Ich vermute, es ist eine Mischung, aus der enormen Textmenge, die sie erzeugen müssen und auch die Geschwindigkeit der Veröffentlichung. Journalistisches Schreiben ist auch anders aufgebaut als Romantext zu schreiben. Z.B sollen die wichtigsten Informationen in einen Artikel vorne stehen, und die Details tiefer im Text. Eine Geschichte ist genau anders herum aufgebaut: Erst nach und nach eröffnet sich das Wichtigste. Hinzu kommt, dass es viele Quereinsteiger gibt - die sich dann einfach Durchschlagen und sich noch gar nicht so recht mit Bildern und deren Verwendung beschäftigt haben.
Das ist mit Sicherheit richtig, ändert aber nichts an den immer schlechter werdenden Texten dieser Leute (mein persönliches Empfinden).
Das stimmt schon. Manchmal lese ich den rbb24, und dann ärgere ich mich jedes Mal, dass ich das getan habe
Zum Entspannen lese ich dann Fach Magazine, die über Motorräder träumen oder Technikplattformen …
Ich schnappe mir dann die Landlust.
Oh wir wandern offtopic
Aber wenn schon:
Du fährst doch auch Motorrad … was meinst du? Kawasaki w800, oder Kawasaki Hybrid Ninja als nächstes Bike? (Classiker vs HiTech Gadget?) Beides gefällt mir, obwohl es nicht vergleichbar ist…
Classiker finde ich besser, viel besser!
Um zum Topic zurückzukommen: Mietpreisbremse und Regulierung.
Im Journalismus gibt es sicher viele Quereinsteiger - aber selbst die Absolventen der großen journalistischen „Kaderschmieden“ (Springer, Nannen) liefern regelmäßig sprachliche „Merkwürdigkeiten“ ab - und das unter den Augen ihrer Textchefs, die es ja auch noch gibt.
Mit der Struktur der verschiedenen journalistischen Formen hat das eher weniger zu tun - die Sprache als solche wird verhunzt. In wie vielen Beiträgen liest man z.B., dass etwas „keinen Sinn macht“ (was ans Englische angelehnt ist - „making sense“, eigentlich wäre korrekt: „nicht sinnvoll ist“) - u.v.a.
„Hasswörter“, wenn wir schon dabei sind (ich mag den Begriff nicht besonders, weil „Hass“ ein so tiefes Gefühl ist, das ich mir schwer tue, es auf Wörter anzuwenden) sind für mich oft Anglizismen. Man hält keine Besprechungen mehr ab, sondern Meetings, in denen nicht gemeinsam nachgedacht, sondern „gebrainstormt“ wird - Beispiele gibt es unendlich.
Das stimmt. Eine Vermeidung ist jedoch nicht immer sinnvoll. Ich bringe hier gern das Beispiel „Software“ an. Niemand wird von „Weichware“ reden wollen … Es sei denn, in einem bestimmten Genre.
An dieser Stelle muss ich leider passen.
Anstatt ein Wort zu hassen,
würd’ ich es wohl lieber lassen.
Vergessen wäre aber schade,
denn in irgendeiner Lage,
kommt dies eine nur infrage.
„Eine Vermeidung ist jedoch nicht immer sinnvoll.“
da gebe ich Dir völlig recht. Es gibt natürlich Begriffe, v.a. Fachbegriffe, oft aus dem Computerbereich, die neu in unseren Wortschatz eingedrungen sind - bevor sich ein deutscher Begriff überhaupt bilden konnte. „Streamen“ usw. gehört auch dazu. Leider werden Anglizismen aber über-inflationär verwendet, zumindest im Medienbereich. Wie hat Eschbach das eigentlich in NSA gehandhabt? Erinnere mich gerade nicht. Vermutlich „elektronische Post“ statt E-Mail usw.
Er hat das Internet „Weltnetz“ genannt, was ja auch treffend ist.
stimmt. Und: Schöner Begriff. Schöner als „Internet“.
Weltnetz … ?
Nein, eher nicht. Wenn ich unter ‚Weltnetz‘ nachschlag’, finde ich Querverweise, die mir eher nicht gefallen …
Kennst du denn den Roman von Andreas Eschbach? Da gibt es das Weltnetz, Telephone, Komputer …
Da kann man in dem Sinne nichts nachschlagen, weil es eine Erfindung in besagtem Roman ist.
Dennoch beziehe ich mich auf den Roman von Andreas Eschbach, NSA-Nationales Sicherheitsamt. Und da hat er eben Begrifflichkeiten wie Internet, eMail, usw. entfremdet. In genau diesem Zusammenhang finde ich den Begriff gut, weil der Roman absolut spitzenmäßig ist.
Im Zusammenhang mit dem Roman passt es auch. Ausserhalb bevorzuge ich Internet.
es geht doch bei unserer Diskussion gar nicht um eine Umbenennung des Internets? Dass manche Begriffe von Interessengruppen gekapert werden, ist klar, dass hätte dem Begriff „Internet“ genauso passieren können. Ausgangspunkt war eine Bemerkung über Anglizismen.
sehe ich auch so. Ich fand es in dem Roman passend- Und das Wort gefällt mir in diesem Zusammenhang. Andererseits waren wir ja auf der Suche nach Wörtern, die uns nicht gefallen.
Bei Eschbach war es sowieso passend. Keine Frage. Mir würde das Wort „Weltnetz“ (heißt ja auch world-wide-web) auch sonst besser gefallen haben als das längst institutionalisierte und nicht mehr zu ändernde „Internet“ - wir sind aber jetzt hier vom Hölzchen (Anglizismen) aufs Stöckchen (Internet) und in die Nähe einer politischen Diskussion geraten. Also, um bei den Anglizismen zu bleiben: back to the roots („Hasswörter“).