Finde ich auch furchtbar und ebenso John Irving. Wenn jemand aus dem Forum hier so schreiben würde, würde sein Text vollkommen zerrupft.
Spricht das jetzt für oder gegen das Forum?
Dafür.
Eben, richtig sprechen! Nicht richtig schreiben!
Und was eine KI jetzt mit der Rechtschreibkorrektur von Word zu tun hat, erschließt sich mir gerade nicht. Aber ja, KI als Werkzeug wird ja jetzt auch gerne von Schriftstellern verwendet.
Es hat schon Gründe, warum ich gewisse Worte kursiv setze.
Oh.
Doch, ich meinte natürlich ganz klar, richtig schreiben. Das jemand richtig sprechen, aber nicht richtig schreiben kann, ist allerdings eine sehr skurrile Vorstellung. So einen würde ich gern mal kennenlernen.
Und was die Schreibkorrektur von Word angeht, so sprachen wir von Grammatik und nicht von Rechtschreibung:
Es geht also bei Auto-Korrektur um die grammatikalische Korrektur, und diese arbeitet bei Word und jedem anderen Programm selbstverständlich mit KI. Nur zur verdeutlichung der Technik: Mit künstlicher Intelligenz arbeiteten bereits etliche Programme vor dem Aufkommen von generativer KI wie ChatGPT und co. (man bemerke die ebenfalls sehr bedeutungsvoll angewandte Kursivsetzung ).
Auto-Korrektur und Rechtschreibkorrektur von Word sind zwei paar Schuhe und beide haben nichts mit KI zu tun.
Und Word kann auch Grammatik-Fehler erkennen und diese anstreichen. Und auch der Duden-Korrektor von Papyrus erkennt so einiges (und ist meines Wissens nach auch keine KI).
Und ich kenne so einige mit Rechtschreibschwäche, die Kommaregeln nicht beherrschen, aber ganz gut sprechen können.
Doch, beide haben etwas mit KI zu tun.
Doch ich sehe, dass unsere Diskussion in Wahrheit nur auf Begrifflichkeiten beruht:
Komma- und Rechtschreibregeln gehören zur Zeichensetzung und sind keine Grammatik. Was du also in Wirklichkeit sagen möchtest, ist, dass jemand nicht Rechtschreibung und Zeichensetzung (also die Teilbereiche, welche allein dem Schreiben zueigen sind) beherrschen muss, um ein Buch zu schreiben, da er sich mit Hilfsmitteln behelfen kann, und da stimme ich dir voll und ganz zu. Was ich jedoch sagte, war etwas ganz anderes. Nämlich, dass man die Grammatik (also ganz salopp: Sage ich „der Ball“ oder „die Ball“, „Ich sehe dich“ oder „ich sehe dir“) beherrschen muss, um ein Buch zu schreiben - von Rechtschreibung und Zeichensetzung war keine Rede. Zur Zeit Goethes gab es weder eine genormte Rechtschreibung, noch eine genormte Zeichensetzung. Das jemand grammatikalisch richtig schreibt, jedoch bezüglich Rechtschreibung und Zeichensetzung nicht mit der heutigen Norm übereinstimmt, ist durchaus nichts seltsamens. Dass jemand jedoch mit mir ein richtiges Deutsch spricht, beim schreiben aber plötzlich Fehler wie „Ich gebe dich ein Geschenk“ macht, ist schwer vorstellbar.
Du sagtest selbst:
Genau dann beherrscht er eben die Grammatik, da Satzbau ein Teil der Grammatik ist. Bedeutet, wie du sagtest, nicht, dass er auch in Rechtschreibung und Zeichensetzung bewandert sein muss.
Es ging also nur um ein Fehlverständniss der Begriffe. Ich hoffe, dieses Missverständniss hat sich jetzt aufgeklärt.
Momo halte ich übrigens auch für ein sehr gutes, oft unterschätztes Buch. Wir brauchen dringend einen Thread für unterschätzte Autoren.
Aber um nun wieder zum Thema zurückzukommen:
Langsam frage ich mich wirklich, wie dieser John Irving eigentlich schreibt, über den hier die ganze Zeit so heiß debattiert wird. Ich hatte noch nie etwas von ihm gehört.
nur weil du ihn nicht magst …
Ich finde Irving nun wieder sehr gut. Sei es sein spezieller, oft tiefschwarzer Humor mit einem ausgeprägten Sinn für Situaionskomik oder auch sein Hang zu verrückten Handlungen, er zeigt auch sehr oft, wie nah komische und tragische Momente beieinander liegen können. Seine Romane strotzen gerne vor kuriosen Wendungen und absolut skurrilen Momenten. Dazu kommen ein ausdrucksstarker Schreibstil und vielschichtige Figuren, die mit viel Gefühl und auch Herzenswärme gezeichnet sind.
In meinen Augen haben seine Romane viel Tiefgang, man muss sich allerdings drauf einlassen, u.a. weil er gerne zu Anfang Informationen zuhauf aufs Tapet bringt. Ich fand diese aber immer sehr unterhaltsam, dass ich sie nie als Infodump wahrgenommen habe.
Warum magst du ihn eigentlich nicht?
Gerade in Thalia nachgesehen, da wurde mir klar, dass das der mit Klappentext ist, der bereits zu Beginn reingepostet wurde… Kein Kommentar - ich bin raus.
Ich habe Die wilde Geschichte vom Wassertrinker gelesen und es hat mich unendlich genervt, wie Tulpen auf jeder dritten Seite ihre Brust lupft. Das mag ja mal ganz witzig sein, nicht jedoch wenn so etwas ständig wiederholt wird. Und dann die Geschichte selbst. Nee. Nicht mein Fall.
Vielleicht kennst du ja den Film Gottes Werk und Teufels Beitrag mit Michael Caine in der Hauptrolle.
Ja, Tobey McGuire & Caine in einem Film. Spidey & Alfred.
Caine bester Film nach der Muppets Weihnachsgeschichte…
Ach ja, Irving ist wohl Geschmackssache. Ich hab zwei Sachen gelesen und fand sie gut.
Nein, noch nie davon gehört. Scheidet für mich schon vom Titel aus.
Wenn die Kürzestzusammenfassung hier was taugt könnte das Buch / der Film tatsächlich etwas taugen:
„Gottes Werk und Teufels Beitrag“ von John Irving erzählt die Geschichte von Homer Wells, einem Waisenjungen, der im Waisenhaus von Dr. Wilbur Larch aufwächst. Dr. Larch, Arzt und Abtreibungsgegner, wird Homers Mentor und Lehrer. Als Homer erwachsen wird, lehnt er Abtreibungen ab und verlässt das Waisenhaus, um seinen eigenen Lebensweg zu finden. Das Buch behandelt Themen wie Moral, Familie, Liebe und die Komplexität menschlicher Entscheidungen.
Ich finde das Thema gut, fand den Film trotz überzeugender Schauspieler nur mittelmäßig. Mein Mann ist von dem Film begeistert, weshalb ich ihm das Buch geschenkt habe. Er hat es nach wenigen Seiten weggelegt. Es ist dann in den öffentlichen Bücherschrank gewandert.
Das ist vermutlich mit jedem Autor so.
Verstehe ich, aber deswegen gleich pauschal alles von ihm abzulehnen? Na, egal, jeder wie er mag.
Ich lehne ihn deshalb pauschal ab, weil mir sein Stil nicht gefällt und der ist vermutlich in allen Büchern gleich. Wenn dem nicht so ist, bin ich gern bereit, ihm eine zweite Chance zu geben.