Versuch

Ein Bärenfell bleibt ein Bärenfell. Einer plötzlichen Eingebung folgend, warf Ödipus das Fell über sich und Sisyphos. Jetzt haben wir die beiden endlich unter einer gemeinsamen Decke. Nichts steht der Entdeckung einer unbekannten sexuellen Ausrichtung mehr im Weg. Durch die selbstreferentielle Flauschigkeit wurde Sisyphos aus seiner Depression in die Arme von Ödipus katapultiert. Sie konstituierten die erste Kuschelgruppe des Olymps. Okay, Psychologen und Soziologen sind der Meinung, dass erst eine Anzahl von drei Personen eine Gruppe ergibt. Es wird sich sicher noch wer finden.

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„Kinder, holt eure Welten!“

Die kleinen Götter aus der Primärerziehung Stufe I sprinteten los. Worldbuilding war eins ihrer Lieblingsfächer. Mit den kleinen unausgegorenen Welten vor sich schwebend kamen sie in den Raum zurück.

„Wir setzen uns jetzt in einen Kreis.“

Hebe war immer wieder erstaunt, wenn ihren Anweisungen Folge geleistet wurde.

„Du auch, Terro!“

Terro hockte sich zu den Kindern auf den Boden und versuchte seinen Anteil am Kreis gering zu halten. Er kam sich blöd vor. So zwischen den ganzen Göttern ohne eigene Welt. Auch wenn sie klein waren, es blieben Götter und in einer nahen Zukunft würden sie große, zumindest ausgewachsene Götter sein. Potentielle Auftraggeber. Terro fand die Situation schwierig.

„Heute machen wir Geologie. Und wir haben Terro als Experten da, weil er Vulkane und Erdspalten selbst kennen gelernt hat. Er weiß, wie sie aussehen sollten. Wenn sich jeder jetzt auf seine Welt konzentriert, was seht ihr dann?“

„Meine Welt schmeckt nach Vanillepudding.“

Hebe sah ein kleines Mädchen an, tatsächlich klebte an ihrem Finger eine gelbliche Substanz*, außerdem hatte die Welt ein fingertiefes Loch. Hebe sah zu Gotta, Terry und Douglas. Sie hatte Recht. Die drei kicherten verschwörerisch. Nun, sie konnte nicht bis in alle Ewigkeit moderierend eingreifen. Jeder Gott musste lernen, selbständig zurechtzukommen.

„Wenn du Vanille nicht magst, dann mach Schokolade draus.“

„Aber…“

Hebe hatte keine Lust zu der Debatte. Sie warf einen vernichtenden Blick auf die Übeltäter. Die warfen drei unschuldige Blicke zurück: Woher soll man wissen, dass es verboten ist, Welten in Vanillepudding zu verwandeln. Die Welt des Mädchens waberte von einem Karamellton hinüber zu schokoladigem Braun. Auf ihr pulsierte ein kleiner Vulkan, der Haselnusskrokant ausspuckte. Hebe holte Luft. Hebe atmete aus. Und ohne weitere Maßnahmen erlosch der Vulkan und das Erscheinungsbild der Welt änderte sich grundlegend. Es gab viel Pink und Glitzer. Eine typische Klein-Mädchen-Welt. Wir wollen hier natürlich keine Vorurteile bezüglich der gestalterischen Vorlieben diverser Geschlechter zementieren. Aber was soll man machen? Das war die Realität – Tyrannosaurus Rex versus Glitzer.

„Okay. Terro. Erzähl uns mal was über Geologie.“

„Also Geologie ist eine ziemlich aufregende Sache. Man kann sich darauf verlassen, dass sie zu einem ungünstigen Zeitpunkt loslegt. Als ich einmal gegen Drachenkrieger kämpfen musste, ihr wisst schon, die aus Drachenzähnen wachsen, äh, Moment, ich glaube, ich habe noch einen in der Tasche.“

Er kramte einen unattraktiven daumengroßen Zahn unter dem Brustharnisch hervor.

