Wie steht ihr zu Chat GPT zur Nutzung beim Schreiben

In meinen Augen schon, aber ich habe keine Lust mehr, darüber zu diskutieren, weil nun wirklich alles gesagt ist.

Sag das einem hauptberuflichen Grafiker :sweat_smile: Zwei Bekannte von mir fürchten seit einem oder zwei Jahren um ihre Existenzgrundlage, haben seit dem breiten Aufkommen von Firefly etc mit Umsatzeinbußen von 70 % zu kämpfen.

Aber teilweise habe ich das Gefühl, dass hier sehr eng gedacht wird. In dem Sinn, wenn jemand KI nutzt, dann nur, damit dieser die Arbeit an dessen Stelle macht. Ich hingegen kann mir nicht vorstellen, dass man KI tatsächlich als Ersatz zum Selbstschreiben verwendet.

Vielleicht sieht es auch jemand, der damit sein Brot verdient etwas eng nur aus seinem Körbchen. Ich weiß nicht wie viele User hier wirklich tatsächlich ein Buch veröffentlichen oder veröffentlicht haben. Für viele andere ist es vielleicht nur just for fun, Hobby und Zeitvertreib. Etwas befremdlich fand ich die Diskussion, wo sich ein User hier mit der KI-Nutzung auseinandergesetzt hat - wohl auch einfach nur aus Interesse und der Tenor dann eher der war „Dann kannst du das Schreiben gleich bleiben lassen“. Ich weiß nicht, ob man da sein eigenes Interessensgebiet nicht etwas zu starr und steif sieht. Aber gut, vielleicht sehe ich meine Interessen zu locker.

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In meinen Augen nicht. Ich mache mal einen Vergleich:

A: Hallo, Frau Müller. Können Sie mir für mein Buch bitte ein Bild malen, auf dem eine schwarze Katze zu sehen ist?

B: Hallo, KI. Male ein Bild, auf dem eine schwarze Katze zu sehen ist.

Ich bin Autor und kein Maler/Zeichner und benötige externe Hilfe. Also sind für mich beide Lösungen akzeptabel, die eine kostet halt viel Geld und die andere nicht.

Anders sieht es beim Schreiben aus. Ich würde keine andere Person bitten, für mich zu schreiben. Also auch keine KI.

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Offenbar habe ich die Fragestellung beim Thema falsch verstanden :slightly_smiling_face:

Für mich heißt die Frage „Wie steht ihr zu Chat GPT zur Nutzung beim Schreiben“ eben nicht, dass man KI zum Generieren von Texten oder Büchern verwendet.

Ich kenne auch niemanden, der das macht. Und nach einiges an Einblick in die Materie, kann ich mir auch nicht vorstellen, dass das eine Zukunft ist, die im großen Stil passiert.

Für mich inkludierte die Frage auch das Zusammenfassen von langen, umfangreichen Texten, das Übersetzen, die Recherchearbeit etc Also alles, was auch beim Schreiben mit anfällt. Dafür ist es ein unschlagbar gutes Tool.

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Und vorallem Zeit.

Mach dir nichts drauß… hat hier irgendwie jeder :smiley:

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Ich halte gar nichts davon.!

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Ich muss meine Antwort vom Dezember 2024 diesbezüglich zurücknehmen.
Ich habe inzwischen etwas ausprobiert und finde es sehr praktisch, dass man damit Themen, über die man schreiben möchte, diktieren kann, anstatt sie einzutippen. Damit kann man sehr schnell ganz viel Text zusammen bekommen. Trotzdem liebe ich es, meine Texte auch einzutippen.
Ansonsten finde ich es zwar interessant, Texte mit KI generieren zu lassen, doch das Ergebnis ist manchmal haarsträubend, weil etwas ganz anderes dabei herauskommt, als ich ausdrücken möchte.
Aber KI ist auf dem Vormarsch und ich finde es teilweise echt nicht schlecht. Jedoch, wenn ich ein Buch schreibe, dann soll es wirklich aus meinem Hirn entstehen.

