Was und wie lest Ihr gerade?

So ist es, Ulli. Den “Gott” hab ich zwar nicht gelesen, aber die Strugatzkis sind dafür bekannt, in einer, nicht nur für die damalige Zeit und das damalige System unüblichen Weise geschrieben zu haben. Immer noch aktuell und lesenswert. Für mich eine sehr gute Mischung von Spannung, unerwarteter Story und geistigem Tiefgang.

Auch wenn ich das gerade nicht lese - ich lese sehr gerne zwischendurch H. P. Lovecraft. Da das ja alles Kurzgeschichten sind, ist das sehr angenehm wenn man z.B. gerade beim Arzt im Wartezimmer sitzt. Meine Lieblingsgeschichte ist “The Colour out of Space”

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Hallo Nina. Das war ein guter Tipp. Eine tolle Erzählung. Ein bisschen breit erzählt, so wie es damals üblich war. Die Leute hatten sich Zeit zum Lesen genommen. Übrigens, hast Du mal “Doctor Jekyll and Mister Hyde” von Stevenson gelesen? Falls nicht, solltest Du es unbedingt tun. Eine meiner Lieblingserzählungen.

Freut mich, dass dir die Geschichte gefallen hat! Jekyll and Hyde steht tatsächlich auf meiner Liste, kannst du eine deutsche Übersetzung empfehlen?
Die Schatzinsel von Stevenson habe ich erst vor kurzem gelesen (die Serie Black Sails war der Auslöser) und die Geschichte fand ich gut, wenngleich auch stilistisch recht ungewohnt im Vergleich zu moderneren Büchern. Das ist mir bei der Schatzinsel etwas mehr ins Auge gestochen, als bei Lovecraft.

Glücklicherweise lese ich recht schnell, da stören mich etwas breitere Erzählungen und Ausschweifungen nicht. :slight_smile:

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Nina, ob du lieber das englische Original oder die deutsche Übersetzung lesen möchtest, das hängst ganz von dir ab. Die deutsche Übersetzung von Jekyll und Hyde ist gut, aber das Original ist eben das Original. Das ist ja auch eine Frage Deiner Kenntnis der englischen Literatursprache. Probier doch einfach beides.
Wie schon oben geschrieben: Ich habe die ersten Harry-Potter Bücher mit Freude gelesen, weil sie in einer sehr guten und reichen Sprache geschrieben sind und gleichzeitig verständlich. Bei anderen englischen Romanen aber fehlt mir einfach der Wortschatz. Unsere Umgangssprache verwendet 1000 bis 2000 Vokabeln. Trivialliteratur und die Trivialpresse kommt mit etwa 800 aus. Reiche Literatur hat 5000 bis 8000 Vokabeln. Die muss man in einer fremden Sprache erst einmal beherrschen, um den Reichtum des Ausdrucks zu verstehen.

Der Jahrgang des Schriftstücks kommt noch dazu. Ich lese relativ oft englisch, stelle aber immer wieder fest, dass ich dabei nicht die gewohnte Bildtiefe erreiche und ein Übersetzter, der die Muße mitbringt, das perfekte Bild zu schaffen, ist mir doch lieber als das implizite Verständnis der Worte.

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Hallo @Grudo ,

ich glaube, ich bin dir noch eine Antwort schuldig: :kissing:

Nein, diese Grausamkeit stört mich nicht. Eigentlich bin ich ja eine absolute Gegnerin von Horror. Aber Moers hat gerade mit diesem Buch ein Horror-Buch schreiben wollen und insofern muss Horror auch ein Teil des Werkes sein, denke ich.

Aber natürlich habe ich mich geschüttelt, als Phistomefel Smeik aus dem besten Schriftsteller der Welt den Schattenkönig macht. Wenn Homunkoloss seine Körperteile in mehreren Aquarien verteil sieht und dann von der Haimade so grausam wieder zusammengesetzt wird.

