Was und wie lest Ihr gerade?

Martha Wells: Übertragungsfehler (SciFi; die ersten beiden Killerbot-Romane waren aber origineller)
José Saramago: Death at Intervals (würde ich unter Phantastik im weitesten Sinne einordnen)
Kate Spencer: In a New York Minute (simple Romanze)

Daniel Levin: Zwanzig Tage

Echt harter Tobac. Zumindest unter der Prämisse, das es keine oder nur wenig Fiktion ist.
Hatte es deswegen beiseite gelegt und habe jetzt wieder angefangen und lese weiter.

Ansonsten noch:
Klima-Bullshit-Bingo von Jan Hegenberg.

Ich lese in letzter Zeit hauptsächlich Sachbücher, aktuell
Die Weisheit des Ennergrams - Riso und Hudson
Making It So - Patrick Steward (Biographie)

Aber an Romanen war mein letzter
Der Alchemist von Paul Coelho. War ganz nett, aber als Roman etwas zäh. Die doppelte Ebene als Buch mit dem Auftrag die Entwicklung eines Menschens aufzuzeigen rettet die zweckmäßige Geschichte aber.

War früher eines meiner Lieblingsbücher. Ich war damals auf einem Metal Festival und habe jede Minute davon gehasst. Irgenwann habe ich in meinem Zelt dieses Buch gefunden. Keine Ahnung wie das da hinkam, aber es hat mich durch die restlichen Tage gebracht.

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Meine Begeisterung hält sich bisher in Grenzen. Ich bin jetzt auf Seite 210 und stolpere gerade über die Stelle und schrie vor Schmerz leise auf.

… Hmmm. „Leise schreien“ - irgendwie gefällt mir das. Wenn es bewusst so formuliert ist. Bist Du nur gestolpert, oder auch hingefallen?

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Ich bin hingefallen, da mir der Rest des Buches auch nicht wirklich zusagt. Es ist hin- und her erzählt. Eigentlich finde ich so was gut, aber hier ist es zu viel des Guten. Auf mich wirkt das Buch wie ein Entwurf, bei dem man noch die Kapitel passend verschieben muss. Da helfen auch die Kapitelüberschriften mit den Zeitangaben nichts.

Zum Ende hin wird es immer unlogischer. Ich bin froh, dass ich das Buch nur ausgeliehen habe. Furchtbar, sowohl von der Erzählweise her als auch vom Inhalt. Zudem über weite Strecken langweilig. Ich werde mir mal die Mühe machen und das Werk in Richtung Sprunghaftigkeit der Kapitel aufdröseln.

George Pelecanos, Der Totengarten
Print, 454 Seiten
Thriller von 2006, meine Ausgabe ist von 2008

Die Wahrheit von David Baldacci. Schon älter (ich meine 2009), aber bisher mir noch unbekannt.

Hi,
ich habe es aufgedröselt (siehe Anlage)
Tibor Rode-Der Wald.pdf (50,8 KB)
und mir stellen sich die folgenden Fragen:

  • Was bezweckt der Autor mit der Hin- und Her-Hüpferei in der zeitlichen Abfolge?
  • Warum sind die Kapitelüberschriften uneinheitlich? Manche haben Titel, andere nicht.
  • Warum sind die Ortsangaben uneinheitlich?
  • Was bezweckt der Autor mit der Vielzahl an Kapiteln, von denen in meinen Augen sicherlich gut die Hälfte Szenen und keine Kapitel sind? Ist es in diesem Zusammenhang wirklich sinnvoll 98 Kapitel zu schreiben, die zum Teil nur eine halbe Seite lang sind, oft nur 1 Seite. Zum Ende hin wird es immer geraffter. Soll die Form eine Art Spannung erzeugen? Wenn ja, dann ist das misslungen.

Bei jedem neuen Kapitel musste ich zurückblättern, um nachzusehen, wieviel Zeit vergangen ist bzw. ob sich das nächste Kapitel noch mit demselben Tag befasst oder eine Rückblende ist oder einen Tag weiter oder einfach nur in demselben Monat spielt.
So weit zum dem mich störenden Aufbau.
Inhaltlich gibt es ebenso viele Mängel, positiv ausgedrückt: Fragezeichen. Zum Ende hin wird es immer schlimmer. Zudem ist die Geschichte mehr als unglaubwürdig, weil sie in sich nicht schlüssig ist.
Die Action-Szenen kommen hölzern daher, wirken gestelzt und konstruiert und stören damit jeglichen Spannungsbogen.

Für alle Freunde / Verfechter der genauen Genrebezeichnung: Das Buch ist als Thriller deklariert. In meinen Augen handelt es sich um einen Science-Fiction - Roman. Wer mich kennt, weiß dass ich nichts aufs Genre gebe. Doch hier wäre es ausnahmsweise wirklich hilfreich gewesen, das Buch richtig einzuordnen. Denn wer einen Thriller erwartet, wird definitiv enttäuscht.

