Wahrscheinlich ist irgendwann die Luft raus. Bei der Menge an Büchern, die er geschrieben hat. Der Anschlag, danke für den Tipp. Ich recherchiere mal.
Genau das ist der Knackpunkt. Wenn man es überlesen kann, es also den Lesefluss nicht stört, macht es nichts, wenn es häufig vorkommt.
Ich versuche aber auch, sämtliche Inquits zu vermeiden, wo es geht.
„Der Anschlag“ ist herausragend. EXTREM gut recherchiert. Trotzdem hab ich eher die kleinen Momente geliebt: das Wiedersehen der „Verlierer“ in Derry kurz nach „ES“, die Logik der Zeitreise, das Portal an sich…
Das danach nichts wirklich gutes mehr kam, empfinde ich anders.
Joyland war eine großartige Novelle.
Dr Sleep fand ich extrem gut.
Revival war fast wie ein Zungenkuss mit Lovecraft.
Das Insitut hat mich zumindest gut unterhalten.
Blutige Nachrichten hatte zwar eine schlechte Quote bei den Kurzgeschichten - aber einige waren wie King in den 80ern.
Die Mr Mercedes Triligie hat mich gar nicht abgeholt - aber sie war brilliant geschrieben (technisch betrachtet).
King hat sich verändert. Ich mich allerdings auch. „Christine“ war mein erster Roman. Da war ich zwölf oder dreizehn. So gesehen ist der 80er King für mich unerreicht. Insgesamt ist er technisch aber tatsächlich eher gereift. Er kann halt mehr, als nur Horror.
Zur Zeit arbeite ich mich noch durch „danse macabre“. Es dauert etwas, weil ich zwischendurch immer mal eine der Quellen querlese, auf die er sich bezieht. Lohnt sich aber.
Für mich das am meisten unterschätzte Werk von ihm: The dead zone.
Die wahre Stärke entläd sich manchmal in den Kurzgeschichten - daher freue ich mich wahnsinnig auf „you want it darker“.
Bei allem: Zustimmung!
Zu meiner Schande (oder zu meinem Glück) habe ich etliches vom späten King nicht gelesen; wohl wegen der durchwachsenen bis schlechten Kritik.
Was seine kurzen Werke angeht ist „The Mist“ (Der Nebel) für mich unerreicht. Leider furchtbar schlecht verfilmt.
Erhebung hatte mir auch sehr gut gefallen.
Vor wenigen Tagen ausgelesen: „Allmen und Herr Weynfeldt“ von Martin Suter. Martin Suter ist nach wie vor einer meiner Lieblingsautoren.
Aktuell lese ich „Crossroads“ von Jonathan Franzen. Ich bin froh dass er eine Lektorin hat, die sieht, dass Schachtelsätze ein legitmes schriftstellrisches und stilistisches Mittel sind.
Gruß aus MG
Klaus
Genau diesen Satz kennt man ja
Ich lese jetzt erstmal Peripheral und Agency. Dann muss - glaube ich - wieder Fantasy her.
Es passt zwar nicht so ganz in diesen Thread, aber ich poste es trotzdem mal. Auf meiner Seite habe ich im Menüpunkt Bücherwürmchen alles aufgeschrieben, was ich seit 2021 gelesen hatte. Nun habe ich (ganz unten auf der Bücherwürmchen-Seite) eine Ergänzung vorgenommen, was ich in den 40 Jahren davor gelesen habe. Natürlich ist diese Liste nicht vollständig. Es ist nur das, was mir heute so eingefallen ist und dachte, es könnte eine Anregung für euch sein, mal wieder in alten Sachen zu stöbern oder aber auch alte Sachen neu zu entdecken.
https://diehuelle.jimdofree.com/bücherwürmchen/
Ich werde immer wieder mal Ergänzungen vornehmen, wenn mir weitere Titel einfallen.
Ich hab jetzt dreiviertel dieses Handlungsschrotts gelesen. Fitzek hat mit AchtNacht ein neues Genre erfunden: Realitäts-Fantasy. Wer soll einen derartigen Unfug auch nur ansatzweise glauben?
