Bin nur ich verwirrt? KI-Einschätzung in diesem Forum

Ich glaube der Spaß daran, dass passende Wort zu finden, kommt erst später. Ich beschäftige mich mit diesen Dingen, aber trotzdem: Sobald ich mehr als 200 Wörter am Stück schreibe, steigt die Wahrscheinlichkeit einen Flüchtigkeitsfehler einzubauen. Ich z.b hatte in der Jugend eine enorm starke Dativ/Akkusativschwäche. Im Berliner Raum wird das unsauber ausgesprochen (meine Ausrede) für mein Gehör klingt das komplett gleich. Ich habe mit Anfang 20 mit dem „Jugend Duden Grammatik“ noch einmal Fälle und Kommasetzung gelernt, wodurch ich mich um 90% verbesserte. Aber halt nicht 100%. Argh :stuck_out_tongue:
Da hilft KI einfach als enorm verbesserte Rechtschreibhilfe :stuck_out_tongue:

Grammatik ist nicht jedermanns Sache und manchen fällt es einfach nicht so leicht bzw. müsste unverhältnismäßig viel Energie in diesen Bereich fließen. Kaum einer von uns schreibt hauptberuflich.

Soll ich jetzt nicht schreiben, nur weil ich mir mit Weltenbau, Figurensetting usw. viel leichter tue? Ich finde, der Vergleich mit dem Schuster hinkt, zumal das in der Regel kein kreativer Beruf ist.

Außerdem habe ich nicht geschrieben, dass man Grammatik und Co. gänzlich vernachlässigen kann. Aber wenn KI maßvoll unterstützen und rasch Feedback geben kann; wieso nicht nutzen?

Ich bin da bei dir. Ich z.b kann schneidern (ja, als Mann seltsam, hehe) Das liegt daran, dass ich in meiner frühen Erwachsenenzeit eine Schneiderin als Freundin hatte und durch den Sickereffekt ein bisschen ihre Fähigkeiten erlernte.
Ich bin gut genug für Taschen/Rucksäcke und leichte Kleidungsstücke. Das Schwierigste war ein Kuscheltier „der Drachen Ohnezahn“ und eine Jeans. Die jeweils 8h Schneiderzeit brauchten und mich an Rand der Verzweiflung brachten :smiley:
Ich hatte aber nie das Bedürfnis es wirklich professionell zu lernen. Manchmal sage ich zum Spaß (in einem anderen Leben designe ich Sportrucksäcke für Vaude)

Was du machen könntest → lass dir von der KI erklären, warum sie etwas ausbessert, und wie man den Fehler erkennt. So lernt man „passiv“ mit und deine Grammatikfehlerquote wird langsam besser :slight_smile:

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Ja, das ist leider der Haken an allen Vergleichen. Allerdings ist Schuster ein Handwerk. Ebenso ist Schreiben ein Handwerk. Das Schreiben setzt sich aus Kreativität und Handwerk zusammen.

Dennoch sollte man sich - finde ich jedenfalls - damit auseinandersetzen.

Ich auch nicht. Unser lieber Mitstreiter @Waldfried kann das bestätigen, denn ich frage ihn immer wieder mal nach ein paar Regeln. Er kennt sich bestens aus und ist mir weitaus sympathischer als eine KI.

Kannst du ja gern. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass gewisse Grundlagen unentbehrlich sind und ich sie nicht gänzlich einem Hilfsmittel überlassen würde, denn sonst lernt man es ja nie.

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Das halte ich für eine sehr gute Idee!

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Ein bisschen am Rande, aber dennoch zur Sache gehörend.
Ich will ehrlich sein: In manchen Fällen (man beachte die Doppeldeutigkeit) bin ich mir auch nicht hundertprozentig sicher mit dem Kasus. Aber je mehr man sich mit der Grammatik beschäftigt, umso sicherer wird man. Gerade mit Dativ und Akkusativ habe ich mir (so glaube ich) zurechtgelegt, dass man in beiden Fällen etwas Unterschiedliches aussagt. Beispiel:

  1. Ich laufe in den Wald. (Ich bin noch nicht da, aber der Wald ist mein Ziel.)
  2. Ich laufe in dem Wald. (Ich bin schon im Wald und laufe dort.)

Seitdem ich das begriffen hatte, fällt mir die Unterscheidung auch gefühlsmäßig nicht mehr schwer.

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Kann eine KI das denn wirklich auseinanderhalten? Ich glaube eher nicht.

Für den korrekten Kasus gibt es doch einfache Frage-Formeln, die jeder schon in der Grundschule lernt.

