Hey, was haltet ihr davon, wenn Schrifsteller sich Hilfe von Chat GPT holen: Zur Rechtschreibung zum umändern des vorher geschriebenen Textes, z.B das einfügen lassen von Show dont Tell… und so weiter? Ist es nur ein Hilfsmittel oder doch schon verrat am Handwerk?
Kurz zusammengefasst: ich finde das dämlich.
Ich sehe das genauso, ich habe heute wen kennengelernt. Der seine Texte grob vorschreibt und diese anschließend mit Chat GPT beinah druckfertig berarbeiten lässt. Ich bin fast vom glauben abgefallen. In den Werk steckt doch nichts mehr von ihm selbst drin außer vielleicht der Plot…
Unter „show don´t tell“ verstehen verschiedene Leute verschiedene Bedeutungen.
Sinnvoll finde ich es, wenn man Charaktereigenschaften durch Handlung zeigt. Also nicht erzählen, dass der Held schüchtern ist, sondern ihn in den Szenen durchweg schüchtern handeln lassen.
→ Ich glaube nicht, dass ChatGPT das besser kann als ein Durchschnitts-Hobby-Autor.
Was ChatGPT sicherlich kann, ist, jedes „er war ärgerlich“ durch ein „er ballte die Fäuste“ zu ersetzen. Ich hab mal ein Buch gelesen, in dem der Held „innerlich die Stirn runzelte“. Ich hasse das.
Was bitte ist denn Verrat am Handwerk?
Ja, es gibt Leute, die ChatGPT in einer Weise gebrauchen, die ich nicht gut finde. Diese Leute haben sich früher bei Fiver für kleines Geld irgendwas zusammenschreiben lassen. Qualität egal. Es ging nur darum, irgendwas zu verkaufen. Das hat natürlich mit dem Ansatz, den die meisten hier haben werden, wenig zu tun, aber es ist eben auch ein Geschäftsmodell. Es gibt hier eben ein Spannungsfeld zwischen Idealisten und einer gewissen Skrupellosigkeit. Letzteres gabs allerdings schon immer in irgendeiner Form.
Ich selbst verwende ChatGPT für 3 Anwendungsfälle.
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Wenn ich einen sachlichen Fehler finde, den ich nicht auflösen kann, diskutiere ich den mit der KI. Die bringt durchaus Lösungen Out-Of-The-Box. Betonung allerdings auf diskutieren, nicht auf fragen. Viele machen den Fehler eine KI irgendwie als göttliche Quelle der Allwissenheit anzusehen. Ich seh darin eher den Kollegen gegenüber - also jemanden, mit dem ich reden kann, wenn ich ein Problem habe und der mir denken hilft.
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Wenn mir Ideen zur Gestaltung einer Szene fehlen, diskutiere ich das auch manchmal mit ChatGPT. Ich hab einen 3000er Berg mitten im Meer. Meine Beschreibungen der Sicht von oben klangen für mich sehr oberflächlich. ChatGPT wirft einen bei sowas mit ganzen Ausarbeitungen zu, aus denen ich mir manchmal nur ein einziges Wort ausleihe. Es geht mir nicht darum, etwas vorgeschrieben zu bekommen, sondern einfach ein paar Gedankenanstöße zu kriegen.
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Vor Veröffentlichung mache ich 2 Läufe des gesamten Textes durch ChatGPT. Das ist ähnlich gut wie Papyrus und macht auch ähnlich viele Fehler. Aber eben andere. Ich hab mit dieser Methode zwei Bände veröffentlicht und beide Male hat ChatGPT noch 2 oder 3 Fehlerchen gefunden. Es hat aber jede Menge mehr angemeckert. Man sollte sich also auskennen und nicht alles blind übernehmen.
ChatGPT zu boykottieren, halte ich nicht für die Lösung. Die KIs sind da und sie werden bleiben. Für mich ist der Witz beim Schreiben ja aber gerade das selbst Denken. Darum sehe ich jetzt keinen Sinn darin, mir von diesem System irgendwas schreiben zu lassen.
Allerdings sollten wir uns auch darüber klar sein, dass wir Idealisten von denen ausgelacht werden, die z. B. mit Ratgebern, No- oder Low-Content Books vierstellige Beträge im Monat verdienen. Die denken halt anders als wir und haben wenig Skrupel, alles einzusetzen, mit dem man Geld verdienen kann.