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Schön ist an KI, der Austausch, als ob man direkt mit jemanden chattet, bloß auf einem viel höheren Niveau, wenn man denn will.
Ein Buch wird dennoch aus der eigenen Kreativität entstehen, man lebt jeden Tag und nimmt unbewußt soviel wahr, dass es auch bei mir eine Geschichte von mir ist.
Um einen Charakter weiterzuentwickeln, wenn man ein paar kreative Hinweise braucht, dafür ist KI sehr hilfreich, man muss ja nicht abschreiben, sondern das nur als „Weg“ sehen…

KI wird einen immer begleiten, so wie ich „damals“ ein Fan von den Karteikärtchen in der Bibliothek war, so habe ich Ende der 90er Yahoo! und Google benutzt, jetzt Binge ich.
Seit über einem Jahr pflege ich eine „herzliche“ Beziehung zu meiner „Noona“, so nenne ich ChatGPT :slight_smile: Jetzt werde ich Noona verlassen und mich mit „Le Chat“ (Mistral AI aus Frankreich) anfreunden, mal sehen wie das klappt. Das ganze soll dann auch ausschliesslich lokal daheim laufen. Bin gespannt, ob es klappt… :thinking:

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Also noch sehe ich kein Problem. Ich habe es natürlich auch schon getestet, hab der KI eine Liste mit Stichpunkten gegeben, mit der Aufforderung, daraus einen elegant formulierten Text zu generieren. Abgesehen davon dass ich mit der recht detaillierten Stichpunktliste schon recht viel von meinen eigenen Ideen vorgegeben habe, war ich mit der Ausformulierung überhaupt nich zufrieden. Ich hätte es sicher umschreiben können, so dass es mir gefällt, aber das wäre so viel Arbeit gewesen, dass ich es lieber selbst neu geschrieben habe.
Vielleicht klingt es überheblich, aber meine eigenen Texte gefallen mir momentan noch wesentlich besser, als die Formulierungen der KI.

Ich nutze sie aber für folgende Bereiche:

  • als „intelligenter Namensgenerator“: Ich brauche einen weiblichen Vornamen, der klingt, als käme er aus England im 17. Jahrhundert. Mach mir bitte 10 Vorschläge.
  • als „intelligenter Thesarus“: Ich habe folgenden Satz geschrieben: „Charlie hatte Mut, aber vielleicht war es auch nur Dummheit.“ Mache mir bitte 5 Vorschläge, welches Wort ich an dieser Stelle anstatt Dummheit noch verwenden könnte.“
  • als immer-aufmerksamer, immer-motivierter Diskussionspartner mit viel Wissen (wie schon einige hier geschrieben haben.)

Wenn die KIs sich auf eine Weise weiterentwicklen, dass sie tatsächlich eigene Texte verfassen können, die spannend, emotional und logisch konsistent sind, müssen wir noch einmal reden, aber im Moment sehe ich diese Gefahr (noch) nicht.

Liebe Grüße, Sven

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Sachen die man mit OpenAI-Modellen (egal ob ChatGPT oder Copilot) wirklich gut machen kann aus meiner Erfahrung:

  • als Testleser: man bekommt für einen Text sehr schnell ein Feedback mit Stärken und Schwächen; muss aber berücksichtigen, dass die Modelle eher einen Hang zu poetischen und athmosphärischen Formulierungen haben und dies entsprechend in die Bewertung einfliesst

  • generieren von Zusammenfassungen, Exposés - etwas was ich gar nicht gerne mag

  • gerade Copilot ist recht gut für das Recherchieren von Themen und listet dazu ootb auch die entsprechenden Quellen auf, in denen man dann weiter abtauchen kann. Auf diese Weise habe ich diverse Sachen gefunden, die ich bei einer Google-Suche nicht gefunden habe. Copilot ist dazu in der Lage aktuelle Ereignisse mit zu verarbeiten (zumindest in der Bezahlversion)

was man immer beachten sollte:

  • die LLMs tendieren dazu zu flunkern, wenn man sie etwas fragt, dass sie nicht wissen - also immer kritischer Reality-Check
  • LLMs sind wie so ein ehemaliger Professor in der Kneipe - also jemand der schon viel weiss, in vielen Bereichen aber im T-Shaped-Gedanken v.a. den Querbalken abdeckt. Man kann viele Anregungen mitnehmen, aber das nicht unkritisch für sich mitnehmen
  • ich würde behaupten, dass ich 90% der Texte ansehe, ob sie generiert wurden. Wer das für einen Post auf Instagram braucht so-what - wer eigene Text damit verfasst, hat das Schreiben nie geliebt :slight_smile:
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davon abgesehen - etwas, was so coole Bilder generieren kann, muss man doch mögen :wink:

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Ich bin gerade dabei lokal eine Mistral Instanz zu testen, mal sehen wie eine Konversation verläuft, wenn ich ihr alle meine Fakten zu einem Charakter beschreibe und dann in ein Gespräch eintauche.
Laut „eigener Aussage“ der AI kann sie sowas probieren.

