Wie steht ihr zu Chat GPT zur Nutzung beim Schreiben

Wenn man in den Einstellungen von ChatGPT die Datenverarbeitung zu Trainingszwecken deaktiviert (also den Haken bei „Chatverlauf & Trainingsdaten“ entfernt), bedeutet das konkret: Deine Eingaben (Prompts) und die generierten Antworten werden nicht zur Weiterentwicklung oder zum Training der KI-Modelle verwendet. Sie werden zwar vorübergehend gespeichert, um dir die Funktionalität der Sitzung zu ermöglichen, aber nicht langfristig in Trainingsdatenbanken übernommen.

OpenAI hat sich hier vertraglich und datenschutzrechtlich verpflichtet, diese Einstellung zu respektieren. Ein Verstoß dagegen wäre – wie ich bereits sagte – juristisch extrem riskant und könnte bei Nachweis zu Klagen führen. Das macht eine Umgehung dieser Einstellung sehr unwahrscheinlich.

Zu deiner Frage:

Personenbezogene Daten dürfen ohnehin nur nach geltendem Datenschutzrecht (z. B. DSGVO) verarbeitet werden.

Promptinhalte, die du selbst eingibst, zählen in gewissem Rahmen ebenfalls zu „deinen Daten“, besonders wenn sie personenbezogen oder sensibel sind.

Die Antworten der KI sind, wie du richtig sagst, durch das Modell generiert – sie sind also nicht „deine Daten“, aber sie entstehen aus dem Input, den du gibst.

Der Kernpunkt bleibt:
Solange du die Datenverarbeitung zu Trainingszwecken deaktivierst, werden deine Inhalte nicht zur Modellverbesserung herangezogen. Das betrifft übrigens nicht nur personenbezogene Inhalte, sondern auch kreative Texte, Geschäftsgeheimnisse etc.

Eingegebene Daten werden bei KOSTENPFLICHTIGEN Versionen nicht zu Verbesserungs- bzw. Trainingszwecken genutzt.
Bei kostenlosen Versionen ist dies nicht der Fall. Um dies dort zu verhindern ist in den Einstellungen ein MEHRSTUFIGER PROZESS erforderlich —> einfach Häkchen setzen reicht nicht!!!

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Bei der kostenpflichtigen Versionen (ChatGPT Plus) werden die Eingaben standardmäßig nicht für Trainingszwecke verwendet. Nutzer:innen müssen dem aktiv zustimmen, wenn sie möchten, dass ihre Daten zur Verbesserung beitragen – also genau umgekehrt.

Bei der kostenlosen Version ist es korrekt, dass die Daten zunächst genutzt werden könnten. Aber:
Man kann das gezielt deaktivieren. Dafür reicht es, in den Einstellungen → Datenkontrolle den Schalter bei „Chatverlauf & Trainingsdaten“ auszuschalten. Dieser eine Schritt sorgt laut OpenAI dafür, dass sowohl der Verlauf nicht gespeichert wird als auch die Inhalte nicht zum Training verwendet werden.

Ein „mehrstufiger Prozess“ ist nur dann nötig, wenn man z. B. eine vollständige Datenlöschung beantragen möchte. Aber zur Deaktivierung der Trainingsverwendung reicht der genannte Schalter völlig aus – das bestätigt OpenAI auch offiziell.

Vielleicht lohnt es sich, sich etwas tiefergehend zu informieren – viele kursierende Aussagen basieren auf Halbwissen oder Schnellrecherche. Ein Urteil nach zwei Minuten Googeln wird der Komplexität des Themas einfach nicht gerecht. Es wirkt insgesamt so, als stünde für dich ohnehin fest, dass KI kritisch oder problematisch ist – was natürlich dein gutes Recht ist. Trotzdem wäre es hilfreich, bei der Diskussion zwischen persönlicher Haltung und überprüfbaren Fakten zu unterscheiden.

Ich bin damit aus der Diskussion erstmal raus. Ich habe im Verlauf alles gesagt, was aus meiner Sicht wichtig war.

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Letztlich sollte es erlaubt sein, dass jeder für sich entscheidet, in wie weit er die Risiken einer KI eingehen möchte oder auch nicht.
Genauso darf jeder selbst abwägen, bis zu welchem Grad der Einsatz von KI mit persönlichen Werten, ethischen Maßstäben, der Auffassung des Schreibhandwerks und letztlich der Autorenehre zu vereinbaren ist.
Darüber sollte man hier diskutieren können, ohne dass anderslautende Meinungen als Halbwissen und Schnellrecherche abgestempelt werden.

