Hört sich ausgesprochen gut an. Kommt auf meine Liste.
Tess Gerritsen, **Roter Engel, **Thriller - print, 10. Auflage, 2000 - übersetzt von Klaus Kamberger
Edit, 09.06.2022: Super geschrieben, spannend, sehr blutig, nichts für schwache Nerven, die letzten 20 Seiten leider inhaltlich enttäuschend, weil … na ja Tess Gerritsen eben.
“Schreib oder stirb”, Sebastian Fitzek, Micky Beisenherz.
Das Buch wird mit einer extrem spannenden Handlung und Spuren von Humor angekündigt.
Es gelingt mir mit Mühe und ich überwinde mich mit Unlust, mich in die Handlung einzulesen, mir die Figuren zu erschließen.
Der Lesefluss wird von den stetigen Bemühungen zu humorvollen Beschreibungen und Bezügen stark beeinträchtigt.
In den Kapiteln finde ich wenig komisches, das mich zum Schmunzeln oder Lachen anregt.
Ich finde das sehr schade, da ich ich die Fitzek Romane 2006-2012 nahezu verschlungen habe.
Thriller und Komik bedarf dann doch mehr als alle paar Sätze eingestreute, abgedroschenen Phrasen wie man sie nur noch in alten Jerry Cotton Romanen findet.
Schade. Aus der Idee hätten die Autoren wirklich mehr machen können.
Als Konzert-, Kino, Theaterbesucher oder einfach nur als Leser habe ich während der Pandemie und den aktuellen Weltereignissen den Wunsch nach Zerstreuung, Entspannung, einfach mal Lachen dürfen, sich von der Anspannung der realen Welt entfernen und daraus neue Kraft schöpfen.
Das hat der Roman “Schreib oder stirb” leider nicht geschafft und so widme ich mich lieber dem TV Stream mit “Monk”, “Brooklyn99”, “Superstore” oder “Psych”.
Dennoch bin ich gespannt und neugierig, wie sich das Genre Thriller und Kommödie in Zukunft entwickelt.
Es bedarf ja nicht viel, um eine humorvolle Entwicklung zu beschreiben. Als Beispiel Denno und Steve in Hawai5O, die irgendwann zu einer Paartherapie gehen müssen, weil sich die beiden ungleichen Partner und Kollegen wie ein altes Ehepaar verhalten und sich ständig in die Haare bekommen. Das ist Komik. Nicht sofort und auf der Stelle. Das entwickelt sich in einer witzigen Dramaturgie, baut auf und findet seinen Höhepunkt.
David Baldacci, Der Präsident, Roman (Ja. Das steht tatsächlich auf dem Cover. Den Genrewahn gab es damals wohl noch nicht.), print, Aus dem Amerikanischen von Michael Krug, 9. Auflage September 2002
Ist der Roman relativ kurz? Vielleicht wollte man den Verdacht ausschliessen, es könne eine Novelle seien.
Nein. Ganz im Gegenteil. Ist ein echter Schwarten.
Hängt wahrscheinlich mit dem amerikanischen Haftungsrecht zusammen. Da muss “Roman” draufstehen, nicht dass es jemand mit einem Sandwich verwechselt, sich den Magen verdirbt und eine Millionenklage anstrengt. Ich erinnere mich da an den “Kaffee ist heiß”-Aufdruck bei McD.
Manhattan Transfer, John Dos Passos, Erstausgabe mit Baudisch-Übersetzung.
Ich muss gestehen, dass ich keine Ahnung habe, worum es wirklich geht und wer die ganzen Figuren sind, aber es liest sich richtig gut.
Wenn es sich richtig gut liest, wirst du im Laufe der weiteren Lektüre dahinter kommen, wer wer ist und wieso er / sie / es ist wie er / sie / es eben ist. Anders ausgedrückt: Gute Unterhaltung und baldigen Durchblick.
Danke, aber eher nicht, da die ca. 300 Seiten eine Spanne von mehr als 25 Jahren umfassen und einige Figuren nur ein- oder zweimal vorkommen. Es ist ein ständiges Kommen und Gehen. Auch würde der Autor heute für seine Adjektivitis gesteinigt werden, aber ich finde es gut und passend zum Stil.
Das ist das Einzige was zählt.
Von Christoph Wolff eine Biografie über meinen Lieblingskomponisten Johann Sebastian Bach. Printausgabe, 626 Seiten. Bin auf Seite 200 und die Informationsdichte bist enorm.
Sollte natürlich “ist” heißen…
Ich bin nun kein Klassik-Fan. Mich würde dennoch interessieren, ob es “nur” um Bachs Leben geht oder ob man auch etwas darüber erfährt, wie so ein klassischer Komponist gearbeitet hat. Also eher spontan oder nach Plan? Stichwort: Architekt oder Gärtner (Pantser oder Plotter)?
J. Sebastian hatte ich jetzt länger nicht gesprochen. Aber bei Tool gibt es z.B. einen Song, den die Band (oder vermutlich allein Drummer Danny Carey*) an dem Muster der Fibonacci Folge (Zahlenkette 0, 1, 1, 2, 3, 5, 8, 13 usw.) ausgerichtet hat.
Einen Mehrwert für den Hörer hatte das nicht unbedingt, aber ist schon erstaunlich, was die so drauf haben.
In dem Fall also klar Typ “Plotter”.
*Danny spielt auch viel und oft Ployrhythmen und macht sich dadurch immer mehr verdächtig, gar kein Mensch zu sein. Man höre den Song Pneuma.
Ah! Tool kannte ich bisher noch gar nicht. Danke für den Tipp.
Ach was.
Der Plan wurde vom “Arbeit - Geldgeber”, aber in erster Linie von den Riten und Vorgaben des Kirchenjahres und seiner Abläufe bestimmt.
Ah! Gut zu wissen.
Als Polyrhytmiker habe ich vor Jahren mal mit ihm plaudern können. Ebenso anwesend: Tomas Haake von Meshuggah.
Dann haben wir Bier getrunken. 2/3/7/12. Bei der Zeche waren wir dann aber wieder bei 4/4.