Ähm, wir beziehen uns hier mit unseren Anmerkungen auf den Seitenwind. Cover sind da wohl eher nicht dabei, denke ich.
Ja, das ist mir klar. Die Regel zur KI-Kennzeichnung kann man aber auch außerhalb von Seitenwind anwenden.
Ich habe in mein letztes Buch geschrieben: „Der Text wurde ohne die Zuhilfenahme einer KI erstellt,
allerdings mit einer Autorensoftware, die ihresgleichen sucht.“
Zwei Dinge gibt es, die unendlich sind: Das Weltall und die Blödheit der Menschen. Beim Weltall bin ich mir aber nicht so sicher… ( Albert Einstein)
Ha. Ich bin als Dorfkind mit 20 nach Wien und als Stadtmensch mit 60 aufs Dorf. Mich kann nichts mehr an eigenen Irrtümern überraschen.
Die Sache mit den Nussbäumen klingt wie eine Geschichte von den Schildbürgern…
Unsere komplette Walnussernte hat eine Eichhörnchenfamilie übernommen.
Ernte - Frühstück, Mittagessen und Abendbrot - Vorratslager.
Wir haben nicht eine einzige abbekommen. Im letzten Jahr hatten wir wenigstens 1, die wir uns teilen konnten.
Ihr müsst doch nur die vergrabenen Nüsse aufspüren. Sogar die Eichhörnchen selbst finden nur ca. die Hälfte aller selbst vergrabenen Nüsse wieder, und sie werden dabei nicht einmal von Vermögensberatern gestört!
Die brauchen wir nicht aufzuspüren. Im Frühjahr stehen überall kleine Bäumchen …
Das ist nicht, was ich gesagt habe.
Auch hier fürchte ich ein Missverständnis. Ich habe mir Mühe gegeben, zu erklären, worum es mir geht. Ist offenbar nicht gelungen.
@donald313
Ich mag Kopisten auch nicht so besonders. Handwerklich begabt, keine Frage. Aber keinerlei eigene Ideen, sie erschaffen nichts. Ein Kopist kopiert. Nicht mehr und nicht weniger. Keine neuen Ideen, keine Überraschungen. Van Gogh ist einmalig, er war der erste Künstler mit diesem Stil. Es kam aus seinem Innersten. Ein Kopist mag den Stil aufnehmen und neue Werke schaffen. Aber einmalig ist er nicht. Er ist nur Nachahmer, ohne Inspiration. Wie gesagt, ich mag keine Kopisten.Egal, ob künstlich oder menschlich.
schade, ich hätte es gerne verstanden (ehrlich gemeint!).
Was genau bedeutet dann für dich ‚Interaktion mit dem Menschen, der die Kunst geschaffen hat‘? Und warum (und um was) genau fühlst du dich betrogen?
Ich für mich sehe es so, dass mich ein Werk entweder berührt oder eben nicht. Wer es erschaffen hat, ist dabei für mich zweitrangig.
Es gibt so viele Meinungen wie Menschen und die alle unter einen Hut zu bekommen, ist eine unlösbare Aufgabe.
Wer KI benutzt, hat seine Gründe dafür. Wer es nicht kennzeichnen will, wird das auch nicht tun. Selbst auf die Gefahr hin, „erwischt“ zu werden.
Wenn jemand der KI so gut erklären kann, was sie schreiben soll, dass er/sie dafür hier Bücher bekommt - bitte. Ist doch auch eine Leistung.
Ich möchte es nicht wissen, weil es für mich tatsächlich die Freude an der Geschichte beeinträchtigen würde.
Worüber man tatsächlich nachdenken könnte, wäre eine Blindbeurteilung. Also die Anzahl der Bücher, die jemand bekommen hat, erst nach Ablauf der Einreichefrist frei zu schalten.
Und/oder auch, die täglich eingereichten Geschichten immer erst um Mitternacht in einer zufälligen Reihenfolge einzufügen.
Ist aufwändig, aber sicher machbar, oder?
Bearbeitet: Achja, das heißt dann auch, die Sortierung nach likes erst später zu ermöglichen.
