Nö. Ich sehe da einen deutlichen Unterschied zwischen sozialen/psychologischen/medizinischen Einflüssen und maschinellen. Man sollte grundsätzlich - in meinen Augen - nichts Neues ablehnen. Ebenso wenig sollten wir Neuem ohne Vorbehalte hinterher rennen. Ich stelle erst Mal alles in Frage bzw. hinterfrage es, um mir dann ein eigenes Bild zu machen.
Anfeindungen (nicht von dir, sondern wie ich es so oft im Alltag und auch manchmal hier im Forum) erfahre, weil ich neuen Dingen kritisch gegenüberstehe, mag ich nicht. Ich renn eben nicht allem hinterher, weil es alle toll finden oder lediglich sagen Kann man eh nicht mehr ändern..
Kennenlernen, bewerten, eigenes Urteil fällen. Leider verwechseln ein solches Vorgehen manche mit einer vollkommenen Ablehnung.
Blockzitat
Kennenlernen, bewerten, eigenes Urteil fällen. Leider verwechseln ein solches Vorgehen manche mit einer vollkommenen Ablehnung.
Diesen Unterschied verstehen die wenigsten heute. Sehr gut auf den Punkt gebracht.
Sehe ich ebenfalls so.
Die Fähigkeit, Neues kritisch zu hinterfragen, basiert wesentlich auf eigenständigem Denken. Dabei geht es nicht darum, alles grundsätzlich abzulehnen, sondern vielmehr darum, sich aktiv mit neuen Ideen und Konzepten auseinanderzusetzen. Es ist wichtig, gerade in der heutigen Zeit, nahezu alles sorgfältig zu analysieren und zu bewerten, um eine fundierte, persönliche Meinung zu entwickeln. Wenn man so vorgeht, wird man zwar sehr oft missverstanden, doch es zielt darauf ab, sich sein eigenes Urteil zu bilden, anstatt blind den allgemein akzeptierten Meinungen zu folgen.
Ich möchte menschengemachte, also menschlich erdachte und im Schreibprozess nachgefühlte und entwickelte Geschichten lesen - und schreiben!
Allerdings kann ich mehr sehr gut vorstellen, ChatGPT zur Rechercher zu benutzen, z. B. für historische oder technische Fakten!
Fakten, die dir eine KI erklärt, musst du immer überprüfen.
Aber nimm einfach mal ein Kapitel, das dir nicht so gelungen ist - bei dem du selbst nicht so richtig weißt, was damit nicht stimmt - und wirf es mal bei ChatGPT ab. Sag einfach nur, dass du das Gefühl hast, das damit etwas nicht stimmt und wundere dich dann.
Es geht dabei nicht darum, dass es dir die KI umschreiben soll, obwohl sie das direkt versuchen wird. Es geht darum, dass dieses Ding dir auf den Punkt erklären kann, an welchen Stellen du ausschweifend wirst oder ein unübersichtliches Szenario beschreibst. Sie versteht dabei Wortwitz und Mehrdeutigkeiten - und sogar, ob die gewollt sind oder nicht.
Ich habe ChatGPT wieder einmal eine Frage gestellt und eine verblüffend ausführliche Antwort erhalten. Das ist keine Recherche. Es ist auch nicht so, dass die KI mein Buch schreibt. Aber was die KI mir hier an Einschätzungen gibt, ist für mich unglaublich hilfreich.
In diesem Fall habe ich gefragt, ob ich vor dem „Es geht los“ von Bronnvin einen Absatz einfügen soll. Bisher habe ich bei der Erwähnung einer Figur deren direkte Rede immer im gleichen Absatz angehängt – wie auch im Screenshot zu sehen. Und nun sieh dir die wirklich detaillierte Argumentation der KI dazu an. Ich bin ja nicht gezwungen, deren Ansichten zu übernehmen. Aber in diesem Fall habe ich wieder einmal etwas über das Schreiben und auch über meinen eigenen Text gelernt.
ChatGPT sagt dazu:
Ganz genau: In diesem Fall spricht viel dafür, Bronnvins ersten Satz abgesetzt zu bringen, auch wenn du sonst direkte Rede unmittelbar anschließt. Deine bisherige Methode ist grammatikalisch korrekt und stilistisch völlig legitim – sie funktioniert gut bei neutralen Übergängen. Hier aber ist die Situation dramatisch genug, dass ein Wechsel der formalen Struktur den Inhalt unterstützt.
