Was sind eure Hasswörter?

Ich verstehe, wenn jemandem die jeweils andere Form nicht gefällt oder sich daran stört, doch möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass BEIDE Formen korrekt sind und ich mich an der Absolutheit Deiner Aussage („nicht korrekt“) sehr gestört habe. Und jetzt impliziert Deine Formulierung „… in einem hochdeutsch verfassten Werk …“, dass Bücher, die das „sein“ bevorzugen, in (süddeutschem) Dialekt geschrieben wären. Meintest Du vielleicht: In einem im süddeutschen Raum gebräuchlichen, allgemein akzeptierten und verständlichen Hochdeutsch?

Ich würde mir einfach ein bisschen mehr Toleranz sprachlicher Vielfalt gegenüber wünschen. Ich akzeptiere z.B. ja auch, dass das „ß“ im deutschen Deutsch immer noch benutzt wird.
Nur weil das „habe gesessen“ in Deiner Region bevorzugt gebräuchlich ist, heisst es ja nicht, dass die „bin gesessen“-Benutzer kein Hochdeutsch beherrschen. Denn bis jetzt bin ich eigentlich immer davon ausgegangen, dass ich in Hochdeutsch schreibe und nicht im hiesigen Dialekt.

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Sehr interessant - gerade hat sich für mich ein Rätsel gelüftet; Danke!! :bouquet:

Ja. Ich habe mich doch auch für die Aufklärung bedankt. Mir ist es in der Schule definitiv als falsch eingetrichtert worden, daher war ich mir bei der Aussage meinerseits absolut sicher. Ich schaue nur Dinge nach - bevor ich sie behaupte - bei denen ich unsicher bin. Daher nochmals: Danke für deine Aufklärung.

Hier war doch aber die Frage, was jemanden stört und mich stört das eben. Das hat doch nichts mit Intoleranz zu tun. Es stört mich einfach und es stört mich, wie zuvor schon erwähnt, auch bei Andreas Eschbach, der eindeutig zu meinen Lieblingsautoren zählt. Wäre ich intolerant, hätte ich nach dem ersten Buch nie mehr eins von ihm in die Hand genommen. Doch das Gegenteil ist der Fall. Ich verschlinge seine Werke.

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Alles gut.
Ich bin vielleicht etwas empfindlich, was dieses Thema anbelangt.
Mir ist eben wichtig zu betonen, dass auch wir hier im Süden korrektes Hochdeutsch sprechen und schreiben können (wenn wir wollen).
Etwas verregnete Grüsse aus der Schweiz

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Richtig.

Hallo Annabell,
Für öffentliche Verkehrsmittel gibt es MP3 Player.
Zusammen mit Kopfhörern, kann dann mit Musik, Hörbuch oder was auch immer ausgeblendet werden, was Los ist.

Hallo Katja,
das ist ein lieb gemeinter Rat, aber ich ertrage sensorisch weder etwas in, noch über den Ohren. Damit ist alles, was Geräusche filtern könnte nicht tragbar.
Und bevor jemand fragt: im Büro nutze ich Kopfhörer, allerdings Ear-Bones. Die liegen auf dem Knochen VOR dem Ohr und übertragen so den Schall. Die filtern aber keinerlei Umgebungsgeräusche.

„DENKBRETT“
Bei dieser hartdeutschen Wortschöpfung kann ich mich nie der Assoziation zum sprichwörtlichen „Brett vorm Kopf“ erwehren. Für mich ein echter Kreativitätstöter :man_facepalming:

Mich hat in letzter Zeit in ein paar Büchern gestört, dass „besaß“ falsch verwendet wurde. Ich vermute mal, dass da zuerst „hatte“ gestanden hatte und dann verschlimmbessert wurde, um den häufigen Gebrauch von „hatte“ zu vermindern.

„Er besaß zwei Söhne.“
„Ihre Augen besaßen eine seltene, fast violette, Farbe.“

Ok, das geht gar nicht. Wenn man Söhne hat, besitzt man diese? Also ich finde das in Bezug auf Kinder, oder Personen wirklich furchtbar. Einzige Ausnahme: man schreibt über Sklaverei. Bei Sklaven kann man von Besitz sprechen - leider.

Das finde ich nun weniger tragisch. Darüber kann man streiten. Ich würde aber lieber „hatte“ schreiben, auch wenn ich Gefahr laufe, das Wort häufiger zu nutzen.

Etwas in der Art von „Ihre Augen schimmerten bläulich/grünlich/gelblich …-violett“ würde jedes „hatte“, „waren“ usw. vermeiden.

Ansonsten selbstverständlich auch: Ihre Augen waren rechtmäßige Eigentümer eines seltenen. fast violetten Farbtones :sunglasses:

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Dazu würde ich gern den Vertrag sehen …

Geht nicht. „Eyes only“
:sunglasses:

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Schade.

Vielleicht sollten wir den Unterschied zwischen „Eigentümer“ und „Besitzer“ klären. Diesen Gedanken hatte ich, als ich meinen Eintrag verfasst hatte, aber eigentlich wollte ich nicht davon anfangen. :grin:

… stimmt freilich. Voll korrekt hätte es heißen tun müssen (um ein paar Hasswörter einzustreuen :wink:): Ihre Augen, deren rechtmäßige Eigentümerin sie zwar nicht war, die sich jedoch in ihrem dauerhaften Besitz befanden, verfügten über einen seltenen …

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Das klingt so, als hätte sie sich die Augen ausgeliehen. :rofl:
Natürlich ist sie die Eigentümerin ihrer eigenen Augen. Ich habe jedenfalls die Begrifflichkeiten wie folgt gelernt:

Eigentum: Wenn dir etwas rechtmäßig gehört, bist du der Eigentümer. Du kaufst dir ein Buch, also bist du der Eigentümer.
Besitz: Du leihst dir ein anderes Buch, dann bist du der Besitzer, solange das Buch in deinem „Besitz“ ist. Nach Gebrauch gibst du es dem Eigentümer zurück.

Oh nein, jetzt bin ich doch darauf eingegangen.

Ach ja: „Eigentumsbesitzer“ ist auch so ein dämliches Wort, wenn ich so darüber nachdenke.

Helmut

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@HelmutB

… auch wenn sie die Augen geliehen hat, ist sie die Besitzerin, wenngleich nicht die Eigentümerin. Wie man sieht - der Teufel liegt im Detail, absolute Präzision ist gefordert, besonders bei der nuancierten Beschreibung des Augen-Teints. Uff. Wollen wir das Thema abschließen und uns den Ohren widmen? :sweat_smile::sweat_smile:

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Da kann man theoretisch beides sein: Eigentümer und Besitzer.

Jetzt weiß ich auch, woher die Redewendung „Leihst du mir mal dein Ohr“ kommt.

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Pinocchio geht ja zum Holznasen-Ohren-Arzt…

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