Was und wie lest Ihr gerade?

Gut!!! Manchmal lohnt es sich eben doch, sich durch den Anfang durchzubeißen, was bei Kurzgeschichten natürlich ungleich einfacher ist als bei einem Roman.
Ich hatte es mit Graeme Hague, Tödliches Puzzle versucht. Der Anfang war so tödlich, dass ich es in den Sarg geschmissen und diesen zugenagelt habe.

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Das stimmt! Und die ersten drei Geschichten haben mir so gut gefallen, dass ich es einfach doof gefunden hätte, diese vierte Geschichte dann einfach so abzubrechen. Auch wenn es verrückt ist, ich hätte es unfair von mir gefunden. Früher habe ich mich auch bei Romanen oft durchgebissen, aber heute mache ich das da doch sehr viel seltener.

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Jewgenij Samjatin - WIR
Ein Sciencefiction-Klassiker aus dem Jahr 1920. Schon nach den ersten Seiten bin ich entsetzt. Alles ist gleich, gleichförmig und reguliert. Ich bin deshalb so entsetzt, weil Samjatins Vision aktueller nicht sein kann, obwohl er vom Genderwahn nichts ahnen konnte.

Edit, 18.05.21: Bin durch. Entsetzen bis zur letzten Seite. Zudem ist meine ungekürzte Ausgabe von 1975 mit einem hoch interessanten Nachwort versehen.

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Bruno Heyn - Die Weltensegler - Ein Abenteuerroman aus dem 20.Jahrhundert (1924)
Zitat bei ZVAB - > Im Geheimen bauen Deutsche im Ural/Russland ein Raumschiff, dessen Antriebsenergie Radium ist und das sich durch ein “negativmagnetisches Kraftfeld” bewegt. Bei dessen Erprobungsfahrten wird auch der Mars besucht, aber auch Meerestiefen und der Amazonas. Zwischendurch landet das Luftschiff auch auf dem deutschen Flughafen Johannesthal bei Berlin, wo das Wunderwerk der Technik gebührend bestaunt wird ‘das dem deutschen Vaterlande für alle zugefügte Schmach und Schande nun wieder in alle Zukunft als leuchtendes Symbol der Kraft und Überlegenheit vorangehen, es führen sollte’ (S.99). Die Deutschen sind ja doch die Besten, was der englische Spion, der sich eingeschlichen hat, als erster ganz neidlos hat anerkennen müssen." (Rottensteiner) ←
Ich mag, wie simpel man damals mit Sci-Fi umgegangen ist, denn das Raumschiff ist innen mit u.a. mit Pelzen ausgehangen.

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Jacques Mesrine - Der Todestrieb
Autobiographie eines Staatsfeindes

Die Lebensbilanz des meistgesuchten Schwerverbrechers Frankreichs der 70er Jahre.
„Ich bedaure nichts. Ich habe gelebt, wie ich es mir gewünscht habe.“

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Gibts leider nur noch antiquarisch.
Dafür gibts noch Die Weltensegler (1910) von Albert Daiber als Print und Epub. Scheint auch interessant zu sein.

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Da ich antiquarische Bücher sammle, besitze ich auch dieses :wink: Kann ich als nächstes lesen :slight_smile:

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Ja, Max, das finde ich auch! Trotzdem freue ich mich, wenn ich hin und wieder zum Lesen der Bücher anderer komme. Oftmals ist es dann aber fachliche Literatur.
Zuletzt habe ich ein Buch gelesen, das vieles dessen, was wir als “normal” empfinden, weil es sozusagen unserer eigenen (historischen und gesellschaftlichen) Prägung entspringt, in Frage stellt:

“Die Wahrheit über Eva. Die Erfindung der Ungleichheit von Frauen und Männern” von Carel van Schaik und Kai Michel.

Es geht um eine Herleitung von den Ursprüngen der Menschheitsgeschichte (letzlich von den Primaten) an, wie Männer und Frauen mit einander umgegangen sind. Warum hat sich das gewandelt? Was wäre “normal” im Sinne von “natürlich”?

Für mich ist das spannend, weil in der Geschichte, an der ich arbeite, Frauen und nicht Männer die Herrschaftsgewalt innehaben. Aber auch da nicht aus “natürlichen”, sondern aus kulturellen und politischen Gründen.

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Marie Hermann - Saubere Verhältnisse

Eine erfolgreiche Firmenchefin langweilt sich. Die Idee, daher als Putzfrau zu arbeiten, macht sie zur Mitwisserin eines dunklen Geheimnisses.

