Sylter Krimi

Ja, das war zunächst die Idee. Ich habe es dann aber offen gelassen, ob er nur vor sich selbst erschrocken ist, weil er nicht auffallen will mit Niesen/Husten. Der Herr Glanz könnte ein unangenehmer Chef sein …

Genau das macht ein solches Projekt aus - es ist Patchwork und es gibt immer mal wieder neue, auch unerwartete Wendungen.
Ich finde es spannender, die einzelnen Abschnitte - egal, wie lang sie jeweils sind - aus verschiedenen Perspektiven zu erzählen. Es könnten z.B. auch noch Helga und der mörderische Kumpel ihre Abschnitte bekommen. Hauptsächlich vielleicht Geist und Kommissar - aber das kann sich auch anders weiter entwickeln … ich würde nicht zu viel im Vorfeld definieren wollen, weil es sich sonst sehr schnell totläuft. Und auch nicht allzuviel bis gar nicht zwischendrin kommentieren.

Dann könnte die Geschichte - mit freier Fabulierlaune - Post für Post weiterlaufen, ohne dass @Milar immer wieder zusammenfassen müsste (merci dafür). Hätte auch den Vorteil, dass man seine eigenen Posts nochmal ein wenig ändern kann, wenn sich ein eklatanter Logikbruch eingeschlichen haben sollte …
Einen bare bones plot haben wir ja.
Einfach laufen lassen.

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Mehr Patchwork:

Petersen wartete bis die Spurensicherung fertig war. Viel zu sichern war nicht. Rund um die Leiche lag weicher Sand, in dem sich kein Stiefelabdruck für einen Gipsabguss sichern ließ. Vielleicht gab es Schleifspuren, aber auch das war mehr Interpretation als Spur. Die Hoffnung lag auf den Forensikern. Petersen zuckte mit den Schultern. Er hatte gelernt, dass sich die meisten Morde - und darum handelte es sich hier wohl - von alleine aufklärten. Entweder Beziehungstaten oder die Mörder hatten sich saudoof angestellt. Dann ging es nur um Beweissicherung, DNA-Spuren für den Gerichtsprozeß. Nur warum hatte er das verdammte Medallion eingesteckt? Er schob die Hände tief in die Hosentaschen und folgte den anderen. Und dann noch der Sand, der in seine Schuhe rieselte. Ein Scheißtag.

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Helga hatte Rufus an die Leine genommen. Endlich bequemte sich der Herr Kommissar zu ihr, wurde ja auch Zeit. Sie stand jetzt schon geschlagene zwei Stunden hier.
“Na, Fiete, das ist mal etwas anderes als Taschendiebe jagen, oder?” Er nickte nur.
“Rufus hat ihn gefunden. Ich kann dir also nicht viel anderes erzählen. Gehen wir heute Abend essen?” Das würde teuer werden, aber er nickte wieder.
Sie lächelte wissend, hatte seinen Gesichtsausdruck gleich richtig interpretiert. Eigentlich war er nicht ganz ihr Typ, verdiente auch nicht annähernd gut genug für ihre Ansprüche, aber er konnte ihr nicht widerstehen. So erfuhr sie die pikantesten Neuigkeiten immer aus erster Hand.

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Ist kein Muss. Ich finde es so praktischer und übersichtlicher, als wenn man die einzelnen Posts abklappern müsste. Ich gehe den Text immer wieder mal durch, um zu schauen, was sich bisher abgespielt hat. Korrekturen einfach als Post reinstellen und ich setze es dann ein.

Heute kam viel Stoff rein zum Nachdenken. Es gibt das Problem, dass der Geist in der realen Welt nicht handeln kann und ein Perspektiveproblem. Für das hätte ich eine Lösung gefunden. Der Geist braucht dafür eine Person, die für ihn handelt. Das könnte Kurt sein, der ihn hört. Muss nicht wegen Corona sein, Kurt könnte auch spiritistisch veranlagt sein. Kurt ist ein Underdog, dem niemand glauben würde. Er kann auch nicht erzählen, dass er mit dem Geist des Toten kommuniziert. Er wäre gezwungen, Beweise zu sammeln. Die ganze Geschichte könnte aus der Perspektive dieses Duos erzählt werden. Falls ein Duo als Perspektive nicht funktioniert, könnte es die Perspektive des Geistes sein, der dann zusieht, wie Kurt agiert.