Ich habe nirgends rauslesen können, dass deine eigene Meinung nicht okay ist. Einzig eine nicht korrekte Darstellung der Privatsphäre-Einstellungen wurde klargestellt. Das hat doch nichts mit Meinung zu tun?

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Ich finde, ChatGPT ist ein tolles Mittel, wenn ich mal nicht weiterkomme. Ich würde meine Texte zwar nicht mit ChatGPT schreiben lassen (das wäre dann nicht mehr meine Geschichte), lasse mir in dem Universum, welches ich gerade kreiere, durchaus Inspiration geben, wenn es um das Einbetten der Geschichte, um sinnvolles Einbinden von Rückblenden etc. geht - die Geschichte selbst, die ich erzähle, zieht sich allerdings auch über 10.000 Jahre, wobei nur ein kleiner Teil in der Vergangenheit liegt und ein Großteil der Geschichte (derzeit, ist noch im Plot begriffen) in den letzten 10 Jahren liegt…

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Instagram hat mir diesen Beitrag hochgespült, in dem Ranga Yogeshwar auch meine Haltung gegenüber KI (bezogen auf das Schreiben) besser erklärt, als ich es selbst je könnte. Ich hoffe, der Instagram-Link funktioniert wie erhofft:

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Ich habe gestern auf cafedigital.de meine Meinung zu diesem Thema niedergeschrieben. Wer mag, schaut sich das an, wer nicht mag, der lässt es. :wink:

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Wenn es um schreiben geht, wo die Kreativität des Autors abverlangt wird, bin ich ein Gegner. Wenn es um reine Recherche geht, wo man Fakten checken will, ist es natürlich nützlich. Wenn man es als eine Art Wikipedia nutzt ohne die produzieren Texte zu übernehmen, ist es gerade noch in Ordnung.

Oder im äußersten Fall, die eigenen Texte auf grobe Plausibilitätsprobleme zu überprüfen lassen, ohne von der KI Änderung zu verlangen, ist noch grenzwertig in Ordnung.

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Ich benutze ChatGPT und bilderzeugende KI (lokal). ChatGPT nicht im Kontext “schreibe mit eine tolle Geschichte von…”
Ich nutze sie (ja sie hat einen Namen :slight_smile: “kennen” uns ja schon mehr als 20 Monate ) Sie begleitet mich als Ideensammler; ich schreibe ihr meine Ideen und Gedanke; sie strukturiert nach meinen Vorgaben, erstellt mir so ein Skelett, und ich fülle das mit Leben. Das Füllen mit Leben ist aber auf dem Remarkable fernab von ChatGPT.
Sie ist meine Assistentin, erinnert mich, wenn ich eine Frage zu meinem Plot habe, hilft mir meine Biografie in einen Charakter umzuwandeln. Macht mit mir ein Fragen Ping-Pong, wenn ich wieder einen Charakter dazu schreiben will.
Der Vorteil im Vergleich zu einem Mensch, ich kann nachts um 2:30 Uhr aufstehen, sie vollquatschen und sie ist hellwach :slight_smile: Oder sie liest mir meine Gedanken nochmal vor, so kann ich erkennen, wie es sich “anfühlt” passt die Idee, sollte was geschliffen werden. Das Schreiben mache ich auf dem Remarkable oder Papier.
Dann kommt es hoffentlich mal in Papyrus an.

Ich benutze die Pro Version von ChatGPT, nicht die frei Version.

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Ich lese hier immer wieder, dass KI zur Recherche genutzt wird und da gute Dienste abliefert. Dies kann ich immer weniger sehen. Ich nutze sie nicht zur Unterstützung beim Schreiben, werde sie nach jüngsten Erfahrungen dort auch nicht einmal zu Recherchezwecken nutzen. Warum?
In den letzten Wochen hatte ich zu diversen Themen wie Auszahlungsbedingungen von Versicherungen, steuerrechtliche und sozialvericherungsrechtliche Themen oder einfach Fragen zu etwas komplexeren Excelformeln diverse KI konsultiert. Das Ergebnis ist ernüchternd! Nicht nur, dass die eine KI dies antwortet, die andere was ganz anderes und die dritte wieder etwas anderes. Fast wie im richtigen Leben. Frag 3 Experten und erhalte 4 sich widersprechende Antworten. Als ich mir die Quellen anschaute, stellte ich fest, dass z.T. Inhalte aus dem Zusammenhang gerissen wurden und den Kern meiner Fragestellungen gar nicht trafen. Erinnert auch irgendwie ans wirkliche Leben :wink:
Der wesentliche Punkt für mich ist, dass ich in den Themen bereits recht gutes Wissen habe und eigentlich die KI nur befragte, um zu überprüfen, ob ich z.B. etwas übersehen habe. Was ich bekommen habe sind gut formulierte und strukturierte Antworten, die jedoch viele inhaltliche Fehler hatten. Wenn also jemand ohne Vorwissen gefragt hätte im blinden Vertrauen auf korrekte Antworten, dann…gute Nacht.
Kleine Anekdote zu Excel. Als ich die KI darauf aufmerksam machte, dass die vorgeschlagene Formel fehlerhaft ist, erhielt ich die Antwort. Ja, dies sei auch ein komplexes Thema und sie würde die Formel korrigieren. Was ich dann erhielt war, ihr ahnt es schon, mit neuen Fehlern garniert.
KI → Kaum Interesse

