Was und wie lest Ihr gerade?

Höre ich auch gerade und stimme dir zu. Obwohl, ich bin noch ziemlich am Anfang der Geschichte, sich noch zu vieles aus der Trilogie wiederholt. Ich hoffe auf neue Sichten!

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Ich habe mir vor einem halben Jahr eine Schmuckausgabe der Harry-Potter-Serie gekauft.
Und dann habe ich sie, mangels Zeit und Motivation, noch schlafen lassen. Ich möchte gerne die Faszination ergründen, die davon ausgeht (Meine ehemalige Lebensgefährtin und die Stieftochter haben die Bücher regelrecht ‚gefressen‘).
Ich habe jetzt angefangen und habe sie noch nicht gefunden, aber ich werde es euch wissen lassen. :wink:

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Ich habe nach der Serie Will Trent besucht, Karin Slaughter zu lesen, das ist mir aber so blutig. Alex Beer mit ihrem Kommissar Emerich lese ich gerade. Das finde ich gut. Auch und gerade wegen des historischen Kontexts.

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Ich habe mir zur Abwechselung einen Schreibratgeber vorgenommen, der schon etwas älter ist und lange ungenutzt bei mir im Regal stand:

„Schreiben wie gemalt“ von Rebecca McClanahan (Zweitausendeins).

Man bekommt einen ganz anderen Blick für Beschreibungen, die oft als „Gedöns“ oder Seitenfüller abgetan werden. Ich habe das Buch zur Hand genommen, weil mir treffende und spannende Beschreibungen schwerfallen, die über „sie war blond und hatte ein hübsches Gesicht“ hinausgehen.

McClanahan gibt wirklich gute Tipps: Wie man Klischees vermeidet, wie man mit Beschreibungen die Handlung vorantreibt und alle Sinne der Leser anspricht.

Tolle Lektüre!

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Ja, bitte unbedingt, denn ich habe das bisher noch nicht nachvollziehen können.

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Habe noch nicht viel von ihr gelesen und sie ist schon ziemlich heftig, fand sie aber (oder gerade deshalb?) sehr gut.

Ich kann nur für mich sprechen:

  1. Diese unglaubliche Fantasie. In der Welt von Harry Potter gibt es eben nicht nur fliegende Autos und Zaubertränke (das kann Jeder), sondern auch um sich schlagende Weiden, Zeitungen mit lebenden Bildern und Pflanzen, die beim Umtopfen so laut quieken, dass man ohne Ohrenschützer davon taub wird. Die Lektüre an sich ist einfach super-unterhaltsam.

  2. Ich finde genial, wie sie im gesamten Plot über die sieben Bände das Gewicht zwischen Protagonist Harry und Antagonist Voldemort austariert. Geschickt ist, dass sie Voldemort in den ersten Bänden im Hintergrund hält, indem er bei dem ersten Angriff auf Harry als Baby seine physische Existenz verloren hat. Das ist deshalb klug, weil so ein großer böser Zauberer beim zweiten Angriff à la longue natürlich locker mit einem Elfjährigen fertig würde - und wenn nicht, müsste man das schon ziemlich gut begründen, was auf Dauer langweilig würde. Das würde den Konflikt ziemlich schnell zusammenfallen lassen. Deshalb hält sie den großen Bösen zunächst noch vage im Hintergrund. Aber irgend einen konkreten Antagonisten braucht sie. Und um den präsent zu halten, benutzt sie Stellvertreter in Form von Voldemorts Sympathisanten, und das auf allen Ebenen: Severus Snape und Lucius Malfoy (Lehrer- und Elternebene) sowie Draco Malfoy als Mitschüler, der Harry ein ums andere Mal das Leben schwer macht. Der Held braucht bekanntlich Hindernisse, und die bekommt er auf diese Weise reichlich. Den großen Showdown im Mann-zu-Mann-Kampf Potter gegen Voldemort hebt sie sich ergo natürlich bis ganz zum Schluss auf.

  3. Man sollte sich mal die Plotpoints in den Harry Potter-Bänden angucken - die hält sie sehr genau ein, sogar in jedem Kapitel. Nach ca. 25% passiert etwas, und nach 75% ebenso.

Ich kann nur sagen: Die Lektüre lohnt sich schon zu Schulungszwecken. :slight_smile: Ist ja nicht umsonst ein Welterfolg geworden.

