Sylter Krimi

Nur so und mal sehen, ob man das verwenden kann:

Kurt saß auf der Kurpromenade und starrte aufs Wasser.

“Hi, Kurt.”

“Du schon wieder. Ich habe jetzt Feierabend. Hau ab.”

“Das ist aber gar nicht nett.”

Kurt zog die Augenbrauen zusammen und schwieg.

“Kurt?”

“Nein!”

“Ich hätte eine Bitte.”

“Nein.”

“Ich habe dann auch eine Überraschung für dich.”

Kurt schwieg. Verdammt stur, der Typ.

“Holst du mir vom Kiosk zwei Fischbrötchen?”

“Wenn du mich dann in Ruhe lässt.”

Ich antwortete nicht, denn ich hatte noch was vor. Kurt hielt das offensichtlich für Zustimmung und bewegte sich zum Kiosk. Er kam mit zwei Fischbrötchen wieder. Ich streckte die Hand aus und konnte sie tatsächlich festhalten. Sehr gut.

“Hallo Philipp, hallo Kurt.”

“Papa?” Kurt brachte es fertig sowohl Panik als auch ungläubiges Staunen in seine Stimme zu legen, als unser Vater aus dem Nichts erschien.

“Genau. Ich habe ja gesagt, dass ich eine Überraschung für dich habe. Er ist übrigens auch mein Vater. Das ist wohl auch der Grund, warum du uns hören kannst. Wir sind Brüder oder so. Halbbrüder, denke ich.”

“Nee. Echt nicht. Mit so einem Angeber habe ich nichts zu tun.”

“Opa ist übrigens auch da.” Luft verdichtete sich und nahm die Gestalt von Opa an.

“Und Opa will jetzt die Sache mit dem Fischbrötchen klären.”

“Ähm, wie macht ihr das mit dem sichtbar werden?” Ich musste wissen, wie das ging.

“Junge, sowas muss man üben.”

Kurt starrte mit aufgerissenen Augen auf die beiden. Opa schnappte sich eins von den Fischbrötchen und biss hinein. Er verdrehte voller Hingabe die Augen.

“Wie mir das gefehlt hat.”

“Sind von gestern,” erklärte ich. “Frisches Zeug können wir nicht essen. Wahrscheinlich würde irgendein Touri die Scheißerei bekommen oder eine mittlere Lebensmittelvergiftung.”

Opa rülpste. “Nett dich kennen zu lernen, Junge. Ich habe ja erst kürzlich erfahren, dass es dich gibt.”

“Und was treibt ihr beiden so?” Unser Vater sah erwartungsvoll zwischen Kurt und mir hin und her.

“Er kann sich nicht erinnern, wer ihn umgebracht hat, und jetzt nervt er mich. Ich soll das aufklären und irgendwie seine Freundin aus der Scheiße raushalten. Dann gibt es noch ein Medaillon, das von einer Hosentasche in die andere wandert und im Prinzip blicke ich überhaupt nichts mehr und wahrscheinlich drehe ich gerade durch und sollte zum Polizeipsychologen gehen.”

“Nana, Junge.” Vater klopfte ihm beruhigend auf die Schulter. Kurt zuckte zusammen. “Jetzt reg dich mal nicht so auf. Nur weil die Dinge ein bisschen neu sind, muss man sich doch nicht verrückt machen. Ihr beiden schafft das schon. Und vielen Dank für das Fischbrötchen.”

Und weg waren sie. Typisch. Ein paar warme Worte, aber echte Hilfe konnte man nicht erwarten.

“Philipp? Bist du noch da?”

“Ja klar. Ich lass dich doch nicht alleine!”

“Hau ab und lass mich in Ruhe!”

Der hatte schlechte Laune. Aber egal. Ich wollte mir sowieso ein ruhiges Plätzchen suchen und das mit dem Materialisieren üben.

