Was und wie lest Ihr gerade?

Grüß Euch!

Ich lese gerade „Der Zeitindex“ von Christian Cantrell. SF und Thriller-Mischmasch, das mir ganz gut schmeckt, aber etwas ratlos macht: Die Katze ist nach rund der Hälfte des Buches aus dem Sack. Wird spannend, wie da nochmal Schwung geholt wird.

Liebe Grüße
Peter

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Bibliothek Dracula: Von denen Vampiren oder Menschen-Saugern, Dichtungen und Dokumente Teil 1, print
Einfach herrlich. Höchst amüsant. Habe gestern Abend beim Rädchen fahren damit angefangen. Das Buch ist von 1968, die Texte darin von Goethe, Phlegon, E.T.A Hoffmann, Lord Byron und vielen anderen.
Die Sprache haut einen um (im positiven Sinne), der Inhalt erst Recht. Es soll sich eigentlich um Gruselgeschichten/-texte handeln. Die haben im Laufe der Zeit jedoch ihre Schrecken verloren, was das Ganze noch amüsanter macht.

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Was ist das?

Indoor-biking, Speedbike fahren, Fahrrad fahren, ohne von der Stelle zu kommen. Ich fahre täglich eine halbe Stunde, um wieder einigermaßen Muskulatur in die Beine zu bekommen und für die allgemeine Fitness, weil ich so gut wie keinen Sport mehr treiben kann, außer Schwimmen. Aber Wasser außerhalb der Dusche mag ich nicht …

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Dann ist es ja gut. Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, dass du beim Lesen irgendwo gegenfahren könntest.

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Für Krimifans, die Hunde und Katzen mögen, kann ich die Bücher von Rita Mae Brown empfehlen. Hier ermitteln die Tiere. Schön geschrieben mit hohem Spaßfaktor.

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Ja, die habe ich auch gerne gelesen (im Original). Es gibt mehrere Serien, die mit Mrs. Murphy, Pewter und Tucker gefallen mir am besten.

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Gerade hier vorbeigesegelt . . .
Ab morgen: J.J. Abrams Doug Dorst V.M. Straka: “Das Schiff des Theseus” nach Kim Stanley Robinson: “Ministerium für die Zukunft”, was in jeder Hinsicht ein heftiger Landgang ist.
. . . segeln wir weiter . . .

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Ich empfehle: Barbara Stolber-Rilinger: Maria Theresia - Die Kaiserin in ihrer Zeit
sehr informativ und gutneu lesen (auch abends im Bett) - Das erste Drittel habe ich durch

Natürlich: Robert Hoyer: Blackbeards Erbe - Die Jagd beginnt
spannendes Jugendbuch ab 10-12

Die Krimi-Reihe von Wolfgang Schorlau über den Detektiv Dengler ist empfehlenswert

Und eigentlich leicht zu lesen, aber doch schwere Kost: Brian Greene: Bis zum Ende der Zeit
Von der Entstehung des Universums über die Entwicklung von Geist und Seele bis in unsere (?) fernste Zukunft

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CHAN HO-KEI “Das Auge von HONG KONG”, Atrium Verlag
— fängt sehr spannend an und macht direkt nach wenigen Seiten Freude auf das Folgende!

Klappentext:
Inspector Kwan ist der Sherlock Holmes von Hongkong. Chan Ho-kei erzählt das Leben dieses Masterminds anhand seiner spektakulärsten Fälle und entwirft damit ein faszinierendes Panorama vom Leben und Sterben in der erstaunlichsten Stadt der Welt. Hongkong, heute: Inspector Kwan, der aus Respekt vor seiner Kombinationsgabe nur “Das Auge von Hongkong” genannt wird, liegt im Sterben. Kwan hat sein Leben lang Verbrecher gejagt und ist darüber nicht nur in Polizeikreisen zu einer Legende geworden. Da stürmt sein alter Schüler Sonny herein. Er bittet Kwan um Hilfe bei der Lösung eines bizarren Mords, der mit einer Harpune verübt wurde. Vom Sterbebett aus knackt Kwan ein vermeintlich unlösbares Rätsel – und löst damit den letzten der insgesamt sechs Fälle, die dieser außergewöhnliche Kriminalroman erzählt. Die Geschichte der sechs Fälle des Inspector Kwan ist zugleich die Geschichte einer erstaunlichen Stadt, die einst von China an Großbritannien abgetreten wurde, um dann hundert Jahre später wieder an die Kommunisten zurückzufallen. Im Schatten der Weltgeschichte, die in Hongkong Volten schlug, lauerte stets auch das Verbrechen: Erpresser, Mörder, Räuber, die im Dunkeln agieren, sichtbar nur für einen genialen Polizisten mit gefürchteter Hellsicht: Inspector Kwan, das Auge von Hongkong.

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Hallo Markus,
danke für den Tipp. Ich habe es vorhin aus der Buchhandlunge geholt. Tolle Sache, und die Erstausgabe ist auch noch schön dazu.

