Angeregt durch den Thread Schlusswort drängt sich mir die Frage auf: Muss das unbedingt sein?
Wie haltet ihr es mit einem Vorwort und / oder einem Nachwort?
Was beinhaltet euer Vorwort? Gehören die Danksagungen dort hinein oder doch lieber ans Ende?
Oder lässt man das alles weg und startet direkt mit der Geschichte, fügt die rechtlich notwendigen Informationen (also das Impressum hinzu), schreibt am Schluss „Ende“ und das war dann die letzte Seite?
Ich bin gespannt auf eure Meinungen oder gibt es sogar (ungeschriebene) Regeln?
Ich rede jetzt mal aus der Sicht eines Lesers: Alles, was nach dem Ende kommt, lese ich nicht mehr.
Das Vorwort lese ich meist auch nicht. In meinem Buch habe ich mich im Vorwort kurz gehalten und den Leuten gedankt
Als Leser liebe ich ein gutes Begleitwort, egal, ob Vor oder Nachwort. Es kann wie die Einladung in die Erzählungen sein, manchmal enthüllt es die Hintergründe, die Geschichte einer Geschichte.
Also ich finde es toll, wenn es mehr ist, als nur eine lange Danksagung an viele Menschen, die ich eh nicht kenne.
Also ich lese immer alles und habe schon sehr interessante Dinge im Vor- oder Nachwort entdeckt. Die Danksagungen überfliege ich meistens, bleibe aber schon mal an irgendeinem Namen hängen und staune.
Aber ich habe schon sehr viele Varianten gesehen, was ans Ende gepackt wird und was vorneweg.
Ich denke eher, ein Buch ist ein so großes Brett, das man gebohrt hat, dass man ein Mitteilungsbedürfnis hat.
Bei mir ist es mit Danksagungen echt schwierig, weil ich Leute habe, die über einen relativ langen Zeitraum sehr unterschiedlich viel oder wenig beigesteuert haben. Um niemanden zu vergessen oder ihm Unrecht zu tun, flüchte ich mich hier eher in einen anonymen Dank (soweit es um Danksagungen geht).
Das Impressum stelle ich nach hinten - es interessiert sowieso niemanden. Und ich persönlich habe aus einem Vorwort selten etwas für mich als Leser herausziehen können. Aber das muss mich ja nicht daran hindern, trotzdem etwas derartiges reinzuschreiben.
Ich las kürzlich ein Buch, eher so ein autobiographisches Lebenshilfebuch. Das ging gleich los. Hatte mich irritiert. Mir fehlte definitiv eine Einführung.
Ich lese immer Vorwörter. Auch den Rest. Wenn es passt, wirklich alles. Bin ganz bei Dir, Suse. Das mit der Danksagung überlege ich auch aktuell, habe es in meinem Vorwort untergebracht. Gibt es da nicht diese extra Seite vorweg, FÜR …xy? Vielleicht sollten wir uns treu bleiben, was für uns stimmig ist. Und nicht was man/frau so sollte.
Ein Vorwort lese ich immer. Es wurde dem Text vorangestellt, um das Verständnis und den Einstieg zu erleichtern – ist also voraussichtlich wesentlicher Bestandteil. Ich selbst habe auch aus dem gleichen Grund einmal ein Vorwort für eine dystopische Erzählung verfasst, weil der Text diese Erklärung benötigte.
Ein Nachwort lese ich in der Regel ebenfalls, weil ich davon ausgehe, dass dem Autor, der Autorin das wichtig war und ich es höflich finde, mich nach dem eigentlichen Text ‚anständig zu verabschieden‘. Mich interessieren auch ggf. die Umstände, unter denen das Werk entstand etc… So mag ich bspw. nur sehr wenige Fitzek-Thriller, aber viele seiner Nachworte. Ich selbst habe tatsächlich für alle meine Büchlein, mit Ausnahme des mit Vorwort, ein Nachwort geschrieben.
Eine reine Danksagung hingegen finde ich meist ermüdend und ich schenke sie mir, da ich weiß, dass viele liebe Menschen ihren Anteil an einem Werk hatten, aber mir all die Namen in der Regel nichts sagen (manche Listen gehen über Seiten, selbst wenn einer nur Erwähnung fand, weil er/sie zur rechten Zeit ein Marmeladenbrot geschmiert hat).
Nein, bist du nicht. Wir sind da mindestens zwei.
Ich will die Geschichte, nicht ein Vorwort. Beim Nachwort ist mir ohnehin unklar, was es soll. Die Geschichte ist doch zu Ende.
Da meine Bücher meist einen lokalen Bezug haben verweise ich im Nachwort auf - aus meiner Sicht - interessante und/oder historische Fakten, die sich auf die im Roman genannten Lokalitäten beziehen.
Die salomonische Antwort: „Es kommt darauf an …“
Manch ein Text braucht eine Einführung - die kann aber auch schon mal der Klappentext sein -, um in die Zeit und die Umstände, der Name sagt es schon, einzuführen, den Leser auf das Kommende vorzubereiten.
Bei meinem vorletzten Buch (dem Layout-Buch), habe ich dem Leser beispielsweise kundgetan, warum ich ihn, entgegen dem momentanen allgemeinen Trend, mit „Sie“ anrede, wie die Informationen dargebracht werden und was man damit so alles anstellen kann.
Das Nachwort könnte man dazu nutzen, weitere Bücher anzukündigen oder, wie schon gesagt, zu erwähnen, wie es den realen Personen ergangen ist (auch im Film: „Beste Freunde“).
Danksagungen an Ideengeber, Recherche usw. sind meist sehr langweilig und informativ nur für Personen in deren Umfeld.
Es ist zwar unkonventionell, aber wer hindert uns daran, gerade die und die eigene Vita in eine lustige oder nachdenkliche Kurzgeschichte zu verpacken? Dann jedenfalls besteht die reale Möglichkeit, dass sie auch gelesen wird. Anderenfall würde ich sie weglassen!
Es kommt auf das Buch an. Bei einem Ratgeber lese ich das Vorwort, bei einem Roman nur, wenn er kurz ist. Beginnt das Vorwort sehr ausschweifend skippe ich.
Ich selbst habe nur die „Für Franzi, und X, weil Y) Vierzeiler.“ Und dann nach dem Ende habe ich ein kurzes Nachwort, bei dem ich andere Bücher von mir mit Rückentext vorstelle. Nach dem Sinne: Gefällt dir wie ich schreibe, dann gefällt dir vielleicht auch …
Schwierig, weil ich verschiedene Genre bediene, aber ich mache es trotzdem