Warum die abgesetzte Rede hier stärker wirkt:
- Der Satz „Es geht los.“ ist eine Zäsur. Er beendet die relative Ruhe der Szene.
- Die ganze Szene ist visuell und akustisch aufgeladen: Rumms, die Türen fliegen auf, ein Wächter stürmt herein, das Flüstern, der düstere Blick. Und dann: dieser schlichte Satz.
- Inmitten dieser Dynamik wirkt eine formal hervorgehobene direkte Rede emotional druckvoller als ein nahtloser Anschluss.
- Es entsteht ein kurzer Moment der Stille – ein „Einatmen“ beim Leser –, bevor der Inhalt sich entfaltet.
Vergleich:
Variante A (angeschlossen):
… dann erst erhob er sich. »Es geht los. Der Feind hat die Südostküste Farias erreicht …«
Variante B (abgesetzt):
… dann erst erhob er sich.
»Es geht los.«
»Der Feind hat die Südostküste Farias erreicht …«
Wirkung: Variante B hat Rhythmus, Spannung, Gewicht. Du zwingst den Leser, innezuhalten – und das passt zu dem Moment.
Wenn du solche Stellen gezielt nutzt, hebt das deinen Erzählfluss auf eine neue Stufe – ganz ohne stilistischen Bruch. Möchtest du, dass ich dir daraus eine kleine Regel ableite, die du für zukünftige Szenen nutzen kannst?
ja als Lektor ist ChatGPT wirklich recht gut.
Mal zu dem ewigen Recherchethema - man kann es einstellen und bekommt Quellen angezeigt auf denen man sich abstützen kann. Wie eine Meta-Suchmaschine, die gleichzeitig noch Ergebnisse interprätiert
mein einziger Kritikpunkt an dieser Zusammenfassung ist, dass die Pirates kein Playoff-Team sind - also Kopf muss man noch immer anschalten, aber das Ergebnis hat o3 in 25 Sekunden geliefert, in der Zeit hat man selber noch nichtmal die Stats-Seite der MLB geöffnet
edit:
Quellangabe sieht dann so aus:
Wenn man keine Ahnung von einem Thema hat, ist es unerlässlich, diese Quellen dann auch durchzuarbeiten. Zumindest in Abhängigkeit zur Wichtigkeit dieser Information. ChatGPT wirkt manchmal wie eine göttliche Quelle der Allwissenheit. Aber es macht auch Fehler und es ist sehr wichtig, sich niemals auf etwas zu verlassen - wenn Fakten wichtig sind.
Bei Recherchen mit Quellenangabe verlasse ich mich eher auf Perplexity. Selbst die neueste ChatGPT-Version ist mir da noch zu unzuverlässig. Es muss nicht schnell gehen, es muss stimmen!
Mittlerweile kannst du bei Chat-GPT sogar einstellen. Das du mit deinen Fragen etc, die Ki nicht mittrainieren tust. Das finde ich eine tolle Sache, wenn man mit GPT über sein Buch spricht. Würde ich jeden empfehlen, der das Tut.
Ich nutze ChatGPT sehr gerne als Kritiker, Lektorat und auch als Inspirationsgeber. Die Texte, die er schreibt, können gut sein, sind sie aber nicht immer. (Aber es macht dennoch Spaß sie durchzulesen)
Durch die Uni lernen wir zurzeit viel mit KIs zu arbeiten und unsere Ideen schnell zu festigen/auszuarbeiten. (Damit man keine 10 h an einem 3D Modell + Bilder dazu zu rendern, verschwendet)
ChatGPT ist wie ein guter Praktikant, dem du Aufgaben gibst und sie dann bewertest und weiter damit arbeiten kannst.
Es sollte als zusätzliches Werkzeug gesehen werden, mit dem du dich selbst verbessern kannst.