Hatte mal Werbung dafür im Radio gehört und das Buch meinem Mann geschenkt. Er war begeistert. Mal sehen, ob ich das auch sein werde.

Edit, 20.05.21: Ich bin jetzt auf Seite 100 (von 242). Bisher 3 logische Fehler. Eigentlich geht so etwas in einem Bestseller nicht …

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Elke Heidenreich - Männer in Kamelhaar Mänteln
Ich liebe die Bücher von Elke Heidenreich.
Elke Heidenreich lesen, ist wie mit einer guten Freundin im Café sitzen und über Gott und die Welt reden.
Sehr schön geschrieben. Ich kann das Buch wärmstens empfehlen. Es enthält viel persönliches über Elke Heidenreich.
Allerdings ist es nichts für Leute, die gegen das Wort „und“ allergisch sind. :slight_smile:

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**Ann Granger - Kerzenlicht für eine Leiche, **Mitchell & Markbys achter Fall

In einem Grab wird eine Leiche entdeckt, die nicht dorthin gehört.
Der Krimi soll mit einem guten Gespür für Dialoge glänzen.

Edit, 25.05.21: Hat mir gefallen. Das Buch ist der “lebende” Beweis dafür, dass ein schlechtes Cover nicht zwangsläufig zu einem Ladenhüter führt.

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Ann Granger hab ich in den 90er Jahren viel gelesen. Könnte ich auch mal wieder lesen. Danke an die Erinnerung, liebe Suse.:slight_smile:

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Brent Weeks ‘Brennende Spiegel’ (sechstes Buch der Licht-Saga)

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**„Smoke Gets in Your Eyes: And Other Lessons from the Crematory“ zu Deutsch „Fragen Sie Ihren Bestatter: Lektionen aus dem Krematorium“ **von Caitlin Doughty

Caitlin Doughty hat unserem Verdrängen von Sterben und Tod den Kampf angesagt. Als Bestatterin klärt sie auf und versucht das Thema Tod zu enttabuisieren, immerhin ist Sterben Teil des Lebens. Sie hat noch einige andere sehr interessante Bücher im Portfolio untersucht zum Beispiel den unterschiedlichen Umgang mit Verstorbenen in Kulturen weltweit. Unterhaltsam und irgendwie befreiend.

Die Dame hat auch einen sehr sehenswerten [Kanal auf YouTube[/URL], der einen Besuch wert ist. Sehr zu empfehlen: Would your cat / dog eat your corpse? oder The Real Moby Dick Was So Much Worse:smiley: ](‚https://www.youtube.com/watch?v=QS299VkXZxI‘)

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Karin Slaughter - Dreh dich nicht um

3 Studenten sterben innerhalb einer Woche. Diese Selbstmordrate ist zu hoch, um keinen Verdacht auf ein Verbrechen zu hegen.

Edit, 31.05.21: Naja. Bin vom Ergebnis etwas enttäuscht. Ganz gut geschrieben, aber unglaubwürdig. Eine Überraschung am Ende, der Rest plätscherte trotz einiger Leichen, roher Gewalt und Sexszenen so vor sich hin. Für meinen Geschmack eher mittelmäßig.

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**Mareike Löhnert - Emscher Zorn **

Gmeiner Verlag
ISBN: 9783839228203

Der Krimi ist ein Debüt. Mir gefällt die bildhafte Sprache der Autorin sehr.
Es geht um die Verführung des depressiven und perspektivlosen Jakob in die Welt des scheinbaren Glücks.
Die Szenen sind teilweise verstörend.
Ach ja: Es ist ein Ruhrgebiets-Krimi. Es geht also auch um die Brüche einer sich verändernden Gesellschaft.

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Judith Hermann - Sommerhaus, später

Eine Anthologie von Kurzgeschichten, mit der die Autorin blitzartig im Feuilleton bekannt wurde. Eine Geschichte anspruchsvoller als die nächste. Literatur, die mir nahelegt, den Schreibstift endgültig aus der Hand zu legen und mich künftig auf’s Lesen zu beschränken.

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Oh nein!

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Das geht mir regelmäßig so :scream:

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Dann haben @Manuela K. und @Pferdefrau ab sofort Leseverbot. Ich denke Ulli wird mich da in meiner Ansicht unterstützen, weil die beiden Papyrus nicht mehr nutzen, wenn sie nur noch lesen …

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