  1. Fall - Wer oder was (Nominativ)
  2. Fall - Wessen (Genitiv)
  3. Fall - Wem (Dativ)
  4. Fall - Wen (Akkusativ)

Ein wenig Sprachgefühl sollte man als Autor schon mitbringen. Das gilt auch für die - seit der letzten Rechtschreibreform - leicht zu beherrschende Regel bei: s,ss,ß :wink:

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Was leicht ist und was nicht, empfindet allerdings jeder anders, um es genauer zu sagen: Was einfach ist und was nicht, denn leicht ist das Gegenteil von schwer, nicht von schwierig.
Es ist schon eine Herausforderung, alles richtig anzuwenden und ich glaube, niemand kann das perfekt oder zumindest nur die wenigsten. Dennoch ist das in meinen Augen kein Grund, die Anwendung der Regeln einer Maschine zu überlassen. Helfen lassen kann man sich natürlich immer und auf den unterschiedlichsten Wegen.
Das nur zur Ergänzung.

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… die dann auch nicht immer richtig entscheiden. Schon gar nicht sollte man sich blind darauf verlassen! Ich habe schon Fälle gehabt, da ist die auf den ersten Blick falsche Grammatik am Ende doch die richtige. Leider habe ich jetzt kein Beispiel zur Hand, um meine Behauptung zu untermauern. Es ging jedoch um die Bedeutung nicht des zuerst angenommenen Fakts, sondern eines anderen Wortes.
Hie im Forum gab und gibt es immer wieder „Beschwerden“, dass der Duden-Korrektor einen Fehler nicht erkannt hätte …! Wie könnte er auch, wenn er nicht „weiß“, worum es bei der Aussage geht.
Wenn wir Menschen die Grammatik nicht mehr „so genau nehmen“, werden wir uns in wenigen Jahrzehnten nicht mehr klar und allgemeinverständlich ausdrücken können. Schon heute kann in eine Aussage vieles „hineininterpretiert“ werden - aber das ging der Kunst schon immer so, besonders der Malerei. Was manche da so sehen, hat mit der Absicht des Künstlers oft wenig zu tun …
Lassen wir das!
Gerade in der Sprache muss es Menschen geben, die es damit (der Sprache) genau nehmen. Ich denke da auch an den Gebrauch von „denn“ und „dann“ usw.

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Richtig. Ich finde es viel leichter React Native oder Python zu programmieren, als die Frage zu beantworten: „Wen oder was, oder wem oder was“
In meinen Gedanken ist das dieselbe Frage. Sie hört sich für mich identisch an und ich kann sie nicht differenzieren. Und wenn die Lehrerein damals in der Grundschule dann einen roten Kopf bekam und glaubte „Lautstärke = Verständnis“ hat mir das auch nicht geholfen.

Aber ich kann die Fälle inzwischen mit den Präpositionen, die Fälle verlangen, gut auseinander halten: aus, bei, mit, nach, seit, von, zu (dativ) . Und bei den „Wechselhaften“ Präpositionen wie über / unter usw. hilft mir die Frage wie @Berti sie formuliert hat. Ist es ein Wohin, oder ein Wo.

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Das sehe ich anders.
Sprache ist etwas lebendiges, etwas was sich entwickelt und verändert.
Wir würden sonst irgendeine Sprache von vor 6.000 Jahren sprechen oder grunzen.

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Das sehe ich auch so. Aber sie darf sich nicht zurückentwickeln, denn dann sind wir wieder beim Grunzen oder Höhlenmalerei.
Wenn es eine Entwicklung ist, dass Maschinen uns alles abnehmen, irgendwann vielleicht auch das Denken (siehe Eloi aus der Zeitmaschine), dann liege ich mit meinen Dystopien genau richtig.

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Sicher, die Sprache Goethes ist eine etwas andere als die heutige. Richtig ist auch, dass sich der Gebrauch der grammatischen Fälle verschoben hat, vor allem vom Genitiv zum Dativ. Aber es ist etwas völlig verschiedenes, ein Ziel zu haben, oder das Ziel erreicht zu haben (Kölsch klammere ich da mal aus.) Aber wie sagt man auch: „Viele Wege führen nach Rom“ und es gibt auch verschiedene Wege, einen Sachverhalt darzustellen. Beispiel: ich habe. Man könnte auch sagen: bei mir ist. Das ist zwar ungewöhnlich, trotzdem aber verständlich.
Wichtig ist bei der ganzen Situation, dass es eine gültige Vereinbarung gibt, ganz allgemein ausgedrückt. Wenn jeder einer anderen Vereinbarung folgt, ist die Verständigung nicht mehr gegeben. Ich habe mal gehört oder gelesen, dass sich vor 200 Jahren Bayern und Mecklenburger nicht verständigen konnten, einander nicht verstanden …

Da hast du recht.
Ich bin alledem offen für Veränderungen in der Sprache.

Ich sage nur „das crasy“. Platz zwei „goonen“ ist auch nicht viel besser, das Wort meine meine ich, nicht die Handlung :smiling_imp:, aber wir werden lernen, damit zu leben.

Ich denke, das können sie bis heute nicht. So‘n Schmarrn.

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Na toll, jetzt habe ich das ge-yahoo´t gegoogelt. Hätte ich das besser nicht getan :wink:

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