Eigentlich nicht wirklich verwunderlich: wenn ich die Mathe Hausaufgaben mal wieder vom Nachbarn abschreibe, wird mein Mathe nicht besser werden.
Danach einen Mathetest und der Abschreiber wird sich entlarven.
Chat GPT bietet halt Beides an. Mathe Ergebnis direkt Abschreiben, oder dir endlos Aufgaben mit steigender Schwierigkeit zu geben, zum selber lösen.
Alle Lebewesen der Natur neigen zur „Faulheit“ (Energie sparen) - Auch wir sind dafür anfällig, für alles, was vermeintlich das Leben vereinfacht. Der Mensch ist aber auch eines der wenigen Lebewesen, dass sich bewusst für den schweren Weg entscheiden kann.
So sieht es auch mit der Nutzung von KI aus. Geschickter Umgang wird dem Nutzer helfen. Nachlässiger Umgang wird ihn unmündiger machen.
Guten Morgen. Zu dem Thema wurde ich gerne auch was sagen. Die Meinungen gehen ja gut auseinander. Ich habe das Schreiben für mich Anfang des Jahres entdeckt. Wow mit 46, bisschen spät aber egal. Ich schreibe an einem SyFy Roman. Natürlich von Tuten und Blasen keine Ahnung. Aber eine Geschichte im Kopf. ChatGPT nutze ich um Rechtschreibung und Grammatik zu prüfen und zu ändern wenn Fehler drin sind. Also ein kleines Lektorat. Natürlich werden auch dort Wörter leicht verändert aber ich Acht penibel darauf das der Text nicht zu stark dadurch verändert wird. Als Hilfsmittel zum prüfen der Texte. Ich lasse sie von der Ki bewerten und muss sagen das im Gegensatz zum Anfang meine Rohfassungen der Texte immer besser beurteilt werden. Ein Lernerfolg ist zu sehen.
Wenn ich es dazu benutze ist es dann noch mein Werk?
Kleines Beispiel von meinem Text und der Lektorierung
durch die KI
Original.
„Dennoch besser als beim letztem mal.“ Versuchte er die Moral wieder etwas anzuheben nachdem er in die niedergeschlagenen Gesichter gesehen hatte.
„Beginnen wir mit dem Waffentest. Backbordbatterie bereit?“ Fragte er richtung Frank.
Dieser sah zu dem dritten Waffenoffizier vor sich. Was dieser mit einem Daumen hoch bestätigte.
„Starten wir mit den null siebender.“ Jens stand auf und stellte sich neben Leo.
KI geprüft.
„Dennoch besser als beim letzten Mal“, versuchte er, die Moral wieder etwas anzuheben, nachdem er die niedergeschlagenen Gesichter gesehen hatte.
„Beginnen wir mit dem Waffentest. Backbordbatterie bereit?“, fragte er in Richtung Frank.
Dieser sah zum dritten Waffenoffizier vor sich, der mit einem Daumen nach oben bestätigte.
„Starten wir mit den Null-Siebenern.“ Jens stand auf und stellte sich neben Leo.
Jetzt zur Frage. Ist das in Ordnung so zu Nutzen?
Nur weil jemand nicht richtig Kommas setzt oder Fehler drin hat, muss er doch kein schlechter Autor sein. Warum soll man Hilfen nicht nutzen wenn es sie gibt.
So wie du es nutzt, finde ich es in Ordnung. Allerdings hätte dir diese Korrekturen Papyrus auch geboten. Ich sehe in deinem Fall keinen Nutzen darin, den Text in ein zweites Programm zu kopieren und dann wieder zurück ins erste, wenn das erste Programm dir dieselben Korrekturen hätte liefern können.
Außerdem wird der Text, wenn du ihn in ChatGPT eingibst, dann ja „weiterverwendet“, nehme ich mal an.
@Agrippa Generell finde ich das nicht verwerflich, aber überflüssig und riskant.
