Bin nur ich verwirrt? KI-Einschätzung in diesem Forum

Sind wir heute nicht schon längst abhängig von so Sachen wie Auto, Telefon oder auch vom elektrischen Strom und allem, was dranhängt? Gibt es in unserer Zivilisation noch einen Haushalt, der keine monatliche Stromrechnung bekommt?

Du vergleichst das Aufkommen von KI mit Auto, Telefonie oder Elektrizität? Ernsthaft? Glaubst du nicht, dass das in diesem Fall deutlich zu kurz greift?

Alles Basics. So in etwa würde das auch eine Verlagslektorin einem Debütanten erklären. Nichts dagegen zu sagen.

ich fürchte nein.

da hilft nur ausleben… :wink:

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Sehenswert:
Philosoph Markus Gabriel über KI, Gefühle, Macht

> Lebe so, dass die KI verwirrt ist. Genau das ist die Strategie. Das wird sehr anstrengend sein, aber die KI wäre extrem verwirrt davon, wenn wir Dinge tun, die nicht in ihre Muster passen. Das ist ja die Antwort, nicht? Also mit der notwendigen Matrix-Metapher hier oder Matrixvergleich: Wie hackst du die Matrix? Wie gehst du rein? Was machst denn DU denn da? Was würde Neo machen? <

Wenn wir jetzt schon anfangen, uns der KI zu ergeben … also jetzt schon … hier und heute … anstatt sie kritisch zu hinterfragen, zu kontrollieren und einzuhegen … dann wird es den meisten von uns bald nicht mehr möglich sein zwischen ‚echt‘ und ‚künstlich‘ zu unterscheiden … weil wir so mit künstlichen Gedanken zugemüllt werden … dass wir es nicht mal bemerken … nämlich, dass uns von der KI unser ‚Mensch-sein‘ so oktroyiert wird … dass wir vergessen, was das echte ‚Mensch-sein‘ bedeutet …
Ist das der Anfang? oder das Ende?

Tut mir leid, wenn meine Gedanken so dystopisch wirken, aber wir haben uns durch Social Media schon dermaßen verändert: Wie wir mit anderen umgehen, wie wir sprechen und fühlen. Soll das eine weitere Dimension annehmen? KI ist eine Größe, die zu schnell wächst und zu viel Einfluss bekommt.
Oder habe ich einfach zu viel Angst vor dem Neuen?

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Nö, du läufst eben nicht taub und blind und stumm durch die Gegend.

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Das ist die Kritik der KI, aber woher weiß ich, dass das gut ist, ich gehe dann immer her und lass die KI nach dieser Einschätzung das Kapitel umschreiben und da scheiden sich die Geister. Das, was sie danach schreibt, ist eigentlich nur irre.

Finest Road House

Die alte Raststätte hockte wie ein müder Hund an der Interstate 80. Weiße Holzpaneele, großflächig abgeblättert, rote Sprossenrahmen, ein Beet aus trockenem Unkraut, in dem Skorpione den Sand durchpflügten. Der Abend lag flach über der Wüste; über der Fernlinie der Sierra Nevada glomm der letzte Streifen Rot. Dann sprang die Neonreklame an – Finest Road House –, flackernd, bunt, zu laut. Das „Finest“ rang um Gleichstrom, brummte beleidigt und gab nur halb nach.

Durch die sandblinde Fensterfront sah Michael eine Hand über Edelstahl wischen. Drinnen stand das Licht kalt auf Chrom und Formica. Er saß am Tisch, die Jacke über der Stuhllehne, Nic ihm gegenüber. Der Tisch klebte: Ketchupinseln, Fettspuren, zerdrückte Pappbecher. Die Luft roch nach altem Frittieröl und Fleisch; irgendwo sirrte eine Röhre und setzte aus.

Die Sitzbank gab nach, als Michael das Polster prüfte. Gelber Schaum lugte aus einem Riss; er rollte die Lederjacke zum Kissen, bedacht, als läge er schon halb. Hinter der Theke hob die Frau den Blick, strich noch einmal über den Rand der Schale, legte das Tuch hin und kam herüber. Kein Lächeln.

„Wie wär’s, Jungs, ihr schwingt euch wieder auf die Straße? Mein Sohn dankt’s mir, wenn seine Mutter pünktlich heimkommt.“ Ihre Stimme war nicht laut, aber sie setzte. Ein Blick zur Uhr mehr brauchte es nicht.

Die Intelligenz-Attrappe KI

Es gibt diese Leute, die betreten einen Raum und reden los, als wären sie die Wiedergeburt von Einstein und Heiner Müller in Personalunion. Blitzgescheit klingen sie, rhetorisch geschmeidig, mit der Aura der Genialität. Man lauscht ihnen, hingerissen, und denkt: Wow, da spricht ein Kopf, da funkelt Verstand.

Man bleibt sitzen, hört zu – und merkt plötzlich: Hier spricht gar kein Genie, hier tobt ein Irrenhaus auf zwei Beinen. Aus brillanten Gedankenblitzen werden konfuses Gefasel, aus funkelnden Formulierungen ein selbstaufgeblasener Wirbel aus hohlem Pathos. Es ist, als würde man Zeuge eines intellektuellen Autounfalls in Zeitlupe.