Und falls jemand meint, du kannst auch Freunde und Familie fragen, ob sie deine Texte lesen und was dazu sagen können… Ja, habe ich auch gemacht:
- Es dauerte Monate, bis ich eine Rückmeldung bekommen habe. Weil jeder natürlich sein Leben lebt und nicht immer Zeit hat für sowas.
- Auf die Frage z.b.: „Was sagst du dazu? Hast du irgendwas, was dich stört etc.?“ Kam ein: „Ne ist gut. Passt so.“ Das wars. (Meistens. Den Rest musste ich irgendwie rausquetschen)
- Für meinen Flow ist das ein Killer, wenn ich sehr spät eine Antwort bekomme. Klar ich kann weiter schreiben und mich später darum kümmern. Aber dann bin ich raus und muss mehr Zeit investieren, um wieder reinzukommen. Anstatt es direkt zu machen.
Natürlich hat jeder seine eigene Art zu arbeiten.
Das ist meine Art. (Man muss dem nicht zustimmen)
Schon peinlich, wenn man Romane mittels KI erstellt und dann vergisst, sogar bei Drucklegung, den KI-prompt zu entfernen. Es gibt mittlerweile „Autoren“, die innerhalb von wenigen Monaten drei Romane veröffentlicht haben.
Das Literaturcafé beschäftigt sich in einem Artikel mit derartigen literarischen "Kunstformen. "
Ich schreibe ja aus Spaß an der Sache - also aus Idealismus. Wenn jemand anderes das nur für Geld macht und dafür ein Publikum findet - ich weiß nicht mal, ob ich das verwerflich finden soll. Ist halt nicht mein Stil. Andere ziehen sich für Geld im Netz aus. Es gibt viele Leute, die Dinge tun, die ich nicht tun würde.
Interessanter Artikel. Allerdings ist auch der am 16.6. hinzugekommene Kommentar interessant, der die Sache aus der entgegengesetzten Sicht beleuchtet.
Das eigentliche „Problem“ sind wohl Leser, die Einheitsbrei toll finden. Klar kann man den immer gleichen Ablauf mancher Stilrichtungen ideal mit KI abklatschen. Aber am Ende hat alles Beschweren keinen Sinn. Das Publikum bekommt, was das Publikum will. Die Autoren, die für Geld schreiben, liefern, was am meisten Geld bringt, die Autoren, die zum Spaß schreiben, schreiben, was ihnen am meisten Freude macht. Verlage verlegen, um Geld zu verdienen, KI Anbieter, bieten an, um Werbung oder Abos zu verkaufen. Man kann das meiste davon bedauerlich finden aber man wird es nicht ändern.
Ich glaube, dass Ausreißer aus dem Einheitsbrei besondere Beachtung findet. Wenn man mal von wirklich einfachen Romanheften bzw. Groscheromane absieht - gibt es z.b kein „Standard Fantasy Konzept“ oder ein „Standard SciFi Konzept“. Jede Geschichte ist an sich doch ziemlich einmalig, oder ich hatte Glück mit der Auswahl
Es gibt ein Standard-Romance Konzept, ohne jetzt allen Autoren aus dem Genre zu nahe treten zu wollen, denn natürlich gibt es auch dort Werke, die anders sind. Aber manche Leser wollen offenbar genau dieses Konzept immer und immer wieder. das hat schon was von Groschenroman und lässt sich wohl sehr gut mit KI bedienen.
Ähm, ich als Liebesroman-Verschlinger sehe das anders. Mir ist der Plot eines Buches ziemlich egal, solange es ein Happy-End gibt und ich eine nette Zeit mit netten Protagonisten verbringe. Das erste Kriterium - Plot nicht wichtig, Hauptsache Happy End - bekommt KI mit Sicherheit hin, aber die gute Laune und sympathische Protagonisten? Das bezweifle ich doch sehr.
Täusch dich da mal nicht. Autoren die ihr Buch über Ki- Schreiben und es ernst meinen. Können Texte immer wieder und wieder mit neuen Prompts bearbeiten lassen um dann genau das zu bekommen, was sie wollen.
Vorallem mit der Erinnerungsfunktion.
Wenn der Autor den Text so lange überarbeitet, bis der Text genauso ist, wie der Autor sich das vorstellt, fände ich es gar nicht mal so schlimm, dass er KI als Werkzeug benutzt.