Wie Suse schon geschrieben, kann das Papyrus besser und einfacher.
Außerdem bedenke, dass du mit jedem Chat die KI trainierst. Vereinfacht dargestellt sieht das dann in etwa so aus: Du gibst dein geistiges Eigentum preis, um es korrigieren zu lassen.
Der nächste lässt vielleicht einen gesamten Abschnitt erstellen und bekommt dann ein Ergebnis, das dem sehr nahe kommt, was du zuvor eingegeben hast … nicht so toll, oder?
Nein, du kannst das Training der KI mit deinen Texten in den Einstellungen untersagen bzw. deaktivieren. Und Papyrus zeigt Fehler nicht immer zuverlässig an – externe Tools wie ChatGPT, LanguageTool oder andere sind da deutlich besser.
Okay. Das wusste ich nicht.
Ich finde das Hin- und Herkopieren dennoch umständlich und halte die Fehlerkorrektur von Papyrus für sehr zuverlässig. Alle Fehler findet ohnehin kein Programm.
Besser? Das finde ich etwas pauschal. Bei der Setzung von Kommas gebe ich dir recht. In kniffligen Fällen verlasse ich mich da auch nicht auf Papyrus (verwende deepkomma).
Ansonsten erlebte ich mit GPT meist eine Verschlimmbesserung. Das kann natürlich auch andere Gründe haben: Falscher Prompt, kostenlose Version …
Aber egal, ob Papyrus oder KI, ein paar Fehler bleiben immer. Deshalb halte ich ein professionelles Lektorat/ Korrektorat für unerlässlich vor Veröffentlichung.
Und der Deaktivierung des Trainings, dem vertraust du wirklich?
Ja, im Grunde kann man in allem das Böse sehen – wenn man will. Der Haken ist: Wenn man ChatGPT die Nutzung der eigenen Daten untersagt und sie es trotzdem verwenden würden im Kontext des ausschaltbaren Harkens, würden sie sehr wahrscheinlich in kurzer Zeit in Klagen untergehen und müssten womöglich schließen, wegen massiver Zahlungsforderungen. Ich denke, OpenAI bzw. ChatGPT ist die vertrauenswürdigste KI-Plattform auf dem ganzen Markt.
Viele sehr kluge Köpfe – unter anderem Informatiker, die sich privat intensiv damit beschäftigt haben (wovon ich selbst kaum noch Ahnung habe) – sind zu dem Schluss gekommen, dass OpenAI keine Nutzerdaten sammelt. Wenn der Harken deaktiviert wurde.
Nun ja. Man kann sich auch alles schön reden. So oder so ist es umständlich Texte von A nach B zu kopieren, nur für eine Rechtschreibprüfung, die ohnehin Programmbestandteil ist
Am Ende muss sowieso jeder für sich entscheiden, wie er seinen Text bearbeitet.
Die Frage von @Agrippa war ja, ob etwas dagegen spricht, ChatGPT zur Korrektur zu benutzen. Wenn es so wie im o. g. Beispiel verwendet wird, finde ich es keineswegs verwerflich.
Also wennman sich ansieht wie eine Ki funkioniert ist das äußerst unwahrscheinlich das dies passiert. Es ist wahrscheinlicher das ich einen Lotto 6 mache obwohl ich nicht spiele oder vom Blitz getroffen werde als das die Ki meinen Text in einer ähnlichen Form einem anderen ausspuckt.
Ich find es viel warscheinlicher das Texte die hier veröffentlicht werden über die Googlesuche abgegriffen und verwendet werden
Es gibt meines Erachtens derzeit keine vertrauenswürdige KI-Plattform. Und es liegt zudem in der Technologie der LLMs, dass sie bei Quasi-Lektoraten wie oben versucht, einen an der statistischen Wahrscheinlichkeitsverteilung ortientierten Einheitsbrei zu erstellen. So klingt es dann auch. Mit Textqualität hat das nichts zu tun. Und mit Autorenqualität im Sinn einer eigenständigen, wiedererkennbaren Sprache schon gar nicht. KI ersetzt nicht das sich selbst quälen und noch viel weniger das lesen, lesen, lesen von dem eigenen Genre ähnlicher Literatur, um den eigenen Schreibstil auszubilden. Es gibt keine Abkürzung!
