„Der Dativ ist dem Genetiv sein Tod“, Teil 3 oder 4, widmet diesem Lapsus ein ganzes Kapitel
Wenn dann noch ein „wahrscheinlich“ davor steht, um zu suggerieren man zöge Zweifel in Betracht, hielte das aber aufgrund der eigenen Allwissenheit für unmöglich
Ich hasse es, wenn irgendwo von „Seelenspiegeln“ anstelle von „Augen“ die Rede ist. „Iriden“ ist auch sowas. Mag ich gar nicht. In letzter Zeit habe ich das nicht mehr so häufig gelesen, aber in meiner Lektüre als Jugendliche stand das gefühlt ständig irgendwo.
Ich verabscheue das Wort „Vesper“. Keine Ahnung warum. Ich hasse es einfach so.
„Plötzlich“ am Satzanfang finde ich auch ganz schlimm. Das ist nur in Ordnung, wenn jemand völlig ohne Zusammenhang etwas „plötzlich“ sagt (selbst da finde ich „mit einem Mal“ besser), oder innerhalb von wörtlicher Rede im Zusammenhang mit „Mach ma’ hinne, bisschen plötzlich!“.
Ich mag nicht, wenn irgendwo steht „er/sie/es geht/ging“, lese ich echt nicht gern. Bei „sagen“, obwohl das ja ähnlich geläufig ist, stört mich das nicht.
Seltsamerweise mag ich Sätze wie „er/sie/es musste fast schreien, um sich Gehör zu verschaffen“, „rannte beinahe, um mithalten zu können“, obwohl das stilistisch vermutlich Müll ist. Ich kann mir das oft besser vorstellen, als wenn da stände „er/sie/es hob die Stimme“ oder „rief“.
Bei ist es die Formulierung - bekannte Stimme.
z.B. „Bla bla“, sagte eine bekannte Stimme. Was soll das? Die Formulierung sagt ich als Leser muss den Sprecher am Klang der Stimme erkennen. Das geht aber nicht, den erstens höre ich die Stimme ja nicht und zweitens gibt es keine Beschreibung die einen Wiedererkennungswert hätte.
Der Protagonist oder eine Figur kann die Stimme aber hören und daran jemanden wiedererkennen. Wenn die Figur verschleiert werden soll (für den Leser), um die Spannung zu erhöhen, kann es ja durchaus sein, dass die beteiligten Figuren die Stimme erkennen.
Beispiel: Jemand wird entführt, die Augen sind verbunden, er ist gefesselt und der Entführer sagt: „Los! Schlagt diesen miesen Kerl. Er hat es nicht anders verdient.“ Dann kann der Entführte durchaus die Stimme erkennen.
Selbst dann ist dieses Formulierung ein absolutes NOGO. Anstatt dieser schrecklichen Formulierung, könnte der Prota auch so etwas wie -„Warum tust du mir das an?“- fragen. Dann weiß der Leser auch das der Prota seinen Entführer erkannt hat und das wesentlich eleganter.
Finde ich überhaupt nicht. Deine Alternative funktioniert natürlich ebenso. Ich finde es ein Unding, pauschal irgendwelche Sätze oder Wörter komplett zu verbannen. Es kommt eben immer auf den Einzelfall an. Das ist zumindest meine Meinung.
Finde ich auch schwierig so pauschal. Außer das Wort ist „Vesper“ oder „vespern“. Aaaargh dieses Wort!
mampfen - abartig
Mein Sohn liebt derzeit „schnabulieren“. Da krieg ich zu viel bei.
Beruflich derzeit „bilateral“, weil es mir in jedem Meeting und auf Deutsch und Englisch entgegen geschmissen wird. Ich HASSE es
„Nebenbei“
Das ist ein vielbenutzes Wort meiner Chefin. Nach ihrer Meinung kann man so viel nebenbei machen, dass ich mein Geld sozusagen nebenbei verdiene.
„Großartig“
Assoziiere ich mit Oberflächlichkeit. (und mit US Amerikanern, jedenfalls einigen davon)
Wohlverdient mag ich nicht. Meiner bescheidenen Meinung nach auch nicht. Und so ziemlich alles, was Mario Barth sagt.
Wenn alle Stricke reißen!
Das bedeutet für mich, ich muss die Karre aus dem Dreck ziehen, wie immer.
auch so ein Wort
„Wie gesagt“
100x pro Woche, wo Menschen es benutzen, ohne eben vorher das Gemeinte bereits gesagt zu haben.
„Hasswort“
Hass als Wort überhaupt. Da wird mM zu locker damit umgegangen. Es gibt einen Unterschied zwischen Zorn, Abscheu und Unlust. Hass ist das alles nicht.
Diese Diskussion hatten wir schon weiter oben.
Typisch Ösi. Lesefauler Besserwisser.
Was ich ganz schrecklich finde: die Doppelung „sehr, sehr“. (z.B. sehr, sehr spannend; sehr, sehr schön)
Der Film-Film am Donnerstag. Schrecklich und sinnfrei.