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Danke für die kurze Zusammenfassung @Berlinschreiber :slightly_smiling_face:
Und da haben wir das Problem. Frei nach dem Motto meines Ex-Schwiegervaters:
„Mei Katz frisst Mäus, iiich mochs ned“
gibt es aber auch genug ‚Kritiker‘. Ich persönlich kann mir ja noch kein Urteil erlauben, aber ich habe schon von einigen Leseratten gehört, dass es schwierig für sie war, bis zum Ende durchzuhalten.
Und dass die Bücher nur so vor Fantasie und ungewöhnlichen Ideen strotzen, ist mir durchaus bekannt, macht aber auch nicht unbedingt einen Millionenseller aus.
Irgendetwas, das zwischen den Zeilen verborgen ist, muss diese Faszination ausmachen.
Und ich begebe mich auf die ganz persönliche Suche danach.

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Nun ja. Wenn man Fantasy nicht mag, nutzt das auch nicht viel.

Das hört sich in der Tat nach einem kleinen Kunstwerk an.

Auch das hört sich ausgezeichnet an.

Das sagt wiederum überhaupt nichts aus - finde ich. Es gibt viele Welterfolge, die mich persönlich nicht überzeugen und umgekehrt, sodass ich mich manchmal frage, warum diese oder jene Story/Inszenierung eben kein Welterfolg ist.

Vielen Dank für die ausführlichen Einblicke in deine persönliche Meinung zu Harry Potter.

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Klischees entspringen der Wirklichkeit, sage ich gelegentlich. Daher habe ich aufgegeben sie zu vermeiden.
Der Einsatz sollte nur gezielt und bewusst sein.
Aber ich bin super gespannt auf Dein Feedback zu dem Thema. :smiley:

Warum Nabokow Harry Potter geliebt hätte,ist** der Titel eines Buches, dass vor Band 5 damals erschienen ist. Dort werden Analogien zu Werken der Weltliteratur und des kulturellen Gedächtnisses gezogen, die beeindruckend sind.
Harry Potter ist kein Zufallserfolg. Es ist genial konzipiert und mit einfachem Wortschatz gut geschrieben. Es traf den Zeitgeist, aber darüber hinaus ist es schlicht gut geschrieben worden und nahezu perfekt geplottet.
Man kann sich von Fantasy distanzieren - auch ich bin da nicht so ganz die Zielgruppe,aber das Grundkonzept ist genial.

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Luzifer, Kriminalist, Zauberkünstler und andere geheimnisvolle Leute
Berthold Wendt @Berti

Die ersten Geschichten verschlungen, sehr kurzweilig. Und ja, die jüngeren sind manchmal, aber nicht immer, etwas besser … Rezension folgt.

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Ja gut - aber wenn man mit dem Genre „Fantasy“ sowieso grundsätzlich wenig oder nichts anfangen kann, sollte man die Bücher auch nicht lesen.

Ich denke mal, abgesehen vom soliden Schreibhandwerk (Plotaufbau etc) liegt der Erfolg vor allem in den überzeugenden, brilliant entworfenen 3-dimensionalen Figuren. Außerdem hat Ms. Rowling nicht den Fehler gemacht, ihren süßen kleinen Harry Potter-Helden auf immer und ewig elf Jahre alt sein zu lassen. Nein, sie war klug genug, ihn mit jedem Band ein Jahr älter werden zu lassen, mit entsprechenden Konsequenzen… Pubertät, erste Liebe, wachsende Gefahr durch seinen Widersacher etc. Das ist schon ziemlich genial ausgedacht. - Bewundernswert ist in dem Zusammenhang übrigens, dass auch in den Verfilmungen sämtliche Hauptfiguren dieselben Darsteller behalten haben. Keine(r) ist ausgestiegen oder wurde ausgetauscht. Alle sind zusammen mit Daniel Ratcliffe von Film zu Film ein Jahr älter geworden. Finde ich auch toll.

Richtig… aber siehe oben: Wenn man Fantasy nicht mag, sollte man sie nicht lesen. Ich bestelle mir im Restaurant ja auch kein Wiener Schnitzel, wenn ich kein Fleisch mag.

Ja, das ist natürlich richtig. So ging es mir auch schon mit vielen Nummer 1-Bestsellern, von denen ich nach zehn Seiten dachte: „What the f…? Das ist doch der letzte Müll!!“

Es gibt auch sehr viele „Welterfolge“, die als Rakete gestartet und auf dem Weg in den literarischen Sternenhimmel jämmerlich in der Atmosphäre verglüht sind.