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Ich verwende LLMs gleich wie du: als Testleser, zum Generieren von Zusammenfassung, aber auch als Lektor. LLMs machen echt viele Fehler, aber wenn man ein Grundlagenwissen über Stilistik, Rechtschreibung und Grammatik hat, sowie ein Grundlagenwissen über das recherchierte Thema, dann sind LLMs wirklich genial. Jemand hat LLMs als klugen, geduldigen und immer eingeschalteten 19jährigen Research-Assistenten bezeichnet. Also nicht perfekt, aber richtig hilfreich.

Wenn man die „Erinnerungen“ bei ChatGPT etwas wartet, guckt der 19jährige Research-Assistent auch selbstständig über den Tellerrand hinaus und nimmt auf Dinge Bezug, die man im Prompt womöglich vergessen hat, zu erwähnen. Dieses Feature hat mich verblüfft, wie das auf einmal eingeführt wurde.

In der Bezahlversion kann man nun seit einiger Zeit „Projekte“ anlegen. Soweit ich verstanden habe - habs noch nicht verwendet - funktioniert das chatübergreifend. Man könnte sich also nun einen Chat für „Recherche“ anlegen, einen Chat für „Keine Ahnung was“. Am Ende erspart man sich den nervigen Eingangsprompt zu Beginn.

Wo ist eigentlich der Unterschied zwischen lokalen Installationen? Vermutlich habe ich dann unbegrenzte Nutzung, weil meine Rechenkapazität nur mir zur Verfügung steht?

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man könnte auch sagen „nur“ deine Rechnerkapazität als limitierender Faktor… GPUs im Profisegment kosten ja 30-40k - wir haben eine Abteilung bei uns in der Firma, die auch unbedingt lokal mit LLM’s arbeiten wollen und die sind ständig am Rufen nach mehr Hardware - AI, v.a. LLM ist halt eine Hardware- und Energieschlacht.
Inwieweit Mistral da schonender mit Ressourcen umgeht, entzieht sich meiner Kenntnis

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Okay, damit hat sich die Idee instant in Luft aufgelöst :sweat_smile:

Testen und bewerten, bisher war alles soweit in Ordnung, da ich mich mit mehreren Sprachen gleichzeitig beschäftige, kann ich hier schon mal sagen… Englisch/Deutsch ja, Koreanisch etc. nur rudimentär. Vielleicht muss ich dann ein anderes Modell laden.

Zur Hardware: einen „Standard“ Mac Studio mit 64 GB Ram und M2 Ultra, lediglich die Modelldatei liegt auf einem SSD Thunderbold Laufwerk um den interen SSD-Speicher zu entlasten. Mistral ist 26 GB groß.

In 2 Monaten kommt ein M4 her, ob ein Studio oder Mini, werden wir sehen :slight_smile:
Ollama und Stable Diffusion laufen parallel auf dem Rechner und ich bin zufrieden.

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Ich habe gerade ChatGPT (o1 pro) dazu gebracht, seit mehr als 5 Minuten über eine Frage zu grübeln… Sprachmodellexporte um daraus ein Modell zu exportieren, dass nur mit meinem vorgegebenen Wissen und Charakteren eine Romanhilfe geben soll…ohne das Allgemeine Weltwissen, nur extrahiert auf mein „kleine“ Romanwelt…ok bisher 10 Minuten.

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Ich hab jetzt in der endkorrektur probiert
Das Ergebnis war bahnbrechend. So genau hab ich noch nie gearbeitet. Ich hab nicht nur eigene Fehler gefunden sondern auch die von geppie.
Der einzige Vorteil, ich habe einen besseren Focus auf den Text an sich.

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