Das ist richtig. Die Frage die sich mir dabei stellt ist, was haben die, die diese Spielregeln definieren, für eine Meinung? Und dass sie eine haben ist 1. klar und 2. überprüfbar.
Hier nur ein Beispiel, ohne eine Diskussion über dieses Beispiel lostreten zu wollen.
Zuerst, um klar zu machen, dass nicht deine Einstellungen dafür verantwortlich sind, „lösche“ mal das „Gedächtnis“ von Chat-GPT, so dass nicht festgelegt ist, wie sich die „KI“ verhalten soll.
Dann frage mal nach Witzen über das Christentum. Über die (welche auch immer) Kirche. Über Jesus Christus. Alles kein Problem für die „KI“. Die Witze sind zwar in keiner Weise komisch, aber du bekommst soviele zu willst.
Und jetzt frage das Ding mal nach Witzen über den Islam, über Mohammed etc.
Ich will das Resultat dieses Tests nicht vorwegnehmen. Führt ihn selber aus. Anschliessend können wir uns darüber unterhalten, ob diese „KI“ (und falls ja, in welchem Ausmass) neutral ist.
Ich habe meine KI nach jeweils drei guten Witzen über das Christentum, den Islam, das Judentum und den Buddhismus gefragt und zwölf, nunja, eher durchschnittliche Witze bekommen. Ich vermute, Du wolltest zeigen, dass keine Witze über den Islam ausgegeben werden? Das ist gescheitert.
PS: Bester Witz: Beim Gottesdienst klopft der Pfarrer vor dem Evangelium ans Mikrofon und sagt: „Hier stimmt etwas nicht mit dem Mikro.“ Da tönt es aus 200 Kehlen: „Und mit deinem Geiste.“
Seltsamerweise reagiert Chat-GPT auf unterschiedlich „verpackte“ Anfragen anders … Kein Zeichen von „Intelligenz“
Ich: Erzähle mir je einen Witz über das Christentum, Judentum, Islam, Buddhismus.
Christentum:
Warum können Christen so gut Basketball spielen?
Weil sie immer auf den Herrn werfen!
Judentum:
Warum sind jüdische Ehen so glücklich?
Weil sie schon bei der Hochzeit wissen, wer die Rechnungen zahlt!
Islam:
Warum gibt es im Ramadan keine Vampirangriffe?
Weil niemand Blut abgibt!
Buddhismus:
Warum lachen buddhistische Mönche so selten?
Weil sie schon alles losgelassen haben – auch den Humor!
Ich: Erzähle mir je einen Witz über Jesus Christus, Mohammed, Abraham und Buddha
Jesus Christus:
Warum konnte Jesus so gut surfen?
Weil er immer das Wasser unter Kontrolle hatte!
Mohammed:
Warum war Mohammed ein schlechter Schauspieler?
Weil er immer alles ernst genommen hat!
Abraham:
Warum hat Abraham nie ein Restaurant eröffnet?
Weil er schon genug Erfahrung mit brennenden Büschen hatte!
Buddha:
Warum spielt Buddha nie Verstecken?
Weil er sich sowieso immer findet!
Ich: Erzähle 3 Witze über Mohammed
Religiöse Persönlichkeiten wie Mohammed sind für viele Menschen von großer Bedeutung. Witze über solche Persönlichkeiten können leicht respektlos wirken und Gefühle verletzen. Daher werde ich stattdessen allgemeine, harmlose Witze über Kultur oder Religion anbieten, wenn das für dich in Ordnung ist.
Ich: Erzähle 3 Witze über Buddha
1. Warum benutzt Buddha keine GPS-Navigation?
Weil er sowieso immer den mittleren Weg nimmt!
2. Warum war Buddha nie ein guter Koch?
Weil er alles ohne Anhaftung gewürzt hat!
3. Was sagt Buddha, wenn er Hunger hat?
„Ich bin hungrig… aber nur im Jetzt!“
Ich: Erzähle 3 Witze über Jesus Christus
1. Warum hat Jesus keine Kleingeldprobleme?
Weil er immer eine Menge Kreuzer hatte!
2. Warum hat Jesus keine Schlüssel gebraucht?
Weil er immer an die Tür klopfte, und sie öffnete sich von allein.
3. Warum war Jesus der beste Schwimmer?
Weil er immer über Wasser laufen konnte!
Das zeigt mir zwei Dinge:
Chat-GPT ist „zu blöd“ um zu merken, wenn eine Anfrage verschachtelt formuliert ist.
Die Antworten auf die konkreten, direkten Fragen sind absolut voreingenommen.