Habe die Idee trotzdem aufgeschrieben, auch wenn ich sehe, dass hier das Patchwork mit wechselnder Perspektive gewünscht wird. Vielleicht kann jemand anders mit der Idee etwas anfangen.

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Der Geist kann alles, was immer ihr wollt. Es gibt da keinerlei Regeln, die das festlegen. Wenn der Herr Geist alles kann, könnte es jedoch zu einseitig werden.

Das finde ich sehr interessant. Man bräuchte dafür nicht einmal die Erzählperspektive ändern. Dabei müßte der “Auserkorene” das nicht einmal bewußt wahrnehmen, sondern vom Geist beeinflußt werden. Allerdings finde ich die Idee mit der bewußten Wahrnehmung spannender, da bleibt viel Platz für Handlung. Toller Gedanke.

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Die Beamten hatten die Straße fast erreicht. Dort wartete bereits ein Leichenwagen. Plötzlich kam mir ein Gedanke und ich beschloss, etwas zu testen. Ganz nah trat ich an Kurt heran. “Hallo Kurt. Kannst du mich hören?”, flüsterte ich ihm ins Ohr.
“Huch!” Kurt machte einen Satz nach vorn. Fast hätte er seinen Chef umgestoßen.
“Verdammt, Kurt. Was ist denn heute los mit dir?”, rief der ärgerlich. Aber als er Kurts erschrockenes Gesicht sah sagte er versöhnlicher: “Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen.”
“Unsinn. Es gibt keine Geister. Das weiß doch jedes Kind.”
“Es gibt mehr zwischen Himmel und Erde …”, setzte einer der Beamten an und grinste.
“Du mich auch”, brummelte Kurt in seinen Bart. Ich grinste ebenfalls in mich hinein und sah dabei zu, wie sie die Bahre in den Wagen schoben. Kurt sah sich immer mal wieder um. Also ging ich davon aus, dass er mich wohl irgendwie wahrnahm.

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Als Petersen die Treppe zu seinem Bürocontainer hoch stieg, dachte er über seine Beziehung zu Helga nach. Sie gefiel ihm. Sehr sogar. Aber er würde nie so viel Geld verdienen, wie sie für selbstverständlich hielt. Er freute sich auf den Abend mit Helga. Wahrscheinlich war sie noch auf der kein-Zucker-kein-Weißmehl-Challenge, was die Auswahl auf die teuren Gerichte lenkte. Und er konnte schlecht daneben sitzen und auf einer Nudel herumkauen. Diese Frau war einfach zu kostspielig für ihn. Ob sie wieder das atemberaubende Kleid tragen würde, das jede verdammte Kurve ihres Körpers nachzeichnete? Er hatte den Verdacht, dass sie mit ihm spielte und dass es ihr sehr viel Spass machte. Außerdem erfuhr sie von ihm als erste alles über die spannenden Vorfälle auf Sylt. Das war natürlich nicht korrekt von ihm. Die Gedanken drehten sich in Petersens Kopf und das Medallion glühte in seiner Hosentasche als er versuchte seinen Bericht zu schreiben.

Zur Info: https://www.sylt-life.de/2019/06/neuer-standort-fuer-polizei/

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“Hallo Fiete”, begrüßte Selina Sommer ihren Kollegen und setzte sich an den Schreibtisch gegenüber. Fiete brummte etwas Unverständliches und hackte weiter auf der Tastatur herum. “Weiß man schon, um wen es sich bei dem Toten handelt?” Selina griff nach ihrer Kaffeetasse.
“Sein Name ist Philipp Hansen.”
“Der Name kommt mir bekannt vor. Bloß woher?”, dachte Selina laut nach.
“Einen Kaffee könnte ich jetzt auch brauchen”, sagte Fiete und erhob sich umständlich von seinem Drehstuhl.