Grüße
Andreas

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Jetzt gerade Shop Talk von Philip Roth. Ganz feine Gespräche zwischen Philip Roth und Schriftstellerkollegen.

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Bibliothek Dracula, Von denen Vampiren oder Menschen-Saugern, Dichtungen und Dokumente, Teil 2, print
Herausgegeben von Dieter Sturm und Klaus Völker in zwei Bänden
Einmalige Sonderausgabe der Manfred-Pawlak-Taschenbuch-Verlagsgesellschaft mbH
1968 Carl Hanser Verlag, München

Es geht gleich schon wieder ganz witzig los (unbeabsichtigt). Die Sprache sowie auch die Erzählweise sind einfach unglaublich.

Bibliothek Dracula, Künstliche Menschen, Dichtungen und Dokumente über Golems, Homunculi, Androiden und lebende Statuen, Teil 1, print
herausgegeben 1971

Ich habe mir eben (online) „Freuden und Leiden eines Vielgelesenen“ von Karl May gegeben.
Es war nachfolgendes Zitat zu Beginn, das mich neugierig auf den ganzen Text machte:

ZITAT:
„Glücklich, dreifach glücklich ist nämlich der Autor zu preisen, dessen Werke nie zum Drucke angenommen werden! Sie bleiben sein unbestrittenes geistiges Eigentum, und er kann, ohne jemals widerrechtlich nachgedruckt zu werden, zwischen seinen vier Wänden und im Kreise seiner heimlichen Bewunderer so oft, als es ihm beliebt, in ihren Schönheiten schwelgen; sie dürfen ihm so lieb und so kostbar sein und bleiben wie eine Sammlung von Diamanten, die man nie verkauft.“

Wer da eine tiefe Wahrheit oder gar Trost für den verkannten Schriftsteller herausliest, wird am Ende des gesamten Textes bestenfalls ernüchtert sein. Ich bin noch immer verwirrt.
Ich schwanke zwischen Bewunderung und Verwunderung, bis hin zum Fremdschämen, und weiß nicht, ob ich gerne ein solches - an Selbstüberhöhung grenzendes - Selbstbewusstsein hätte, wie es Karl May zueigen war - oder lieber nicht. Da eine alte Indianerweisheit fordert: „nicht über einen Menschen zu urteilen, wenn man nicht mindestens einen Tag in dessen Schuhen gelaufen ist“, bleibe ich lieber unschlüssig. „Verwirrt“ ist irgendwie auch „bewegt“.

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Eine interessante Mischung!

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Hilfe!!!
Ich habe das Buch auf Englisch gebraucht erworben. Der Vorbesitzer sagt, dass bis auf drei Utensilien, alles noch an seinem Platz im Buch ist.
Nun sind ganz hinten einmal eine Postkarte mit einem Tucan und “Brazil”, eine Crypto/Kompassscheibe und ein vertrauliches Schreiben vom 17. August 1928 an Mr. Grahn eingelegt.
Können Sie mir bitte sagen, wo die korrekten Stellen für diese drei Dinge sind?
Vielen Dank :slight_smile:

Sarah Lotz - Tag Vier, print
Thriller von 2015, soll erstklassige Unterhaltung sein. Genau das Richtige nach den altertümlichen Texten, die ich in der letzten Zeit verkonsumiert habe, hoffe ich jedenfalls. Wie komme ich darauf? Steht bei uns im Bücherschrank. Wer hat es gekauft? Keine Ahnung. Ist schließlich 7 Jahre her. :kissing:

Edit, 21.02.2022: Es ist kein Thriller sondern ein Gruselroman. Eignet sich für Leute, die auf Geistergeschichten stehen. Ich fand es gut.

“Junge mit schwarzem Hahn” von Stefanie vor Schulte
Die Geschichte eines elfjährigen Jungen, der sich (vor vielleicht 500 Jahren?) auf die lebensgefährliche Suche nach entführten Kindern macht.
Es ist die Geschichte von einem Kind mit unbeugsamem Gerechtigkeitssinn und großer Widerstandskraft.
Ein Märchen für Erwachsene. Ein sprachlicher Hochgenuss. Grausam, poetisch, mit einem wunderbaren Schluss.

