Ich bin durch Zufall in einer Buchhandlung auf Hendrik Groen gestoßen.
Da beginnt ein 83jähriger Tagebuch zu schreiben, wie es ihm in einem Altenheim ergeht.
Geschreiben ist es mit Witz und Selbstironie. Ich habe es mit Vergnügen gelesen. Es stimmt nachdenklich.
Ich empfehle es allen, die gern wissen wollen, mit welchen Problemen sich Leute herumschlagen, die es nur noch in 100m-Etappen von Parkbank zu Parkbank schaffen. Die trotz Windel und Krebs nicht aufgeben und auf ihre Weise das Leben genießen.
Erstes Buch: “Eierlikörtage - Das geheime Tagebuch des Hendrik Groen. 83 1/4 Jahre”
Zweites Buch: “Tanztee - Das neue geheime Tagebuch des Hendrik Groen. 85 Jahre”
Mittlerweile gibt es ein drittes.
Janosch: Schimanzki Die Kraft der inneren Maus
Über einen Mauser, der sich in ein Goldgräbernest voller Lumpen und Halunken verirrt und allerlei Abenteuer besteht. Es ist Geschichte über die Höhen und Tiefen des Mauselebens mit Liebe und Aufbruch, Sieg und Fall, Gefahr und Bewährung, Tod und Wiedergeburt.
Der Held ist ein Fahrender, ein Sich-Erfahrender, der zu sich selbst findet.
Wunderbar erzählt vom unnachahmlichen Janosch, der einen sofort in die Geschichte hineinzieht.
Liebe in Zeiten des Hasses: Chronik eines Gefühls 1929–1939
Von Florian Illies „Liebe in Zeiten des Hasses: Chronik eines Gefühls 1929-1939“.
Sehr schön zu lesen. Die Zeiten waren nicht prüde, trotz oder wegen der widrigen Umstände.
Der Leser erfährt Dinge über bekannte Künstler, die nicht allgemein bekannt sind. Und wenn doch, erhält der Leser mehr und tiefere Informationen.
Eine eindeutige Leseepfehlung von mir.
Gruß vom linke Niederhein
Klaus
Alexandre Dumas - Die drei Musketiere, ebook
Ich habe “Die drei Musketiere” noch als Papierbuch gelesen. Ist allerdings ein paar Jahrzehnte her.
Hab ich von meinem Vater geerbt - auf Französisch. Weiß aber noch nicht, wann ich dazu kommen werde, das zu lesen.
Ich auch. Ich habe sogar ein gebundenes Buch. Ebenso von Der Graf von Monte Christo. Bei beiden Büchern fehlt der Schutzumschlag. Es stehen leider keine Veröffentlichungsdaten drin. Schätzungsweise sind sie aus den 50er/60er Jahren. Die Übersetzungen der alten Bücher sind viel besser. Ich habe eine neuere Ausgabe von Monte Christo, erschienen beim Insel-Verlag, gelesen und fand die Übersetzung furchtbar.
Offenbar muss immer alles schnell, schnell gehen!
Wäre billiger, die alte Übersetzung zu übernehmen. Das Problem ist, dass diese nicht digital vorliegt. Zum anderen will man alles auf die neue Rechtschreibung trimmen.
Glaubst du nicht eher, dass sich da wieder ein Übersetzer profilieren will?
Solange der Verlag die Rechte an einer Übersetzung hat, sollte die Digitalisierung doch kein Problem sein.
Das kommt auch vor.
Einen Text einscannen und in Text umwandeln ist nicht das Problem. Danach muss der Text kontrolliert und korrigiert werden. Da wird dann lieber eine aktuelle Übersetzung erstellt (neue Rechtschreibung, andere Lesegewohnheiten).
Aber die muss auch kontrolliert und korrigiert werden …
Leider habe ich das Buch nicht mehr, und kann nicht mehr nachschauen, wer es übersetzt hat und wann es erschienen ist. Das ist schon eine Weile her. Das es sich so sperrig gelesen hat liegt vielleicht daran, dass die Übersetzung näher am Original ist. Ich weiß es nicht.
Wäre mal interessant zu wissen, wie Verlage ihre Übersetzer raussuchen.
Neuübersetzungen alter Werke werden immer häufiger an den Zeitgeist angepasst.
Political correctness, Worte die heute verpönt sind, rassistisch oder sonstwie mit einem Make behaftet sind, werden ersetzt, obwohl diese Worte zum Zeitpunkt des Entstehens der Geschichte Gang und Gäbe waren.
Ein Beispiel hierfür ist die Neuübersetzung von “Vom WInde verweht”:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/margaret-mitchell-vom-wind-verweht-in-neuer-uebersetzung-100.html
Gruß vom linken NIederrhein
Klaus
Oh ja. Bei Tom Sawyer und Huckleberry Finn hätte man viel zu tun.
Nachdem ich die Kritik zu der Neuübersetzung gelesen habe, kaufte ich die alte Fassung. Leider hat man nicht immer die Auswahl.
Habe *Dracula *von Bram Stoker beendet. Vorher hatte ich Der Vampyr von John Polidori, *Carmilla *und Grüner Tee von Joseph Sheridan Le Fanu gelesen. Zum Abschluss Draculas Gast von Bram Stoker, ein Kapitel aus Dracula, das entfernt wurde.
Zufälligerweise sendet Arte gerade ein paar Filme und Dokus zum Thema Vampir. Passt.
Schön pathetisch. War eine andere Zeit. Mir gefällt es, verschiedene Stile zu lesen.
Mir auch.