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Sorry Milar,
dann habe ich das wohl überlesen. Wechsel zwischen 1. und 3. Person sind mir schon begegnet, aber ich bin nicht so ein Freund davon.
Ist aber auch unerheblich, da ich inzwischen ohnehin den Überblick verloren habe, was nun gilt und was nicht.

Ich habe schon einmal einen Film gesehen, da konnte der Geist nur von einer Person wahrgenommen werden und diese musste dann zum stellvertretenden Handeln gebracht werden.
Es wäre interessant, dies auf alle Corona-Infizierten auszuweiten, aber nur die akut Infizierten. Das sind ja so schon unglaublich viele.

Die gelegentlichen Zusammenfassungen finde ich hilfreich, um wieder einzusteigen, wenn man zwischendurch den Faden verloren oder pausiert hat.

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**Sylter Krimi 2. Teil
**
Ich stand da, mitten untern den Polizisten, und traute meinen Augen nicht. Hatte dieser Typ eben wirklich das Medaillon eingesteckt? Er war doch der Kommissar. Das Medaillon, es kam mir bekannt vor.
Wenn ich mich doch nur klarer erinnern könnte, was vorher passiert war. Also, bevor ich hier am Strand plötzlich neben mir stand. Neben meinem, hm, toten Körper, meine ich.
Ich musste unbedingt … direkt neben mir nieste und hustete Kurt verstohlen in seinen Ärmel.
“Gesundheit”, sagte ich automatisch. Er fuhr erschrocken herum, blickte wild um sich. Zuckte dann mit den Schultern und hastete weiter hinter seinem Chef her, der ungeduldig winkte.
Das Medaillon. Woher kannte ich es nur?
Hatte der Mann mich gehört? Das konnte ich mir eigentlich nicht vorstellen. Ich war doch ein Geist. Das stand jedenfalls fest. Würde ich jetzt für immer auf der Insel herum spuken? Meine Gedanken wurden von den Beamten abgelenkt, die mich in einen Sack packten, auf eine Bahre legten und davon trugen. Langsam folgte ich den Männern. Am Strand tauchen immer mehr Menschen auf. Sie sahen alle neugierig zu uns herüber. In einiger Entfernung sah ich die Frau stehen, die mich gefunden hatte. Sie hielt Rufus an der Leine und unterhielt sich mit dem Kommissar.
Petersen wartete bis die Spurensicherung fertig war. Viel zu sichern war nicht. Rund um die Leiche lag weicher Sand, in dem sich kein Stiefelabdruck für einen Gipsabguss sichern ließ. Vielleicht gab es Schleifspuren, aber auch das war mehr Interpretation als Spur. Die Hoffnung lag auf den Forensikern. Petersen zuckte mit den Schultern. Er hatte gelernt, dass sich die meisten Morde - und darum handelte es sich hier wohl - von alleine aufklärten. Entweder Beziehungstaten oder die Mörder hatten sich saudoof angestellt. Dann ging es nur um Beweissicherung, DNA-Spuren für den Gerichtsprozeß. Nur warum hatte er das verdammte Medallion eingesteckt? Er schob die Hände tief in die Hosentaschen und folgte den anderen. Und dann noch der Sand, der in seine Schuhe rieselte. Ein Scheißtag.

Helga hatte Rufus an die Leine genommen. Endlich bequemte sich der Herr Kommissar zu ihr, wurde ja auch Zeit. Sie stand jetzt schon geschlagene zwei Stunden hier.
“Na, Fiete, das ist mal etwas anderes als Taschendiebe jagen, oder?” Er nickte nur.
“Rufus hat ihn gefunden. Ich kann dir also nicht viel anderes erzählen. Gehen wir heute Abend essen?” Das würde teuer werden, aber er nickte wieder.
Sie lächelte wissend, hatte seinen Gesichtsausdruck gleich richtig interpretiert. Eigentlich war er nicht ganz ihr Typ, verdiente auch nicht annähernd gut genug für ihre Ansprüche, aber er konnte ihr nicht widerstehen. So erfuhr sie die pikantesten Neuigkeiten immer aus erster Hand.