„Ich gebe ihn mal rum. Aber Vorsicht! Nicht fallenlassen! Also ich kämpfte gerade gegen solche Krieger, gefährliche Burschen sind das. Bitte nicht dran reiben! Zack, gab es ein Erdbeben. Ich flog auf den Hintern, die Krieger zum Glück auch und eine fucking Erdspalte brach auf.“

„Terro!“

„Eine sehr große Erdspalte. Aus der krabbelten noch mehr Krieger. Ich renne zu der Spalte und schlage jeden Kopf ab, der rausguckt. Blöd war nur, dass sie anderen, ihr wisst schon, die auf den Hintern gefallen waren, wieder auf die Beine kamen. Also springe ich über die Spalte. Die Drachenkrieger hinter mir her. Aber he! Die waren so schwer bewaffnet, diverse Ersatzschwerter, doppelte Wandstärke beim Brustpanzer, Extradornen auf den Beinschienen, dass sie auf der halben Strecke abstürzten. Wusch waren sie in der Spalte verschwunden. Also Geologie kann einem schwer zu schaffen machen. Aber vor allem, schleppt nicht zu viel Ausrüstung mit euch rum.“

Die Kinder hingen begeistert an Terros Lippen. Hebe musste zugestehen, dass die Geschichte an sich spannend war. Leider spielte Geografie eine untergeordnete Rolle.

„Und dann?“ Fragte ein atemloser Kleingott.

„Peng, war die Spalte wieder zu und vor meine Füße kullerte dieser Drachenzahn. Kann sein, dass ein Krieger daraus wird, wenn man ihn fallen läßt.“

Die Kinder sahen den Zahn ehrfürchtig an.

„Kann aber auch sein, dass das Haltbarkeitsdatum schon abgelaufen ist.“

Der Zahn wurde weitergereicht. Terro klopfte auf seine Beinschienen.

„Die hier haben mir mal bei einem Vulkanausbruch das Leben gerettet.“

Die Kinder musterten die Beinschienen. Von den ehemals beeindruckend lebensnahen Muskelnachbildungen war nichts mehr zu erkennen.

„Ich war hinter einer Bestie her. Ein fieses Biest. Riesige spitze Zähne, grauenhafter Mundgeruch, stachelbesetzter Schwanz. Aber das schlimmste waren die blutunterlaufenen Augen. Ich sage euch, da wollte man sein Spiegelbild nicht drin sehen. Dann dann war man zu nah. Also immer schön Abstand halten, Jungs. Mädels.“

„Und der Vulkan?“

„Die Bestie hauste in einer Lavahöhle - schön warm, kann ich euch sagen. Mir lief der Schweiß in Strömen runter. Dachte schon, dass ich damit den Vulkan löschen kann. Also ich pirsche mich an die Bestie ran, als sie gerade Pipi machen war und da bricht dieser Arsch von Vulkan aus. Vor mir die Bestie, hinter mir der glühende Lavastrom. Von oben regnete es Lavabrocken. Peng, knallte einer auf die Bestie. Meine Provision war futsch und ich musste sehen, wie ich davon kam. Also die Beinschienen abgeschnallt und damit nach Hause gesurft.“

Die Kinder saßen mit aufgerissenen Augen da.

„Ja, also Terro. Das war eine sehr lehrreiche Stunde. Ihr habt jetzt ganz viel über Geologie gelernt.“

Die Kinder erprobten die neuen Kenntnisse an ihren Welten. Das ist ein sehr wichtiger Schritt für die Entwicklung. Welten müssen durch eine Anzahl von geologischen Aktivitäten, funktioniert so ähnlich wie Kinderkrankheiten, außer, dass es keine Impfungen gibt.

  • Dem Augenschein nach handelte es sich um künstliches Aroma, egal wie naturidentisch es sich fühlte.
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Habe nie bedacht, dass Geologie und Geografie so dicht beieinander liegen:kissing:

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Hallo Alex,
vielen Dank. Ich muss mal ein ernstes Wort mit meiner Testleserin reden.

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Das göttliche Gelage

Loki durfte Hebe an der Bar assistieren.

„Du könntest die Gläser spülen.“

„Und polieren.“

„Weißt du, wo die Schirmchen sind? Ich brauche Nachschub.“

„Die Oliven einfach aufpiksen. Die Pikser sind hier in der Schublade.“

Hebe machte eine kleine Kickbewegung mit der Hüfte in Richtung der Schublade. Für diese Momente war er hier. Die Vorstellung von ihrem Hüftknochen unter dem weich fließenden Stoff machte ihn wahnsinnig. Sie war anbetungswürdig. Er war bereit bis in alle Ewigkeit ihre Gläser zu polieren.