@Anachronica
Dass die vergebenen Bücher erst später gesehen werden können, finde ich gut. Aber wenn sich die Reihenfolge ständig ändern würde, hätte ich als Leser Probleme und ich befürchte, dass mir dann einige Geschichten durchgehen.
Die ändert sich ja nicht.
Du hast ja die, sagen wir mal, 1 bis 24 vom ersten Tag, um Mitternacht kommen dann die 25 bis 82 dazu, um nächste Mitternacht die 83 bis 101. Die bleiben auch immer so. Du kannst also immer bei der für dich neuen Nummer anfangen zu lesen.
Erst nach Ende der Bewertungsphase wird dann das Sortieren nach likes frei geschaltet.
Verstanden. Das fände ich ganz gut.
Es würde auch den Stress verhindern, sofort und ganz vorne posten zu wollen. Man weiß halt nicht, auf welchem Platz man erscheint. Nur den Tag.
Das ist für mich leider wirklich schwer zu formulieren. Der Künstler erzählt mir etwas, lässt mich gewissermassen durch sein Werk in seinen Kopf blicken und an seiner persönlichsten Sichtweise der Welt und seinen intimsten Gefühlen teilnehmen, die sich mir durch seine Worte, seine Musik, seine Bilder mitteilen - viel mehr, als es zum Beispiel während eines „normalen“ Gedankenaustauschs stattfindet. So findet eine sehr persönliche Interaktion statt.
Ein Picasso oder ein Schiehle kann ungeheure Emotionen vermitteln, in der Musik passiert das natürlich erst recht - wobei ich mich, was Musik betrifft, tatsächlich auch sehr intensiv mit den Künstlern, Biografien, deren Gedankenwelt beschäftige (in meinem Fall dominiert die klassische Musik, ich glaube, sämtliche Briefe Mozarts und alle Biografien gelesen zu haben, ich reise auch auf den Spuren von Mozart, Verdi, Wagner, Beethoven - schöne Grüße an Gschichtldrucker an dieser Stelle, der sitzt ja quasi an der Wiege …).
Nun kann ich einen Picasso usw. natürlich technisch perfekt kopieren, womöglich auch eine Oper im Stile Mozarts komponieren (wobei die Technik des Komponierens wesentlich aufwändiger zu erlernen und damit auch zu kopieren ist - seinerzeit hat es aber solche Imitationen durchaus gegeben - eine Anspielung findet sich in dem Film „Friedemann Bach“, ca. 1940, mit Gustaf Gründgens in der Hauptrolle, der ein Werk seines verstorbenen Vaters vorübergehend für eine eigene Komposition ausgibt, „Rache nehmend“ an den Domherren, die ihn nur einstellen wollen, wenn er die Orgel „im Stile des großen Johann Sebastian Bach“ spielen würde - eine erfundene Geschichte, aber sie greift das Thema „Imitation in der Kunst“ recht gelungen auf).
Ein Imitator gaukelt mir die oben genannten Interaktionen nur vor - er analysiert quasi den Pinselstrich, die Harmonien, reproduziert sie dann - und natürlich kann er mir damit auch eine Illusion von Interaktion vermitteln, um so eher, je perfekter er sein Handwerk versteht - aber damit betrügt er mich. Klaus Kinski zu imitieren ist ja sehr populär - manche können das perfekt - aber es taugt halt v.a. zur Lachnummer.
Mit Imitation kann man auch manipulieren. Vielleicht kennt jemand einen der ca. 12 Filme, die zwischen etwa 1920 und 1940 über Friedrich den Großen (der „alte Fritz“) gedreht worden sind, alle mit dem Schauspieler Otto Gebühr in der Rolle des „Fridericus“. Was mir daran sehr auffällt, ist eine interessante Ähnlichkeit in Rede-Duktus und Körperhaltung/Gestik des Friedrich-Darstellers mit einem gescheiterten österreichischen Kunstmaler, der eine vorübergehend sehr erfolgreiche politische Karriere hingelegt hat. Mein Eindruck ist, dass Hitler, der die Filme mit Sicherheit kannte, den Schauspieler bewusst oder unbewusst imitierte und damit bei seinen öffentlichen Auftritten bei seinem Publikum (das die Filme überwiegend ebenfalls gekannt haben dürfte) eine Verbindung zu Friedrich dem Großen hergestellt hat. Eine Politiker und Menschenfänger, der einen Schauspieler nachahmt, der eine historische Figur darstellt. Mit der er nicht das geringste gemein hatte.
