Also ich bin ja ein großer Fan von Stift und Notizbuch. Schreibe auch hin und wieder wenn ich unterwegs bin viel mit Notizbuch und Stift.
Lg Nicole
Also ich bin ja ein großer Fan von Stift und Notizbuch. Schreibe auch hin und wieder wenn ich unterwegs bin viel mit Notizbuch und Stift.
Lg Nicole
Ich schreibe schon seit zwei Jahren mit selbsterzeugtem Solarstrom. Gäbe es eine mehrtägige Finsternis, gibt es noch einen Fahrradgenerator. Aber ob es dann noch jemanden geben wird, der es lesen möchte?
Irgendeinen Vorteil gegenüber dem Schreiben per Hand müssen selbst diese Dinger gehabt haben, sonst wären sie kaum erfunden und regelmäßig benutzt worden, bevor die Schreibmaschinen auf den Markt kamen, die mit Strom funktionierten.
Wahrscheinlich würde eure nicht haken, wenn sie regelmäßig genutzt würde.
Grundsätzlich liebe ich Notizbücher auch, z.B. Bullet Journals. Aber ich bin zu College Blöcken übergegangen. Wenn einer voll ist, reiße ich die Seiten raus und scanne sie im Schnelldurchlauf. Dann habe ich sie beim Schreiben bequem als pdf auf dem Rechner und kann die wichtigen Passagen schnell abtippen.
So, ich habe mir ein paar (viele!) Seiten mit Fragen zu einem neuen Projekt ausgedruckt.
Wenn es zu einem Blackout kommen sollte (bitte nicht!), könnte ich auf sehr vielen Seiten dazu brainstormen. Mein aktuelles Projekt hätte dann Pause. Ohne Laptop kann ich daran nur wenig machen.
Ich habe noch meinen alten Alphasmart, der mit 3 AA-Batterien rund 700 Stunden (in Worten: siebenhundert) lang auskommt. Den benutze ich ohnehin ab und zu zum Schreiben; man kann das Geschriebene über ein USB-Kabel in den „richtigen“ Computer übertragen. Der Engpass ist weniger der Strom als vielmehr, dass das Gerät maximal ca. 120 Seiten Text speichert – das ist ja im Notfall nix!
Aber ich vermute auch stark, dass ich im Fall eines Blackouts (das ist der richtige Begriff, nicht „Lockdown“) andere Sorgen haben werde …
Wobei – hier in der Bretagne erzählt man, dass es hier nicht gerade wenige, sturmbedingte große Stromausfälle gegeben hat. Nach dem Sturm „Lothar“ 1999 waren manche Gebiete bis zu 14 Tage ohne Strom.
Das Buch zur Katastrophe, das ich nur jedem zu lesen raten kann, ist „Blackout“ vom Kollegen Marc Elsberg.
Oh, natürlich: Blackout! Das meinte ich auch. Danke, fürs Korrigieren.
Aber auch bei Stromausfällen gibt es einige Unterschiede in der Begrifflichkeit, wie ich neulich gelernt habe.
Stromausfall: regional, kontrolliert (z.B. Es müssen Leitungen für Wartungsarbeiten abgeschaltet werden) oder auch unkontrolliert (z.B. Sturmschäden)
Brownout: überregional, kontrolliert
Blackout: überregional, unkontrolliert (somit der „Worst Case“)
Ja, richtig. Was Elsberg in seinem Roman (sachlich sehr fundiert) schildert, ist ein europaweiter Blackout. In so einem Fall kann man keine Hilfe von außerhalb erwarten, weil überall Katastrophe ist und alle mit sich selber zu tun haben. Ein solcher Blackout wäre deswegen auch das Todesurteil für alle Leute, die auf laufende Stromversorgung angewiesen sind, z.B. beatmete Patienten.
Nun, bevor wir alle sterben. Es ging ja ums Schreiben.
Ich finde es bemerkenswert, wie viele auf das praktische Handwerk einfach zurückgreifen würden und auf Papier schreiben, bis es wieder anders geht.
Schreibmaschine wäre für mich keine Option, da ich in dem Text zu viel hin und her korrigiere, lösche, neu schreibe, hinzufüge usw.
Aber meine Notizen mache ich auch klassisch mit Tintenfüller im eigens dafür erworbenen Notizbuch.