In meiner Jugend füllte die Heulschnulze „Love Story“ ganze Ozeane von Lesertränen. Die ist heute ebenso vergessen wie andere kurzfristig gehype-te Titel, die auf den Bestsellerlisten einmal Fahrstuhl rauf und runter gefahren sind. Vor kurzem hörte ich im ICE zur Leipziger Buchmesse, wie sich vier Jugendliche am Nachbartisch über Sven Regener unterhielten.

Eine kannte ihn. Die drei anderen so: „Nie gehört, kenn ich nicht, wer soll das sein?“

Vor 20 Jahren war der Name in aller Munde. So kann’s gehen.

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Absolut meine Meinung. Ich frage mich immer: Wie hat die das geplant, wie hat die das gemacht? Es handelt sich in allen sieben Bänden ja eigentlich nur um EINE Geschichte: Harry kämpft gegen Voldemort. In sechs Bänden erringt er nur einen Teilsieg, im siebten dann den endgültigen.

In all den Bänden gibt es zahllose Motive, Anspielungen, Rückblenden etc. die sie weiterspinnt. Hat die den Plot für alle sieben Bände schon konzipiert, bevor sie den ersten Band verkauft hatte? Eigentlich unwahrscheinlich - sowas macht man doch erst, wenn man die erste Geschichte irgendwo untergebracht hat.

Auf der anderen Seite, wenn nicht: Diese ganzen Backstories (Snapes unglückliche Liebe zu Harrys Mutter und das Hassgefühl gegen Harrys Vater, das er auf dessen Sohn überträgt, Dumbledores Geschichte etc.) - muss sie von Anfang an konzipiert haben. Sonst hätte sie sich endlos in widersprüchlichen Details verheddert.

Langer Rede kurzer Sinn: Ich glaube, dass Ms. Rowling die einschlägige Fachliteratur („Die Reise des Helden“, „20 Masterplots“ etc.) ziemlich intensiv studiert haben muss.

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Ich kann mit dem Genre ‚Fantasy‘ sogar sehr viel anfangen und es gibt Romane, die ich mehrfach gelesen habe, weil sie mich immer wieder mehr als gut unterhalten und begeistert haben.
Und dann war da R.A Salvatore, der Autor, der Drizzt do’Urden in die Fantasywelt geboren hat. Ein toller Charakter. Aber ich konnte und kann den Autor einfach nicht lesen. Und ich habe mehrere Anläufe hinter mir.
Deswegen ist wichtig: Ich sprach von Kritik, nicht von ‚mag ich nicht‘ …

Habe mir „Schreiben wie gemalt“ bei einem Buchhändler bestellt. Scheint recht vergriffen zu sein. Ich lese gerne Bücher, die irgendwie auf andere Weise inspirieren. Bin gespannt :wink:

Ich mochte bei Harry Potter eher die Filme. Habe allerdings nur Band 1 reingeblättert, und den letzten Band gelesen. (weil das Buch in zwei Filme geteilt wurde) Würde man mich fragen, was besonders gut geschrieben ist:

Verschiedene Bücher von Wolfgang Hohlbein, Belgarath Saga, Die träumende Welt Saga, Scheibenwelt, Schwerttänzer Zyklus (mit ausnahme Band 4) …
Aber der gute Hohlbein schreibt auch schlechte Bücher, eines habe ich sogar mal am „Urlaubsort vergessen“ weil ich mich so geärgert habe :stuck_out_tongue:

Jeder nach seiner Fasson… Ich will ha überhaupt nicht sagen, dass die Bücher schlecht sind, ich kann das nur nicht ab, weil ich ein zu zartes Pflänzchen bin :wink:

Trotz Mord und Eklat auf einer Verlobungsfeier plitschert es etwas vor sich hin. Ich bin auf S. 119.

Ich habe neben meinen bisher angefangenen Büchern (zum Lesen) zusätzlich nach etwas Historischem gesucht und bin im offenen Bücherschrank bei uns fündig geworden: Bei „Hexenmilch“ geht es um eine Hebamme im 16. Jahrhundert, die sich neben der Geburtenhilfe auf Heilsalben spezialisiert und darum ihrer Zeit weit voraus war. Einziger Nachteil: Sie wird schon bald von allen als „Hexe“ angesehen und darum soll ihr der Prozess gemacht werden.
Die Autorin (Kari Köster-Lösche) schreibt sehr gut. Ich kann das Buch empfehlen!

Gruß

Super Girl

Katharina Keller, Wild wuchern.
Was für ein Genuss, ein österreichisches Buch in österreichischem Deutsch (nein, kein Dialekt) zu lesen. Und dann noch so ein verdammt spannendes …