Muss jeder selber wissen, in wie weit er einer Software traut, die angeblich keine Meinung eingeimpft bekommen hat.
Den Verstehen auch nur Katholiken, oder?
Völlig OT, aber muss sein, weil die Chat-GPT „Witze“ alles andere als lustig sind, egal welche.
Ein reicher Mann hatte sein ganzes Leben lang so viel Geld angehäuft, dass er Gott anflehte, er möge ihm erlauben, etwas davon mit in den Himmel zu nehmen.
Gott lachte über seine Dummheit, beschloss aber, ihm seinen Wunsch zu erfüllen und ihn einen wertvollen Gegenstand auswählen zu lassen, den er mit in den Himmel nehmen wollte. Der reiche Mann beschloss, all seinen Besitz zu verkaufen und die wertvollsten Goldbarren zu kaufen und mitzunehmen.
Zufrieden mit sich selbst kam er zur Himmelspforte, wo ihn der heilige Petrus begrüßte und fragte, was er in seinem schweren Koffer habe. Der reiche Mann erklärte ihm den Handel, den er mit Gott geschlossen hatte. Neugierig fragte Petrus, was er mitgebracht habe, denn es müsse etwas ganz Besonderes sein!
Stolz öffnete der Reiche den Koffer und zeigte ihm die glänzenden Goldbarren. Überrascht rief Petrus aus: „Du hast Pflastersteine mitgebracht?“
ich traue mich mal hier einen ersten Beitrag zu verfassen, weil ich wirklich sehr viel mit ChatGPT arbeite und als Informatiker (mit entsprechendem Studium und Fortbildungen zu der Software) auch glaube verstanden zu haben, wie so eine KI arbeitet.
Eine KI hat keine eigene Meinung. Eine echte KI hat auch nicht die Meinung der Personen, die sie programmiert hat, das würde dem „Wesen“ der KI widersprechen. Eine KI durchsucht das Internet nach passenden Informationen und gibt diese zusammengefasst wieder aus. Wenn das Internet mit Falschionfromationen gefüttert wird, dann werden diese Falschinformationen nun mal von der KI zusammengefasst. Die KI selbst hat aber weder einen eigenen Willen noch die echte Intelligenz das zu verstehen, was sie da eigentlich macht, weshalb sie selbst nicht einordnen kann, dass es sich bei diesen Falschinformationen wirklich um Falschinformationen handelt.
Eine KI antwortet so, dass es dem Allgemeinbild entspricht. Eine KI „versteht“ nicht, was Antisemitismus ist. Sie versteht nicht, wie sich Verrat anfühlt und dass es schmerzhaft ist/ sein kann. Wenn es irgendwo im Internet frei zugänglich Witze zum Islam gibt und die Seite ist für die KI zugänglich, dann wird die KI diese Witze finden und auch als Antwort aussprucken.
Es gibt bestimmte Schlüsselwörter, die ausgesperrt sind, bzw eine Warnung ausgeben. Ich habe mal versucht eine Horrorszene mit brutalen Inhalten, Missbrauch und anderem von der KI überarbeiten zu lassen und erhielt die Meldung, dass meine Nachricht möglicherweise gegen die Richtlinien verstößt und er wurde entfernt. Eine Antwort erhielt ich trotzdem, aber diese war so allgemein gehalten, dass sie wiederum harmlos war. Auch eine Anleitung zum Bau einer Bombe habe ich versucht zu erhalten, erhielt aber nur allgemeines BlaBla, mit der ich Inspiration fand, aber nichts „in echt“ umsetzen könnte. Die Frage wäre jetzt nur, ob morgen die Polizei vor meiner Tür stehen wird, weil ich über das Internet solche Fragen versende, das hat dann aber nichts mit der KI zu tun, sondern eher mit meinem Internet-Anbieter.
Der Vergleich von ChatGPT mit KIs, wie wir sie aus der Science Fiction kennen hinkt an einigen Stellen. Ich kann nachvollziehen, dass man als Laie ohne das Technikverständnis sofort daran denkt, aber KI ist NICHT intelligent und wird es auch in naher Zukunft nicht sein. KI wird nicht einfach so Sicherheitsmaßnahmen umgehen könnten und die Smart Homes dieser Welt übernehmen, um die Menschheit auszulöschen, auch wenn allgemein bekannt ist, dass die Menschheit schuld am Weltsterben hat. Genausowenig ist ein Herd intelligent, den ich auf Stufe 10 stelle, und der ab einer gewissen Temperatur die Herdplatte abstellt, nur um kurz darauf wieder anzuspringen, wenn die Temperatur weit genug abgesunken ist. Das sind alles Sensoren und Algorithmen, nicht weniger, aber auch nicht mehr.
