Was sind eure Hasswörter?

Zu lang. Klingt in meinen Ohren so ähnlich wie Fernsprechapparat.

Ja sicher ist es lang, aber viel schöner als das schnöde Handy. Ich schreibe in meinen Mails an die Kunden sogar auch Mobilfunktelefon, weil ich finde, es macht sich im Text besser. (Ich arbeite im IT-Support)

Helmut

Dann habe ich noch ein schöneres Wort: Mobilfunktelefonnummer.

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Mobilfunktelefon
Münzfernsprecher
Fernsprechapparat
Volksempfänger
Datenfernübertragung
Fernmeldetechniker
:joy:

Helmut

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Da hat die deutsche Industrie in den 90ern leider versagt und uns den amerikanischen Ausdruck „mobile“ nicht gegönnt.
Ich zitiere aus einem Artikel des Stern von 2005:

Die Bezeichnung Handy stammt aus der Unterscheidung der beiden militärisch genutzten Motorola-Produkte auf dem Gebiet der mobilen Funkgeräte. Das Rucksackfunkgerät wurde „Walkie-Talkie“ getauft, das Handsprechfunkgerät „Handie-Talkie“. Das Wort „Handy“ als Bezeichnung für ein Mobiltelefon ist ein Scheinanglizismus, also kein englisches Wort. Englischsprachige Begriffe für ein Mobiltelefon sind cell(ular) phone, mobile phone oder einfach nur portable oder mobile.“ zu finden hier: Woher kommt der Begriff "Handy"? | STERN.de

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Dosentelefon
wichtig in Büchern für Kinder.

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@HelmutB den Münzfernsprecher hätte ich gerne zurück. :smiling_face_with_three_hearts:
Deutlich harmloser und privater als unsere ‚modernen‘ algorithmusgesteuerten Volksempfänger, von deren Manipulationsmacht frühere Diktatoren höchstens träumen konnten. :thinking:

Ist das einfache Wort ‚Telefon‘ noch zulässig oder technisch zu unpräzise?
(Wenn auf dessen Monitor getippt und gewischt wird, sollte doch deutlich sein, dass es nicht um eines mit Wählscheibe geht, oder?)

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Nein, Telefon ist nicht zu technisch unpräzise. Meiner Meinung nach klingt aber Fernsprechapparat viel schöner. Und ja, es geht natürlich um die sei-intelligenten Geräte mit den „Bildwiedergabeoberflächen mit berührungssensitiven Eigenschaften“. :rofl:

Gruß

Helmut

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Oida!!:laughing::laughing::laughing:

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Ich empfehle den Roman NSA von Andreas Eschbach. Er hat fantastisch mit dem Thema Was wäre gewesen, wenn … gespielt.

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Mich reizen nur Worte oder Aussagen in einem bestimmten Kontext.

Unpassend sind Worte, die zur Situation nicht stimmig verwendet werden. Fremdworte, die gebildet klingen sollen, aber im Zusammenhang des besagten einfach nicht passen, finde ich eher bemitleidenswert.

„Früher war alles besser“ oder eine vergleichbare Aussage, nur um damit auszusagen, dass die heutige Zeit, Gesellschaft oder Lebenswirklichkeit schrecklich geworden ist, . Mir ist bis heute kein Beispiel wirklich bekannt geworden, wo eine solche Grundaussage gepasst hätte.

„Alles wird gut“ ist für mich eine Leerfloskel, die ich persönlich auch unpassend finde. Jedenfalls dann, wenn in schlimmen Situationen Mut zugesprochen werden soll. Aber die dahinter stehende Tröstung geschieht zumeist in guter Absicht, aber aus Hilflosigkeit. „Die Zeit heilt alle Wunden.“ ist vergleichbar. Aber natürlich erkenne ich die tröstende Absicht in diesem Satz. Trotzdem gibt es auch Wunden, die erschreckend frisch bleiben.

Wenn ein Elternteil zum Kleinkind sagt: „WIR gehen jetzt schlafen.“, aber das Kind wird alleine schlafen gelegt. Nichts schlimmes, nur ist es nicht das, was passiert.

Das mich Worte triggern, nur weil es dieses Wort gibt bzw. verwendet wird, kann ich ohne Kontext jetzt nicht sagen. Oder es fällt mir jetzt keines ein.

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Das Wort „doch“ benutze ich viel zu oft. In anderen Büchern ist es mir noch nicht störend aufgefallen, aber in meinen eigenen Geschichten muss ich immer darauf achten, es in der Überarbeitung streichen. Da hilft die Stilanalyse sehr :slight_smile:

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Hallo. :slightly_smiling_face:

Umgangsprachlich „scherzhafte“ Anbiederungen stoßen mir in der Regel sauer auf. Ich sage nur: Hallöchen. Wie lustig.

