Unsinn ist es, einen Satz aus dem Gesamtkontext herauszureißen, um darauf rechthaberisch herumzutrampeln. Man nennt solches auch Wortklauberei oder Korinthenkacken. Dafür stehe ich nicht zur Verfügung.
Gerade durch:
Die Chroniken der Grenzlande - Traum
Sehr schöne fantasievolle Geschichte. Hat mir gut gefallen. Und auch die Botschaft, die darin steckt: Dass man alles Schaffen kann, wenn man fest an sich glaubt und niemals aufgibt. Das ist zwar nicht neu, aber wie oft steht man vor so einer Entscheidung: Ziehe ich es durch, oder lasse ich es lieber?
Was mir besonders gut gefallen hat war der Bezug zur Musik. Sie trägt dich über Grenzen hinweg, lässt dich alles überstehen, auch wenn alles verloren scheint.
An manchen Stellen ist die Geschichte ein wenig verwirrend und enthält einige umständliche Sätze, und ein paar Szenen hätte ich mir ausführlicher gewünscht, aber das ist leicht verziehen, weil man das Herzblut spürt mit dem sie geschrieben ist.
Ich empfehle sie gerne weiter; ich jedenfalls begebe mich gerne wieder auf die Traumpfade …
Nach dem Abstecher in die Traumlande geht es wieder nach Deutschland zur Zeit des 2. Weltkriegs.
Das Buch von AndreasE erzeugt eine ganz eigentümliche Stimmung in mir.
Es ist wohl die Normalität in Anbetracht des Grauens, das Handeln wider besseren Wissens und die Manipulation, die weiter reicht, als viele sich vorstellen können oder wollen.
Es wird noch etwas dauern bis ich durch bin.
NSA ist toll! Die eigentümliche Stimmung rührt daher, dass wir mal wieder fast so weit sind.
Och. Ich konnte gar nicht mehr aufhören, war ruckzuck durch.
Normalerweise schon. Es gibt aber auch Ausnahmen. Ich lese oft mehrere Bücher parallel, oder zwischendurch, je nach Stimmung. Ist ziemlich blöd, ich weiß.
Mit Americanah bin ich immer noch nicht durch. Ebenso Der neunte Arm des Oktopus. In diesem Buch wimmelt es nur so von Inquits und ich bin beim Lesen immer öfter in den Korrekturmodus geraten, und habe mich gefragt, ob es überhaupt ein Lektorat gegeben hat. Aber da es bei Lübbe erschienen ist, nehme ich es an. Das Buch ist nicht uninteressant.
Blöd nicht, aber ich käme damit nicht zurecht.
Das kenne ich gut. Kann es sein, dass du das bist, was Barbara Sher einen Scanner nennt? (Jemand, der so viele Interessen hat, dass er gar nicht weiß, womit er sich zuerst beschäftigen soll?)
Stimmt genau, liebe @Pamina22
Abgesehen von Fußball interessiere ich mich für so ziemlich alles
Ich versuche, für’s neue Jahr gerade meine Interessen etwas besser zu strukturieren. Dazu kombiniere ich James Cleras „Die 1-%-Methode“ mit Barbara Shers „Du musst dich nicht entscheiden, auch wenn du 1000 Träume hast“. Ich habe beides noch mal quergelesen und versuche jetzt, Barbara Shers Tipp mit dem „Stundenplan“ (der sich aber nicht für alle Scannertypen eignet) umzusetzen. Das heißt z.B. dass ich jeden Morgen, während das Teewasser warm wird und der Tee zieht, Klavier übe. Danach geht’s ans Schreiben … Und jetzt überlege ich, wo ich am besten eine feste Zeit für Zeichenübungen in den Tagesablauf einbauen kann, auch wenn es jeden Tag nur 15 Minuten sind. Und so weiter …
O je. Roboterlike durchgestylt …
Gewohnheiten etablieren. Motivation wird überbewertet.
Außerdem bilden wir sowieso Gewohnheiten - ob wir nun wollen, oder nicht. Warum die Gewohnheiten nicht in eine gewünschte Richtung lenken?
Kleiner Beitrag von mir.
Ich habe vor ein paar Wochen, während das Teewasser gekocht hat, mal ein Loch in die Luft gekuckt und bin dabei aus Versehen ins Reflektieren gekommen. Wäre mir wahrscheinlich nicht passiert, wenn ich, während das Wasser heiß wurde, ein paar Muay-Thai-Übungen gemacht hätte, um ein bisschen Zeit rauszupressen.
Jedenfalls, beim Reflektieren habe ich mal kurz darüber nachgedacht, was ich eigentlich dauernd so mache. Dabei habe ich festgestellt, dass ich mit Tätigkeiten am Mobiltelefon, TV (Netflix, Amazon Prime, DAZN, etc) und Playstation auf zirka vier Stunden pro Tag komme (Aufwachen bis Einschlafen). Ich bin selbstständig und teile mir die Zeit frei ein.