Die überwiegend sehr guten Kritiken im Netz sowie von meiner Freundin und von @Annabell zu dem Buch kann ich nicht nachvollziehen, weder vom Aufbau her, noch vom Inhalt, sowie der sprachlichen Umsetzung des eigentlich hoch interessanten Themas. Mir hat das Buch nicht gefallen. Schade.

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Ich bin jetzt jedenfalls neugierig geworden und habe mir Leseproben von „Wald“ und „Lupus“ aufs Kindle geholt. Grundsätzlich mag ich Wissenschafts (Science)-Fiction (z.B. Crichton, Schätzing, Elsberg, Eschbach usw.) - mal sehen, wie es mir mit Rode ergeht, ich gebe Rückmeldung. Das sind ja eine Menge Kritikpunkte, die ich erstmal gut nachvollziehen kann. Das wirkt nicht nach einer guten Leserführung.

Aktuell lese ich ansonsten endlich mal wieder einen Thriller von Preston/Child („Ocean“), in dem mein Lieblings-Ermittler Pendergast das Rätsel von 100 abgetrennten Füßen lösen muss, die an den Strand einer Insel vor Florida gespült werden. Den Rest meiner derzeitigen Lektüre bilden Biografien (Franz-Josef Strauß, weil mich politische Urgesteine interessieren, sowie Gustaf Gründgens - ich habe ein Faible für die Filme der Schwarzweiß-Ära), außerdem gerade abgeschlossen ein Buch über Tschechien und „Keinen Schritt weiter nach Osten“ (eine Geschichte der Nach-Wendezeit, von einer amerikanischen Historikern, die zahlreiche neue Quellen recherchiert hat) und „Der lange Weg zum Krieg“ von Günter Verheugen. Viel Politik also, im vermutlich sinnlosen Bemühen, Zusammenhänge zu verstehen, die kaum verstehbar sind. Manchmal ist das wirkliche Leben womöglich genauso sprunghaft, unstrukturiert und der Aufbau nicht nachvollziehbar wie in dem Buch, das @Suse oben kritisiert …

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Zumindest verläuft es in chronologischer Reihenfolge… :upside_down_face:

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Boah, da hast du dir ja echt Mühe gemacht.

Warum hat der Autor nicht im ersten Teil des Buches einfach die Geschichte von „Waverly“ in den Jahren 2016-2020 in einem Rutsch erzählt, und dann im zweiten Teil mit dem Jahr 2023 chronologisch weitergeschrieben? Hätte das die Spannung zerstört?
(Ständige Wechsel hemmen die Spannung schließlich auch, das merke ich bei Büchern von Tom Clancy, der anfangs schleppend zwischen vielen Erzählsträngen wechselt, bis immer mehr Fäden zusammenlaufen und Fahrt aufnehmen.)

Ein „Spiegel Bestseller“ und die Pressestimmen auf Amazon überschlagen sich mit Superlativen.

Das macht mir Mut, mein Buch zu Ende zu schreiben und zu vermarkten. Wenn dieses konfuse Schreibwerk es schafft, dann ich doch wohl auch.

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Die Gliederung, die Suse aufgedröselt hat, wirkt auf mich eigentlich nicht konfus, nur relativ anstrengend zu lesen.
Ich habe schon ein paarmal Romane gelesen, deren Aufbau so ähnlich war wie die Aufstellung, die Suse uns zur Verfügung gestellt hat.
Bei den Romanen, die ich gelesen hatte, war es immer folgendes Schema: eine Frau in der Gegenwart findet Briefe oder ein Tagebuch aus früherer Zeit (meist von einer Vorfahrin), liest einen Brief oder einen Tagebucheintrag, dann kommt ein Kapitel mit der Handlung in der Vergangenheit, dann kommt ein Kapitel, in dem die Frau in der Gegenwart von dem Gelesenen beeinflusst sich langsam verändert, dann wieder, mit dem nächsten alten Brief als Aufhänger, ein Kapitel, das in der Vergangenheit spielt, und so weiter, immer abwechselnd.
Ein bisschen mühsam, zwei Geschichten gleichzeitig zu lesen, aber nie konfus, jedenfalls nicht bei den Büchern, die mir begegnet waren.

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Da war in weiten Teilen gar keine Spannung.

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Oh, oh, :see_no_evil:
Das Buch werde ich nicht lesen.

Eigentlich finde ich so etwas gut, aber hier hat es eben nicht funktioniert.

Es ist sowieso nichts für deinen Geschmack. Mord und Totschlag, Verletzte, Korruption, usw.