Die Beamten hatten die Straße fast erreicht. Dort wartete bereits ein Leichenwagen. Plötzlich kam mir ein Gedanke und ich beschloss, etwas zu testen. Ganz nah trat ich an Kurt heran. “Hallo Kurt. Kannst du mich hören?”, flüsterte ich ihm ins Ohr.
“Huch!” Kurt machte einen Satz nach vorn. Fast hätte er seinen Chef umgestoßen.
“Verdammt, Kurt. Was ist denn heute los mit dir?”, rief der ärgerlich. Aber als er Kurts erschrockenes Gesicht sah sagte er versöhnlicher: “Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen.”
“Unsinn. Es gibt keine Geister. Das weiß doch jedes Kind.”
“Es gibt mehr zwischen Himmel und Erde …”, setzte einer der Beamten an und grinste.
“Du mich auch”, brummelte Kurt in seinen Bart. Ich grinste ebenfalls in mich hinein und sah dabei zu, wie sie die Bahre in den Wagen schoben. Kurt sah sich immer mal wieder um. Also ging ich davon aus, dass er mich wohl irgendwie wahrnahm.

Bevor sie die hinteren Türen schlossen, stieg ich noch schnell ein. Ich setzte mich auf den Boden und wartete ab, wohin es gehen würde. Ich musste in der Nähe von Kurt bleiben. Der könnte noch nützlich für mich werden.

Als Petersen die Treppe zu seinem Bürocontainer hoch stieg, dachte er über seine Beziehung zu Helga nach. Sie gefiel ihm. Sehr sogar. Aber er würde nie so viel Geld verdienen, wie sie für selbstverständlich hielt. Er freute sich auf den Abend mit Helga. Wahrscheinlich war sie noch auf der kein-Zucker-kein-Weißmehl-Challenge, was die Auswahl auf die teuren Gerichte lenkte. Und er konnte schlecht daneben sitzen und auf einer Nudel herumkauen. Diese Frau war einfach zu kostspielig für ihn. Ob sie wieder das atemberaubende Kleid tragen würde, das jede verdammte Kurve ihres Körpers nachzeichnete? Er hatte den Verdacht, dass sie mit ihm spielte und dass es ihr sehr viel Spass machte. Außerdem erfuhr sie von ihm als erste alles über die spannenden Vorfälle auf Sylt. Das war natürlich nicht korrekt von ihm. Die Gedanken drehten sich in Petersens Kopf und das Medallion glühte in seiner Hosentasche als er versuchte seinen Bericht zu schreiben.

“Hallo Fiete”, begrüßte Selina Sommer ihren Kollegen und setzte sich an den Schreibtisch gegenüber. Fiete brummte etwas Unverständliches und hackte weiter auf der Tastatur herum. “Weiß man schon, um wen es sich bei dem Toten handelt?” Selina griff nach ihrer Kaffeetasse.
“Sein Name ist Philipp Hansen.”
“Der Name kommt mir bekannt vor. Bloß woher?”, dachte Selina laut nach.
“Einen Kaffee könnte ich jetzt auch brauchen”, sagte Fiete und erhob sich umständlich von seinem Drehstuhl.

Während Petersen versuchte, der neuen Kaffeemaschine einen Kaffee zu entlocken, läutete bei Selina das Telefon.
„Sommer. … Ja, … in Kampen … verstanden. Habe ich notiert.“
Sie legte auf, nahm den Notizzettel und legte ihre Jacke an.
„Fiete, gerade kam die Meldung, dass bei einem Juwelier in Kampen eingebrochen wurde. Sie wissen noch nicht, wann es passiert ist. Der Laden ist ja seit einer Woche geschlossen. Ich kann das alleine machen, du kannst deinen Bericht fertigschreiben.“
Eine Hitzewelle durchfuhr Petersen’s Körper.
„Ein Einbruch bei einem Juwelier? - Nein, nein. Da komme ich mit. Der Bericht kann warten. Ist kein Problem.“
Kein Problem? In Petersen’s Kopf rotierten die Gedanken. Es muss eine Verbindung des Toten mit dem Einbruch geben, aber das konnte er seiner Kollegin nicht sagen. Sie würde ihn fragen, woher er das wisse. Und das Medallion. Er musste verhindern, das es auf die Liste der gestohlenen Gegenstände kam.
„Bist du sicher?“, fragte Selina. „Du siehst angespannt aus.“
„Ja, alles ok. Ich hole nur schnell meine Jacke und dann können wir losfahren.“