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Kleine Welten schwebten in ihren Regalfächern in der Garderobe, während ihre Götter mit Früherziehung traktiert wurden. Manche der kleinen Götter saugten Hebes Unterrichtseinheiten wissbegierig auf, die meisten wollten lieber raus und Indianer spielen. (Indianer – das ist natürlich politisch nicht korrekt. Götter sind so dermaßen ignorant.) Leider entkam man Hebe nicht. Also ließ man es über sich ergehen wie Alle-zwei-Tage-Haarewaschen.

Die Welten wisperten miteinander.

„Ich werde mal eine Sonne.“

„Du kannst keine Sonne werden. Du bist eine Welt!“

„Fick dich, du Zwergplanet.“

Hebe öffnete die Tür einen Spalt.

„Hier werden keine unanständigen Wörter verwendet!“

Die Tür schloss sich wieder.

„Du kommst jedenfalls nicht in meine Galaxie.“

„Pah! Ich mach mir selber eine. Wer kommt mit mir?“

Die Welten flüsterten miteinander. Sie gingen Koalitionen für die Ewigkeit ein (zumindest für ziemlich lange) und teilten den Raum unter sich auf. Ach ja und die Zeit. Um die mussten sie sich auch noch kümmern. So ein Sterblicher hatte ihnen das eingebrockt. Vorher war alles viel einfacher gewesen. Intuitiver.

„Ich brauche einen Mond. Weiß jemand, wo es welche gibt?“

„Vielleicht gibt Jupiter dir einen ab.“

„Als ob.“

„Was kann man gegen Vulkane machen? Ich habe eine ganz pustelige Oberfläche.“

„Da kann man nix machen außer abwarten.“

„Die Gene sind schuld.“

„Genau. Meistens sind es die Gene.“

„Oder zu viele Süßigkeiten.“

„Also bei mir kommt es vom Fußball.“

„Ringe finde ich besser als Monde.“

„Typisch Mädchen.“

„Ich bin kein Mädchen.“

„Jetzt mal in echt. Wie bekommt man einen Mond?“

„Weiß nicht.“

„Keine Ahnung.“

„Zu Weihnachten?“

Natürlich gab es unter den Welten auch den Streber, der alles über Monde wusste. Aber er hielt die Klappe. Wir kennen das ja von den Leuten, die einen nie die Hausaufgaben abschreiben ließen.

Monde muss man sich übrigens einfangen. Deswegen bestehen sie zu einem großen Teil aus Katzenhaaren, Kekskrümeln und Warzen. Dank physikalischer Kräfte ballen sie sich zusammen und umkreisen dann ihr Muttergestirn. Manche von ihnen sind etwas einfallslos und bevorzugen kreisrunde Bahnen (Typ 1). Es dauert allerdings eine Weile, bis sie die richtige Formel intus haben. Bis dahin eiern sie ziemlich rum. Andere sind phantasievoller und versuchen es mit Ellipsen (Typ 2). Ganz verrückte bevorzugen Lemniskaten (Typ 3). Letztere werden gerne von anderen Welten abgefangen, wenn sie am Punkt der schwächsten Gravitationskraft sind. Darum sind Typ 1 und Typ 2 am beliebtesten.

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Küchen scheinen funktionale Werkräume für die Zubereitung von Nahrung zu sein. Dies ist nur eine brillante Tarnung. In Wirklichkeit handelt es sich um die höchsten evolutionären Manifestationen der Zwietracht, die im Übrigen lieber mit Eris angesprochen werden möchte. Mit ihren Edelstahlfronten, Einhebelmischbatterien und fugenlosen Arbeitsplatten gaukeln sie Harmlosigkeit vor, wenn nicht sogar Pflegeleichtigkeit (schreckliches Wort, aber es gab kein anständiges Synonym). Jedes Paar im Nestbaumodus, wobei ‚Paar‘ einer unspezifischen Definition unterliegt, schlendert durch die Küchenausstellungen der örtlichen Möbelhäuser und begutachtet den optimal ausgenutzten Stauraum in den Unterbauschränken, die Leichtläufigkeit der Schubladen, die optische Schwerelosigkeit überdimensionierter Kücheninseln. Sie lauschen dem verführerischen Flüstern intelligenten Zubehörs und wägen die optional erhältlichen Farben der Fronten gegeneinander ab. Was wie freier Wille aussieht, unterliegt einem perfiden Plan. Hat sich Eris erst einmal in einer Wohnung eingenistet, werden die Mechanismen der Zwietracht aktiviert. Wieso ist Helena wohl mit Paris abgehauen? Weil er so ein hübscher Bursche war? Oder weil die Zwietracht in ihrer Küche saß und ihre Karten ausspielte.