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Titel: Der Weltensammler
Autor: Ilija Trojanow
Umfang: 523 Seiten
Jahr: 2006
Verlag: dtv
ISBN: 978-3-423-13581-8

Ilija Trojanow ist mit diesem Portrait eines besessenen Weltenbummlers ein Bestseller gelungen. In atmosphärischen Bildern werden in drei Abschnitten die wichtigsten geografischen Stationen des britischen Abenteurers, Übersetzers und Entdeckers Richard Francis Burton (1821 – 1890) erzählt.
Trojanow stellt jeden Abschnitt seiner Geschichte aus zwei Perspektiven dar. Einerseits aus der Sicht Burtons, im Präsens, andererseits, im Rückblick, aus der Wahrnehmung seiner früheren Gefährten. Faszinierend erschien mir die Dialogtechnik des Autors, der in diesem 500seitigen Werk nahezu ohne Inquits auskommt. Trojanow schreibt durchwegs spannend, es gelingt ihm, aus historisch gesichertem Dokumentationsstoff einen mitreißenden Roman zu gestalten.
Im ersten Erzählteil, dem indischen, ist es sein Diener, der sich einem Schreiber mitteilt. Im zweiten Teil sind es (abwechselnd) Begleiter auf seiner Hadj nach Mekka, im dritten und letzten Abschnitt, der Expedition zu den unbekannten Nilquellen, ist es ein indischer Karawanenführer, der über seinen Freund berichtet.
Das Buch gibt tiefe Einblicke in Land und Leute, ihre Sitten und Gebräuche. Man schmeckt die indischen Currys, riecht den Gestank der Gosse in Bombay, hört das Gebrüll der Kamele Arabiens, vernimmt die Gebete der Gläubigen in Mekka und ist verzückt von den wunderschönen Landschaftsbeschreibungen dreier Kontinente.
Sir Richard Francis Burton ist Abenteurer und Weltensammler im wahrsten Sinne des Wortes. Als britischer Offizier (Spion?) verbringt er sieben Jahre im Indien des ausgehenden 19. Jahrhunderts, vorwiegend im Sindh, dem heutigen pakistanisch-indischen Grenzgebiet. Schon bald wird er der Spionage für das britische Empire beschuldigt, es gibt Verhöre, ohne jemals angeklagt zu werden verlaufen alle Untersuchungen im Sand. Mit seinem unstillbaren Interesse an Volk und Sitte erlernt er in dieser Zeit nahezu alle wichtigen indischen Sprachen und Dialekte. Darunter Gujarati, Hindustani, Sindhi, Marathi und fast nebenher auch Persisch. Bereits in jungen Jahren hat er sich Lateinisch, Französisch, Italienisch und Roma angeeignet, später, während seiner Zeit in Ägypten kommen Arabisch, Suaheli und einige afrikanische Dialekte hinzu.
Seine verschollenen Tagebücher sind ständiger Begleiter, alles scheint für ihn von Interesse zu sein, täglich notiert er Eindrücke und Erlebnisse, ergänzt sie mit Skizzen und Zeichnungen. Als erster Europäer übersetzt er „Das Kamasutra“ ins Englische, ebenso die arabischen „Geschichten aus Tausend und einer Nacht.“
Aber Burton ist nicht nur ein Sprachengenie. Er liebt es, sich in landesüblicher Kleidung, vollbärtig, das Gesicht dunkel gefärbt, unter die Einheimischen zu mischen, um ihre Sitten und Gebräuche aus nächster Nähe zu studieren. Er beschäftigt sich intensiv mit Glaubensfragen, konvertiert? zum Islam und lässt sich beschneiden. So unternimmt er, als moslemischer Pilger verkleidet, eine Hadj über Medina nach Mekka, heute wie damals für Ungläubige strengstens verboten. Er gibt sich während der Pilgerreise als Perser mit indischen Wurzeln aus, so perfekt ist seine Tarnung, dass nicht einmal seine engsten Gefährten Zweifel an seiner Glaubensausrichtung hegen. Erneut gerät er unter Spionageverdacht, seine Reisebegleiter werden von den Behörden ausgefragt, die Untersuchung bleibt ohne weitere Konsequenzen für ihn.
Wieder einige Jahre später unternimmt er gemeinsam mit dem britischen Geografen John Henning Speke, eine Expedition zu den noch unentdeckten Quellen des Nils. Die beiden trotzen unsagbaren Entbehrungen, Krankheiten wie Malaria und schwere Augeninfektionen werfen sie nieder, dennoch gelangen sie an den damals noch unentdeckten Tanganjikasee, den Burton irrigerweise für die Nilquelle hält.
Die Forscher entzweien sich auf dieser Reise, es kommt zu Hasstiraden seitens Speke, lebenslange Spannungen sind die Folge. An einer zweiten Expedition nimmt der Empire-Kritiker Burton nicht mehr teil, seine Regierung hat John Speke den Vorzug gegeben, entspricht er doch eher dem nationalen Idealbild eines Vorzeigeentdeckers.
Burton beschließt seinen Lebensabend als britischer Konsul in Triest, er stirbt im Alter von 69 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts. Trotz lebenslanger Suche nach der* Wahrheit*, vermutlich als Agnostiker. Auf dringenden Wunsch seiner strenggläubigen Gattin erhält der Bewusstlose in seiner Todesstunde die christlichen Sterbesakramente. Der Priester sträubt sich vorerst, muss aber den Anordnungen seines Bischofs gehorchen.
Über dem Totenbett des Weltensammlers hängt eine gestickte Kalligrafie. In persischer Schrift steht darauf: „Auch das wird vergehen!“

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