Kommt vermutlich zu spät. Etwas einfach wäre:
… fasste an den untersten Knopf …
Beispiel:
Sie beschwerte sich erneut über die Kälte. Mich wunderte dies nicht. Der scharfe Wind fuhr direkt auf ihre Brust und ließ die offenstehende Strickjacke flattern. Sie griff instinktiv nach dem Stoff und zog ihn vorne zusammen.
«Warte, ich helf dir», sagte ich und fasste an den untersten Knopf. Sie legte ihre Hand auf meine. Aber sie stieß sie nicht mit einem «das kann ich auch alleine» weg.
Was meint ihr? Hat das zwangsläufig etwas Anrüchiges an sich? Denkt ihr an einen verqualmten Raum mit Herren, die sich illegalem Glückspiel hingeben oder finstere Gesellen, die ihre Pläne schmieden oder Beute aufteilen oder so etwas?
Wäre alternativ Nebenraum die bessere Wahl?
Hier ist mein Setting:
Einige Frauen treffen sich zu einer Besprechung, sagen wir mal, zu einer Vereinsgründung. Dazu setzen sie sich in das für sie reservierte Hinterzimmer einer alten, deutschen Kneipe, um die konstituierende Sitzung abzuhalten.
Die Frauen sind unterschiedlichen Alters, Hausfrauen und berufstätige Frauen gemischt. Durchschnittsbürger.
Passt da das Wort Hinterzimmer oder hat es den oben beschriebenen, anrüchigen Charakter? Ich möchte vermeiden, durch ein einziges Wort eine falsche Atmosphäre bzw. falsche Bilder beim Leser zu erzeugen.
Ich freue mich, wie immer auf eure Meinungen, möchte allerdings direkt etwas einschränken: Nein. Sie werden sich nicht ganz woanders treffen.
Ich finde, du kannst beides verwenden. Kommt darauf an, wie du den Rest beschreibst. Vereinszimmer der Kneipe? Clubzimmer? Mein Onkel hatte ein Restaurant-der, hatte für solche Anlässe immer „Das Jagdzimmer“ Hinterzimmer ist nicht immer anrüchig. Das Zimmer hieß so, weil sich dort Jäger trafen.
L.G
Ich würde wohl „Vereinszimmer“ als Bezeichnung für den Raum nehmen, in dem sich die verschiedenen Vereine treffen.
Gibt es eigentlich passend zum „Stammtisch“ noch eine Bezeichnung? Stammzimmer? Stammtischraum? … äh … vermutlich nicht, oder?