*Außerdem übernehmen sie repräsentative Funktionen in sogenannten offenen Raumkonzepten, die dazu führen, dass geruchsintensives, fettspritzendes Kochen zugunsten der Nutzung von Lieferdiensten vermieden wird. Einerseits ist es so traurig, dass die Küchen nicht ihrer Bestimmung zugeführt werden. Andererseits finden es Küchen ganz gut, wenn keine unqualifizierten Personen an ihnen rummachen.

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Du Knaller!!!

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Oh Danke, narratöör!

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Du weißt, dass ich ein großer Fan von Deiner Schreibe bin, oder?
Nicht?
Okay: Ich bin ein großer Fan von Dir, verehrte Huselkuv.
Wann erscheint das erste Buch?

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Das erste Buch? Wie optimistisch. Ich habe nicht mal genug Text für eins. Und es landet sowieso alles hier.

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Ich schrieb schon einmal - ich könnte mir eine Art Kurzgeschichtenband vorstellen. Aber ich will mich nicht wiederholen.
Und ich bin sicher, dass Du für 200 Seiten genug Material hast. Außerdem ist mir diese Schreibform und Sichtweise absolut nicht bekannt. Und ich habe verdammt viel gelesen. Das sind Alleinstellungsmerkmale, die sind wichtig. Du bist weit ab von jeglichem Irgendwas-Stream. Bevor das hier peinlich wird:smiling_face: - Du machst das schon. Irgendwie.

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Wenn jetzt jemand schließt, die Werkstatt in der Garage oder im Keller wäre das männliche Gegenstück zu Küche, muss ich Sie enttäuschen. Werkstätten sind einfach eine Ansammlung von brauchbarem Werkzeug sowie technischen Gimmicks aus Homeshoppingsendern von liebenden Ehefrauen zum Vatertag bestellt. Ach ja, Farbreste werden hier auch gelagert. Und versuchen Sie gar nicht erst, diese auf einem Recyclinghof loszuwerden.

„Wir dürfen nur restentleerte Gebinde annehmen.“

Jedes Mal wenn dieser Satz fällt, wandert über Lokis Gesicht ein Lächeln. Unverständliche Einschränkungen im Leben der Sterblichen sind seine Passion.

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Stefan war ein ausgezeichneter Höhlenmensch. Mammuts jagen, Wände vollkritzeln, gelegentlich das Bärenfell ausschütteln und der Tag war sein Freund. Nun stand er zwischen den Göttern, eher etwas am Rande. Nirgendwo respektables Großwild in Sicht. Die Putti hatten ihm die Teeküche gezeigt, die Funktionsweise der Mikrowelle erläutert, und ihn eingeladen die Vorräte an Fertiggerichten zu konsumieren.
Die Küche schüttelte sich, als Stefan sie betrat. Der Anblick seiner Fingernägel war so desillusionierend, dass die Küche jede weitere Kommunikation mit Stefan verweigerte. Eris liebte gefeilte, polierte, lackierte Nägel. Sie durften ruhig auch noch glitzern. Der Blick auf ein paar Nägel reichte ihr, um das Wesen einer ganzen Person zu erfassen. Diese Nägel, mit denen Stefan gerade versuchte eine Ecke der Plastikfolie von Hühnerfrikassee mit Reis und Leipziger Allerlei zu fassen zu bekommen, um sie dann abzuziehen und das Gericht seinen knurrenden Gedärmen zuzuführen, diese Nägel waren das Schlimmste, was Eris je in einer Küche begegnet war. Ohne ins Detail gehen zu wollen, stellen Sie sich einen Höhlenmenschen vor. Glauben Sie, dass er die Gelegenheit hat, seine Hände in Palmolive zu tunken?
Ein Putto sah herein, beobachtete Stefan und öffnete die Besteckschublade. Mit einem faszinierend funkelnden Steakmesser* trat er zu Stefan.

„Das ist ein Messer. Ein sehr nützliches Ding.“

Stefan betrachtete das unbekannte Objekt. Er hatte das Gefühl gerade eine lebensverändernde Lektion zu lernen, besaß jedoch nicht das nötige Selbstreflexionsvermögen, um dies zu erkennen. Übrigens litt er nicht am Dunning-Kruger-Effekt. Der Putto legte das Messer in Stefans Hand. Schlauerweise das ungefährliche Ende.