Überhaupt finde ich Diminutive einfach nur peinlich oder gezielt verzwergend.
Das Fräulein würde ich auch dann nicht akzeptieren, wenn es im Gegenzug das Herrlein dazu gäbe. :thinking:

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Mich nervt derzeit eine Redewendung, die ich oft in den Sozialen Medien oder Nachrichten finde:

Das Paar xy wird zum zweitenmal Eltern
oder Jenand wird zum wiederholten Male Mutter oder Mutter.

Da frage ich mich doch, was aus dem ersten Kind wurde wenn die Mutter nicht mehr Mutter ist sondern erst wieder mit zweitem Kind wird?
Oder rar dar Paar vor dem zweiten Kind nicht mehr Eltern?

Ich jedenfalls wurde nie zum zweitenmal Mutter, sondern war bereits Mutter.

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„Wir haben das schon immer so gemacht“. Ja schön. Aber das ist kein inhaltliches Argument.
„Man macht“. Und wieso? Nenn doch bitte einfach den Grund.
„Das ist die Realität“. Nein, es ist deine Realität.
„Extrovertiert“. Ich habe noch nie jemanden das Wort (oder introvertiert) richtig benutzen hören. Außerdem heißt es korrekt „extravertiert“.
„Einzigster“. Ja und ich bin der Letzteste.
Emotionale Erpressung…z.B. „Wenn du mich liebst, dann…“

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Bei Deinen Beispielen

  • Wir haben das immer …
  • Man macht …
  • Einzigster …
    stimme ich mit Dir überein. Das sind wirklich hinterfragbare Phrasen.

Hingegen:
Der Mond ist nicht m e i n e Realität, er ist Realität.
Ebenso ist es Realität, dass extra- und extrovertiert dasselbe bedeutet. Und dass es Menschen gibt, die Fremdwörter korrekt anwenden können, das ist Realität.
Ich bitte Dich also inständig, nicht von oben herab alles über einen Kamm scheren, auch wenn Du Dich verständlicherweise darüber ärgerst - vielen lieben Dank dafür und liebe Grüße VMK55

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Das mit der Realität habe ich unklar dargestellt.
Ich meinte damit so etwas wie: „Es ist die Realität, dass du falsch liegst“
Kann natürlich tatsächlich sein, dass ich falsch liege. Trd nervt mit so etwas.
Und ich weiß selber, dass extrovertiert nicht falsch ist. Es ist halt nur nicht fachsprachlich. Daran erkenne ich einfach, dass jemand sich eher weniger damit befasst hat.
Und in meiner Erfahrung ist es nunmal so, dass jeder das Wort (mit o) zu kennen meint, aber niemand es tatsächlich tut.
Verstehe mich nicht falsch. Braucht man nicht kennen. Aber wenn man es nutzt und darüber diskutiert, sollte man schon wissen, wovon man spricht. Ansonsten kann man es sich sparen. Wenn man die Definition dessen nicht kennt, was man beschreiben will, ist es nicht möglich, sinnvoll zu beschreiben.
Ich wollte nicht von oben herab sehen. Ich wollte sagen, dass man wissen sollte wovon man spricht und was die Wörter aussagen, die man nutzt.
Natürlich gibt es Leute, die die Wörter korrekt nutzten… Ich habe das Wissen ja auch von irgendwem.
Nur eben habe ich es in meinem Umkreis noch nie mitbekommen

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Ein Spruch aus meinem Arbeitsalltag, den ich mir schon seit Jahren anhören muss und mich( und meine Kollegen) zur Weißglut bringt.

„Das passiert den Besten.“ Den bringt meine eine Chefin immer, wenn etwas nicht glatt gelaufen ist und sie nur „trösten“ will.

Meine Interpretation ist: das passiert auch den Besten, du / ihr gehört aber nicht zu den Besten.
Für mich ein total sinnbefreiter Satz. :face_with_spiral_eyes:

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„Das Einzigste“
„Das Optimalste“ … ich warte noch auf „am schwangersten“…
Gelantine… das macht mich wahnsinnig. Und ich weiß nicht, warum mich das so triggert.

Diese Worte sind aber Alltagsworte. In Büchern habe ich selten Hassworte. Es gibt nur Dinge, die mich ein Buch weglegen lassen, z. B. wenn der Autor ständig etwas wiederholt. Egal was da wiederholt wird, das können Phrasen sein oder einzelne Worte. Es reicht mir schon wenn eine ganze Seite lang nach jeder wörtlichen Rede „sagte XY“ kommt.

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Mein All-Time-Favorite Hasswort Nummer 1:
Kollateralschaden.
Wie konnte ich das nur vergessen? :frowning_face:
Zynischer im Nebensatz geht monströs echt nicht.

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