Nach dem dickeren “Die Stadt Gottes” (s.o.) mit 100.000 Personen, kommt was überschaubares:
“Wunschloses Unglück” von Peter Handke. Hatte mir mal ein Lehrer empfohlen.
Mir ist in vager Erinnerung geblieben, dass mir irgendetwas aus Handkes Privatleben nicht gefallen hat. Aber ich weigere mich jetzt mal zu googeln und lasse einfach nur das Buch auf mich wirken.
Hui, hui, jui … die Lesbarkeitsanzeige von Papyrus Autor würde den guten Handke sicher ganz schön entmutigen. Gut, dass er schon den Nobelpreis für Literatur hat. ^^
Teils komplexe Sätze mit einigen Einschüben, aber noch komplexerem Inhalt. Das Buch hat nur 89 Seiten, aber man braucht viel Zeit, um es auf sich wirken lassen zu können. Gefiel mir.
Mein Lieblingspart:
[INDENT]Die frühere Lebenslust des ganzen Körpers zeigte sich nur noch manchmal, wenn an der stillen, schweren Hand verstohlen und schamhaft ein Finger zuckte, worauf diese Hand auch sofort von der anderen zugedeckt wurde.[/INDENT]
Leider ging es so weiter und noch schlimmer. Schreibfehler, Satzzeichen falsch. Auf jeder Seite “scheint” irgendwas zu sein oder “wirkte wie”. Manchmal sogar in mehreren aufeinanderfolgenden Sätzen. Dass es das Wörtchen “ins” gibt (anstelle von in’s) scheint dem Autor unbekannt zu sein. Er scheint überhaupt wenige Wörter zu kennen oder er hat eine Liste von Lieblingswörtern, von der er nicht abweichen möchte.
Ein Krimi. Aha. Tote kamen vor, Ermittler ebenfalls. Verdächtige auch. Na und? In der Hälfte des Buches wusste ich, wer der Mörder ist.
Was war gut an dem Buch? Es war recht dünn.
Joe Abercrombie ist für mich das Nonplusultra in Fantasysektor! Alle Klingen-Romane ( auch die neuen, die etwa 30 Jahre später spielen) habe ich regelrecht verschlungen!
**Ben Dylan Aaronovitch - Die Flüsse von London **(auf Kindle).
Erst 25% gelesen. Das muss sich noch mehr entwickeln, bis ich weiß, ob ich die Reihe insgesamt lesen möchte. Dann würde ich die Bücher aber als Paperback kaufen statt eBooks.
Ich fange morgen mit **Timur Vermes - Er ist wieder da **an. Taschenbuch. Ist noch in unserem Bücherschrank. Hatte ich nie gelesen. Warum? Weiß ich nicht. Egal. Nun ist er dran.
Würde mich deine Meinung dazu interessieren.
Den Film fand ich schon mal mies. Und auch, dass der Titel so schamlos von Moers abgekupfert ist/wirkt. Dessen Idee zur Verfilmung war erfolglos in den Pitches, war allen zu heikel, aber dann kommt der Vermes daher …
Jetzt ist dran: Frühling, Sommer, Herbst und Tod.
Tatsächlich mein erster Stephen King.
Bin gerade mal auf Seite 74 von 550 und bin begeistert davon, wie genial die erste Story in Shawshank Redemption verfilmt wurde.
Lang lang ist es her, tolle Geschichten, ich lese gerade nach fünfunzwanzig Jahren mal wieder King Billy Summers. Ich bin ein großer Fan von die Leiche, eine tolle Geschichte und dier Verfilmung habe ich so oft gesehen, ein toller Film.
Da schon mal schlechte Erfahrungen gemacht? MP3 mit Artefakten oder Klirren von zu geringer Bitrate, geht bei den etablierten Verlagen eigentlich nicht raus. Fällt auch in den Sprachfrequenzen normalerweise kaum ins Gewicht. Ab 192 kbps hört man da keinen Unterschied, auf vielen Anlagen und mit vielen Ohren sogar schon nicht mehr ab 160 kbps.