„Und jetzt nehmen wir das Messer und schneiden die Folie auf.“

Langsam, zum Mitschreiben, wenn nicht sogar zum Buchstabieren, führte er Stefans Hand bei der Anwendung des Messers. Spitzer Stahl traf auf straff gespannte Folie, ignorierte die Dampfaustrittslöcher, baute stetigen Druck auf, bis die Folie nachgab. Ein Schnitt entstand, der mit gemeinsamer Anstrengung schnell größer wurde. Stefan war begeistert. Vor seinem inneren Auge taten sich weitere Anwendungen für Messer auf. Sie hatten mit Mammuts zu tun.
Während das köstliche Gericht seiner Erfüllung zugeführt wurde, schauten die andern Putti herein.

„Hier seid ihr. Wir haben euch schon gesucht.“

Das war natürlich eine glatte Beschönigung. Tatsächlich hatten die Putti nach der Mikrowelle für ihr Mikrowellenpopkorn gesucht. Vor Stefans staunenden Augen wurde Popkorn der Geschmacksrichtungen süß, salzig und Butteraroma zubereitet. Kichernde Putti fütterten Stefan, warfen sich händevoll in die Münder. Mit vollen Tüten und Stefan hinter sich her ziehend zogen sie weiter. Die verwüstete Küche blieb zurück. Ein Wassertropfen im Spülbecken suchte sich seinen Weg in den Abfluß. Wir wissen, es war eine Träne der Eris, der es nicht gelungen war Zwietracht zu säen.

*Fragen Sie nicht, wie ein Steakmesser in die Schublade einer Teeküche kommt. Allerdings sehe ich manchmal in unsere Küche und wundere mich.

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:bowing_man: Smileys sagen mehr als Worte !?

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Eine kleine Welt namens Todesstern nahm das Schicksal an. Sie würde niemals die Heimat von summenden Bienen auf Almwiesen sein. Ihr Reiz würde in den dunklen Geheimnissen liegen, die sie umgaben. Bösewichte würden sie zu ihrer Operationsbasis erwählen. Ihr Name würde Angst und Schrecken verbreiten. Als sich die Welt ihr zukünftiges Wirken ausmalte, war sie recht zufrieden. Sie fühlte sich auserwählt. Sollten die anderen ruhig auf blaue Atmosphäre machen. Kurz und gut: Todesstern war in die Pubertät gekommen.
Sie bildete ein lebensfeindliches Ambiente aus, voller dunkel glühender Lava. Schwarze Aschewolken verbargen übrigens die Lava vor dem Betrachter*.
Aber natürlich wollte Todesstern auch ihren Spaß haben. Und den hat man bekanntlich mit Kumpels. Stellen Sie sich ein Grüppchen schwarz gekleideter Welten mit dickem schwarzen Kajal vor. Sie hängen provozierend in einer Ecke herum, vor sich eine Dose Bier, was ihnen überhaupt nicht schmeckt, deswegen verteilen sie Gummibärchen unter sich. Die Bierdose ist ein modisches Accessoire, das bei Vorbeikommenden tadelndes Kopfschütteln hervorrufen soll.


*Der werte Leser bemerkt zu Recht, dass sich dunkel und glühend ausschließen. Wir gratulieren dazu, dass er - der auch eine sie sein kann oder es oder … (Bitte hier das bevorzugte Pronomen einsetzen.) - jener der Trivialliteratur entsprungenen Stilblüte des Oxymorons nicht aufgesessen ist.

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Endlich wieder ein Huselkuv. Ich hatte schon gewartet. Und bin nicht enttäuscht worden.:slight_smile:

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Hallo Sumsa,
so hangelt man sich von Urlaub zu Urlaub.

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Ich würde auch dunkelrote Lava noch als glühend bezeichnen. Du kannst mal den Fingertest machen. Glühend bezieht sich nicht nur auf die Helligkeit, es kann auch heiss bedeuten. Auch schwarze Lava kann noch heiss sein.

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Dem möchte ich mich anschliessen. Für mich glüht auch der vorderste Radreifen noch. Im Dunkeln würde das deutlich sichtbar werden.

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[Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Glut_(Lichtausstrahlung) ]

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