Ich wollte es mal ausprobieren. Aber für die Registrierung war die Handy-Nr. notwendig. Wozu eigentlich?
Nur für die Verifizierung. Weil in der Anfangsphase viele Bots hunderte von nicht genutzten Accounts erstellten.
Mag sein. Doch damit ist das Teil für mich schon gestorben.
Also für mich sind das nur Möchtegernautoren, die kein Recht mehr haben sollten das betreffende Werk zu veröffentlichen. Die KI wäre hier der Autor.
Mir ist klar, dass ich hier ein hartes Urteil fälle, aber so sehe ich es nun mal.
Ich denke, es gibt viele gute Autoren, die wirklich gute Geschichten schreiben können, sich aber nicht immer richtig ausdrücken können. Vielleicht fehlt ihnen der Wortschatz oder das richtige Verständnis zur Bearbeitung. In diesem Fall finde ich es legitim, sich von einer KI helfen zu lassen – praktisch als kleinen Helfer, ähnlich einem Lektor, um die Sätze lesbar zu machen, ohne den Inhalt dessen, was das Original aussagt, zu verändern.
Das vollständige Neuschreiben des Textes bis hin zur druckfertigen Version, mit dem Hinzufügen unendlich vieler Elemente, finde ich dagegen äußerst problematisch. Denn der Text verliert so einfach das persönliche, und wie Werkatze sagte, wird die Ki dann zum Autor.
Dann können sie aber doch keine guten Geschichten erzählen, denn ein Teil einer gut erzählten Geschichte basiert meiner Ansicht nach auf der Ausdrucksweise.
Schon, aber es gibt viele da draußen. Denen das nicht so leicht fällt.
z.B ein Ausszug eines Textes von mir von 2016. Beispiel 1, da war ich 17 und fing gerade erst mit dem schreiben an :
Ich habe zum wiederholten mal nach der Stange gegriffen, die noch immer blutverschmiert war und mich abrutschen ließ.
Heute würde ich das eher so schreiben, als Beispiel 2, jetzt schnell runtergetippt:
Zum wiederholten Mal streckte ich die Hand nach der Stange aus. Das Metall fühlte sich kalt und abweisend an, doch das war nicht das Schlimmste daran. Noch immer war sie von Blut bedeckt, dem Blut, das meine Finger glitschig machte und mich fast daran hinderte, einen festen Halt zu finden. Trotz meines Widerwillens musste ich zugreifen, musste mich festklammern, während das Blut zwischen meinen Fingern hervorquoll und mir das Gefühl gab, als würde ich jeden Moment abrutschen und in die Dunkelheit stürzen.
Viele Autoren vorallem Junge schreiben halt wie in Beispiel 1, was durch die Nutzung von Smartphones, WhatsApp und co, nicht besser wird. Aber da könnte die KI ansetzen und es vielleicht annähernd an ein guten Text bringen.
Klar, ist es die eigene Ausdrucksweise zu beherrschen wichtig, aber ich denke, hätte ich zu den Zeiten eine Ki zur Hilfe gehabt. Hätte ich es deutlich schneller lernen können. Man sollte sich halt nicht nur auf die KI ausruhen.
Bei Jugendlichen auf Wattpad hatte ich durchaus schon mal den (natürlich sehr subjektiven) Eindruck, dass sie überhaupt nur einen Plot schreiben, aber keine Geschichte erzählen.
Falls KI aus einem Plot einen Roman machen würde, wäre meiner Meinung nach der KI-Anteil schon SEHR groß. Der würde natürlich mit jeder inhaltlichen Überarbeitung durch den Autor wieder etwas kleiner.
Ich überlege gerade, welchen Anteil ich grundsätzlich dem Plot in einem Roman zugestehen würde…?
In einem Liebesroman, wie ich sie gerne lese, macht der Plot für mich - schätze ich - nur 10% aus. Es steht und fällt alles damit, wie die Protagonisten, ihre Gedanken, Empfindungen und Emotionen rübergebracht werden.
In einem Whodunit-Krimi oder einem Politthriller würde ich dem Plot vielleicht bis zu 50% Anteil am Roman zugestehen. Wobei der spannendste Plot nicht viel nützt, wenn der Thriller den Leser nicht in eine spannende Atmosphäre hineinzieht.
So sehe ich das auch.
Wenn man das Gesagte auf andere Literaturformen überträgt oder auf Kunst generell, wirkt es fast lächerlich.