Bedeutet: Ich habe in den vergangenen Jahren 3,5! Arbeitstage pro Woche mit mehr oder weniger sinnleeren Tätigkeiten verbracht. Mittlerweile liegt das ganze Graffl auf dem Speicher. Jetzt muss ich nix mehr strukturieren und Multitasking gibt es bei mir nicht mehr. Manchmal weiß ich nicht wohin mit der ganzen freien Zeit. La Vie est belle.
Grüße
Auch ohne digitale Endgeräte habe ich jede Menge Interessen und muss die Dinge strukturieren, damit ich kein schlechtes Gewissen kriege, wenn ich mich einer Sache widme, denn ich könnte ja auch die andere Sache tun … Wenn man sich für etwas entscheidet, entscheidet man sich gleichzeitig gegen etwas anderes, vor allem, wenn man ohne Multitasking auskommen will … Und Klavier zu üben, während das Teewasser heiß wird, betrachte ich nicht als Multitasking. Im Gegenteil: Es ist eine überschaubare Zeit mit einem klaren Start- und Endpunkt, sodass auch mein innerer Schweinehund glaubt, mit der Herausforderung fertig zu werden. Dann geht der Einstieg wesentlich leichter.
Weil mir persönlich dann das fehlen würde, was das Leben ausmacht: Überraschungen und Flexibilität. Diese schwinden im Alter ohnehin. Leider.
Hätte ich keine Motivation an den Tag gelegt, dann wäre ich nach meinem Reitunfall immer noch im Rollstuhl oder wäre tablettenabhängig. Aus meiner Sicht ist Motivation daher keineswegs überbewertet. Ganz im Gegenteil. Erst dadurch bin ich zumindest wieder einigermaßen fit.
Bezug zum Thema “Was und wie lest ihr gerade?”: Ich habe die Lesefreude bewusst wiederentdeckt, weil ich lange Zeit kaum etwas anderes machen konnte. Jetzt kann ich wieder mehr machen. Was ich täglich (in meiner Freizeit) mache, ist bei mir zu 100% motivationsorientiert und nicht daran, dass ich meine, irgendeinen (selbstauferlegten) Plan einhalten zu müssen.
Fürs Durchstylen meines Alltags ist mir das Leben zu kurz. Dann lebe ich lieber mit dem täglichen Interessenkonflikt.
Ich habe immer noch genügend Überraschungen und Flexibilität. Trotz allem.
Dann bin ich wohl noch nicht alt genug.
Aber das ist meistens zeitlich begrenzt. Die wenigsten Menschen können Motivation ihr ganzes Leben lang ohne Ausnahme aufrechterhalten. Schon gar nicht, wenn sie dabei gegen andere, z.B. ungesündere Gewohnheiten ankämpfen müssen.
Du bist aus dem Rollstuhl heraus. Also musst du nicht mehr die gleichen Anstrengungen unternehmen wie zu Beginn. Bei anderen Dingen kann einen ein Nachlassen der Motivation so weit zurückwerfen, dass man wieder von vorne beginnen müsste. Wenn das jedem so einfach möglich wäre, gäbe es auf der Welt keine Übergewichtigen, keine Sportmuffel, keine schlechten Schüler etc.
Aber vielleicht bist du ja die rühmliche Ausnahme?
Ich werde sehen, ob mir das “Durchstylen” angenehm ist oder nicht …
Liebe @Pamina22
Wenn du dich für etwas entscheidest tue es und tu es ohne schlechtes Gewissen; setze die Dinge nicht in Konkurrenz, das stresst nur.
Wir leben sowieso schon zu sehr nach der Uhr. Sich den Wecker noch in der Freizeit stellen? Ich weiß nicht …
Klar, jeder muss schauen, wie er die Dinge unter einen Hut kriegt, aber man sollte sich auch ein paar Freiräume schaffen in denen man mal nix tut. Langeweile fördert ja auch die Kreativität
Was Multitasking betrifft:
Ich versuche das schon gar nicht - es sei denn, Zeitung lesen beim Frühstück zählt dazu
Dann gibt mir ein bisschen ab. Ich habe immer zu wenig
- Nö.
- Ja, eben. Nun bin ich wieder für andere Dinge motiviert. Freigeschaufelt sozusagen. Ganz ohne Plan. Womit ich deine Planungen keineswegs kritisiere, nur für mich wäre das eben nichts.
Stimmt. Andererseits habe ich ja nicht behauptet, das Eigenmotivation einfach ist. Ich bin übrigens weder übergewichtig noch ein Sportmuffel. Ein schlechter Schüler war ich jedoch. Und zwar, weil mir die Motivation fehlte … Ich habe mich immer gefragt: Wozu? Heute weiß ich es.
Keine Ahnung. Zu Schulzeiten jedenfalls nicht.
Das muss ohnehin jeder für sich entscheiden. Ich würde es wie ein Korsett empfinden. Wenn es dir Sicherheit gibt und dich dadurch befreit, dann ist es gut so.
Mir bitte auch.