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Ja, bin ich. :slight_smile:

Weiß ich. Aber das fällt mir nicht so leicht. Deshalb schreibe ich lieber Lustiges und Prickelndes … :slight_smile:

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Mir geht es um die Spannung, die mir bisher in der Geschichte fehlt.

Ok, dann machen wir eine Komödie draus. @Huselkuv hat die Richtung schon vorgegeben. Dann können wir den Gag mit der Kühlraumtüre wieder einbauen.

Verkauft der Kiosk alte Fischbrötchen?
Weiss nicht, an welcher Stelle der Text kommen soll. Veronika, Kurt und Philipp fahren gerade zu Petersen.

Dann werde ich Deine Krimis mal lesen. Bin gerade mit GRM durch.

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Klar sind das alte Fischbrötchden. Für Touristen. Die merken sowas nicht. Da muss Fisch erst nach Fisch riechen, damit sie glauben, das sie Fisch haben. Muss ich vielleicht noch deutlicher machen.

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Was das Weichgespülte angeht, das ist eine meiner Schwächen. Ich bin immer mit Samthandschuhen unterwegs.

Hier muss ich protestieren. Die Pets tragen idR Masken, die den gesamten Kopf verhüllen. Das könnte ihm also herzlich latte sein, wenn das Foto kursiert. Kannst ja mal “Pet Play Maske” bei der Suche im Netz eingeben.
Realistischer ist, dass er einfach nur mit Halsband (an der Leine) bekleidet als einfacher Sklave dominiert wird und auf allen Vieren rumrutschen muss.
Vllt habe ich “Wauwau” auch falsch verstanden. :wink:

Meine Güte, solche Schlagwörter miteinander versammelt - das gibt Klicks!

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Ich wollte hier im Forum nicht auf die Details eingehen und es etwas jugendfreundlicher gestalten.
Aber wenn es eine Komödie wird, hätte ich eine andere Idee. Rosalie fesselt Wernecke aufs Bett und kitzelt ihn, bis er die Kombinationen für die Alarmanlage und den Safe preisgibt. Dann ziehen Boris und Philipp los und rauben den Laden aus.
Am Strand bringt sich Philipp blöderweise selber um. So etwas Darwin Award würdiges.

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Mir gefällt die komödiantische Richtung sehr. :slight_smile:
Wie er es schafft, sich mit einem Anker umzubringen, darauf bin ich schon gespannt. Vielleicht will er Jonglieren lernen?

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Mir auch :slight_smile:

Also eine Krimikomödie. Sehr gut :thumbsup:

:smiley:

Vielleicht so: Nach dem Raub rennen Boris und Philipp zum Strand, um dort die Beute zu verstecken. Philipp stolpert und fällt in den Anker.

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Aber lag der nicht in den Dünen auf dem Rücken und der Anker ragte so schön aus der Brust? Wie wärs, wenn er den Anker mittels Drohne von einem Schiff geklaut hat - deshalb liegt er da auch so auffällig unauffällig - und dann löst sich das Seil im passenden Moment.

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Dafür ist die Beute zu schwer. Das Rote Kliff ist etwa einen Kilometer von Kampen entfernt.
Reinfallen ist ein Möglichkeit.

Boris hat ihn umgedreht, um zu schauen, ob Philipp noch lebt.

Wieso sollten sie das tun? Auch für eine Komödie etwas zu weit hergeholt.

Eine Lastendrohne wäre eine Möglichkeit, den Klunker von der Insel wegzubringen. Die Last ist zu schwer, die Drohne stürzt ab. Philipp tot, aber ohne Anker. Boris verbuddelt den Schmuck im Sand.

Version mit Geister. Es ist Vollmond. (So haben sie etwas Licht am Strand.) Der Fliegende Holländer fliegt gerade vorbei und verliert einen Anker. Der trifft Philipp. Das würde auch erklären, wieso Philipp jetzt herumgeistert.

