Wie schreibt Ihr, wenn der Strom weg wäre?

Als Kind in Süditalien habe ich immer wieder Stromausfälle erlebt, meist nur ein paar Stunden. Auch gab es im Sommer ab ca. 9 Uhr morgens bis gegen 18h abends kein Trinkwasser mehr. Meine Nonna und Verwandten haben das gelassen genommen. Alle möglichen Gefässe wurden morgens mit Wasser gefüllt. Gekocht wurde/wird mit Gas.

Wenn ich ohne Laptop bin, z.B. am Strand im Urlaub, habe ich ein A4 Schulheft, in das ich schreibe. Das wäre also keine Umstellung.
Mein Freund hat sich eine grosse Powerbank für den Laptop gekauft, er will mir auch eine besorgen.
Ich habe mich auch schon gefragt, ob man die auch mit Solarzellen laden könnte.

Da sich mein Partner um die Thematik Nahrungsmittel kümmert, könnte ich trotzdem schreiben. Würde ich wahrscheinlich auch, da es kaum noch Ablenkung gibt. Das Handynetz und Netflix, etc. wären ja auch tot.

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„Ablenkung“ gäbe es genug. Nämlich die Frage, wie du das Klo ersetzt, das auch nicht mehr funktionieren würde. Vielleicht musst du dann eine Latrine im Garten graben. Wenn du das Glück hast, einen Garten zu besitzen.
Dann die Lagerung der Lebensmittel und die Frage, wie lange diese reichen. Selbst wenn der Blackout nach eine Woche oder so vorbei ist, könnte man noch nicht gleich wieder einkaufen gehen, weil die Lieferketten erst mal in Gang kommen müssten.

Und dann wäre die Frage nach Unruhen in der Bevölkerung. Plünderungen, Aufstände … im Grunde Anarchie. Die Corona-Proteste waren ein laues Lüftchen dagegen.

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und auch für den Elektrozaun rundherum, denn andere wollen das bestimmt auch haben

Ja, das stimmt.
Man darf sich nicht in die Dramatik der - wie auch immer gearteten- Ereignisse hineinziehen lassen.
Ich finde den Gedanken sehr wichtig. Danke!

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Tagsüber ist es meiner Ansicht nach hell. Nachts schreibe ich ohnehin nicht.

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Ja, Tagebuch schreiben ist unbedingt wichtig. Darauf würde ich auch nicht verzichten wollen.
Das Weltgeschehen, Konflikte, Kriege, Katastrophen streiften in den vergangenen Jahrzehnten an unserer Komfortzone vorbei, wie ein weit entfernter Meteorit und wir fühlten uns auf eine gewisse Weise in Sicherheit.
Der Ursprungsthread ist dahingehend schon bemerkenswert, da wir uns nun in einer Situation befinden, die real etwas mit uns macht. Wir sind nicht unmittelbar in Angst um Leib und Leben, doch schon in Sorge um Entbehrung und Verzicht und der Sorge, was noch auf uns zukommen mag.

Ich habe kürzlich das Tagebuch eines freiwilligen Ahrtal Helfers gelesen und das hat mich sehr berührt und beeindruckt. So nah und doch so weit entfernt von meiner Lebenswelt.

Nun fühlen wir uns gemeinsam betroffen, von den Auswirkungen einer globalen Energiekrise, steigenden Preisen, drohender Inflation und der Angst aufflammender Kriegen in unserer gesamten Weltgemeinschaft.
Tagebuch schreiben ist gerade in dieser Zeit wichtig. Es hilft uns, die gegenwärtigen Ereignisse besser verarbeiten und einordnen zu können.

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Und später dann, wenn alles wieder läuft, gibt es ein weiteres Buch von A.E. :slight_smile:

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Mein Freund besitzt ein Notstromaggregat, denkt aber dabei eher ans Kochen und daran, die Heizung in Betrieb zu halten. Dass ich weiter meiner Leidenschaft fröhnen kann, ist angesichts solch basaler Bedürfnisse wohl eher Nebensache. Aber ich mag gar nicht daran denken. Ein Blackout hätte enorm weitreichende Folgen …

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Du hast ja so recht, Suse. Wie gut, dass ich noch reichlich leere Schreibblocks im Regal habe. Wenn nicht, wäre es vlt. jetzt an der Zeit, für Vorräte zu sorgen. :slight_smile:

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Falls die Heizung elektrisch betrieben ist, wäre der Stromverbrauch für eine Notebook-Ladung im Vergleich sicher vernachlässigbar.