Ja. Aber der Horror verblasst für mich, weil die Figuren so unrealistisch sind. Was ist eine Haimade schon für ein Wesen? Und der Protagonist ist ein Drache, besser ein Lindwurm, der Bücher schreiben wird (noch hat er ja wenig bis gar nichts veröffentlicht, aber es gibt schon einen Buchling von ihm).
Trotzdem gefällt mir das Buch, weil es so phantasievoll ist. Und die Buchlinge sind unerreicht, finde ich. Das Rätselraten rund um deren Namen gefiel mir sehr: Ojahnn Golgo van Fontheweg - ein wunderschönes Anagramm :slight_smile:
Und die gefährlichen Bücher fand ich auch lustig.
Naja, es ist schon ziemlich lange her, dass ich das Buch vollständig gelesen habe (ca. 9 Jahre)… Wenn ich es wieder mal vorziehe, dann lande ich meistens bei den Buchlingen :kissing: Den Teil hinten, naaa, der muss eigentlich nicht mehr sein.

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Vielen Dank für Deine Antwort, @Zauberfrau.
Und immerhin hast Du Dich bei den Passagen, die ich gemeint hatte, „geschüttelt“, wie Du in Deinem Spoiler-Abschnitt verrätst. :slight_smile:

Ich will auch keineswegs in Frage stellen, dass der Herr Moers ein begnadeter Schreiber ist. „Die Stadt der träumenden Bücher“ (so irreführend ich den Titel finde) ist zweifellos voll von grandiosen Einfällen und Formulierungen. Besonders erinnere ich mich an eine Fülle von fiktiven Buchtiteln, die ich – im positivsten Sinne – zum Brüllen fand, und auch die Buchlinge hatten mir es sehr angetan, nicht zuletzt angesichts des Rufs, der ihnen vorauseilt.
Aber was sich gegen Schluss dann noch entwickelt, mit welch, mit Verlaub, unnötig sadistischen Einfällen der Autor da noch aufwartet, das hätte mich durchaus veranlasst, das Buch unausgelesen in die Ecke zu pfeffern, wäre es nicht ein Geschenk gewesen.

Nun hab ich halt gestaunt, dass man das als Ganzes mehr oder weniger lustig finden kann (darf man gern, aber ich darf auch staunen) und deshalb hatte ich gefragt.

Aber das hast Du ja nun netterweise schön erläutert.

Ich lese gerade “Elbmöwen” von Ivonne Hübner (Historical). Die ist plötzlich in meiner LovelyBooks Leserunde aufgetaucht und daraufhin bin ich dann in ihre gehüpft. Jetzt pimpen wir unsere Leserunden ein wenig gegenseitig und ich find die Idee ganz hervorragend. AutorinnenPower!
Sonst lese ich immer gern in dem Genre, in dem ich gerade schreibe und als echte Genrehure (öhöm, sorry) ist das immer mal was Anderes.
Zuletzt “Die Braut von Salt Hendon” und “Midnight Marriage”(im Original) von Lucinda Brant. Auf dem SUB liegt noch “Tödliche Verlobung” auch von Lucinda Brant. Sonst schreibt ja leider keiner Romance im Rokokko. (lasse mich gern eines Besseren belehren) Ich werde das Genre da mal aufmischen müssen :-D.

Also ich muss gestehen, dass ich lange Zeit nicht zum lesenden Volk gehörte :kissing:
Ich hatte dann aber irgendwann den Tipp bekommen, es wie eine Art Fachlektüre zu sehen, da ich schon immer eine Geschichte niederschreiben wollte und nicht wusste, wie man einen Roman schreibt. Also nahm ich mir das erste Buch aus dem Fantasy-Genre, da ich selbst seit vielen Jahren an einem Fantasy-Roman schreibe. Auf diesem Genre bin ich dann hängengeblieben.

Bei der Auswahl des Buches greife ich oft zu Werken mit einer Kriegerin als Hauptfigur - vermutlich, da in meinem Buch ebenfalls der Protagonist weiblich ist.