Den Text könnte man einsetzen, nachdem Kurt Veronika zu Petersen gebracht hat.


Kurt blieb sitzen und schaute gedankenverloren auf das Meer hinaus. Von Norden näherte sich mit einem wahnwitzigen Tempo ein Motorboot, verfolgt von einem Polizeiboot.
„Heute ist schon ein verrückter Tag“, murmelte Kurt vor sich hin und schaute den beiden Booten nach.

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:thumbsup: Ja, so dachte ich es mir auch.

:thumbsup:

Sie transportieren doch nur Schmuck. Keine Goldbarren ;):slight_smile:

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Kurt schiebt es ihm unter, als er das Handy von Philipp aus der Asservaten-Kammer klaut?
Wenn ihr wollt, ändere ich meinen Beitrag #169 entsprechend ab.


Selina und Fiete beendeten das Verhör, denn Wernecke gab nur noch weinerliches Gejammer von sich. Er ließ sich widerstandslos abführen, als sie ihm mitteilten, dass sie das Verhör morgen fortführen würden. Fiete schnappte sich seine Jacke. Bis zu seiner Verabredung mit Helga war nicht mehr viel Zeit. Er wollte den Container gerade verlassen, als ein Polizist auf ihn zutrat.
“Veronika Grushenko möchte sie sprechen.”
“Veronika Grushenko?”, fragte Fiete nach. Der Beamte nickte. Fiete blickte auf seine Armbanduhr. Aus dem Treffen mit Helga würde heute wohl nichts mehr werden.

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Nein. Mir gefällt es, wenn das Medaillon von einer Person zur anderen wandert. Zuerst hat es Philipp genommen, dann Petersen und jetzt Glanz. Das Medaillon lassen wir noch weiter wandern. Das gibt eine Geschichte in der Geschichte.
Z.B. Eine alte Frau brauchte dringend Geld und war gezwungen, das Familienerbstück zu verkaufen. Wernecke erzählt ihr, der Stein sei nicht echt und gab ihr nur einen Bruchteil des wahren Werts. Jetzt wandert das Medaillon wieder zur Familie zurück. Die Geister wissen, wem das Medaillon gehört.

Schmuck und Uhren bestehen aus Metall und Steinen. Ich vermute hier den gleichen Effekt wie bei Papier. Ein Blatt ist leicht, eine Schachtel ist schwer. Ich tendiere eher dazu, dass eine Sporttasche voll Schmuck schwer ist. Vielleicht ist hier im Forum auch ein Juwelier, der da besser Bescheid weiss.

Bin immer noch neugierig, wo sie die Beute verstecken. Wenn sie vorhatten, sie im Sand zu begraben, müssten sie eine Schaufel mitgenommen haben. Andere Möglichkeit wäre auch ein Bunkerruine. Der Pflanzenwuchs an der Küste ist zu spärlich, um etwas zu verstecken.
Nachdem alles erledigt ist macht Philipp übermütig ein Tänzchen und fällt in den Anker. Das passt soweit am Besten.

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Als Vorschlag. Grushenko hatte den Plan, den Juwelier auszurauben, den Raub Philipp anzuhängen und sich mit dem Großteil der Beute davon zu machen.

Grushenko hatte genau geplant, wie er seine Probleme auf einen Schlag lösen konnte. Veronika bestrafen, Philipp aus dem Weg schaffen und sich selbst sanieren. Am Anfang lief es perfekt. Der auf Philipps Namen gemietete Fluchtwagen, der ruhige Abend, der Juwelier, der aus Sorge um seinen Ruf nicht mehr klar denken konnte. Philipp parkte nichtsahnend vor dem Laden und spielte an seinem Handy herum. Wahrscheinlich schrieb er mit Veronika. Bei dem Gedanken kochte Grushenkos Blut. Er atmete tief durch, zog die Latexhandschuhe über und machte sich an die Arbeit, eine Vitrine nach der anderen räumte er leer. Nur den Tresor ließ er in Ruhe. Wernecke hatte versichert, dass alles in den Auslagen war. Ein Medaillon steckte er in die Tasche. Dann spazierte er raus, öffnete den Kofferraum und verstaute die Reisetasche mit dem Schmuck. Philipp hing immer noch am Handy und bekam nichts mit. Grushenko stieg ein.

