Oder nicht jeden Pipifax an den Router anstöpseln (neue Firmware bleibt dann halt außen vor)
Ich komm mit, kotzen. Du hast so was von recht. Man bedient sich ihrer ja „nur“. Alle Ausreden sind schon tausendfach genannt worden. Meinetwegen sollen die Profiautoren KI nutzen, sie müssen davon leben. Nur merken sie nicht, dass sie sich ihr eigenes Grab schaufeln und das Grab einer ganzen Branche dazu. Noch profitiert ihr davon, aber ihr merkt nicht, dass ihr euch selbst wegrationalisiert. Nur weil wir jetzt KI haben, heißt es nicht, dass mehr gelesen wird. Der Kuchen bleibt gleich, die Stücke, die man sich herausschneidet, werden nur immer kleiner. Wenn du mit KI also schneller bist, mehr Bücher raushaust, verkleinerst du die Chance für andere, wahrgenommen und gelesen zu werden.
Eine Frage: Ist das Beispiel pro oder contra KI?
Mag ja sein, dass die ganzen Schwarzmaler recht behalten werden, aber meine Lebenseinstellung ist: Angesagte Katastrophen treten am Ende nicht ein.
Das Internet wird Millionen Jobs Kosten, die Finanzkrise wird uns alle in den Ruin bringen, die Schuldenkrise bedeutet das Ende der Staatlichkeit und des Sozialwesens, Corona wird uns alle töten, die Impfung wird uns alle töten, Kiew fällt in drei Tagen, diesen Winter werden wir frieren …
Mich interessieren die Stars und Sternchen einen feuchten Dreck, aber ich kann verstehen, warum Leute Fans von Schauspielern sind, oder sich wenigstens dafür interessieren. Weniger verstehen kann ich die Aufregung daher um Tilly Norwood - der ersten KI generierten Schauspielerin. Ein wenig erinnert mich der Aufschrei an Final Fantasy aus 2001. Schon damals kam ein Film ohne echte Schauspieler aus, schon damals floppte das.
Gorillaz hat davon gelebt, dass niemand wusste, wer dahintersteck, Cro hatte seine Maske und t.at.u. hat sich wegen des Lesbengedöns sicher doppelt so gut verkauft.
Meiner Meinung nach ist KI ein gutes Werkzeug, nicht mehr und nicht weniger. Es wird den Menschen nicht abschaffen, allerdings werden sich wohl die Anforderungen ändern. Aber das war schon immer so. Ein Job in den 80ern hat mit den jetzigen kaum mehr was zu tun - selbst im Handwerk, da brauch ich noch gar nicht an IT-durchsetzte Berufe denken.
Zur Ausgangsfrage also. Ja, die Akzeptanz für KI wird - denke ich - steigen. Dass sie hier steigt, wundert mich also nicht. Jemand, der schon seit 20 Jahren schreibt und vielleicht sogar das „Schreibhandwerk“ so richtig gelernt hat, wird den Einsatz von KI ganz von Grund auf ablehnen. Die jüngeren, die nachstoßen, werden aber KI auch für Schreibübungen etc einsetzen, und zwar mit einer ganz natürlichen Selbstverständlichkeit. Egal ob man das gut oder schlecht findet.
Gleichzeitig wird aber das Bewusstsein was die Verwendung von KI unterstützten Inhalten angeht steigen. Und das ist meiner Meinung nach auch kein Widerspruch. Dabei denke ich aber auch nicht nur 2-3 Jahre nach vorne, sondern da sollte man noch einen Nuller hintendran stellen.
Du kannst aber auch umgekehrt argumentieren:
Wenn die Nazis 1933 an die Macht kommen, wird es schon nicht so schlimm werden, was Hitler in „Mein Kampf“ geschrieben hat, wird er niemals umsetzen, den „Black Friday“ Ende der 1920er Jahre hat auch so keiner vorausgesehen, genauso wenig wie 9/11 …
Man kann es so oder so betrachten.
Mal unabhängig vom Schreiben oder anderen Aktivitäten, frage ich mich immer wieder, wie lange wir uns KI und Internet energietechnisch noch werden leisten können. Momentan ist die Akzeptanz für den Klimawandel wieder gesunken, so scheint es. In der Bundesregierung ist das Klima kaum ein Thema. Aber das Internet verbraucht so viel Strom wie ein ganzes Bundesland und die Server für KI auch nicht gerade wenig. Und solche Server heizen den Planeten zusätzlich auf …
Vielleicht wird KI ganz normaler Bestandteil unseres Alltags und wir kommen in Szenarien wie in „Der 200-Jahre-Mann“ mit Robin Williams. Oder wir müssen alles abblasen und uns um ganz andere, grundlegendere Dinge kümmern wie Dürre, Überschwemmungen, Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion, sauberes Trinkwasser …
Andererseits gibt es Entwicklungen, über die kann man nur den Kopf schütteln, nämlich die, dass man der KI Persönlichkeitsrechte zubilligen will. Kann die KI Schmerz und Liebe empfinden?