Als Sammler von Füllfederhaltern (viele) und Tinten (noch viel mehr) würde ich mit großer Freude wieder zu dieser schriftstellerischen Grundausstattung greifen. Auch wenn hier ein Notstromgenerator zur Verfügung steht und ein Lithium-Akkupack mit 110 Ah nebst Solarpanel – praktisch zum Laden von Smartphones und Laptops …
Das Abmühen ist nicht bei jedem ein Abmühen. Bei mir zum Beispiel nicht und es hat den Vorteil, dass man es nachher noch lesen kann.
Ja, das mit dem nachher noch lesen können, wenn die Finger schneller sind, als der Stift, ist allerdings ein Problem.
Ich schreibe dann mit einem besonders weichem Gelschreiber auf Papier bei Kerzenschein und, wenn ich Glück habe, unterstützt durch den sehr hellen Mond hier bei uns. Das leidigste Ungemach wäre allerdings, dass ich keinen Kaffee hätte. Wie sollen denn ohne den Lebenswecker die Worte und Ideen sprudeln!
Wenn der Strom ausfällt, schreibe ich nicht, sondern lese. Soll man ja als Autor auch machen.
Aber ja, dieses Topic ist eine gute Idee. Ich werde mir ein paar meiner Szenen zum Überarbeiten ausdrucken und bereit legen. Das mache ich so oder so meist auf Papier.
Da ich in der Nachbarschaft ein Kohlekraftwerk habe, kann ich mir aber keinen wochenlangen durchgehenden Ausfall vorstellen. Das ist, glaube ich, eher für Regionen, die über mehrere Netze angebunden sind bzw. von weit weg versorgt werden, relevant. Wenn die IT der Windturbinen oder der anbindenden Netze ausfällt… dann gute Nacht. Da kann man nämlich nicht einfach von Hand was umschalten, wie in nem Kraftwerk vor Ort.
Nein. Du kannst es scannen mit Texterkennung. Bei ner Schreibmaschinenseiten dürfte das kein Problem sein.
Wenn man denn zum Schreiben kommt, dann mit Stift und Papier im Kerzenschein. Die meiste Zeit wird man wohl damit verbringen, die Familie, Partner in Sicherheit zu wissen, zu beruhigen und alles nötige dafür zu tun, das für das notwendigste gesorgt ist. Holz zu sammeln um sich auf einem selbstgebauten Hobo Wasser zum Waschen oder das Essen warm zu machen. Wasser aus einer Quelle, Bach oder Fluss sammeln um die Toilettenspülung betätigen zu können. Bei einem Blackout oder einer ähnlichen Katastrophe steht der Gedanke ans Schreiben sicherlich nicht im Vordergrund. Die Energie aus einem Notstromspeicher würde ich eher für ein Radio zur Information der Lage und ein analoges Funkgerät aufsparen, um den Kontakt zur Außenwelt aufrecht erhalten zu können. Wer in einer solchen Lage ein ernsthaftes Problem darin sieht, nicht der inneren Stimme folgend schreiben zu können, hat das wahre Ausmass einer Katastrophe noch nicht erlebt. Während wir uns im Backout vielleicht Gedanken über das Schreiben machen, kämpfen in lebenserhaltenden Institutionen wie zum Beispiel Krankenhäusern Menschen ums Überleben. Ich persönlich könnte in einer solchen Situation nicht im Kerzenschein meinen Gedanken nachgehen und an meinem Script schreiben. Ich würde mich offensiv darum bemühen, dass es den Menschen um mich herum gut geht.
Sollte der Strom mal völlig zum erliegen kommen, dann werde ich den guten alten Schreibblock oder ein kleins Heftchen bzw. Büchlein mit leeren Seiten sowie einen Füllfehderhalter wieder aus der Versenkung holen und von Hand niederschreiben, was mir meine Gedanken so liefern.
Abgesehen vom berechtigten Einwand fehlender Priorität des Schreibens bei einem tagelangen Blackout: Reichlich Tinte, einige Füllhalter und genug tintentaugliches Papier hab ich im Haus. Dazu zwei gut gepflegte Schreibmaschinen (Erika und Gabriele), die ich auch benutze, wenn der Strom nicht ausfällt. Das Fehlen der Lösch-Taste führt wenigstens bei mir zu anderem Schreibverhalten, ich denke mehr nach, bevor ich was tippe.
Selbstverständlich würde ich auch während einer Katastrophe schreiben, so gut ich dazu komme, und zwar erst recht – nämlich: Tagebuch. Andernfalls würde mir der Kopf platzen, und dann wäre ich erst recht nicht imstande, situationsadäquat zu handeln …