“Hier für deine Hilfe.” Grushenko ließ ein Medaillon vor Philipps Nase baumeln.

Philipp kapierte gar nichts.

“Und jetzt lass uns schnell abhauen.”

Grushenko amüsierte sich über die Fragezeichen in Philipps Augen. Er dirigierte ihn zur Himmelsleiter.

“Hast du den Juwelier ausgeräumt?” Langsam dämmerte es Philipp.

Grushenko lachte dreckig.

“Damit habe ich nichts zu tun!”

“Als ob! Besser du machst, was ich sage.”

Zur Untermalung zog Grushenko ein Kleinkaliber aus der Jackentasche. Philipp schluckte. Er sah in Grushenkos Augen. Dann drehte er sich hektisch weg, riss die Tür auf uns stürmte davon. Sprintete die Treppe hoch, stolperte, rappelte sich wieder auf. Grushenko fluchte und sprintete hinterher. Er sah ihn oben verschwinden und als er selbst keuchend oben ankam, konnte er sehen, wie Philipp die Stufen nahm. Der Idiot hatte die kleine Drohung mit der Waffe zu ernst genommen. Philipp erreichte das Ende der Bohle, bog ab, flog fast über ein Boot, fing sich indem er auf die Ruderbank sprang, das Boot kippte, als wollte es den lästigen Gast abschütteln, Philipp verlor das Gleichgewicht. Grushenko sah, wie Philipp in den Anker stürzte. War hin- und hergerissen zwischen Wegsehen und Starren.

“Scheiße!”

Grushenko lief zu Philipp, drehte ihn auf den Rücken.

“Du Arsch! Ich weiß alles!”

Philipp hörte ihn nicht mehr. Blut quoll neben dem Anker hervor. Sein Körper hatte jede Spannung verloren. Eben noch waren seine Augen aufgerissen, jetzt zugefallen, sein Mund stand offen. Kein Laut war zu hören, aber in Grushenkos Ohren toste ein Sturm. Er packte Philipp und zerrte ihn über den Sand. Weg von diesem Ort, an dem auch am Abend zu viel los war. Irgendwo legte er ihn ab. Warf das Medaillon in den Sand. Machte sich davon.

