Diesen Eindruck teile ich voll und ganz.
Juli Zeh finde ich überschätzt. Ich habe drei ihrer Romane gelesen und alle ähneln sich vom Aufbau und Ablauf. Der Anfang ist ja meistens ganz gut, aber dann … ich finde sie völlig uninspiriert heruntergeschrieben.
Jepp, finde ich auch. Unter Leuten war hoch gelobt, immer noch, und eigentlich wurden nur Klischees bedient.
Ich kann es nicht an Autoren festmachen, da ich selten „mehr“ als ein Buch lese, wenn mir ein Buch nicht gefällt.
Richtig mies fand ich „Alles was wir geben mussten“. Kein Spannungsbogen. Ein dahinplätscherndes Beobachten eines gescheiterten Lebens. Passiver Schreibstil. Ich mag es nicht, Minderheiten (hier geklonte Spender) beim Akzeptieren ihres Schicksals zu beobachten. Auch das Herauszögern der Qual (die Klone werden nicht komplett verwertet - sondern über Jahre nach und nach) Es soll beim Leser einen Aufschrei der Ungerechtigkeit auslösen - passt auch. Man könnte aber viel mehr aus dieser Geschichte herausholen.
Unter „Schräg“ fand ich „Kafka am Strand“ von Haruki Murakami. Das Buch hatte Spannung, enthielt aber sehr seltsame sexuelle Inhalte, die ich unter der Rubrik „exzentrisch“ ablegen würde.
Überbewertet war für mich „Die Vermessung der Welt“ von Daniel Kehlmann, bei dem sich der Autor offenbar Geschichten über historische Charaktere ausdachte, und sie ein bisschen schräg und trottelig darstellte. Hat mich geärgert, weil einige Leser dachten, es wäre ein „glaubwürdiges Sachbuch“, dabei hätte es sich niemals verkauft, wenn er „beliebige Namen“ statt historischer Persönlichkeiten verwendet hätte.
Ich lese ja viel Fantasy und SciFi und tatsächlich gibt es auch bei Autoren, die ich mag (wie Wolfgang Hohlbein, Markus Heitz) ein Auf und ab. Zum Beispiel finde ich Markus Heitz Bücher nur mittelmäßig geschrieben - aber - der Plot ist meist gut und die Geschichten sind prima als Hörbuch zu hören, wesswegen ich Heitz nur noch von Uve Teschner gelesen anhöre