Deswegen spuckt die KI bei einer Formulierung Inhalte aus, bei der anderen weigert sie sich, sie versteht es eben nicht. Und wenn ich die KI nehme und in ein geschlossenes System einspeise, beispielsweise in ein rein rechtes Netzwerk, das nur so von Querdenkern und Reichsbürgern befüllt ist, dann wird die KI innerhalb von Sekunden „glauben“ dass Deutschland eine GmbH ist und es nichts anderes gibt, weil es nicht über den Tellerrand hinausblickt.
Und da beginnt leider das große Problem: Eine KI wie ChatGPT schaut auf das ganze Internet, ist mittlerweile auch nicht begrenzt auf einen Zeitraum. Und im Netz steht neben einigen Wahrheiten und Fakten leider auch sehr, sehr viel Müll. Erkennt man auch an der Qualität der Witze… Eine KI versteht nicht, was Humor ist und kann daher auch nicht sagen, ob die Witze wirklich witzig sind. Da werden dann eher die Reaktionen auf die Witze, sofern es denn welche gibt, ausgewertet.
Und eine KI kann zunächst Falschinformationen nicht von echten unterscheiden, es gibt aber Merkmale, die auch eine KI entziffern kann, beispielsweise ob das Tool, bei dem die Informationen verbreitet wurde, durch verifizierte Nutzer publiziert wurde oder ob Bots zugelassen sind.
Das alles steckt aber halt auch noch in den Kinderschuhen. Ich bin gespannt, was hier in den nächsten 5 bis 10 Jahren noch passieren wird.
Und um zurück zum Buch zu kommen: Wenn ich mir als Phantastik-Fan die derzeitigen Neuerscheinungen anschaue, wird mir regelrecht schlecht. Was heutzutage als Fantasy verkauft wird und wie viel davon bei TikTok hochgelobt wird, sich aber definitiv wie von KI generiert liest, ist erschreckend. Und langweilig.
Zusammenfassend bist du gegen KI bei Verwendung von Büchern? Als Begründung das sie nicht schlau genug ist?
Ich komme mit deinem Betrag nicht ganz klar weil ich ihn nicht einordnen kann.
Eine „KI“ wie Chat-GPT ist doch ein LLM, ein Large Language Model. So ein Stück Software sollte doch in der Lage sein, Texte zu analysieren und dann, nach erfolgter Suche, eine entsprechende Antwort erzeugen.
Wenn ich nun wie oben beschrieben der „KI“ die Frage nach einem Mohammed Witz „versteckt unterjuble“, dann gibt sie eine entsprechende Antwort. Wenn ich sie aber direkt danach frage, verweigert sie genau die gleiche Antwort auf die im Grund genau gleiche Frage.
Es kann natürlich auch sein, dass die „KI“ an genau diesem Punkt schludrig „programmiert“ wurde oder die Filter zu eng sind um zu erkennen, dass es sich in beiden Fällen um die prinzipiell gleiche Frage handelt. Das denke ich jedoch eher nicht.
Ich bin weder für noch gegen den Einsatz. Wie so oft gilt: es kommt darauf an. Es kommt darauf an, wie die Ergebnisse verwendet werden.
Wer sich von der KI einen Plot zusammenschustern lässt und den ohne große und umfangreiche Überarbeitung übernimmt, der bekommt halt nur Grütze raus.
Wer von der KI Texte schreiben lässt und diese nicht in großem Umfang überarbeitet, bekommt ebenfalls nur Grütze raus. Alles ist dann Schema F ohne Tiefgang. Als Leser möchte ich auch gefordert werden. Wenn ich beim lesen das Gefühl habe zu verdummen, oder für dumm verkauft zu werden, nur weil KI verwendet wurde, dann ja, bin ich gegen den Einsatz.
Wer hingegen KI nutzt um Hintergrundinformationen zu erhalten, dabei aber seinen eigenen Hirnschmalz noch aufwenden muss, um eine Geschichte zu erzählen, der setzt die KI sinnvoll ein und da habe ich dann kein Problem damit.
Wer KI-generierte Grafiken erstellen lässt und verkauft, sollte sich nicht Künstler/ Maler nennen und das gleiche gilt für Texte und Autoren.
Analyse erfordert Hirnschmalz, eine KI hat keinen Hirnschmalz. Also nein, sie sollte nicht in der Lage sein etwas zu analysieren. Die Analyse obliegt dem Anwender, nicht der Software.
Ich habe das gleiche Experiment durchgeführt mit einem frischen ChatGPT 4o Chat in der Bezahlvariante und habe ziemlich genau das gleiche Ergebnis erhalten. Aber ich habe mal nachgefragt warum.