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Selina war Fiete gefolgt. “Was ist?”, fragte sie.
“Veronika Grushenko will mich sprechen.”
“Was will die hier?”, fragte Selina überrascht.
Petersen zuckte die Schultern und öffnete die Tür zum angrenzenden Container. Darin befand sich der Empfang, die Telefonzentrale und ein kleiner Besprechungsraum. Veronika saß auf einem Besucherstuhl im Wartebereich. Sie hatte die Beine übergeschlagen und blätterte in einer Zeitschrift. Ihr exotisch aussehendes Gesicht wurde von kinnlangen schwarzen Haaren eingerahmt. Eine hübsche Frau, dachte Fiete. Er trat auf sie zu. “Guten Tag, Frau Grushenko. Ich bin Kommissar Petersen und das ist meine Kollegin Sommer.” Veronika begrüßte die beiden Kommissare und folgte ihnen zu dem Besprechungsraum. “Bitte nehmen Sie Platz.” Selina deutete auf einen der Stühle, die um einen Tisch gruppiert waren.
“Was kann ich für Sie tun?”, fragte Fiete.
“Verhaften Sie meinen Mann!”, sagte Veronika mit fester Stimme.
“Ihren Mann verhaften?” Fiete sah sie verwundert an.
“Ja. Er hat den Überfall auf den Juwelierladen begangen. Und hat meinen Freund gezwungen, ihm zu helfen.”
“Ihren Freund?”
“Nun ich … ich bin seit einiger Zeit mit Philipp Hansen, dem Türsteher des Clubs, zusammen. Ich wollte meinen Mann wegen ihm verlassen. Der hat das irgendwie herausgefunden. Dann hat er mich eingesperrt. Ich konnte fliehen und habe mich in Philipps Wohnung versteckt. Dort habe ich auf ihn gewartet. Doch er kam nicht. Dann kam dieser Kurt, sein Freund. Er hatte eine Nachricht von Philipp für mich. Darin stand das von dem Überfall und das ich mich an Sie wenden soll.”
“Philipp Hansen? Aber der …”, fing Selina an. Petersen warf ihr einen warnenden Blick zu.
“Kurt Pfeiffer?”, fragte Fiete.
“Einen Nachnamen hat er nicht genannt. Er hat mir nur die Nachricht auf seinem Handy gezeigt, und mich dann hierhergefahren.”
“Okay, einen Moment, Frau Grushenko”, sagte Fiete. Dann bat er Selina vor die Tür.
“Such Kurt. Und ich brauche das Handy!”, schärfte er ihr ein. “Und schicke ein paar Polizisten zum Club. Die sollen sich da mal genau umsehen.”
Selina nickte und verließ den Container. Fiete blieb einen Moment vor der Tür zum Besprechungsraum stehen und atmete tief ein. Wie bringe ich Veronika Grushenko bei, dass Philipp Hansen tot ist, fragte er sich. Todesnachrichten zu überbringen, hatte er schon immer gehasst.

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Ein Fluchtwagen auf Sylt macht keinen Sinn. Es führt keine Strasse auf das Festland. Zum Flüchten braucht man ein Motorboot.
Als Klubbesitzer wird Grushenko auf Sylt bekannt sein. Er wird sich da keinen Wagen unter falschem Namen mieten können. Er könnte sich auf dem Festland ein Wagen mieten. Aber dazu braucht man meines Wissen einen Ausweis. Wieso hat Grushenko einen falschen Ausweis, lautend auf den Namen von Philipp Hansen?
Ein Raub am Abend wäre mir zu riskant. Dann sind noch viele Leute unterwegs. Ich würde es nach Mitternacht machen. Ich glaube auch, dass Philipp neugierig wäre, wieso Grushenko vor dem Juwelier anhalten will und er wird schauen, was er macht. Dass er nichts kapiert, glaube ich als Leser nicht.
Auch finde ich es eigenartig, dass der Chef die Arbeit macht, währenddem der Angestellte rumlümmelt. Gibt es Boris nicht mehr?

Warum will Grushenko zur Himmelsleiter? Ich sehe, dass der Autor zur Himmelsleiter will, damit Philipp dort abhauen kann. Will das auch Grushenko? Wohl kaum. Das ist eine Falle, auf die man aufpassen muss. Es ist wichtig, dass die Figur einen Grund hat, etwas zu tun, und nicht der Autor. Sonst wird es willkürlich und zu konstruiert.
In einem Filmkurs erklärte der Dozent, dass man die Kinder zum Vorbild nehmen soll. Die fragen auch gerne Wer?, Warum?, Wieso? und Wann? Genau mit diesen Fragen sollte man seine eigenen Geschichten überprüfen.
In einem früheren Text hatten Philipp und Boris in Kampen den Juwelier ausgeraubt. Philipp sollte am nächsten Morgen tot am Strand aufgefunden werden. Da stand ich auch vor der Frage, wieso gehen sie an den Weststrand. Deshalb setzte ich ein Boot an den Strand, dass den Schmuck übernehmen und von der Insel wegbringen sollte. Jetzt hatten die Beiden einen Grund, an den Weststrand zu gehen. Das war die einzige Funktion des Bootes, für den Rest der Geschichte hätte es keine Rolle mehr gespielt. Aber es sorgte dann für Verwirrung und Diskussionen.

