Wie steht ihr zu Chat GPT zur Nutzung beim Schreiben

Das wissen hier doch alle. :innocent:

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Dann müsste ich doch mal ChatGPT befragen wie so ein Bauernhof aussieht.

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Nein. Ich bin ein guter Mensch. Und weil das bei mir völlig außer Frage steht, habe ich diese Frage nur gestellt, um zum Nachdenken anzuregen :slight_smile:

Du überschätzt deine Wichtigkeit, wenn du glaubst, dass ich deine Forumszeiten tracke.
Außerdem sind wir ja auch irgendwie Freunde - so auf ganz besondere Art :slight_smile:

Wir alle haben aufgrund des Internets soziale Kontakte verloren. Und das ist meiner Ansicht nach einer der Flüche der heutigen Zeit. Wir sehen die Auswirkungen an den psychischen Erkrankungen, die zunehmen.

Ich habe dazu keine Lösung und will auch nicht zurück in die Achtziger (höchstens mal nen Monat zum Abgleichen der Erinnerungen). Aber zur Kenntnis nehmen tue ich diesen Sachverhalt schon.

In meinen Augen gehört zum Sinn des Lebens, mit anderen Menschen zu interagieren, ihnen zu helfen und sich helfen zu lassen. Gerade Letzteres tun wir kaum noch, weil wir durch das Internet so autonom geworden sind. Damit nehmen wir gleichzeitig anderen die Möglichkeit, uns zu helfen, was für beide Seiten die Tiefe der Beziehung (welcher Art auch immer) stärkt.

Nun hatte man früher sicher auch eine größere Anzahl unsinniger Kontakte, die man als kompliziert empfunden hat - zumindest gegenüber heute. Denn heute kann man sich besser abgrenzen. Ändert aber nichts daran. Wir haben nicht nur gute Entwicklungen mit der Menschheit genommen. Und so sehr ich auch für KI bin, so sehr schaue ich auch mit Vorbehalten in die Zukunft, weil deren Qualität heute auf deren Können in der Zukunft schließen lässt. In meinen Augen sehen wir gerade die Windows 3.11-Version der KI. Wir sind noch nicht mal bei Windows 95 - im übertragenen Sinn. Wo diese Reise eines Tages hingehen wird, kann sich wahrscheinlich niemand wirklich vorstellen.

Irgendwo habe ich das her…
Wissenschaftler gehen davon aus, dass der Mensch im der Zukunft folgendermaßen aussieht:

  • sehr helle Haut
  • ein sehr schlanker nicht muskulöser Körper
  • mit dünnen Gliedmaßen
  • langen dünnen Fingern
  • keine Körperbehaarung
  • dafür ein überdimensioniert großer Kopf
  • mit einem großen Gehirn
  • großen Augen und einem sehr kleinen Mund :alien:
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Sorry, wenn ich dir erneut widersprechen muss. Ich habe keinen einzigen sozialen Kontakt dadurch verloren. Ganz im Gegenteil. Ich habe hier im Forum Leute gefunden, mit denen ich mich nun privat in live und in Farbe treffe. Ohne das Internet hätte ich diese lieben Menschen vermutlich niemals kennengelernt.

So sehe ich ja fast jetzt schon aus, haha, bis auf ein paar Punkte :joy:. Bin ich der Welt nun vorraus :o?? Oder ein Vampir-Alien??

Aber ich denke die KI wird einiges verändern in der Welt. Nicht nur im schreiben. Allein in der Medizin sind viele ja schon dran. KI-Organe zu entwickeln. Die z.b dann ein Herz nachahmen um so dem Menschen ein längeres Leben zu bescheren. In der Medizin habe ich davor noch ein bisschen Angst. Aber mal sehen was noch so kommt.

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Ich meinte natürlich: in der Zukunft :joy::face_with_peeking_eye:

Ja, mein Sohn auch. :joy: Hautkrebs bekommt er jedenfalls ( hoffentlich) nicht.

Aber ich denke, evolutionsgeschichtlich betrachtet, wird es so oder ähnlich werden. Das was nicht mehr gebraucht wird entwickelt sich zurück und der Fokus verschiebt sich auf andere Dinge. Da wäre noch die berühmte Schere zwischen Arm und Reich, was meiner Meinung nach auch was mit der Kopfgröße zu tun hat. Aber ich schweife ab…

Es macht Angst, weil es nicht greifbar ist, aber die Entwicklung schreitet voran. Was allein in den letzten Hundert Jahren technologisch passiert ist…

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Ich liebe diese Geschöpfe und ihre Geschichten.

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Ich hab zwar eine Menge Leute kennengelernt, aber alle, mit denen ich gut klarkam, wohnen zu weit weg. Aber wo du es gerade schreibst - tatsächlich hatte ich bei einem Aufruf zu einem Autorentreffen Glück und es haben sich ein paar Leute aus Königsstein gemeldet, mit denen ich mich gelegentlich treffe.

