Was und wie lest Ihr gerade?

Ich habe heute den dritten Teil der New York-Trilogie von Paul Auster zu Ende gehört. Da die Geschichte nicht besonders lang ist, hatte ich einen ganzen Nachmittag Zeit dafür.
Die Geschichten erzählen mehr, oder weniger die gleiche Geschichte. Ich muss sagen, dass ich sie weder besonders spannen, noch inhaltlich besonders gelungen fand.
Dennoch gefällt mir, wie Paul Auster geschrieben hat. Er hält sich nicht lang mit großen Erklärungen auf, sondern bringt die Sachen direkt auf den Punkt. Wenn er mal etwas ausschweifiger wird, hält sich das ebenfalls in Grenzen.
Kurz gesagt: In der New York-Trilogie hat mir eher gefallen, wie er geschrieben hat und nicht, was er geschrieben hat. :grinning:
Das wird nicht das letzte Hörbuch von ihm sein, was ich gehört habe.

Gruß

Helmut

Ich kenne die Geschichten zwar nicht, aber so mag ich es auch. Kurz und knackig.

Wie wohl bei vielen, stapeln sich die Bücher zum lesen, weil ich mit Schreiben beschäftigt bin.

Zum einschlafen lese ich Trivia (wie Rhodan) auf dem Handy (dumm nur, wenn es auf den Kopf fällt, sonst prima, weil ich kein Licht brauche).

Ansonsten grade ein Buch, das mein Bruder geschrieben hat, vor allem weil es mir viel über ihn erzählt, was er sonst nicht erzählt.

Ansonsten lese ich eher Sachbücher

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Ganz aktuell eine Wiederentdeckung, die ich kürzlich gemacht habe:

Richard Brautigan! Herrlich lakonisch und schräg und mit jeder Menge Westcoast-Vibes der frühen 70er Jahre.

Zum einen „Willard und seine Bowlingtrophäen“, zum anderen „Die Abtreibung“.

Ist aber möglicherweise nicht jedermanns Sache …

Oh, oh! Ein dicker Schnitzer kurz vor dem Ende.
Seite 390: Er packte Regina am Arm, ließ ihre Hände gefesselt ….
Seite 392: Sie verschränkte einfach die Arme vor ihrer Brust, ballte ihre Hände zu kleinen Fäusten ….
Wie soll das denn mit gefesselten Händen gehen? Zumal auch noch eine ihrer Hände verkrüppelt ist.

Schade. Das Ende ist unsagbar doof.

Joanna Schaffhausen, Wie viele willst du töten, Thriller
print, 335 Seiten

Edit, 29.07.: Kein Überknaller, zwischendrin durchwachsen, insgesamt ganz gut. Der Täter war mir ab der Mitte klar. Das Ende ist mir ein wenig zu heldenhaft.

Caroline de Surany, IKIGAI.

Eines von mehreren Ikigai Büchern, die ich aktuell durchforste. Wir sind über eine Reportage über „blue zones“ (Regionen, wo überdurchschnittlich viele ü-100-jährige leben) dazu gekommen.
Ikigai ist ein Lebenskonzept, das ich spannend finde. Nicht für jeden etwas, aber unterhaltsam und dazu geeignet, mal das eigene Leben zu reflektieren… und die Pausetaste zu suchen…

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Gerade habe ich mich mal wieder mit Marion Zimmer Bradley befasst. Allerdings in diesem Fall als Herausgeberin der Kurzgeschichtensammlung Sternenschwester aus dem Jahr 1993.

Die Stories sind - wie zu erwarten - sehr unterschiedlich. Mit einigen konnte ich überhaupt nichts anfangen, andere waren ganz unterhaltsam. 100 % überzeugen konnte mich aber bisher keine. Mal schauen, was das letzte Drittel des Buches noch bringt.

Oh! Wie schade.

Ich habe gestern mit ZAP von Andreas Eschbach angefangen.
Hörbuch: 5 Stunden, 51 Minuten, gelesen von David Nathan
Gebundene Ausgabe: 304 Seiten

Die Idee ist nicht neu, aber dennoch gut umgesetzt. Für meinen Geschmack, nicht eines seiner besseren Bücher, aber dennoch mach es Spaß zuzuhören. Ich würde es ins Genre Jugendbuch einordnen.
Bin schon zu 3/4 durch, den Rest schaffe ich heute auch noch.