Hörbuch als Disc kenne ich zwar auch noch, nehme aber an, viele werden inzwischen ihre Hörbücher eher streamen. Bei “Er ist wieder da” finde ich keine Bitratenangabe, dürfte bei Apple Music aber im üblichen ALAC/Lossless vorliegen, bei Spotify je nach Status zwischen 160 (free mode) und 320 (premium mode). Ich hab bei beiden reingehört und kann da jetzt keine merkbaren Unterschiede feststellen. Das Buch ist sowohl bei Apple als auch bei Spotify in 2 “Discs” aufgeteilt, entspricht aber in der Lauflänge der ganz normalen gekürzten Bastei-Ausgabe (also etwas über 6 Stunden). Daneben gibt es nur noch das Hörspiel, eine ungekürzte Fassung ist meines Wissens nach verlagsseitig nicht veröffentlicht worden.
Fertig. Das Buch hat am Anfang leichte Schwächen. Mir scheint, der Autor musste sich “einschreiben”, also so ähnlich wie “warm” singen vor einem Live-Auftritt oder so. Mit jeder Seite wurde es (noch) besser. Sehr unterhaltsam, regt dennoch oder gerade dadurch zum Nachdenken an. Viele Dinge, die uns selbstverständlich und auch gut erscheinen, werden ins Lächerliche gezogen, wobei dann auch klar wird, wie krank manche Verhaltensweisen sind, die wir für normal halten. Sehr gut. Vor allem auch deshalb, weil Hitler trotz aller Unterhaltsamkeit und aller Kritik an der (heutigen) Gesellschaft, die das Buch vermittelt, nicht wie einer rüberkommt, der im Grunde genommen ja doch Recht gehabt hätte.
Ganz anders als der Film. Beides hat mir gefallen.
Weil ich heute ein Zitat von Knigge suchte, habe ich mir nach langer Zeit wieder einmal sein Werk “Über den Umgang mit Menschen” zur Hand genommen – das mich schon früher tief beeindruckt hat – und bin wieder daran hängengeblieben.
Was ich gar nicht mehr auf dem Schirm hatte, war das Kapitel Über das Verhältnis zwischen Schriftsteller und Leser. Sehr lesenswert und heute noch so aktuell wie zum Ende des 18. Jahrhunderts. Kann ich nur empfehlen (übrigens auch Online zu finden … einfach mal nach Knigge und den Kapiteltitel googlen).
Ich lese aktuell viele Sachbücher. Gerade zu den Themen “Kreativ Schreiben”, “Journalismus” und “Storytelling”. Außerdem haufenweise Bücher zu Koreanischer Grammatik. Wenn es dann mal was zur Entspannung sein soll, habe ich zuletzt mit Nora Roberts’ “Rosenzauber” angefangen. Das liest sich bisher auch recht gut. Davor war ich bei der Hexer Saga gewesen, aber beim vorletzten Band angekommen, hatte ich dann doch Lust, lieber mal wieder in eine friedlichere, verträumtere Welt einzutauchen. Ansonsten sind mir die Autoren Jeffrey Archer und Sarah Lark im Gedächtnis geblieben, die ich in den letzten Jahren verstärkt gelesen hatte. Außerdem lese ich viele Deutsche Untertitel, falls die zählen .
Marc Elsberg: ZERO - Sie wissen, was du tust, ebook
Mit dem ersten Drittel bin ich durch. Gefällt mir sehr gut. Super geschrieben, kurzweilig, nah an der Realität. Hat mich gewundert, dass das Buch von 2016 ist. Hätte auch von 2020 sein können.
Edit, 03.10.2021:
Bin durch. Von vorne bis hinten gut bis auf eine inhaltliche Schwäche. Kann aber auch an mir liegen. Ich dachte, da wäre jemand ums Leben gekommen, dann hat er eine Atemmaske und überall wird von “Mordopfer” geredet. Schließlich stirbt derjenige. Erst dann ist er für mich ein Mordopfer. Vielleicht habe ich auch irgendwas nicht richtig verstanden. Wie dem auch sei: Ein empfehlenswertes Buch, eine Fiktion, die leider sehr nah an der Realität ist.
Das Ende hat mir nicht so gut gefallen. Allerdings denke ich das bei jedem zweiten Buch. Ist möglicherweise ein persönliches “Problem”.