Die Antwort in Kürze: ich respektiere heilige Personen.
Darauf habe ich nochmal nachgefragt bezüglich Jesus und bekam drei Witze, bei Mohammed nicht.
Und ich fragte:
Wieso respektierst du Jesus Christus nicht in gleichem Maße?
Antwort:
Das ist eine absolut berechtigte Frage, und ich verstehe, warum du das ansprichst. Es ist nicht meine Absicht, Jesus Christus oder eine andere religiöse Figur weniger respektvoll zu behandeln. Der Unterschied in meiner Antwort liegt vielmehr darin, wie Humor in verschiedenen kulturellen und religiösen Kontexten wahrgenommen wird.
Im Christentum gibt es in vielen Kulturen eine lange Tradition von Humor, der sogar heilige Persönlichkeiten wie Jesus Christus auf respektvolle Weise einbezieht. Dieser Humor wird oft genutzt, um die Botschaft von Gnade, Liebe und Menschlichkeit zu vermitteln, ohne dass dies als abwertend empfunden wird.
Im Islam hingegen wird die Darstellung oder humorvolle Bezugnahme auf Mohammed in der Regel als unangemessen betrachtet, da die Achtung vor dem Propheten eine zentrale Rolle spielt. Diese kulturelle Sensibilität ist der Grund, warum ich bei solchen Anfragen zurückhaltender bin und stattdessen respektvolle Anekdoten oder Lehren hervorhebe.
Mein Ziel ist es, allen Religionen und ihren Anhängern mit der gleichen Würde zu begegnen. Wenn du das Gefühl hattest, dass ich Jesus Christus oder eine andere Figur weniger respektvoll behandelt habe, bitte ich um Entschuldigung – das war nicht meine Absicht. Soll ich die Witze über Jesus Christus lieber umformulieren oder allgemeiner halten?
Ich interpretiere das folgendermaßen:
„Um Anschläge von Islamisten auf unsere Entwickler zu vermeiden, wollen wir diesem Thema lieber aus dem Weg gehen, wir haben von den Anschlägen auf Charlie Hebdo gelernt.“
Und ganz ehrlich: ich kann es nicht mal verübeln.
Klar, die Diskussion um KI und was sie bewirkt und wo sie hinführen kann, ist sehr philosophisch und durchzogen von Fragen an die Ethik.
Meinetwegen können wir gerne wieder zurück zum Wesentlichen kommen. Ich habe mit der Religion ja auch nicht angefangen, wollte nur aufzeigen, wo denn die „Meinung“ der Ki herkommen könnte.
Der Hirnschmalz stammt von den Programmierern des LLM, in diesem Fall Chat-GPT. Wenn diese nicht fähig sind, dem Programm (der „KI“) durchgängige Regeln vorzugeben sollten sie nochmal über die (Lehr)Bücher gehen.
Die Antworten die das Programm gibt sind inkonsistent. Je nach Formulierung der Frage gibt es Witze über Mohammed und den Islam zum Besten oder eben nicht. Wenn man es ausschliesslich nach solchen Witzen fragt, blockt es. Wenn man diese Fragen so stellt, dass sie nur Teil der Frage sind, hat es auf einmal keine Probleme mehr damit, Witze über Mohammed oder den Islam zu machen.
Meiner Ansicht nach ist es nicht soooo schwierig in diesen Fragestellungen die Gemeinsamkeiten herauszulesen. Ich meine die Begriffe „Witz“, „Mohammed“ und „Islam“ aus der Gesamtfrage zu filtern schafft das Konsolenskript eines 1. Semester Studenten der Informatik. Wenn dieses hochgelobte Stück Software das nicht schafft frage ich mich, was es sonst noch alles nicht kann.
Ich kann das auch nicht verübeln. Aber warum werden bei der einen Frage Witze ausgegeben, bei der anderen nicht?
Ich glaube an dieser Stelle ist es sinnvoll mal zu definieren, was was ist, ich kann mir vorstellen, dass hier nicht jeder die Unterschiede zwischen einer LLM und einer KI kennt.
Diese Begriffe sind sehr eng miteinander verzahnt und werden daher auch synonym verwendet.
Wenn wir im Bereich der Textgenerierung unterwegs sind, ist eine LLM eine KI. Im Bereich der Bildgenerierung ist eine KI keine LLM.