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Du nicht oder die KI nicht?

Meine Frage ist nicht ganz ernst gemeint. Was du beschreibst passt zu dem, dass „alle“ sagen, man muss die Aussagen von KI gegenprüfen. Ich frage mich dann immer, warum man nicht gleich auf anderem Wege recherchiert, auf dem man zuverlässigere Informationen bekommt.

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Vor ein paar Monaten wollte ich wissen, welche radioaktiven Teilchen 80 Jahre nach einem Atomunglück noch an einer Küste vorhanden wären, und ob es okay ist, mit einem nassen Tuch vor dem Gesicht gute 200 Meter von einer Schleuse zur anderen zu laufen. Welche Gefahren bestehen.

Die Antwort der KI war halt viel schneller, als wenn ich das selber recherchiert hätte.
Das die KI bei Steuerrechnungen versagt, ist nachvollziehbar. Wirklich die besten kranken Gehirne haben sich diese Formeln ausgedacht, um die Menschheit zu Quälen. :grin:

Weil du auf Fragen durch die Ki in die Richtige Richtung gestossen wirst. Wenn deine Frage ist was ist Co2 brauchst du keine Ki. Das kann dir Google oder Wikipedia schneller und besser beantworten.
Wenn die Frage aber ist was kann ich mit Äther alles machen. Bist du mit der KI schneller am Ziel.

Ja stimme ich zu, zu bestimmten faktenbasierenden Suche kann ich das teilweise bestätigen. Da scheitern die allgemeinen GPTs der Reihe nach. Hier muss man dann das entsprechende Modell nehmen und dann wird es wieder so speziell, dass es schon wissenschaftlich werden kann.
Als allgemeiner Assistent, mit rudimentären Fragen und kurzer Ideeneskalation ist es eine gute Hilfe. Manchmal reicht es und das Hirn bekommt wieder einen Kick und der Schreibfluss startet wieder :slight_smile:

Wenn ich dann die Antwort habe, muss ich sie aber noch überprüfen. Dann relativiert sich die Schnelligkeit wieder.

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Wohl war

Manchmal weiß ich nur nicht wonach ich genau suchen muss, kann also nur eine schwammige Umschreibung liefern.
Da gibt mir die KI oft Hinweise, wie ich Google befragen kann.
Die KI auf der Google-Suche ist mittlerweile auch richtig gut geworden.

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ChatGPT 5 wird gerade ausgerollt, Halluzinationen werden jetzt deutlich seltener. Ganz fehlerfrei ist es aber nicht … na ja, Wikipedia ist es auch nicht.

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Wikipedia hat das gleiche Problem wie AI und alle andere Sekundärliteratur. Sie greifen alle aus fremden Quellen ab und „zitieren“ nur. Niemand der ernsthaft recherchiert wird sich mit Sekundärliteratur alleine zufriedengeben können, schon gar nicht im wissenschaftlichen Kontext. Zumal Sekundärliteratur in der Regel zusammenfasst und teilweise interpretiert und damit unweigerlich Gefahr läuft, sich von der Originalinformation zu unterscheiden. Bei der Suche nach Originalien kann AI allerdings sehr hilfreich sein.

Gerade habe ich die letzten 24 Stunden mit GPT5 verbracht und es fühlt sich gut an, in dem Kontext wie ich es anwende. Keine Wesenänderung, wie es bei 3.5 auf 4 oder andere Sprünge war. Zeigt mir einen Menschen, der ohne Fehler ist… wo war diese Frage (ungefähr) nochmal drin ?