Ich kann mir gut Motive vorstellen, aber nicht dichten. Also sage ich KI schreib mir mal bitte ein Gedicht (italienisches Sonnet) im Alexandriner über Schmetterlinge, die sich küssen.
Bin ich jetzt schon ein Dichter, weil ich das Motiv ausgesucht habe? Kann halt nur kein Versmaß und so…
Plot allein macht keine Geschichte.
Zumindest meine Position dazu. Lieber schlecht selbst gemacht, als KI optimiert…
Aber schlecht selbst gemacht. Verkauft sich auch nicht.
Deshalb kann nicht jeder Kunst. Es kann auch nicht jeder Box-Weltmeister werden. Dennoch ist es zu Recht verboten, dass die weniger Begabten Eisenstangen als Hilfsmittel mit in den Ring bringen.
Setzt aber einen Lernprozess in Gang. Warum verkauft sich mein Werk nicht? Was kann ich besser machen? Etc.
Suse aus dem Papyrusforum schreibt, dass sie dich ausprobieren wollte. Aber zur Registrierung war eine Handynummer nötig. Sie hat dann wohl abgebrochen und fragt, wozu du ihre Handynummer brauchst. Willst du sie anrufen?
Die Frage nach der Handynummer bei der Registrierung für die Nutzung von KI-Modellen wie mir (ChatGPT) hat mehrere Gründe. Hier sind die häufigsten:
Gründe für die Anforderung einer Handynummer
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Sicherheitsüberprüfung: Die Handynummer wird oft verwendet, um sicherzustellen, dass die Person, die sich registriert, ein Mensch ist und kein Bot. Dies schützt das System vor Missbrauch.
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Verifizierung und Authentifizierung: Eine Handynummer kann zur Verifizierung des Kontos verwendet werden, indem ein Code per SMS gesendet wird. Dies stellt sicher, dass der Nutzer tatsächlich auf die angegebene Nummer zugreifen kann und hilft, Betrug und falsche Konten zu verhindern.
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Passwort-Wiederherstellung: Im Falle eines verlorenen Passworts kann die Handynummer als zusätzliche Methode zur Wiederherstellung des Zugangs zum Konto dienen.
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Betrugsprävention: Die Anforderung einer Handynummer hilft, die Anzahl der Spam-Konten zu minimieren und die Qualität der Nutzerbasis aufrechtzuerhalten.
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Kommunikation (aber kein Anruf): Es ist wichtig zu betonen, dass die Handynummer nicht verwendet wird, um Nutzer anzurufen. Sie kann jedoch für den Empfang wichtiger Mitteilungen oder Sicherheitswarnungen per SMS genutzt werden.
Datenschutz und Privatsphäre
- Datenschutzrichtlinien: Unternehmen, die solche Daten sammeln, sind in der Regel durch Datenschutzgesetze und eigene Datenschutzrichtlinien verpflichtet, die Daten sicher zu speichern und nicht ohne Einwilligung des Nutzers für andere Zwecke zu verwenden.
- Optionen für mehr Anonymität: Wenn die Anforderung der Handynummer ein Hindernis darstellt, kann man auch prüfen, ob Alternativen zur Registrierung angeboten werden, die weniger persönliche Informationen erfordern.
Zusammenfassung
Die Handynummer wird hauptsächlich zur Verifizierung und zur Verbesserung der Sicherheit verwendet. Es ist nicht beabsichtigt, Nutzer ohne deren ausdrückliche Zustimmung zu kontaktieren oder anzurufen. Wenn Suse oder jemand anderes Bedenken hat, kann sie sich auch direkt an den Kundensupport des jeweiligen Dienstes wenden, um weitere Informationen zu erhalten oder eine andere Registrierungsmethode zu erfragen.
Mit diesem Vergleich veranschaulichst du den Aspekt des Wettbewerbs um Geld und um Leser. In Bezug auf Geld und Verkaufszahlen stimme ich zu, dass KI so eine Eisenstange sein kann. Mit KI kann man sicherlich in schnellerer Folge Bücher rausbringen und entsprechend mehr Geld verdienen. Und das erschwert den Autoren „ohne Eisenstange“ leider, dass ihre Bücher in der Menge der Veröffentlichungen von Lesern gefunden werden.
Aber es gibt ja auch noch andere Aspekte, vor allem den der Qualität.
Ich bin davon überzeugt, dass es für qualitativ gute Romane den denkenden Menschen mit Logik, Gespür und Sprachgefühl braucht.