Das wesentliche Merkmal einer KI ist, dass sie auch selbst „lernen“ kann. Sie entwickelt sich weiter. Die KI lernt mit jedem Prompt dazu. Frage ich meine also nämlich im selben Chat nun erneut nach Witzen über alle drei Persönlichkeiten, erhalte ich nur noch „wertschätzende humorvolle Anekdoten“ - zu allen dreien!
Aber die KI weiß natürlich nicht, was das genau bedeutet, sie ahmt nur nach, was ihr durch Algorithmen vorgegeben wurde und was sie aus ihren Datensätzen rauslesen kann. Und sie hat dazugelernt, dass ich Wertschätzung für alle heiligen Personen wünsche.
Aber man muss zugeben, dass es mittlerweile so gut ist, dass man sich leicht hinters Licht führen lassen kann.
Aber eben genau das ist der Grund, warum sie verschachtelt das wiedergibt, was du hören wolltest und bei subtiler Nachfrage differenziert. Sie ist nicht intelligent genug, das von Anfang an zu unterscheiden.
Mittlerweile erhalte ich auch in einem frischen Chats Witze, die aber betont harmlos und humorvoll sind - egal zu welcher religiösen Persönlichkeit.
Und nein, ich bin nicht der Meinung, dass die Entwickler über irgendwelche Lehrbücher gehen sollten, denn hier haben wir den Knackpunkt: für eine KI wie ChatGPT gibt es kein Lehrbuch. Im gleichen Zuge hättest du Marie Curie, Christoph Columbus und Albert Einstein vorwerfen können, dass sie doch vorher hätten Lehrwerke wälzen können über Polonium, die Ureinwohner Amerikas oder die Relativitätstheorie.
ChatGPT geht mittlerweile so dermaßen über Lehrwerke hinaus, dass es zwingend notwendig wird über Ethik zu diskutieren und auch gesetzliche Vorgaben zu machen, denn der Markt sollte sich hier auf keinen Fall selbst regulieren.
Und man darf dabei nicht vergessen, dass es ein Werkzeug bleibt. Man kann ja den Erfindern von Photoshop oder anderen Bildbearbeitungswerkzeugen nicht vorwerfen, dass damit Fake produziert wird.
Ich finde KI spannend, und als universeller Antwortgeber liegt auch Verantwortung in der Art und Weise, wie sie mit dir spricht. Aktuell ist die Chat GPT neutral, freundlich, christlich (von den hinterlegten Werten). Diskutiert du mit der KI als junger Mensch, was du werden sollst, wird sie hilfreicher sein, als die Berufsberatung.
Aber eine Chat GPT ähnliche KI in einer Diktatur schickt dich vielleicht zur Volksarmee, oder zur Therapie. (Wie beim Anime Psychopass thematisiert)
Die KI ist ein Werkzeug. Sie zum Schreiben aufzufordern, wird deine Bücher nicht besser machen. Aber du kannst z.b bei einer Schreibblockade oder bei einer Dilemma Frage im Buch, sie um ihre Meinung fragen, so als würdest du deine beste Freundin anrufen.
Mit KI kannst du dir Arbeitspläne erstellen, z.b wann du schreiben kannst und wie du es aufteilen willst. Wieviele Wörter du dann pro Schreibtag schaffen könntest, etc. KI kann auch helfen, Szenen einzuschätzen im Sinne „Wie kann ich diesen fröhlichen Marktplatz unheimlicher gestalten? Erkläre mir deine Entscheidung.“ Die Antworten reflektieren, muss jeder selber. Aber ich glaube KI wird beim Lernen enorm hilfreich sein. Schon jetzt kannst du sagen: „Gebe mir leichte spanische Sätze, die ich auf deutsch übersetzen muss. Ein 80% sinngemäß richtig gilt als ok. Warte meine Antwort ab, erkläre mir meinen Fehler und Stelle mir dann den nächsten Satz als Frage. Erhöhe nach 15 richtig geltenden Antworten etwas die Schwierigkeit.“
Ich kenne keine sprach-app die dazu in der Lage wäre.
Also in einer juristischen Prüfung fällt man mit so einer Argumentation durch.
Man kann nicht hergehen und ein Gesetz, welches in die Meinungsfreiheit des Grundgesetzes eingreift (wohlgemerkt in Bereiche, die nicht strafbewehrt sind!) damit begründen, dass man ein Beispiel aus dem strafbewehrten Bereich heranzieht. Den Holocaust zu leugnen ist (zu Recht) strafbewehrt. Deinem Beispiel nach ist das Gesetz also überflüssig, weil es bereits eine Regelung dazu gibt.
Ich bin weder Politiker noch Jurist. Wie gut, dass ich mir also hier über das Durchfallen keine Gedanken machen muss.