Erschreckend und mal wieder passend für meine Romanideen. HAL lässt grüßen.
Wenn ich in Zusammenhang mit Maschinen Vokabeln wie „belohnen“ lese, dreht sich mir immer der Magen um.
Beziehst du dich jetzt wirklich an dem obengenannten Beispiel?
Im Prinzip gebe ich dir Recht, aber es kommt auch auf deinen Anspruch an.
Hier wird von vielen immer wieder ausgegangen das ein jeder der geborene Schriftsteller ist und wirklich sehr gut schreiben kann.
Warum setz eine Ki bei dir am Computer zu Hause auf und trenne den Computer vom Internet. Was soll da noch sein? Gibt ja heute schon einige Module die der Heimanwender hier verwenden kann.
Probier mal Hörbücher ist eine ganz neue Erfahrung
Stimmt zwar, aber bei Hörbüchern bin immer noch ich selbst, die zuhört und nicht mein Nachbar, der mir dann haarklein erzählt, was drin vorkam. Hören und Lesen steht für mich in diesem Zusammenhang auf derselben Stufe.
Was verstehst du unter den „eigenen Daten“?
Personenbezogene Daten? → werden hoffentlich nicht genutzt, obwohl man deren Speicherung bei Accounterstellung zustimmt.
Den Inhalt deines Prompt? → Diese Daten muss die KI verwenden, wie sonst sollen die Algorithmen eine Antwort generieren?
Die Antwort die du erhältst? ->Die ist ja nun von der KI erstellt. Somit kann man nicht mehr unbedingt von „Eigenen Daten“ sprechen …
Wenn ich nicht den Anspruch an mich habe, ein Buch zu schreiben, das in seinem Genre und im Wettbewerb um die Leser zu bestehen vermag, sollte ich überdenken, ob das professionelle Schreiben das Richtige für mich ist.
Und nein, nicht jeder ist der geborene Schriftsteller. Es braucht viele Jahre Erfahrung, Lesen, Lernen und Ringen, um ein Niveau zu erreichen, das ausreicht, guten Gewissens ins SB zu gehen, eine Agentur zu suchen oder einen Verlag zu kontaktieren.
Ich klammere ausdrücklich therapeutisches Schreiben und gelegentliches Schreiben als Hobby und Entschleunigungsübung aus. Das kann schön und erfüllend sein, hat aber nicht mit dem Berufsbild des Schriftstellers zu tun. Der ist ein Kopf- und Handwerker, der ein Leben lang an seinem Können feilen und sich dabei auch quälen muss.
Das Aufsetzen einer lokalen KI, deren zeitraubendes Training und erst Recht das, was man in der Forschung als „kollaboratives Schreiben“ oder „Augmented Creativity“ bezeichnet, killt schlussendlich das, worauf es mir ankommt: die Lust am Schreiben und an dem Flow, dem Sog, der sich dabei einstellt.
Wie funktioniert denn eine KI? Ich behaupte mal, dass die „Funktion“ zu umfangreich und vielschichtig ist, um pauschal als tragfähiges Argument zu gelten.
Beschränken wir uns auf Funktionsmodelle, die für uns Autoren relevant sind, werden wir überwiegend auf Algorithmen stoßen, die per supervised learning gefüttert werden. Grob gesagt lernt das System von Ein- und Ausgegebenen Daten, klassifiziert diese und verknüpft Ausgabedaten mit passenden Eingabedaten.
Daher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Ausgaben zuvor erfasster Eingaben ähnlich sind, deutlich höher als sechs Richtig im Lotto, vor allem, wenn du nicht spielst.