Helmut

Unheimliches. Kurzgeschichten.
Heyne Jubiläumsband 50/9, 732 Seiten.

Hab ich 1985 als 14-jähriger gekauft und es hat mich im Keller wie ein Wiedergänger aus einem Regal angesprungen.
Eine exzellente Sammlung hochklassige short shocker. Unter anderem
Fritz Leiber (das Mädchen mit den hungrigen Augen)
Winston Churchill (!) (Mann über Bord)
Truman Capote (schließ die letzte Tür)
Dazu Joyce Carol Oates, Robert Bloch, Lovecraft, Henry James, Bram Stoker, William Nolan…
Für alle, die den Horizont der Horrorautoren erweitern wollen hab ich mal die Namen quer eingeworfen.
Spannend, dass viele Autoren, die man nicht mit Fantasy assoziiert hier mit bösartigen kleinen Stories zu finden sind. Die Churchill Story ist ein Hammer!

Hört sich super an!

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Neulich, beim Discounter fiel mir - im wahrsten Sinne des Wortes - ein Buch in die Hände. Nicht, dass da ein Aufsteller mit den neuesten Bestsellern gestanden hätte. Nein, es lag gleich beim Eingang auf einem Stapel Ichweißnichtmehrwas. Konnte natürlich nicht widerstehen und griff es mir: Norbert Gstrein: Der zweite Jakob. Der Roman handelt von einem Schauspieler, der gerade sechzig wird. Eine Biographie über ihn ist geplant. Doch Jakob graust es vor seiner beschämenden Lebensgeschichte. Als ehrlicher Finder wollte ich das Buch an der Kasse abgeben. Man wollte es dort aber nicht annehmen. Jetzt muss ich es wohl lesen. - Ich werde es lesen, denn ich freue mich über diese Trouvaille.

Kennt eigentlich jemand hier die Charlie Chan Bücher? Ich kenne nur die Verfilmungen aus den dreißiger Jahren, wäre aber neugierig auf die Romane von Earl Derr Biggers.

Diese Woche eine wilde Mischung…

-Unheimliche Kurzgeschichten (immernoch), Heyne 730 Seiten
-Ernährungsphysiologie / Ernährungsdocs, diverse Artikel und Bücher (Fleißaufgabe meiner Frau)
-Robert Heinlein, „Revolte im Jahr 2100“

Plus viel Zeug auf dem e-reader… meine Tochter hat sogar etwas Bridgerton draufgeladen. Ich bin da eher bei morbiderem…

Aaaaber: ich komme endlich mal zum Schreiben. Eine aktuelle Story ist zu 2/3 fertig. Kurz: ich habe Urlaub und bin in einem netten Haus in Dänemark…

Nachtrag 02-08-24:
Ernährungsdocs uneingeschränkt zu empfehlen. Bin noch dabei, in Kombination mit den Podcasts. Sowohl für Laien, als auch Experten geeignet - wir (meine Frau und ich sind ja die Kombi Physiotherapie & Allgemeinmedizin) sind sehr angetan davon.

Der Heinlein war mäßig - da gab es besseres von ihm.
Bridgerton hab ich nicht ausgehalten - sicher erfolgreich und für eine klare Zielgruppe. Nur bin ich nicht Teil davon.
Die Heyne Horror Anthologie ist der Hammer. Schlicht gut!

Ferdinand von Schirach, Schuld
Es handelt sich um gesammelte Geschichten
print, 200 Seiten

Views von Marc-Uwe Kling. (Der Autor von den Känguruh-Büchern und Qualityland.)

Ein sehr moderner Thriller oder Krimi mit einem modernen Verbrechen in den (a)sozialen Medien.

Zwei Bücher parallel:

Benedict Wells „Die Geschichten in uns“ (weil’s eigentlioch jeder Schreibende gelesen haben sollte und Wells zudem einen schönen, selbstkritischen Erzählstil pflegt).

James Tiptree jr. „Liebe ist der Plan“ (eine Sammlung von unfassbar guten und literarisch anspruchsvollen SciFi-Kurzgeschichten; so gut, dass ich mir alles besorgt habe, was sie (!) je geschrieben hat; eine Frau, die unter einem männlichen Pseudonym schrieb und besser als fast alles, was ich in diesem Genre je gelesen habe)

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Warum? Du machst mich neugierig.