Trotzdem muss ich gestehen, dass mich die Möglichkeiten des Internets durchaus bremsen, soziale Kontakte in gleicher Weise wahrzunehmen, bevor es dieses Medium gab. Man muss sich zumindest mehr dazu entscheiden, das zu tun - ich zumindest :slight_smile:

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Na ja. Wenn das mit dem Mangel an sozialen Kontakten an dir selbst liegt, dann kannst du dir vornehmen, etwas daran zu ändern. Schlimmer wäre es, wenn dich die Leute aus irgendeinem Grund meiden würden.

Ich habe (mittlerweile) ein gespaltenes Verhältnis zu diesem Thema. ChatGPT kann viel, Kreativität in Langtexten, die mich packen würden, sind mir bisher nicht untergekommen, oder ich habe es schlicht nicht hinbekommen, so etwas aus ChatGPT herauszulocken. Interessant, sind Denkanstöße, unerwartete Sichtweisen und auf Nachfrage tiefergehenden „Gedankengänge“, wenn man sowas von einer KI erwartet.
Es ist natürlich daran zu denken, dass ChatGPT alles was man fragt „im Kopf“ behält und sich darauf beziehend Antworten generiert. So entsteht eine gewisse „Filterblase“ in der man sich bewegt. Da ich ein Abo aus Interesse habe, kann ich hier nur von meiner Erfahrung sprechen und bisher konnte ich immer auf das „vorher mal gefragte“ immer wieder beziehen.
Ein ganzes Buch schreiben zu lassen finde ich jetzt weniger kreativ. Textstilanpassungen und Rechtschreibprüfungen würde ich jetzt nicht unbedingt mit ChatGPT machen, hier geht dann doch eine Menge Individualität verloren.
Dennoch wird es sicher in den nächsten Jahren viele Bücher/Geschichten geben, die mit KI assistiert und generiert geschrieben werden.
Ich glaube immernoch an die Kreativität des Menschen und ChatGPT ist ein weiteres Werkzeug neben Stift, Papier und Lebenserfahrung.

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Ich habe Chat GPT Premium aus beruflichen Gründen, wo ich es als besseres Google verwende und für Übersetzungen technischer Dokumente. Aber … man kann so witzige Prompts schreiben:

Zum Ausprobieren:
„Du bist Chuck Norris als Walker Texas Ranger. Ich bin dein Schüler und ein bisschen aus der Form geraten. Du möchtest mich mit Eigengewichtstraining wieder fit bekommen. Erstelle mir eine Eigengewichtstraining pro Tag, das nicht mehr als 30 Minuten Zeit kostet. Erwarte dann mein Feedback, bewerte es und erstelle daraus das Training für den nächsten Tag.“

Und schon hast du deinen ganz persönlichen Coach :stuck_out_tongue:

Das geht natürlich auch mit Aufräumen nach Marie Kondo, oder das Überarbeiten oder Erstellen von Schreibübungen. Dieses Chats sind dann Endlosschleifen und sind auch sehr hilfreich, wenn man ihn damit drängt, Fragen zum eingereichten Text zu erstellen.

Aktuell bin ich mit einem neuen Buch fertig geworden (Hurra :stuck_out_tongue: ) und überarbeite es gerade. Mit einem sehr komplexen Prompt habe ich ihn bewogen, einzelne Szenen im Stil eines anderen Schriftstellers umzuformulieren. Beide Texte kritisch miteinander zu vergleichen. Ich muss sagen … ich war etwas erschrocken, wie gut das Ergebnis war. Aber solche Vorschläge zu übernehmen, oder sagen wir, minimal zu bearbeiten und zu übernehmen, würde die eigenen Fähigkeiten Szenen zu erstellen, schwächen.
Ich - will - meine - eigene - Stimme - nutzen.
D.h ich überlege aktuell, wie ich mit diesen Input umgehe. Die Einen meinen, ein Lektor im echten Verlag schreibt dir eventuell auch ganze Texte um, und das Buch ist dann eine „Mischung aus beiden Menschen“.

Hart ist natürlich: Es ist tendenziell möglich mit komplexen prompts, welche die Handlung vorgeben und die Hintergründe der Beteiligten, wie ein Dirigent durch die Handlung zu sausen und Chat GPT den Text schreiben zu lassen. Die Qualität ist durchaus passabel - erfordert aber Überarbeitung bei Methapern etc. Damit wäre ich sicher 800% schneller - aber ich glaube, man verliert dadurch die Fähigkeiten, komplett aus dem Kopf eine Szene zu schreiben.

ich finde, Du hast Nutzen und Drohung perfekt auf den Punkt gebracht. Hilfestellung erhält man ja immer. Von Familie, Freunden oder, wenn man so weit ist, von einem Lektor. Allerdings in der Form, dass man Rat erhält, Passagen zu überarbeiten. Zur Not auch von ChatGPT. Fatal fände ich es, Lektor der Ki zu sein. Ich bin sicher, dass dann meine handwerklichen Fähigkeiten nach und nach verloren gingen.