… ich breche jetzt hier mal ab, ich komme vom Hölzchen aufs Stöckchen.
PS: ganze nebenbei: das Thema „Fälschung“ in der Kunst finde ich höchst spannend. Schon immer, wie mir gerade aufgeht. Und meine Lieblingsautorin Patricia Highsmith hat das ja in ihren Ripley-Romanen ebenfalls sehr beschäftigt.
ah, ok, soweit bin ich bei dir. Diese persönliche Interaktion bekomme ich so zwar (leider) nicht hin, aber ich kann es zumindest nachvollziehen.
Trotzdem kann ich nicht wirklich sagen, was der Künstler bei der Erschaffung tatsächlich gedacht und gefühlt hat, das Werk löst lediglich in mir etwas aus. Ob er in Wirklichkeit etwas wie ‚das Bild muss endlich fertig werden, ich muss dringend meine Miete bezahlen‘ gedacht hat (was gar nicht so selten gewesen sein dürfte), lässt sich nicht feststellen, ist ja eigentlich auch egal. Es wirkt, und darauf kommt es an.
Jetzt erscheint ein Kopist auf dem Plan, der den Stil eines Künstler so täuschend echt kopieren kann, dass es nicht einmal die Fachwelt merkt (Das war bei Beltracchi der Fall).
Ergebnis: Alle sind begeistert, weil ein verschollenes Werk von Künstler XY aufgetaucht ist, es wird in den höchsten Tönen gelobt.
Deswegen meine provokante Frage: Wenn jeder, auch du selbst, davon überzeugt ist, das Bild ist ‚echt‘ und stammt vom Künstler XY, obwohl es in Wirklichkeit jemand ganz anderes gemalt hat, setzt dann bei dir deine ‚Interaktion‘ ein - oder nicht?
Das ist in der Tat ein weitreichendes Thema, über das man sicher ein ganzes Wochenende vortrefflich diskutieren könnte.
Es sind Grauzonen, die sich einem, wenn überhaupt, nur mit intensiver Beschäftigung erschließen. Beispiel berühmte Maler. Der Künstler erzählt dir leider nichts, es sei denn, du bekommst private Interviewzeit. Du kannst ihn also nur aufgrund deiner Erfahrungen ganz persönlich interpretieren und auch Experten?wissen dazu nehmen. Was er wirklich damit meinte, kannst du nicht wissen.
Ich fühle mich z.B. Michelangelo sehr nahe, habe aber absolut keine Ahnung, was er warum genau so gemacht hat. Es ist halt einfach unfassbar berührend. Da helfen mir auch all die Bücher nicht weiter, selbst die (semi) Autobiographie nicht.
Wenn du der KI berühmte Bilder oder Musik fütterst, wird sie in der Lage sein, auf dieser Basis neue Kunstwerke zu schaffen (gerade erst wurden die ersten versteigert). Das ist nun mal so. Romantik ade.
"Fälscher? Für mich talentierte Handwerker, die meinen größten Respekt für ihr Können haben. Aber bitte nicht falsch signieren!
Imitatoren? Nun ja. Es gibt nur eine bestimmte Anzahl von Farben, Formen und Tönen. Wem es reicht, „im Stil von…“ geführt zu werden, bitte sehr.
Das mit der Politik ist dann noch mal eine ganz andere Sache.Der sollte man ein eigenes Thema widmen.
das ist nicht provokant. Ich habe versucht, das oben auszudrücken („und natürlich kann er mir damit auch eine Illusion von Interaktion vermitteln, um so eher, je perfekter er sein Handwerk versteht“) - aber das ist eben nur eine Illusion - und damit ein Betrug. Ein „vorgegaukeltes Gefühl“.
Im „ZDF-Movie-der-Woche“ (beliebig zu ersetzen) klagt die Hauptdarstellerin an entsprechender Stelle gerne tränenreich „Du bis gar nicht der Mensch, den ich zu kennen geglaubt habe - Du hast mir die ganze Zeit etwas vorgespielt …“