Wenn ich das alles hier so lese, dann kommt mir in den Sinn: „Ich kenne ihn, der hier K.I. genannt wird. Ist das nicht Klaus Irgendwer?“

Ich habe gute Erfahrungen mit dem Programm „Beeftext“ (Beeftext.org) gemacht. Damit kann man überall, wo Copy-Paste funktioniert ein Kürzel eingeben und dann wird es in den definierten Text umgewandelt. Es ist Open-Source.

ja das Stimmt, aber hier wird die falsche Technologie geprügelt. Dies ist die Schuld des Internets. Kauft man sich auf einer uns allen bekannten Plattform einen Film, dann besitzt man ihn nicht, man darf ihn sich ansehen. Löscht man seinen Account, dann ist der Film weg.

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So pauschal kann man das nun auch wieder nicht sagen. Ich kaufe mir im Internet DVDs. Die gucke ich so oft, bis sie kaputt sind. Egal, ob ich den Account bei dem Anbieter, wo ich sie gekauft habe, lösche oder nicht. Es ist nicht die „Schuld“ des Internets sondern die „Schuld“ der reinen online-Dienstleister.
Das ist auch mit ein Grund, warum ich Abo-Angebote nicht ausstehen kann. Der Anbieter entscheidet, ab wann etwas nicht mehr zur Verfügung steht. Das ist allerdings ein ganz anderes Thema.

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Echt? Bist du ein Bot?
Oder bist du nicht Herr deiner Entscheidungen und bestimmst selbst, was du im Internet tust?

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Mich erinnert die Diskussion hier sehr an jene von vor 100 Jahren, ob denn die Fotografie eine bildende Kunst wie die Malerei sei oder nicht. Nun, sie ist es in der Zwischenzeit, obwohl es natürlich digital wieder was ganz anderes ist, als ganze Nächte in der Dunkelkammer zu verbringen, wie ich weiland zu Jugendzeiten. Oder die Debatten, ob das Kino das Theater, das Fernsehen das Kino, die Videos das Fernsehen und letztlich die Streaming-Dienste die Videos obsolet machen würden. Nichts davon ist passiert. Nur das Briefeschreiben scheint mit Einzug des E-Mails etwas außer Mode gekommen zu sein. (Obwohl es anzuraten wäre, wenigstens Liebesbriefe auf Papier zu verfassen, denn wer findet denn nach vierzig Jahren auf dem Dachboden schon eine Whats-App-Nachricht?)

Was ich damit sagen will ist, dass kein Grund zur Hysterie besteht, wohl aber zur jedes denkenden Menschen Entscheidung, wie ich mit der KI tatsächlich umgehen will. Als Schreibender und als Lesender. Ich habe mich entschieden, in meinem Schreiben auf die KI komplett zu verzichten (und hab das auch in meinem Buch vermerkt). Und ich mag auch keine Geschichten lesen, die ein Algorhythmus oder was auch immer dieses Ding ist, geschrieben - richtiger eher zusammengeklau(b)t - hat.
Eine Pflicht zur Kennzeichnung, ob ein Text damit erstellt (oder auch nur „optimiert“) wurde, halte ich auf Dauer für unerlässlich. Bis dahin bleibt zu hoffen, dass das Wort „ehrlich“ keine leere Hülse ist.

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:joy:

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Die müssen vor mir die Welt verlassen. :sweat_smile:

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Natürlich sind wir in deinen hier aufgeführten Punkten einer Meinung.
Wenn wir wissenschaftsfeindlich (fortschrittsfeindlich) sind wie:
(und wir sehen ja gerade, wie gegen E-Autos Front gemacht wird)

„Ich glaube an das Pferd. Das Auto halte ich für eine vorübergehende Modeerscheinung.“
( -Kaiser Wilhelm II- zugeschrieben ) <

dann … na ja … wer weiß, was passiert wäre …

Aber ich nehme die Entwicklung von KIs ernster, weil damit eine Qualität erschaffen wird, die mehr ist, als ‚mein Fortschritt ist besser als deine Vergangenheit‘

:face_holding_back_tears: ach ja, Liebesbriefe schreiben … schöööön :smiling_face_with_three_hearts:

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Nein, ich bin kein Bot. Aber sind wir wirklich die Herrn unserer Entscheidung im Internet?

Selbst bei Drucker ist man von der Herstellerfirmen abhängig,

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Oh, ich prügele nicht auf die Technologie ein, ich achte lediglich darauf, wer sie anbietet und warum. :sunglasses:

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Das habe ich auch nicht wirklich vermutet. Sorry für die Provokation. :bowing_man:
Aber ich kann entscheiden, ob ich die eine oder die andere Marke kaufe. Oder die eine oder das Überangebot an anderen Dienstleistungen nutze. Und inwieweit ich meine Daten zur Verfügung stelle.
Da habe ich sehr viele Möglichkeiten.
Vorher schon aufgeben nach dem Motto ‚na da kann man ja eh nix machen‘?
Diese Einstellung kann ich nicht gutheißen.
Und damit sind wir wieder bei dem eigentlichen Thema des Threads.
Ich bin auch dafür, dass wir dringend ein Label brauchen, das uns ermöglichen sollte, eine Entscheidung für ‚Handgemachtes‘ oder ‚Künstliches‘ zu treffen.

(btw: und schon tragen wir uns mit unseren Posts (nämlich selbst in diesem Forum mit unseren Meinungen und Ansichten) in die lange Liste der Leute ein, die denken, dass im Internet manche Bereiche existieren, die ein sicherer Ort sind, um diese zu teilen … ts ts ts …) :thinking:

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