Was sind eure Hasswörter?

Das könnte sich entweder auf den Inhalt oder auf die Sprache beziehen.
Wenn die Sprache nicht holpert, sondern mir erlaubt, mich im Lesefluss ganz auf den Inhalt einzulassen, ist das aus meiner Sicht sogar ein großes Gütesiegel.

Falls sich in einer Rezension das Urteil „leicht“ auf den Inhalt bezieht, finde ich das sehr hilfreich. Der eine Leser sucht zur Entspannung gezielt nach leichten Romanen, der andere verachtet leichte Romane - beiden hilft die Rezension bei der Kaufentscheidung.

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Habe aus Interesse gerade mal gegoogelt: „östliche Bundesländer“ liefert immerhin 169.000 Treffer.

Ich habe noch nie jemanden „östliche Bundesländer“ sagen hören. Da hört man heutzutage von alten Leuten ja eher noch „Ostzone“. :open_mouth:

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Joar, und Neue Bundesländer fand gerade 32 Mio. Treffer :slight_smile: Passt wohl schon so.

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Ich komme auf 400.000 Treffer („neue Bundesländer“ - wenn Du die Anführungszeichen weglässt, also nicht nur nach dem kompletten Begriff suchst, kommen 32. Mio Treffer) - aber mit Sicherheit wird viel häufiger von „neuen Ländern/Bundesländern“ gesprochen.

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… sogar Schulbuchverlag: Klick! Erstlesen - Westliche und östliche Bundesländer | Cornelsen oder Beamtenbund: EU-Finanzmittel für östliche Bundesländer gefordert

Ist doch so einfach:

Neue Bundesländer

Gebrauchte Bundesländer

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:sweat_smile: :clap:

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Ich hab auch noch eins: Das meistverkaufte/teuerste usw. usw. „aller Zeiten“. Als ob die erst seit kurzem auf dieser Erde herumirrenden Menschen wissen, was alle Zeiten sind. Leider im allgemeinen Sprachgebrauch mittlerweile verankert.
Müsste eigentlich „aller bisherigen Zeiten“ heißen, oder? :wink:

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Hier kann man beruhigt und textsicher den Beisatz „…von wo gibt!“ anhängen. Passt eigentlich überall hin, einfach mal ausprobieren! :clown_face:

Hier habe ich noch etwas Schönes dazu entdeckt. Ich habe mir eben Nachrichten im Web angesehen. Auf einem Bild ist der Teil eines Autos zu sehen, auf dem Polizei steht. Und wie ist das Bild unterschrieben? Na? Ratet mal? Wer drauf kommt, erzielt 100 Punkte bei mir. Da ihr nicht darauf kommen werdet, hier nun also die Original-Bildunterschrift: Das Wort Polizei ist auf der Karosserie eines Polizeifahrzeugs zu sehen
Wer hätte das gedacht?

Manche Screenreader für sehbehinderte Menschen können keine Alternativtexte zu Bildern auslesen, sondern nur „echten“ Text auf der Webseite. Daher die scheinbar witzlosen Bildunterschriften.

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Na denn. Dann will ich mal nichts gesagt haben.

Das ist so nicht ganz richtig. Auf den ersten Blick ist es natürlich Blödsinn, unter der Schrift „Polizei“ auf einem Polizeiauto im Bild als Bildunterschrift „Das Wort Polizei ist auf der Karosserie eines Polizeifahrzeugs zu sehen“ zu schreiben. So sind jedoch die Regeln im Journalismus. In dem verlinkten Artikel beachte bitte den Absatz: „Fünf Regeln für Bildunterschriften“, dort wird alles erklärt.

Um fehlende, falsche oder ungenaue Bildunterschriften gibt es immer wieder mal Streit in der Öffentlichkeit. Ich erinnere mich noch an eine Meldung auf der WDR2-Webseite, muss so um 2015 gewesen sein, wo ein russischer Panzer abgebildet war, ohne kenntlich zu machen, dass es sich dabei um ein Archivbild handelte. Gab mehrere Programmbeschwerden.

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Das ist in meinen Augen etwas ganz Anderes. Und zudem sinnvoll. Aber Annabell hat mich ja schon aufgeklärt.

Das Argument mit dem Screenreader scheint schlüssig, zweifle ich jedoch im Bereich Journalismus an. Barrierefreiheit versteht sich heute eigentlich von selbst.

Das Schlüsselwort ist „eigentlich“. Nicht alles, was selbstverständlich sein sollte, ist es auch.

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Journalismus ist in den letzten Jahren so schlecht geworden, da alle Verlage und Fernsehanstalten (auch und gerade der ÖRR) sich einem Spar-Diktat unterworfen haben. Ob sinkende Auflagen bei der Zeitung oder öffentlicher Druck beim ÖRR - überall das gleiche Bild. Daher: Bei allen Fehlern, die hier geleistet werden, sollte vor dem geistigen Auge immer der unwissende Praktikant, der unmotivierte Student oder die völlig überarbeitete Redakteurin, der man vier Stellen gestrichen hat und die nun alles selbst leisten muss, erscheinen. Eigentlich ein Skandal. Zumal genau hier die extreme Rechte (ja, hauptsächlich die) mit Verschwörungstheorien anknüpft.

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vervollkommnet

Gerade in manchen Fantasys-Büchern wird dieses Wort zu inflationiär genutzt.
Da lernt die Figur nicht einfach reiten, sondern vervollkommnet die eigenen Reitkünste, genauso wie die Schwertkunst und sonst noch was … und das innerhalb kürzester Zeiträume.

Es wirkt mir in solchen Zusammenhängen einfach zu unplausibel und gekünstelt und irgendwie als Rechtfertigung, warum die Figur sich vom Laien zur absoluten Kriegsmaschine entwickelt.

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