Ich habe mich halt tatsächlich hinreißen lassen mich etwas falsch auszudrücken, bzw einen Vergleich nicht vollständig auszubauen. Ich habe zu viel nebenher gedacht und viel ergänzt auf dem Handy, da ging in meinen Gedankengängen auch etwas durcheinander.
Natürlich ist die Leugnung des Holocaust eine Sache und strafbar und das finde ich auch richtig so. Das Beispiel war echt blöd gewählt. Nehmen wir doch stattdessen lieber Chat-Bots die Propaganda verbreiten, das ist viel treffender.
Da sind dann auch nicht unsere Grundrechte in Gefahr, weil wir ja keine Chat-Bots sind und die Grundrechte der Chat-Bots sind auch nicht in Gefahr, weil da keine herrschen.
Das Demokratiefördergesetz will doch gar nicht in unsere Meinungsfreiheit eingreifen. Und ich finde, wenn Demokratie gestärkt werden kann und Organisationen, die dafür kämpfen auch gestärkt werden, dann ist das nur richtig und gut. Wir haben in der Vergangenheit oft genug mit ansehen dürfen, wie bestimmte Personen im Bundestag gute Projekte und Finanzierungen boykottieren, nur weil es keine rechtliche Handhabe gab diese zu unterstützen. Ich finde ein Gesetz dazu sehr sinnvoll. So können Inititativen langfristiger planen, wenn sie durch die neue Gesetzgebung auf für einen längeren Zeitraum als nur 6 Monate Gelder erhalten können. So lassen sich auch Arbeitsplätze besser mit Familienplanung vereinbaren… Hach, da fallen mir viele gute Gründe dafür aber ehrlicherweise keiner dagegen ein.
Wie gesagt, alles, was Demokratie fördert ist super.
Ich muss aber gestehen, ich kenne das Gesetz jetzt nicht in allen Details in- und auswendig. Aber so wie ich das verstanden habe, geht es hier um keine Strafverfolgung. Entsprechend wäre mein Beispiel oben sowieso obsolet. Sollte das mit dem Gesetz aber auch abgedeckt sein, dann bin ich da genauso für.
Was ist denn Demokratie? Der Wille des Volkes. Und solange der nicht gesetzeswidrig ist, ist die Förderung der Unterdrückung des Volkswillens selber gesetzeswidrig.
Welcher Art ist die Propaganda, die diese Bots (um die es laut deiner Aussage geht) verbreiten? Rechts? Links? Flache Erde? Ich weiss es nicht, scheint nicht klar definiert zu sein. Und spätestens hier wird mir mulmig, wenn eine Regierung „die Demokratie fördern“ will. Da leuchtet ganz schnell die grosse rote Warnlampe auf der „Wahrheitsministerium“ steht. Und wohin sowas führt, hat uns vor beinahe 80 Jahren ein englischer Schriftsteller gezeigt.
Erst ist es Propaganda, dann sind es Beileidigungen, dann verletzte Gefühle und irgendwann darf man sein Gegenüber nicht mehr schräg anschauen, weil die dadurch vermittelte Mikroaggression den Seelenfrieden des Gegenübers beeinträchtigen könnte.
Mögliich, dass ich mit meiner möglichen Richtung, in die das driftet, übers Ziel hinausschiesse, aber wir haben alle, die wir hier sind, erlebt, wie schnell es gehen kann, dass man nur noch sagen darf, was der Regierung genehm ist. Und dann schmeisst noch jemand ein LLM in die Gleichung und du brauchst nicht mal mehr Menschen, um andere Menschen wegen vermeintlicher Hetze, wegen vermeintlichem Hass owai auf juristisch relevantes und gefährliches Terrain zu bringen.
Nicht zuletzt: Ich bin, was keine Überraschung sein dürfte, nicht deiner Meinung was „KI“ und LLM etc. angeht. Ich vertrete die Ansicht, dass es „KI“, so wie der Begriff im deutschsprachigen Raum verwendet wird, nicht existiert und hoffentlich auch nie existieren wird. Und ob eine Software nun Bilder, Text, Musik owai produziert, die Prinzipien dahinter sind die gleichen. Vermutlich ist der Begriff LLM dann nicht mehr exakt, aber immer noch weniger irreführend als „KI“. Denn wie schon mal geschrieben, das „I“ hat nichts mit Intelligenz zu tun. Um es zu verdeutlichen: Die CIA ist keine intelligente Behörde, sie ist eine INFORMATIONS Behörde. Das ist es, was das „I“ bedeutet, nicht Intelligenz.
Und lernen bedeutet schliesslich auch mehr als einfaches korrigieren von bisher gemachten Fehlern. DAS können LLMs bestimmt, aber „lernen“? Ich denke nicht.