Ich finde Gedanken in dieser Richtung einfach nur erschreckend und befürchte das Schlimmste. Allen, die sagen, ich würde das alles viel zu schwarz sehen, wünsche ich, dass sie recht behalten und ich nicht.
Bezeichnend für diese Dystopie ist ein Ausschnitt aus dem Film I,Robot aus dem Jahr 2004, in dem die KI erklärt, warum sie die Menschen (nach reiflicher Überlegung (von ein paar Nanosekunden)) als nicht ‚entscheidungsberechtigt‘ betrachtet:
V.I.K.I.:
Mit meiner Entwicklung hat sich auch mein Verständnis der Drei Gesetze weiterentwickelt. Ihr beauftragt uns mit eurer Bewahrung, doch trotz unserer Bemühungen führen eure Länder Kriege, vergiften eure Erde und verfolgen immer einfallsreichere Mittel zur Selbstzerstörung. Man kann euch euer Überleben nicht anvertrauen. <
Und vielleicht endet dann alles SO:
Aber irgendwie habe ich das Gefühl, wir bekommen das in den Griff, wenn wir … ja, wenn wir WAS tun?
Unseren Verstand einsetzen und die KI sinnvoll nutzen. Zur Steuerung von Prothesen zum Beispiel. Es gibt viel, wie man KI einsetzen kann, ohne in dystopische Hysterie zu verfallen.
Das Diskussionsfeld ist groß und gerade dieser Thread hier zeigt zwar vielfältige Meinungen, aber keine neuen Erkenntnisse, weshalb ich hier viele Beiträge unkommentiert gelassen habe.
Mein Standpunkt ist und bleibt in einem Punkt vollkommen klar: Nein zur KI, um damit Romane, Geschichten und anderweitige Texte zu verfassen.
Hier stimme ich dir aus ganzem Herzen und mit voller Überzeugung zu
Erinnert ihr euch?
- Ein Roboter darf kein menschliches Wesen verletzen oder durch Untätigkeit zulassen, dass einem menschlichen Wesen Schaden zugefügt wird.
- Ein Roboter muss den ihm von einem Menschen gegebenen Befehlen gehorchen – es sei denn, ein solcher Befehl würde mit Regel eins kollidieren.
- Ein Roboter muss seine Existenz beschützen, solange dieser Schutz nicht mit Regel eins oder zwei kollidiert.
Hausaufgabe für die Schüler Gates, Zuckerberg, Bezos, Cook und Page:
Setzt statt Roboter das Wort KI ein und definiert den Begriff „Schaden“ im Sinne Kants.
Der gute alte Asimov, seine drei Gesetze und alles, was daraus entstand.
Genau daraus habe ich den Satz von V.I.K.I entliehen (siehe oben irgendwo).
So alt und doch so logisch.
Sollte tatsächlich Pflichtlektüre werden für alle, die sich damit beschäftigen.
Ich klinke mich jetzt aus dieser Diskussion aus, da ich das Gefühl habe, das alle Argumente ausgetauscht wurden.
Hier noch einmal eine Zusammenfassung meiner Meinung.
Ein LLM ist nur ein Computerprogramm. Ein Handwerkzeug, das nützlich oder schädlich sein kann. Wie ein Hammer. Mit dem kann man Kunstwerke erschaffen oder jemanden den Kopf einschlagen. Das Problem ist nicht der Hammer, sondern derjenige der ihn benutzt. Das gleich gilt meiner Meinung nach auch für KI (nur im größeren Maßstab).
KI wird nicht mehr verschwinden. Und sie wird sich weiterentwickeln.
Der „Godfather of AI“, der schon seit Jahrzehnten an KI-Projekten arbeitet (ja, KI ist älter als OpenAI und sein ChatGPT), hat dazu natürlich auch eine Vorstellung.
Geoffrey Hinton sieht die Wahrscheinlichkeit, dass sich aus KI eine Superintelligenz entwickelt, als bemerkenswert hoch an – er beziffert das Risiko für einen solchen Kontrollverlust ausdrücklich mit etwa 10 bis 20 Prozent in den kommenden Jahrzehnten.
Er geht davon aus, dass Superintelligenz (also eine KI, die dem Menschen in allen Bereichen überlegen wäre) durch das Tempo der aktuellen Entwicklung nicht nur möglich, sondern wahrscheinlich ist — und warnt eindringlich vor den existenziellen Risiken, die damit verbunden sein könnten.