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Da ist was dran. :slight_smile:

Ich würde wieder sehr viel mehr lesen. Was mir beim Schreiben nach dem Stromausfall unendlich nützlich wäre.

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Ich habe so eine alte Schreibmaschine von meiner Großmutter geerbt. Ich schreibe an sich gern mit Schreibmaschinen, aber mir graut davor, alles dann später wieder einzutippen. Bräuchte aber wohl mal ein neues Farbband. An die kundigen: Woran erkennt man eigentlich, welches man braucht?

Ich glaube, im Falle eines tatsächlichen Stromausfalls würde ich vielleicht erstmal gar nicht schreiben (anderes zu tun), dann den Akku meines Tablets verbrauchen und dann entweder auf das Ende des Stromausfalls warten oder irgendwann eben mit jener Schreibmaschine oder von Hand anfangen. Vielleicht kleine Geschichten, unabhängig von meinen laufenden Projekten.

Es ist vor allen Dingen eine Frage der Dauer.

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Den Schreibmaschinentext?
Aber den kannst du doch scannen! Mithilfe einer OCR-Software kann der Text erkannt und in ein Textverarbeitungsprogramm exportiert werden. Meistens Word. Und von da aus kopierst du ihn dann in Papyrus.

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Also wenn es einen Stromausfall gäbe, der länger als 6-7 Std. andauerte, hätte ich erstmal dringlichere Sorgen als das Schreiben schätze ich :sweat_smile:

Und diese Zeit kann mein Akku überbrücken. Allerdings gehe ich nicht davon aus, dass es zu solch krassen Ausfällen kommt und wenn doch, werde ich erst einmal damit beschäftigt sein, mein TK Fach aufzufuttern :rofl:

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Ihhhh, kalte TK-Sachen. Ausser du hast einen Holzofen oder Gasofen, der ohne Strom geht…

Liebe Grüsse
Lonesome Writer

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Touché!

Vielleicht über der Feuertonne im Garten, obwohl das mit einer TK-Pizza auch spannend werden dürfte.

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Hallo @Linchen1991,

wir vergessen ganz gerne, dass ohne Strom vieles gar nicht fuktioniert. Selbst ein Gasherd ist recht rasch mal wertlos, weil ohne Strom kann der Druck nicht aufrechterhalten werden um das Gas zum Endverbraucher zu bringen. Ähnliches gilt für die Wasserversorgung. Sobald die Pumpen nicht mehr gehen, … Die wenigsten Städte haben noch Hochbehälter, …
Ich würde mal sagen die Ware im TK-Fach ist in den meisten Fällen eher abzuschreiben :flushed: Im Fall der Fälle, zu allerererst Wasser bunkern oder sich eine Quelle sichern … Denn ohne werden wir nach wenigen Tagen nicht mehr schreiben :face_with_symbols_over_mouth:
Autark leben wenige Menschen. Wenige Prepper und einige Menschen, die Off-Grid leben.

Es kam ja schon der Hinweis auf Marc Elsbergs „Blackout“.
Also ich habe für den Fall der Fälle, einige leere Notizbücher und viele Stifte, die mindestens wöchentlich in akribischer Kinderarbeit auch ihre Brauchbarkeit getestet werden. Und im Fall, dass die Stifte nicht mehr brauchbar sind, habe ich ein rigides Management im Hintergrund, das sehr zickig reagiert, wenn nicht umgehend Ersatz beschafft wird. Ein Wochenende ohne, geht gar nicht!

Liebe Grüsse
LonesomeWriter

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Toll! Muss ich mir auch mal angewöhnen. Mache das bisher nur sporadisch.

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Hm. Gibt es gut funktionierenden OCR-Software, die auch einen Schreibmaschinentext lesen kann? Ich mein, das WÜRDE mich eher zum schreiben bringen.

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