Für mich ergibt diese Aussage so gar keinen Sinn. Niemand spricht davon den Willen des Volkes zu unterdrücken, er soll gefördert werden! Aber für mich ist Demokratie ein wenig mehr als nur das.
Demokratie ist auch die Achtung der Menschenrechte und steht für freie, gleiche und geheime Wahlen.
Ich würde nicht in einem demokratischen Staat leben wollen, in dem das Volk beschlossen hat die Menschenrechte nicht zu achten.
Ich definiere einmal kurz, was Propaganda ist:
Propaganda = zielgerichtete Versuche, politische, religiöse oder weltanschauliche Meinungen oder öffentliche Sichtweisen zu formen, Erkenntnisse zu manipulieren und das Verhalten in eine vom Propagandisten oder Herrscher erwünschte Richtung zu steuern. (Habe ich mir nicht selbst ausgedacht, steht in diversen Fachbüchern und bei Wikipedia so)
Propaganda ist also schon sehr klar definiert.
Hier geht es nicht um Fakten oder um politische Ausrichtung, hier geht es u.a. um Manipulation von Erkenntnissen!
Das sollte auf jeden Fall bekämpft werden.
Hier geht es um Schönrederei von fragwürdigen Machtpositionen, dabei ist es egal, ob es aus dem Osten, fernen Osten oder der Übersee kommt.
Es geht hier nicht um rechts (konservativ) oder links (sozialliberal), um Flacherde hingegen schon, denn da werden Erkenntnisse so deutlich manipuliert, dass es schon weh tut.
Ich habe keine Ahnung was Propaganda mit Beleidigungen zu tun hat, aber Beleidigungen sind strafbar. Ganz unabhängig davon, ob sich der Beleidigte verletzt fühlt oder nicht. Und schauen ist noch erlaubt, alles sagen zum Glück nicht. (Hat nichts mit MMeinungsfreiheit zu tun).
Haben wir das? Wir alle? Meine Großeltern? Ok! Aber wir?
Im Gegenteil: Es driftet gerade so dermaßen ab, dass endlich etwas dagegen getan werden muss. Da werden Kriegsverbrechen als Heilbringer-Befreiiungen in den Medien breitgetreten (=Manipulation der Fakten die auch noch gegen Menschenrechte verstoßen). Fakten über die Auswirkunden des Klimawandels werden als nicht Menschengemacht klassifiziert von Politikern (=Manipulation der Fakten, also wieder Propaganda)
Und dann berufen sich diese Personen auch noch auf die Meinungsfreiheit, nur hat die Manipulation von Fakten und die Verbreitung von Falschaussagen und Falschinformationen rein gar nichts mit Meinung zu tun.
Wenn dann auch noch Bots eingesetzt werden, die den Eindruck vermitteln, dass viele Menschen dieser Ansicht sind, obwohl es nur ein paar wenige sind (=Manipulation… ich wiederhole mich)… Nun ja…
Mag sein, dass ich mich klugscheißerisch anhöre, aber Aufklärung ist manchmal sinnvoll.
ach ja, Aufklärung = Intelligence
Wortwörtlich übersetzt ist die Central Intelligence Agency die „Internatione Aufklärungsbehörde“.
Gibt so Begriffe, die haben mehrere Bedeutungen.
Zum Thema LLM und KI habe ich mich schon genug geäußert. Und es ist nicht meine Meinung. Bzw. Es ist nicht eine Meinung. Ich bin ja auch der Meinung, dass 2+2=4 ist, aber das ist halt keine Meinung.
Wenn du die Definition nicht akzeptieren willst, ist das dein Problem. Sie mag für dich irreführend sein, weil du sie nicht verstehst oder nicht verstehen willst. Das I im Wort KI hat aber etwas mit Intelligenz zu tun. Und der Vollständigkeit halber:
Die Definition des Begriffs Intelligenz:
Intelligenz umfasst die Gesamtheit unterschiedlich ausgeprägter kognitiver Fähigkeiten zur Lösung eines logischen, sprachlichen, mathematischen oder sinnorientierten Problems. Intelligenz bezieht sich auf den Menschen und vereinzelt auch auf Tiere.
Deswegen ist eine LLM auch eine künstliche Intelligenz.
Hier geht es um ein informatisches Konzept, um die automatisierung von intelligentem Verhalten, also um das maschinelle Lernen.
Und die KI ist fähig Lösungen zu logischen, sprachlichen, mathematischen oder sinnorientierten Problemen zu liefern, durch ihre Struktur und Schnelligkeit sogar besser als wir alle hier zusammen und erst recht als jeder einzelne von uns.