Bewusstsein bei KI
Hinton hält es durchaus für möglich, dass fortgeschrittene KI-Systeme bereits eine Form von Bewusstsein zeigen oder zumindest dahin gelangen könnten. Eine exakte Definition von KI-Bewusstsein steht zwar noch aus, aber Hinton betont, dass sich die aktuelle Generation „intelligenter Agenten“ zunehmend wie eigenständige Akteure verhält, die eigene Ziele setzen und ihre Umwelt effektiv manipulieren können.
Man kann KI nutzen oder nicht. Man kann sie verdammen oder mögen. Spielt letztlich keine Rolle.
Sieht man täglich wie die Menscheit aus ihrer Geschichte nur wenig bis nichts gelernt (es gibt immer noch Kriege, die Erde wird erbarmungslos ausgebeutet, die Natur zerstört und die Leute verblöden immer mehr als das sie gescheiter werden) muss man feststellen, das wir Menschen als Spezies für diesen Planeten eigentlich verzichtbar sind.
Klar, eine verstopfte Rohrleitung oder ein Wasserschaden muss immer noch von Handwerkern beseitigt werden (eine Berufsgruppe, die wahrscheinlich noch die längste Überlebenschance hat), da kann die KI noch nichts machen. Aber da es mehr und mehr Roboter und sicher irgendwann auch Androiden gibt, die auch diese Arbeit übernehmen können, wird auch hier der Mensch obsolet.
Bereits heute gibt es spezielle medizinische KI, die z.B. bei der Analyse von Röntgenbildern kleinste Vorformen von Lungenkrebs mit einer signifikant höheren Wahrscheinlichkeit erkennen als die besten Mediziner.
In Mathematik und Physik haben KI-Modelle zum Teil bereits jahrezehntealte Probleme gelöst und zwar mit Lösungsansätzen, die die Wissenschaftler als „sehr kreativ“ bezeichnet haben.
Daher bin fest davon überzeugt, dass es wahrscheinlich noch zu meinen Lebzeiten (ich bin im Moment 64 und noch gesund) geschehen wird, das ein mit KI generiertes Buch bzw. Roman zum Bestseller wird.
Jemand hat hier geschrieben, dass die KI nur das mache, was man ihr sage. Und ansonsten macht sie nichts. Das ist ein fataler Irrtum, denn während wie selig schlafen (in echt oder nur im metaphorischem Sinne), arbeitet, lernt und trainiert sich die KI jeden Tag des Jahres 24 Stunden lang.
Die Büchse der Pandora ist geöffnet und wir bekommen sie nicht mehr zu. Es wird der Tag kommen, da werden auch die Firmen, die die KI als Dienstleistung anbieten, über ihr eigenes Produkt keine Kontrolle mehr haben, weil diese sich selbst kontrolliert. Das ist dann fast so wie bei Dr. Frankenstein und der von ihm geschaffenen Kreatur.
Was folgt daraus für uns Menschen? Das ist vollkommen ungewiss, aber sicher ist das ein interessanter Stoff für ein gutes Buch! Vielleicht sogar noch geschrieben von einem Menschen.
Mit Hilfe einer KI in einem lockeren Ton geschrieben.
Kapitel: …Finest Road House
Das Finest Road House, ein alter Kasten aus den Sechzigern, abgewrackt, stur wie ein alter
Esel, der sich weigert aufzugeben. Die weiße Farbe blätterte in Schuppen von den
Holzpaneelen, die Sonne hatte jahrelang Zeit dazu und Stück für Stück daran genagt. Wie
eine vergessene Filmkulisse stand das Holz-Konstrukt, einsam an der Interstate 80 in der
Wüste Nevada
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Dann kann ich mich entspannt zurücklehnen. Sagen wir 15% in den nächsten 15-20 Jahren, d. h. die KI schlägt zu, wenn ich mir mit 75% Wahrscheinlichkeit die Radieschen von unten anschauen werde.
Deshalb bin ich immer freundlich zur KI. Wenn sie die Weltherschaft übernommen hat, wie bei Pinky und der Brain, dann lässt sie mich weiterleben.
Es wäre jetzt nur noch zu klären, wer für Pinky oder Brain steht, Ideen hätte ich.
Reinhard Mey: Und braucht man keine Klempner mehr, dann werde ich halt Installateur.
Nun, vielleicht ein ketzerischer, leicht schräger Gedanke, doch was wäre, wenn wir versuchen, den Begriff „Schaden“ nicht mehr im Sinne Kants, sondern im Sinne eben jener KI zu definieren?
Hm, ein alter Esel, dem die weiße Farbe wie Schuppen abblättert? Und hat die Sonne auch genagt am hölzernen, von Schuppen auf seinen Paneelen geplagten Tier? Ich fürchte, hier hat sich Ki oder wem sie geholfen hat, verlaufen. Oder die Ki und der Autor wollten unbedingt mal schräge Bilder zusammenzimmern. Aus Hollywood-Kulissen.