dann irgendwann beiseite gewischt für den Fortschrittsglauben, und genau so passieren solche Sachen.

1 „Gefällt mir“

Zur Reproduktion?

Oder in der Energiekrise. Dann stehen die kleinen neuen Freunde alle still. Mit Müsli läuft der Robi nämlich nicht.

Einstein soll gesagt haben:
Ich weiß nicht, mit welchen Waffen im dritten Weltkrieg gekämpft wird. Im vierten Weltkrieg sind es auf jeden Fall wieder Steine und Speere.

1 „Gefällt mir“

Das verklebt die Technik.

Ich glaube nicht, dass die Roboter, die in den nächsten Jahren auf den Markt kommen uns noch zum Aufladen brauchen werden.

Ich glaube eigentlich nicht an einen Krieg. Zumindest keinen gegen Roboter, auch wenn ich sicher bin, dass bald welche solche Dienste erledigen werden.

Was ich mit „Wozu werden wir noch gebraucht“ gemeint habe, bezog sich mehr auf uns selbst. Ist ein Leben, in dem einem alles abgenommen wird – was zur Folge hat, dass wir alle Fähigkeiten verlieren – eigentlich noch lebenswert?

Ich hätte gerade gern einen Roboter, der eine Viertelstunde die Küche saubermacht. Aber wenn der jetzt alles besser machen würde als ich – was wäre das dann eigentlich noch für ein Leben?

Ja, in 20 Jahren werden nur noch Roboter in Häusern leben, weil wir Menschen auf der Straße sitzen. Wegen der Klimakrise und der Energiepolitik werden wir uns Energie nicht mehr leisten können.

Höchstens als Batterie, um die Roboter am laufen zu halten. Matrix und Terminator grüßen :grinning:

1 „Gefällt mir“

Also gegen einen Putz- und Waschroboter hätte ich definitiv nichts einzuwenden und würde meine diesbezüglichen Fähigkeiten gern verlernen.
Frag doch mal die Hausfrauen, wie sinnlos ihr Leben geworden ist, seitdem sie nicht mehr mit Waschkessel, Waschbrett und Mangel zugange sein müssen, sondern stattdessen durch Waschmaschinen all diese Fähigkeiten verloren haben. Ich habe so ein Gefühl, dass sich Tränenfluss und Taschentuchverbrauch in starken Grenzen halten.

6 „Gefällt mir“

Könnten wir bitte auch den Bügel-Roboter und den Socken-Such-Roboter gleich mit erfinden? Wäre prima!

3 „Gefällt mir“

Doch einen Roboter, der den ganzen nervigen Haushaltskram übernimmt, hätte ich auch sehr gerne!
Ich meine, es gibt kaum etwas langweiligeres, als die tägliche Putzerei, die leider nötig ist - und jeden Tag aufs Neue anfällt, Sisyphus lässt grüßen. Was man stattdessen mit dieser Zeit schönes machen könnte …

awas, du hast also auch so ein Zeitloch in der Wohnung, in dem vorzugsweise Socken (natürlich immer nur einzelne) spurlos und auf Nimmerwiedersehen verschwinden? Meins schluckt gelegentlich auch noch so Sachen wie Schere, Tesa und den Post-It-Block.

3 „Gefällt mir“