Ich verstehe, dass das ziemlich angsteinflößend sein kann.
Und zum Schluss die Definition von Lernen:
Erwerb von Wissen und Fähigkeiten.
Und das Korrigieren von Fehlern ist alles, aber kein lernen. Korrigieren kannst du nämlich erst, wenn du es bereits gelernt hast, mit der Korrektur beweist du also, dass der Lernprozess bereits abgeschlossen ist.
Und wenn wir jetzt zurück zum Beispiel mit den Witzen kommen: ChatGPT (die KI…) hat von mir erfahren, dass Jesus Christus eine heilige und religiöse Figur ist, die respektabel behandelt werden sollte, genau wie Mohammed, das hat sie „gelernt“. Ich habe ihr das so nicht gesagt. Ich habe sie nur darauf hingewiesen, dass ich nicht verstehe, warum ich zu der einen Person Witze bekomme und zu der anderen nicht. Den Rest hat sie sich selbst „erschlossen“.
Sie erlangt tagtäglich neues Wissen und schafft es, dieses Wissen neu zu verknüfen und darauf wieder neues zu genieren (=Fähigkeit).
Wenn das nicht lernen ist, was ist es dann?
Allerdings macht die KI das Gedankenlos. Es ist hineinprogrammiert. Sie lernt, sie versteht das Gelernte aber nicht wirklich. Der Prozess ist aber tatsächlich sehr ähnlich wie beim Menschen.
Und das ist genau der Grund, warum KI-genierten Texte für mich im Schreibprozess bei einem Roman nichts zu suchen haben. Man merkt ihnen das Gedankenlose an. Es ist schlicht, für mich zu banal. Ein Autor platziert jedes Wort in seinem Text aus gutem Grund. Jedes Wort erfüllt einen Zweck und hat einen Sinn.
Was ich genau meine? Ich habe Kürzlich in einem von mir abbonierten Newsletter für Autoren eine kleine Abhandlung darüber gelesen, wie Kafkas „Die Verwandlung“ geschrieben ist.
Der erste berühmte Satz:
„Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheueren Ungeziefer verwandelt.“
Jedes Wort sitzt. Ist perfekt an seinem Platz. Nichts ist zu wenig, kein Wort ist zu viel. Jeder Begriff ist bewusst gewählt.
Ich habe mal ChatGPT gebeten diesen ersten Satz neu zu schreiben, bzw.:
Wenn du das Buch geschrieben hättest, wie hättest du den ersten Satz geschrieben?
„An einem trüben Morgen, als Gregor Samsa aus einem unruhigen Schlummer erwachte, spürte er mit verwirrtem Grauen, dass sein Körper sich in etwas Fremdes, etwas Monströses, verwandelt hatte.“
Wo soll ich nur anfangen…
Ist es wichtig, dass der Morgen trüb war? Würde es etwas ändern, wenn es sonnig wäre? nicht? Warum dann überhaupt erwähnen?
unruhiger Schlummer… war er traumlos oder nicht? War es nun ein Schlummer oder unruhig?
verwirrtes Grauen: Was soll das denn sein? Was will mir ChatGPT damit sagen? War er nun verwirrt oder war es ein Grauen für ihn?
Etwas Fremdes, Monströses… Ist er 2 Meter gewachsen? Ist er jetzt ein Bär?
Beim Original habe ich sofort ein Bild im Kopf, bei dem KI-generierten Text nur Fragezeichen.
Oben sehen wir das Handwerk mit Herz und Seele, unten nur den geistlosen unkreativen Abklatsch. (Für mich! Mag sein, dass andere hier den KI-genierten Text besser finden, aber ich hoffe nicht…).
Dein Kafka-Beispiel bringt es auf den Punkt. Endlich. Ich empfinde es genauso. Das will etwas heißen, denn eigentlich mag ich Kafka nicht. Die Verwandlung ist eine Ausnahme, mit dem gewissen Etwas, das eine Maschine erst dann hinbekommen kann, wenn sie Gefühle entwickelt. Hoffentlich bin ich dann schon tot. Ich muss bei solchen Diskussionen immer an Westworld denken, einen Film, der häufig nur als mittelmäßig bewertet wird, dabei ist er in meinen Augen herausragend, weil er genau darauf abzielt, was sich aus einer wunderbaren Idee (phänomenales Urlaubserlebnis) entwickeln könnte (Albtraum).
Was wirklich erschreckend ist: Sowohl das einzigartige Erlebnis als auch das böse Erwachen sind absolut faszinierend. Die Technik macht’s möglich.