Du konntest kaum wieder stehen? Oder widerstehen?
!!!
Ja da hast du schon recht. Aber ein bisschen lasse ich mich schon beeinflussen. Ich verlass mich da halt auf mein Gefühl ob eine Rezi fake ist oder echt.
Bei einigen denke ich mir, ob die vom Verlag gekauft wurden, weil das Buch so schlecht geschrieben ist und ganz viele übertriebene 5 Sterne hat.
Eigentlich sollte es eh keine Rezensionen mehr geben, da sie meist gelogen oder erkauft sind.
Simmt. Vor dem Internet haben wir uns auch auf uns selbst oder die Meinung unserer Freunde verlassen …
meine Meinung dazu: Ich finde, es sollte viel mehr Rezensionen geben, aber mit Text, nicht nur mit Sternen oder likes.
Ich achte bei Amazon nie auf die Durchschnitts-Sterne-Anzahl. Ob ein Buch, über das ich mich gerade informiere, 2 oder 5 Sterne Durchschnittbewertung hat, ist mir völlig egal. Ich suche unter den Rezensionen nach langen Texten im 2-4-Sterne-Bereich und lese mir davon einige gründlich durch.
Eigentlich eher gar nicht. Wenn mich ein Thema interessiert und, oder es mir empfohlen wurde, dann schlage ich meistens zu. Von Rezensionen lass ich mich eher selten animieren oder abhalten.
ein Beispiel von mir: Vor drei Wochen habe ich mir einen Schreibstil-Sprachstil-Ratgeber gekauft.
Zuerst habe ich die Buchempfehlungen hier im Forum und auf der Seite von Andreas Eschbach angeschaut und mir davon 8 Titel aufgeschrieben, die in meine engere Wahl kamen. Dann habe ich zu jedem der Bücher einige längere Amazon-Rezensionen im mittleren Sternebereich gelesen.
So konnte ich 6 davon streichen, die wohl nichts für mich wären.
Eins habe ich mir gekauft, ein zweites steht auf meiner Wunschliste.
Für mich waren die Rezensionen sehr hilfreich.
Ich lese immer die Beschreibung (und finde es gut, wenn die etwas länger und schön formatiert ist), oft die Leseprobe, und dann vielleicht auch ein paar Rezensionen, wobei ich eher auf längere Texte und weniger auf die Anzahl der Sterne/Punkte achte.
Man muss ja auch aufpassen, dass man nicht mehr Zeit mit der Suche nach Büchern verbringt als mit ihrer Lektüre.
Das ist der Punkt
Mir ging das tatsächlich mal so.
Ich verlass mich wieder mehr auf mein Bauchgefühl; das hat mich nur sehr selten betrogen.
Eine Beobachtung, die ich im Laufe der Jahre gemacht habe:
Wenn der Klappentext etwas vom Inhalt verrät, ist das Buch meist besser, als wenn es nur heißt: Erzählt die spannende Geschichte von …
Außerdem gibt es noch andere Quellen für Rezensionen, als das große „A“.
Ich gestehe - ich lese fast gar nicht mehr, seit ich intesiv schreibe
Einmal wegen des Zeitfaktors und zum Anderen will ich nicht so beeinflusst sein. Erstaunlich finde ich immer wieder, wie mich die Bücher gefunden haben, und nicht ich sie. Z. B. ein Zufallsfund auf dem Flughafen Hamburg, auf der Suche nach einer Urlaubslektüre: “Kain” von Jose Saramago. Eines der besten Bücher, die ich je gelesen habe. Oder ein liegengebliebenes Buch in einem Hotelzimmer, eine Kurzgeschichtensammlung von Leo Perutz. Wie war das denn früher?
Empfehlungen von Freunden und Klassenkameraden, der unerträgliche Bertelmann mit seinen Zwangszusendungen (So bin ich mal auf “Kartoffeln mit Stippe” gestoßen, von der ehrenwerten - und todlangweiligen - Grafin Ilse von Bredow). Bei mir war es in erster Linie mein vier Jahre älterer Bruder. Was er gelesen hat, hab ich auch gelesen. Und so kam ich in der 6ten Klasse zu “Wanderer, kommst du nach Sp…”. Alle lasen auf der Klassenfahrt nach Amrum Comics, ich Böll. Natürlich ohne ein Wort zu verstehen, aber ich habs gelesen.
Wie war das bei Euch denn so? In jungen Jahren?
Du sprichst mir aus der Seele
Nicht ich finde die Bücher, sondern sie mich.
Mein Bruder ist 7 Jahre älter als ich und musste mich überall mit hinschleppen - auch in die Bücherei. Da gab es eine Kinderabteilung.
Als Kind die guten alten Schneider-Bücher; hauptsächlich Pferdebücher. Und Asterix. Die liebe ich heute noch.
Später dann alles. Eugen und Joseph Roth, Poe, Bram Stoker, Anne Rice, Zimmer-Braedley, Conan-Doyle, Nicolas Sparks, James Harriot, um nur einige zu nennen. Der Herr der Ringe habe ich mit 18 zum ersten Mal gelesen.
Die müssen noch dazu: Kästner, Tucholsky, Stefan Zweig, Dürrenmatt, Rita Mae Brown.
Rosamunde Pilcher habe ich auch gelesen.
Ja, auch meine Vita ist da nicht ganz lupenrein. Konsalik, Simmel, um nur einige „Fehltritte“ zu nennen:cry:.
Worauf ich hinaus will: Es ging auch mal ohne online Rezis. Bei mir läuft viel Mundpropaganda, bedingt durch den Laden und meine impertinente Aufdringlichkeit . Leider geht das maximal mit ein paar Hundert Menschen, schlecht mit Tausenden.
Meine Mutter hat die verschlungen und da sie bei uns im Bücherschrank standen …
Ich auch. Weil ich wissen wollte wie es geht als ich an meinem Liebesroman gebastelt habe. War bei uns im Wohnort im öffentlichen Bücherschrank. Da musste ich einfach zuschlagen.
Zwei Autoren, von denen ich viel übers Schreiben gelernt habe. Vor allem Simmel schreibt auf eine Art, dass man auch als 14-jähriger ohne weitere Anleitung kapiert, wie das mit der Handlungsführung, mit Cliffhangern usw. funktioniert.
Na, klar gebe ich Dir recht, verehrter AndreasE, aber aus der heutigen Sicht ist das - meiner Ansicht nach - ein ziemlich ödes Zeug. Ich lese ja auch nicht mehr “Der dicke Löwe kommt zuletzt”. Glücklicherweise findet eine Entwicklung statt. Bei anderen Autoren hat sich da wenig verändert, Hemingway bleibt Hemingway, da hat sich mein Gefühl kaum verändert. Bis auf den ewig analytischen Blick, der mich seit einigen Jahren immer begleitet.