Hier zeigt sich etwas ganz Seltenes. Jemand, der schreiben und damit Bilder im Kopf erzeugen kann, schreibt noch lange kein gutes Buch, wenn dessen Inhalt wirkt als wäre er von einem erdacht, der schlechtes Zeugs geraucht hat.
Ich bin enttäuscht.
Habe doch gesagt, dass das der falsche Einstieg für Fitzek ist.
Ist auch wirklich nicht sein bestes Buch und natürlich ist das fern von jeder Realität, aber das war auch Absicht.
Vielleicht gibst du Fitzek noch mal einen Chance, mit einem etwas besseren und realistischerem Werk von ihm.
Gruß
Helmut
Das mache ich auf jeden Fall. Jedoch nicht in nächster Zeit. Erst lese ich diesen zu Ende und dann nehme ich mir etwas ganz Anderes vor.
Ich verstehe gar nicht, wie du dich da noch durchquälen kannst. Ich hätte das schon längst weggelegt und auf den Stapel für Juleklapp-Geschenke gepackt.
Och. Ich lese fast alles zu Ende.
Was ist das?
quote=„KayGee, post:1433, topic:9888“]
Juleklapp-Geschenke[/quote]
@Suse Ich glaube, hier sagt man auch Wichteln. Die Regeln unterscheiden sich kaum. Das ist ein weihnachtlicher Brauch unter Kollegen oder in Vereinen, wo man (meistens) durch Würfeln Geschenke verteilt. Die liegen auf einem Haufen, wenn man eine 6 würfelt, darf dein Nebenmann ein Geschenk für dich aussuchen und dir überreichen. Die Regeln variieren. Und meistens sind es kleine Geschenke zwischen 5 und 10 Euro - oder gern auch ungeliebte Geschenke, die man loswerden will. Man weiß aber nicht, welches Geschenk von wem kommt.
Ach so! Nein. Ich bringe es in einen öffentlichen Bücherschrank.
Ich lese derzeit die Werke von Ailton Krenak, einer der bedeutendsten indigenen Persönlichkeiten in Brasilien im Original und der Übersetzung.
Ideias para adiar o fim do mundo - Ideen, wie man das Ende der Welt aufschieben könnte
„Wenn wir den Fluss, den Berg entpersonalisieren, wenn wir sie ihrer Sinne berauben und so tun, als seien diese ein ausschließliches Attribut der Menschen, entlassen wir diese Orte und lassen sie zu Abfällen der industriellen und extraktivistischen Tätigkeit werden.“
… ich hab drei oder vier Fitzeks hinter mir, so viele Chancen hatte noch kein Autor, der mich auf Anhieb nicht überzeugt hat. Jetzt lass ich’s bleiben.
Warum haben sie dir denn nicht gefallen? Sind die alle so unglaubwürdig oder gibt es deiner Ansicht nach andere Gründe?
… unglaubwürdig, zu konstruiert, mir auch zu viel unnötige Gewaltbeschreibung (zuletzt: „Der Heimweg“) und nicht zuletzt ein Stil, der mir zu technisch ist. Es fällt mir auch regelmäßig schwer, mit den Protagonisten „mitzuleiden“, sie sind für mich einfach zu blutleer.
Aber irgendwas muss dran sein an Fitzek - manchmal denke ich, dass mir seine Bücher vor 30 Jahren womöglich gefallen hätten und ich heute einfach das Interesse an solchen Geschichten verloren, womöglich auch im Laufe der Zeit zu viele davon gelesen habe.
Aus einem Bücherschrank habe ich spontan „Die 13,5 Leben des Käpt’n Blaubär“ mitgenommen. Zuhause habe ich mich dann am Hinterkopf gekratzt: „Was habe ich mir dabei eigentlich gedacht? Der Blaubär in der Kindersendung hat mir noch nie gefallen!“
Trotzdem habe ich mal angefangen zu lesen - und lache immer wieder vergnügt und ungläubig. Herrlich, was für Fantasiegestalten und -Landschaften da auftauchen! Was für unmögliche Abenteuer der erlebt!
Das ist das Gute an Bücherschränken: ich nehme auch mal was mit, was ich im Buchladen wohl kaum kaufen würde, sofern ich es überhaupt sähe.
Habe auch schon Bücher mitgenommen, die mir dann nicht gefallen haben. Aber dieses Mal macht das Lesen einfach nur Spass.