Momentan lese ich den 2. Teil der „Throne of Glass“-Reihe von Sarah J. Maas, was mir persönlich sehr gut gefällt. Empfehlen kann ich außerdem die „Drachenjägerin“-Reihe von Maya Winter. Insbesondere, weil es in diesen Büchern überraschende Wendungen gibt, was mir bislang noch nicht allzu oft begegnet ist.

Gegen Tipps, welche guten und spannenden Werke sonst noch in diese Kategorie passen, wehre ich mich natürlich nicht. :smiley:

Das ist ja cool, das habe ich auch gerade gelesen und es hat mir sehr gut gefallen. (Meine erste Rezensionsanfrage für den Blog von einem Verlag, stolz wie Oskar huh) :slight_smile:

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Ich arbeite mich gerade wieder durch eine reihe lateinamerikanischer Romane und Kurzgeschichten, die ich allesamt am Kindle lese:

  • Ángel Santiesteban: Wölfe in der Nacht (Kurzgeschichten aus Kuba. Fantastische, tragische, märchenhafte Geschichten)

  • Leonardo Padura: Neun Nächte mit Viola (Kurzgeschichten aus Kuba vom Autor des Havanna-Quartetts.)

  • Reinaldo Arenas: Reise nach Havanna (Drei Erzählungen über aberwitzige Reisen aus, nach und in Havanna)

  • George Saunders: Lincoln im Bardo

Gerade fertig: Der Jesus Deal (habe hier rst davon erfahren, dass es diese Fortsetzung gab).
Aktuell:
„Der Beweis des Jahrhunderts“, Biographie von Masha Gessen über das Mathematikgenie Grigori Perelmann
„Ist GOTT ein Mathematiker?“, von Mario Livio

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Gerade dabei:
Zeit läßt steigen dich und stürzen: Friedrich II. und die Staufer - Eberhard Cyran

Ein Roman über das Leben Friedrich II. und seine Politik, bis hin zum Ende der gesamten Stauferdynastie.
Ist sehr schön geschrieben. Der Konflikt zwischen der Kirche und dem “Stupor Mundi” wird sehr interessant dargestellt.

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Na ja, ich hatte gestern eine Begegnung der dritten Art hier im Forum und habe mir anschliessend ‘Das Jesus-Video’ als Hörbuch heruntergeladen und zu lesen angefangen. 17 Stunden und 48 Minuten sind noch übrig …

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Wie geht das? Hörst Du und liest gleichzeitig im gedruckten Exemplar?

Jorge Louis Borges: Labyrinthe. Hanser Verlag, 1959. In Palatino Linotype gesetzt.

The Call von Peadar O´Guilin. Liest sich sehr flüssig und leicht. Bin gespannt auf den zweiten Teil.

Bin wiedermal hier in dieses Forum gegangen, um mich nochmals umzuhören, was so gelesen wird. Dabei habe ich die Mitteilung von Frøken gesehen.

Hierzu hätte ich eine Tipp, nämlich Rainer M. Schröders „Der geheime Auftrag des Jona von Judäa“. Sehr gut recherchiert, kann ich nur wärmstens empfehlen. Spielt zur Zeit Jesu und handelt von zwei Schuldsklaven, denen die Flucht gelingt und sich auf eine abenteuerliche Reis in die Freiheit begeben müssen. Mit sehr gutem historischem Hintergrund.

Lese zudem gerade eine sehr gute und in der Tat „leicht verständliche Einführung“ in die Quantenphysik von Dieter Schuster, Physiker von Hause aus. Wer sich für Quantenphysik interessiert und eine leichte Einführung sucht, dem kann ich das Buch empfehlen. Unter anderem versucht er einen Zusammenhang mit dem Bewusstsein herzustellen. Bin selbst noch nicht soweit, bin gespannt, wie er ihn herstellt.

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Yuval Noah Hariri “Sapiens: A Brief History of Humankind”
Strugatzki “Die bewohnte Insel”