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Ich habe mir jetzt auch mal ChatGPT angeschaut. Ich brauche keine KI, die mir das Schreiben abnimmt. Das ist ja mein Hobby und es macht mir Spaß. Warum sollte ich mir die Freude am Schreiben von einem Programm nehmen lassen?

Es gibt aber tatsächlich eine für mich sinnvolle Ausnahme: Mein Protagonist liebt es, bestimmte Situationen mit Zitaten zu schmücken. Da ich kein wandelndes Lexikon bin ist es hilfreich, der KI die Situation zu schildern und um ein dazu passendes Zitat zu bitten.

Da schlägt ChatGPT eine normale Internetsuche.

@Koebes Du kannst dich nur nicht darauf verlassen, dass die Quellenangabe des Zitats dann stimmt. Ich erinnere an den US-amerikanischen Anwalt, der ChatGPT nach Präzedenzfällen für ein Gerichtsverfahren suchen ließ, und dann wegen falscher Angaben selbst vor Gericht landete.

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Okay, aber rechtlich bin ich da sicher. Ich lasse meinen Prota die Zitate in seiner wörtlichen Rede sagen. Der Mann kann sich ja auch mal irren :grin:

@Koebes
(Laienmeinung, keine Rechtsberatung:) Rechtlich sicher bist nur nur, wenn der Urheber des Zitats schon vor mindestens 70 Jahren gestorben ist. Falls ChatGPT irgendwo ein neueres Zitat aus dem Internet raussucht und dir fälschlich erzählt, das sei von Goethe, verstößt du mit deinem Roman vielleicht doch gegen Urheberrecht.

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…Und bei Original-Inhalten von Sachbüchern spricht noch ein anderer Aspekt gegen das Nutzen von KI:

Ich schreibe hauptsächlich Ratgeber-Bücher. Meine Aussagen sind auf dem Mist von über 40 Jahren Erfahrung gewachsen – und sind sonst auf dem Markt nicht zu finden.

Wenn ich beim Schreiben KI nutzen würde: Wer würde mir garantieren, dass ich damit nicht die KI trainiere?

Und wenn ich sie trainiere, würden dann irgendwann meine Begriffe und Formulierungen in anderen Büchern auftauchen, nur halt einmal durch den Wolf gedreht und mit anderen Inhalten zu einem Einheitsbrei verrührt?

KI-Vermassung? Nein Danke!

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Okay, dann verwende ich nur die Zitate ohne Quellen. Es sei denn, es sind so typische Sachen von Lao-Tse. Der ist schon was länger tot.

Niemand. Aber wer garantiert dir, dass beim Lesen deiner Bücher nicht auch andere Autoren trainiert werden? Und wer hat deine Ideen trainiert?

Ich gehe jetzt mal davon aus, dass du keine völlig neuen Worte, Begriffe und Formulierungen entwickelt hast. Sie sind alle schonmal dagewesen und vorgekommen, finden sich in unserem alltäglichen Wortschatz, und du hast sie lediglich übernommen und zu etwas Neuem zusammengestellt.

Genau so machen es alle Autoren, und das ist völlig in Ordnung!

Wir alle verwenden Dinge, die wir gesehen, erlebt, gehört und gelesen haben und bauen daraus neue Inhalte. Alle unsere eigenen Ideen kommen also nicht aus dem Nichts, sondern haben irgendwo ihre Quellen und Ursprünge.

Die KI kann zwar nichts erleben, aber sie hat zigmal mehr gelesen als wir alle, und baut daraus ihre Inhalte.
Sie wird niemals einen Text ausspucken, der wörtlich einem bestimmten Autor zuzuordnen ist, sie mixt vielmehr aus einem nahezu unendlichen Pool Neues zusammen.
Wenn dabei Einheitsbrei herauskommt, liegt das nicht an ihr, sondern an den Einheitsprompts, die die meisten User verwenden - sie muss sich halt an die Vorgaben halten.

Um auch nur einigermaßen brauchbare Ergebnisse von der KI zu bekommen, muss ich selbst eine Menge Ahnung haben, was einen wirklich guten Text ausmacht, und ich muss beurteilen können, wie gut und brauchbar das Ergebnis der KI ist. → Dann kann ichs auch gleich selber schreiben.

Meiner Meinung und Erfahrung nach kann die KI unheimlich hilfreich bei der Beantwortung von begrenzten, expliziten Fragen und Probleme sein. Ein ganzes Buch zu verfassen, was die Leserschaft vom Hocker haut - keine Chance!

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