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Wie gesagt, es ist Patchwork. Du kannst schreiben, wie es für Dich gerade passt. Wichtig ist, dass eine funktionierende Geschichte entsteht. Unabhängig von der Perspektive.

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Mein Sprachrohr in spe genehmigte sich eine Raucherpause.
“Kurt!”, rief ich.
Er zog sein Handy aus der Tasche und stellte fest, dass keine Verbindung offen war. Er riss die Augen auf und sah sich wieder um.
Ich musste ihm mitteilen, was ich beobachtet hatte. Doch zunächst musste ich sein Vertrauen gewinnen. “Hab keine Angst. Du hast nichts verbockt oder so und ich will Dir auch nichts tun.”
Jetzt steckte er sich je einen Finger in die Ohren und drehte sie.
“Ich bin keine Einbildung.” Offenbar war er der Aufgabe nicht gewachsen. “Wenn Du mich zu jemand anderem bringst, der mich ebenfalls wahrnehmen kann, lasse ich dich sofort in Ruhe.”
“Was willst Du?”
“Es geht mir nur um eine Kleinigkeit. Ich habe gesehen, dass der Kommissar einen Gegenstand aus meiner Hosentasche, also aus der meines Leichnams, genommen und eingesteckt hat. Ein Medaillon.”
Kurt zog schweigend an seiner Zigarette.
“Ich gebe zu, ich habe es selbst in die Tasche da reingesteckt, nachdem der Hund es gefunden hatte, aber ich bin sicher, dass es zur Aufklärung meines Mordes - ich meine, des Mordes an mir - beitragen wird.”
“Und was habe ich damit zu tun?”
“Gar nichts. Aber an wen soll ich mich sonst wenden?”

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Kurt starrte vor sich hin, die Zigarette war schon lange aufgeraucht.
Ich wartete.
“Die halten mich doch sowieso schon alle für verrückt. Und jetzt soll ich auch noch mit einem Geist reden, also irre Selbstgespräche führen?”
Ich zuckte mit den Schultern, aber sehen konnte er mich offensichtlich nicht.
“Ich verspreche dir, dass ich mich bemühen werde, dich nicht vollzuquatschen, wenn Leute nahebei sind.” Ich kreuzte die Finger hinter meinem Rücken, sicher ist sicher.
Kurt war inzwischen leicht grün im Gesicht geworden, aber er nickte ergeben. Kein Wunder, dass sein Boss ihn so unter der Fuchtel hatte.
“Und wer bist du? Ich meine, wer bist du gewesen? Und wie bist du da am Strand gelandet?” Neugierig war er also doch.
Diese durchaus berechtigten Fragen stellten mich vor ein erhebliches Problem.
“Ich bin, äh, war, nein, bin immer noch, Philipp Hansen. Aber was da passiert ist, keinen Schimmer.” Er riss die Augen auf.
“Philipp Hansen? Der Philipp Hansen? Vom “Roten Kliff”?” Die Reaktion hatte ich erwartet.
“Du Armleuchter, und dir soll ich helfen? Du hast mich mehr als einmal nicht reingelassen.” Du meine Güte.

