In welcher Situation würdest Du diesen Vergleich benutzen?
Man kann nicht allen gefallen; das ist ein unrealistisches Ziel.
Genres sind Schubladen und ich mag nicht für die Schublade schreiben
Das stimmt so nicht. Tatsächlich wird dich ein Verlag immer fragen, was für ein Genre dein Buch hat oder wer deine Zielgruppe ist. Müssen sie ja, um einschätzen zu können, was du geschrieben hast. Und mit der Antwort disqualifiziert man sich selbst.
Du magst es nicht, Du willst es nicht, ich behaupte aber mal ganz frech, Du tust es trotzdem. Es sei denn, Du schreibst an einem Krimi, dessen Hauptverdächtiger ein Vampir im Wilden Westen ist, der sich unsterblich in den hübschen Hilfssheriff verliebt und ihn zu pikanten Fesselspielen einlädt, während ein Axtmörder in der Gegend sein blutiges Unwesen treibt. Und eine clevere Ninjakämpferin kommt auch drin vor, ich weiß aber noch nicht wie.
Ginge bei mir als Fantasy durch.
Nee, das trifft es nicht ganz
Nein, Genres sind Regale in der Buchhandlung. Die Buchhändler wollen gern schnell wissen, wohin sie ein Buch stellen sollen. (Ich weiß das, weil ich’s ihnen immer so schwer mache … nicht mit Absicht, ischwör!)
So ist’s richtig!
Das muss man sich vermutlich aber auch erst einmal erarbeiten, nehme ich an? Ein bisher unveröffentlichter Autor wird es vermutlich schwerer haben, ein Buch bei einem Verlag unterzubringen, wenn dieses Erstlingswerk sich keinem Genre zuordnen lässt. Denn dann kann der Buchhändler kaum mit dem Namen des Autors werben, der bereits einen gewissen Leserkreis hat, sondern muss den Leserkreises eines bestimmten Genres ansprechen.
… okay Maxe, da die Zielgruppe immer der Markt ist, einigen wir uns auf: Ich schreibe am Markt vorbei. Nicht mit böser Absicht; ist halt nun mal so.
@AndreasE … in absehbarer Zeit ist ganz sicher nicht damit zu rechnen, dass ein Buchhändler auf der Suche nach einem Platz für mein Buch an seinen Regalen entlang irren wird
Die Zielgruppe ist nicht der Markt, die Zielgruppe ist die Zielgruppe. Das können bestimmte Altersspannen sein, Krimi- oder Fantasy-Fans, Kinder, Jugendliche, Männer, Frauen, im Falle von Sachbüchern bestimmte Berufe. Du schreibst sicher nicht am Markt vorbei, aber subtil schreibt jeder für eine Zielgruppe und sei es die, der man selbst angehört.
Das ist ja auch gut so, den man kann nicht jedem gefallen.
Wer schreibt, sollte ein Zielpublikum im Auge haben! Ohne Zielpublikum gibt es keine sinnvolle Veröffentlichung.
Das heißt ja nicht, dass ich mich für das Zielpublikum verbiegen muß! Aber wenn ich von Anfang an davon ausgehe, dass es Niemanden interessieren wird … warum schreibe ich dann?
Wenn ich nicht weiß, wen das interessieren könnte (das nennt man Zielpublikum) was ich schreibe, dann ist es möglicherweise Selbsttherapie. Und selbst das (Selbsttherapie, Selbstentwicklung …) ist eine benennbare Gruppe und ein Zielpublikum!
Ich denke, man sollte sich schon Gedanken zur Zielgruppe machen. Das gehört meiner Meinung nach zur Vorarbeit.
Die Zielgruppe interessiert mich so viel, wie mich das Format interessiert, dass ich als Vorlage für mein Manuskript nehme. Beides hat nicht soo viel Einfluss, wie ihr euch vielleicht denken könnt. Aber ein kleine bisschen schon. Allerdings, jetzt wo ich darüber nachdenke, hat die Formatvorlage doch etwas mehr Einfluss als die Zielgruppe. Ich denke, das sollte auch so sein. :)
Ich würde gerne wieder zum Ursprung des Threads zurückkehren, bevor noch mehr halbgare Dinge behauptet werden, die sich am Ende doch nur auf persönliche Befindlichkeiten herunterköcheln lassen.
Ein Stilmittel, was ganze Geschichten kaputt machen kann, ist, wenn der Autor sich entscheidet, eine Figur wiederzubeleben. Damit meine ich nicht, dass die Figur eine Klippe ins Wasser heruntergestürzt ist und plötzlich wieder auftaucht (ein Charakter ist nur tot, wenn man den Tod auch sieht), sondern das wirkliche Wiederbeleben einer Figur. Damit macht der Autor alles, was zum Tod der Figur geführt hat, nichtig und ich fühle mich als Leser um meine Zeit betrogen. Wenn nicht wirklich mit dem Klischee gespielt wird, kann ich da sehr gut drauf verzichten.
Das kann man nie wissen. Wenn man genauer drüber nachdenkt, sieht man, dass jeder unbekannte Autor zu jedem Zeitpunkt seines Lebens nur genau 1 Buch vom Weltruhm entfernt ist – es muss halt “nur” das richtige Buch sein …
Na dann …
Hallo Sumsa,
hattest Recht. Ich hab’s versucht, könnte verdammt schwer werden, über alle Genres hinweg zu schreiben:
OAK_MOUNTAIN.pdf (41.4 KB)
Woaho!!! Klasse! Schon lange nicht mehr so gelacht. Bitte mehr davon, Neri!
In diesem Video werden einige Erzähltechniken abgehandelt und auf ihre Quintessenz heruntergebrochen. Da es sich bei dem Channel um einen Filmchannel handelt, werden Filme als Beispiel hergenommen, die Stilmittel lassen sich aber in jedem Fall aufs Schreiben übertragen (da sie genau da ihren Ursprung haben). Achtung, Englisch!