… ich mochte ihn - auch wenn er natürlich maßlos arrogant war, beruhte seine Meinungsstärke zumindest auf großer Kompetenz - außerdem: RR war einfach eine „TV-Marke“, sehr unterhaltsam, er hat das Thema „Lesen“ in der Öffentlichkeit vorangebracht - den Gefechten beim Literarischen Quartett zuzuhören, hat mir oft Vergnügen bereitet, selbst wenn es um Bücher ging, die mich nicht die Bohne interessierten
Ansonsten, es gilt halt immer noch: ob das Essen schmeckt, entscheidet weder der Koch noch der Kritiker, sondern der Gast.
Wie immer passieren die interessanten Dinge hier im Forum, wenn ich mal ein bißchen OFF-Zeit habe.
Ich konnte nicht alle Postings im Detail lesen (aufgrund der Menge) und habe in erster Linie die Autorennamen überflogen und nicht die Begründungen. Daher ganz stumpf meine Liste:
Mag ich nicht: Fitzek (konstruiert), King (Wortdurchfall).
Mag ich: Douglas Adams (Humor), Marc-Uwe Kling (Humor und Aussagen).
… RR parodieren … dann müsstest Du noch eine andere historische Figur (Seitenscheitel und Oberlippenbärtchen, zeitweise auch als Autor tätig) recht gut hinkriegen, oder?
King schreibt wortreich über zu viel Nebensächliches. Bei seinen ersten Büchern haben die Lektoren die Texte noch auf 25-50% des Manuskripts heruntergekürzt.
Je bekannter er wurde, desto weniger haben sie sich getraut oder hat er sich reinreden lassen.
So ein 800-Seiten Buch von ihm wäre richtig gut mit 300 Seiten und es fehlte dem Leser trotzdem nichts.
Wie Goethe schon sagte: „Entschuldige, dass mein Brief so lang geworden ist. Ich hatte keine Zeit.“
Genau das habe ich, etwas gemildert, ich nannte es ‚verbale Diarrhoe‘, einmal in eine Rezension zu einem Robert Galbraith Roman geschrieben. Für mich trifft das auf Mengen-Geschwafel zu, das in keinerlei Beziehung zur Story steht. So viele Wörter, um absolut nichts zu sagen. Stephen King (Ausnahmen bestätigen die Regel) kommt auch oft von Hölzchen auf Stöckchen, aber es dient zumeist der Atmosphären-Dichte – wenn man sich darauf einlässt.
Shakespeare. Ich habe in all den Jahren Schule und Uni nicht verstanden, was an dem so toll sein soll. Muss an mir liegen.
Dan Brown. Totaler Crap, das konnte ich nicht zu ende lesen, ich habs weggelegt, als diese Lara Croft Madam aus dem Flieger stieg.
Harlan Coben, laut Wikipedia Gewinner der drei wichtigsten US-amerikanischen Krimipreise.
Ich habe „Der Junge aus dem Wald“ gelesen und kam mir vom Autor ein bisschen vera**t vor, weil zum einen das große Rätsel vom Jungen aus dem Wald nicht aufgelöst wurde und zum anderen der Leser beim Miträtseln des Krimifalls zweimal dadurch auf eine falsche Fährte geführt wurde, dass sich eine Person total untypisch und ungewöhnlich verhielt, was auch am Ende überhaupt nicht erklärt wurde.
Was ich von Schwätz… äh Schätzing nicht sagen würde. Ich hab nicht einmal den „Schwarm“ geschafft.
Grauslig auch: Tsokos und Fitzek.
99% der Bücher, auf denen ein Sticker steht: TikTok made me buy it.
Sein (ihr) „Böses Blut“ fand ich stilistisch und inhaltlich dermaßen grauenvoll, dass ich die Reihe um die Figur Cormoran Strike für mich beendet habe. Zumal die Vorgänger-Bände mich auch nicht abholen konnten.
Doch, Frank Schätzing kann schwätzen, vor allem über sich selbst. Ich habe ihn im Interview zur Verfilmung von „Der Schwarm“ gesehen. An der Verfilmung lässt er kein gutes Haar, was im Großen und Ganzen auch stimmt, aber vor allem redet er über sich, wie toll er ist. Mir kam er zumindest ziemlich selbstverliebt vor.