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“Nun ja …” Ich machte eine unbestimmte Geste.
Mit zitternden Fingern zündete Kurt sich eine weitere Zigarette an. Er tat einen tiefen Zug und schien sich ein wenig ruhiger zu fühlen. “Okay, lassen wir das jetzt mal.” Kurt fuhr sich nervös durchs Haar und zog erneut an seiner Kippe. Er schlurfte zu einer Bank, die in der Grünanlage vor dem Polizeigebäude stand. Ich folgte ihm abwartend. “Und … und du kannst dich wirklich an gar nichts mehr erinnern?”, fuhr er fort.
“Ich erinnere mich nur daran, dass ich gefallen bin”, antwortete ich.
“Ein Geist mit Amnesie. Ich glaube das einfach nicht.” Kurt schloss einen Moment die Augen. Er tat mir schon ein wenig leid.
“He, Kurt, hol mal eine Ladung Fischbrötchen. Aber bei Margarete, nicht bei Blum”, rief einer seiner Kollegen. Mir lief sofort das Wasser im Mund zusammen. Aber können Geister überhaupt essen? Nun, einen Versuch war es alle Mal Wert.

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@Alex Sassland Ist das “Roten Kliff” eine Bar oder Disco?

Mir kam beim Durchlesen gerade die Idee, dass der Kurt eine kleine Heldenreise machen könnte. Der Geist ist der Mentor. Eine Antagonisten sehe ich im Moment noch nicht. Glanz, sein Chef, ist arrogant, aber nicht wirklich böse. Petersen, ein korrupter Polizist, könnte gefährlich werden. Aber ich sehe ihn eher als zusätzlichen Gegner.

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Ja, “Club Rotes Kliff” in Kampen. Keine Ahnung, was genau das für ein Laden ist, ich hab einfach gegoogelt.
Den Geist als Mentor … ich dachte eher an halbseidenen Türsteher, ziemlich arrogant, eingebildet, überheblich, eher unsympathisch.

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So sehe ich ihn gar nicht. Das hat mich aber auf eine Idee gebracht:
Philipp könnte Inhaber des Club sein und dessen Türsteher lassen Kurt nicht rein.
Philipp ist/war groß, schlank, sportlich, gutaussehend, charmant. Kurt das ganze Gegenteil davon. Die beiden waren ehemalige Klassenkameraden und K. stand immer im Schatten von P. P. hatte immer Autos, Mädchen, Party. K. natürlich nicht.
K. lehnt es erstmal ab, P. zu helfen. Und/oder verlangt etwas dafür. Z.B. eine große Summe Geld, an die P. nicht so ohne weiteres rankommt.
Das könnte für zusätzliche Spannung/witzige Szenen sorgen.

Kommissar:
Er könnte das Medaillion heimlich zurücklegen, oder behaupten, er hätte es schon vor Wochen gekauft.

Mörder:
Der ist mit der Beute auf und davon. Vielleicht ist es ein ehem. Mitarbeiter von P.?

Das sind nur Vorschläge. Vielleicht hat aber noch jemand eine bessere Idee. Und ein paar mehr Mitstreiter/Mitschreiber wäre schön. :slight_smile:
Ich finde solche Gemeinschaftsprojekte witzig. Mir macht es viel Spaß, mit anderen eine Geschichte zu schreiben. Und es ist spanndend zu sehen, was daraus entsteht.

Ich bin bekennender “Drauflosschreiber”. Ich habe ein Bild im Kopf und der Rest ergibt sich (meist) von selbst. Bisher hat es gut funktioniert.:slight_smile:

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@Alex Sassland Mit Rotes Kliff habe ich den Club jetzt auch gefunden.

Für den Mentor habe ich ein neues Thema erstellt, damit unser Krimi nicht zerfleddert wird. Wird vielleicht eine grössere Diskussion werden.

https://www.papyrus.de/forum/threads/muss-der-mentor-ein-gutmensch-sein.8148/

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Gefällt mir. Jetzt ist Philipp auf den Loser Kurt angewiesen. Und Kurt kann zeigen, dass er auch mal was auf die Reihe kriegt. Vielleicht übernimmt er am Schluss den Club und wird der King von Sylt.

Wäre es nicht spannender, wenn der Mörder und die Beute immer noch auf Sylt sind? Wenn er weg ist, sind keine Konfrontationen mehr möglich.

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Ja, das war der Gedanke. Der Loser soll dem Coolen helfen.

Stimmt! Sonst geht die Spannung flöten :kissing:

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