Bin nur ich verwirrt? KI-Einschätzung in diesem Forum

Ich tippe ebenfalls auf KI.

Eine Decke ist ein festes Objekt, somit kann sie nicht aus Rauch bestehen. Eine KI kann das (noch) nicht verstehen.

Straßen rumpeln nicht, bestenfalls der Verkehr auf den Straßen.

Flüsse treffen aufeinander oder treten über das Ufer.

1 „Gefällt mir“

KI arbeitet gerne mit Bindestrichen.

Das alleine ist vielleicht noch kein KI-Indikator – auch ich liebe zuweilen Gedankenstriche. :wink:

2 „Gefällt mir“

Ach daher kenn ich das. Ich muss mir den Film immer zur Strafe ansehen, wenn sich meine Königin wieder mal vernachlässigt fühlt.
Ansonsten schliess ich mich der Meinung von @Koebes an. Das holpert derart, sowas schaffen nicht mal meine Jungs aus der 2b.

1 „Gefällt mir“

Ich finde den Film wunderschön und noch viel schöner. Das Buch ist totlangweilig und lieblos dahergeschrieben. Ohne jede Atmosphäre.

1 „Gefällt mir“

Ich kürze es ab. Dieser Text stammt von Chat GPD. Ich habe ihn nur behutsam entwässert, bevor ich ihn einstellte, da er im Original in (noch mehr) bildhaften Schwelgereien ertrank. Das Zitat aus den „Brücken am Fluss“ habe ich bloß gaudihalber angefügt, weil es zur Stimmung passt. Anbei: Ich habe auch das Buch gelesen, der Film folgt der literarischen Vorlage bis auf wenige Details. Mir gefallen beide Werke außerordentlich gut.
Generell halte ich die Verwendung von KI in der fiktionalen Literatur für jemanden, der sich als Künstler versteht, für absolut entbehrlich. Der Eröffnungsredner auf der Frankfurter Buchmesse hat recht. Diese Software ist eine Art Vampir, der aus Millionen von Werken ehrlicher Schriftsteller, ohne Rücksicht auf deren Urheberrechte kreative Substanz absaugt. Kostenfrei, versteht sich! :wink:
Ich forderte die KI auf, mir eine romantische Szene zwischen einem Pärchen im Stil von Gregory David Roberts zu schreiben. Das ist der Verfasser von „Shantaram“ und „Im Schatten des Berges.“
Das, wenn auch leicht vertikutierte Ergebnis, habe ich gepostet.
Schönen Tag noch,
Manuela :slight_smile:

1 „Gefällt mir“

Dieser Einschätzung kann ich mich nicht anschließen. :face_with_raised_eyebrow:

Edit: Dieses Buch wurde in 25 Sprachen übersetzt, weltweit ca. 50 Millionen mal verkauft und stand von 1992 - 1995 ganze 164 Wochen auf Platz 1 der Bestsellerliste der New York Times.

Bei meiner Beurteilung der KI für Autoren dachte ich mehr an die Zukunft, vielleicht in dreißig oder fünfzig Jahren. Da wird KI den humanen Schreibenden sicher eine sehr starke Konkurrenz bieten. Aber, wer weiß das schon so genau. Ich bin ja auch nur ein fiktiver Denker, wie man das sonst für einen Roman tut. Ww

wirklich interessant, danke für den Beitrag und die Aufklärung. Ich denke, niemand in diesem Forum hätte sich getraut, diesen Text „zusammenzusülzen“, schön, dass das so ist!

1 „Gefällt mir“

Das sagt aber doch nichts über die Qualität von Die Brücken am Fluss aus. 50 Shades of grey hat sich auch millionenfach verkauft.
Ich habe Die Brücken am Fluss schließlich ebenfalls gekauft und gehöre somit zu den 50 Millionen Käufern. Ich hatte eine bestimmte Erwartungshaltung an das Buch, nämlich Tiefgang. Das habe ich schmerzlich vermisst. Beim Film hingegen musste ich weinen, ausgerechnet ich, die das sonst bei einem Film noch nie gemacht hatte.

3 „Gefällt mir“

Über Geschmack lässt sich nicht streiten. Was dem einem missfällt, gefällt jemand anderem. Macht ja nix. :sunglasses:

2 „Gefällt mir“

Da gehe ich nicht mit, denn man spricht z.B. auch von einer Wolkendecke.

3 „Gefällt mir“

Auffällig in dem KI-Satz war die ‚doppelte‘ und somit absurde Metapher. Etwas kann so dicht sein, dass es einer (geschlossenen) Decke gleicht, wie Wolkendecke, Schneedecke etc., aber in dem Beispiel war der Abend zudem wie Rauch (???) und beide Bilder zusammen passen nicht und erzeugen keinerlei Emotion. Es ist ein künstliches Konstrukt, Ergebnis einer KI.

4 „Gefällt mir“

Meine Erfahrung ist, dass sämtliche KI-Programme nicht selbst eine fesselnde Szene schreiben können. Außerdem liest man an jeder Ecke heraus, dass es nicht von einem Mensch geschrieben ist.

Was ich aber durchaus gut finde und auch nutze, ist, z.B. einen selbstgeschriebenen Satz mithilfe von KI verbessern zu lassen. Hinsichtlich Lesefluss oder passenden Synonymen. Das kommt für mich einem Testleser nahe, der mir Feedback zum Stil und direkt einen Optimierungsvorschlag liefert. Wichtig ist dabei, dass der eigene Ton beibehalten wird und jegliche kreative Arbeit (plotten etc.) von mir durchgeführt wird.

Da gibt es ein gutes Zitat: „I want AI to do my laundry and dishes so that I can do art and writing, not for AI to do my art and writing so that I can do my laundry and dishes.“

Umgelegt auf mich: Als Autorin will ich mich nicht stundenlang mit Grammatik und Semantik befassen, sondern fantastische Geschichten und Welten erschaffen.

2 „Gefällt mir“

Das mache ich so auch. Hier ein Beispiel:

Meine Frage:
Wie denkst über diesen Satz: Dann werden wir augenblicklich von Kendras Machtzirkel abgeschnitten und unser Schicksal ist besiegelt. Kann man von einem Machtzirkel abgeschnitten werden oder wird man eher ausgeschlossen? Und wird man von oder aus einem Machtzirkel abgeschnitten?

ChatGPT:

Nachgedacht für 14s

Kurzantwort von Chatgpt:

  • abgeschnitten von Kendras Machtzirkel“ = kein Zugang/Einfluss mehr (man war evtl. nie „drin“, wird aber isoliert).
  • ausgeschlossen aus Kendras Machtzirkel“ = man war Mitglied und wird hinausgeworfen.

Dein Satz ist verständlich; je nach Nuance kannst du präziser werden:

Optionen

  1. Zugang kappen (außen vor):
    „Dann werden wir augenblicklich vom Zugang zu Kendras Machtzirkel abgeschnitten, und unser Schicksal ist besiegelt.“
  2. Rauswurf (Mitgliedschaft endet):
    „Dann werden wir augenblicklich aus Kendras Machtzirkel ausgeschlossen, und unser Schicksal ist besiegelt.“
  3. Neutral/idiomatisch:
    „Dann fallen wir augenblicklich aus Kendras innerem Zirkel, und unser Schicksal ist besiegelt.“

Mini-Stilhinweis: „augenblicklich“ ist korrekt; „sofort“ oder „mit einem Schlag“ klingen etwas schärfer, falls du mehr Wumms willst.

Ich habe dann die vorgeschlagenen Alternative 2 verwendet. Das hatte ich mir beim Korrekturlesen auch so gedacht.

1 „Gefällt mir“

Genau, das meine ich. Man kann jetzt einfach viel schneller Feedback erhalten und muss nicht erst auf Testleser warten. (Wobei die am Ende natürlich schon auch wichtig sind.)

1 „Gefällt mir“

Nicht? Aber das gehört doch zu den Grundlagen. Auf mich wirkt das, als würde jemand sagen: „Als Schuster möchte ich Schuhe reparieren und mich nicht zuvor mit dem Handwerk auseinandersetzen.“

7 „Gefällt mir“

Ich glaube der Spaß daran, dass passende Wort zu finden, kommt erst später. Ich beschäftige mich mit diesen Dingen, aber trotzdem: Sobald ich mehr als 200 Wörter am Stück schreibe, steigt die Wahrscheinlichkeit einen Flüchtigkeitsfehler einzubauen. Ich z.b hatte in der Jugend eine enorm starke Dativ/Akkusativschwäche. Im Berliner Raum wird das unsauber ausgesprochen (meine Ausrede) für mein Gehör klingt das komplett gleich. Ich habe mit Anfang 20 mit dem „Jugend Duden Grammatik“ noch einmal Fälle und Kommasetzung gelernt, wodurch ich mich um 90% verbesserte. Aber halt nicht 100%. Argh :stuck_out_tongue:
Da hilft KI einfach als enorm verbesserte Rechtschreibhilfe :stuck_out_tongue:

Grammatik ist nicht jedermanns Sache und manchen fällt es einfach nicht so leicht bzw. müsste unverhältnismäßig viel Energie in diesen Bereich fließen. Kaum einer von uns schreibt hauptberuflich.

Soll ich jetzt nicht schreiben, nur weil ich mir mit Weltenbau, Figurensetting usw. viel leichter tue? Ich finde, der Vergleich mit dem Schuster hinkt, zumal das in der Regel kein kreativer Beruf ist.

Außerdem habe ich nicht geschrieben, dass man Grammatik und Co. gänzlich vernachlässigen kann. Aber wenn KI maßvoll unterstützen und rasch Feedback geben kann; wieso nicht nutzen?

Ich bin da bei dir. Ich z.b kann schneidern (ja, als Mann seltsam, hehe) Das liegt daran, dass ich in meiner frühen Erwachsenenzeit eine Schneiderin als Freundin hatte und durch den Sickereffekt ein bisschen ihre Fähigkeiten erlernte.
Ich bin gut genug für Taschen/Rucksäcke und leichte Kleidungsstücke. Das Schwierigste war ein Kuscheltier „der Drachen Ohnezahn“ und eine Jeans. Die jeweils 8h Schneiderzeit brauchten und mich an Rand der Verzweiflung brachten :smiley:
Ich hatte aber nie das Bedürfnis es wirklich professionell zu lernen. Manchmal sage ich zum Spaß (in einem anderen Leben designe ich Sportrucksäcke für Vaude)

Was du machen könntest → lass dir von der KI erklären, warum sie etwas ausbessert, und wie man den Fehler erkennt. So lernt man „passiv“ mit und deine Grammatikfehlerquote wird langsam besser :slight_smile:

1 „Gefällt mir“