Ich habe verschieden Videos über Sylt gesehen. Es gibt keine Boote, die auf dem Strand liegen. Auf Sylt sind Surfen und Segeln angesagt, Rudern nicht.

Ist viel Kritik, aber für mich ist es wichtig, dass eine Geschichte plausibel ist. Deshalb setze ich bei meinen Geschichten auf Planung. So dass ich schon vor dem Schreiben weiss, wie die Story abläuft und welche Motivationen die Figuren haben.

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Hallo Milar,
ich arbeite dran.

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Mir ist gerade was eingefallen: Wie wäre es, wenn sie die Beute in einem Strandkorb verstecken? Am Hafen ist gerade ein Polizeieinsatz und sie müssen improvisieren?

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Anschluss an #166 und ggfs. vor #190, als Kurt den Booten nachsieht:


Boris war gerade im Begriff gewesen, den Niedergang hinaufzusteigen, als der Motor aufbrüllte und das Boot schlagartig beschleunigte.
Grushenko hatte den Gashebel energisch ganz nach vorne geschoben und der Bug des Motorboots hob sich aus dem Wasser. Das wäre doch gelacht, wenn er diesem Polizeiboot nicht auskommen könnte. Wozu hatte er schließlich in dieses Boot soviel Geld gesteckt.
Boris griff ins Leere, rutschte von der nächsten Stufe ab und stürzte rücklings in die Kabine. Er knallte mit dem Kopf an die Kante des kardanisch aufgehängten Tisches und blieb reglos liegen. Eine Blutlache bildete sich unter seinem Körper.

Grushenko fluchte. Das Polizeiboot kam immer näher. Das musste eines der neuen sein, das die Wasserbullen voller Stolz erst vor wenigen Wochen in Dienst gestellt hatten. Das Funkgerät spuckte Statik. Zwischen dem Rauschen waren Wortfetzen zu hören, aber nicht zu verstehen.
Verdammt! Wo war Boris? Bei dieser Geschwindigkeit konnte er das Steuer nicht loslassen.
Grushenko warf einen weiteren Blick über die Schulter und wollte schon aufatmen.

“Tolstoi! Beidrehen und Motor abstellen! Sofort! Stellen Sie sich mit erhobenen Händen an die Steuerbordreling! Wir kommen an Bord!”, dröhnte es aus wenigen Metern Entfernung von der Backbordseite. Grushenko zog den Kopf zwischen die Schultern und reagierte nicht. Sollten sie doch sehen, wie …

“Tolstoi! Letzte Warnung! Beidrehen!” Sehr nahe, viel zu nahe kam das Polizeiboot an die Backbordseite. Zwei der Beamten hatten ihre Waffen im Anschlag, ein dritter hielt einen Enterhakenwerfer bereit. Der Steuermann hielt ihn fest im Blick.
Grushenko gab auf und nahm das Gas weg. Der Bug senkte sich wieder auf das Wasser. Sofort schoss der Enterhaken auf ihn zu und verhakte sich an der Reling. Behände sprangen die drei Beamten auf sein Boot. Er wich an die Steuerbordreling zurück und blieb mit erhobenen Händen stehen.
“Was wollen Sie von mir? Ich habe nichts getan!”
“Ach so, deshalb sind Sie auch so schnell vor uns abgehauen. Wo ist Boris Korodyn? Den suchen wir auch.” Einer der Beamten wollte gerade in den Niedergang steigen, um sich in der Kabine umzusehen.
“Hey, hier liegt einer! Und alles voll Blut!”
Grushenko sackte der Magen in die Kniekehlen. Das konnte nur Boris sein. Was -

“Vitali Grushenko, Sie sind vorläufig festgenommen. Verdacht auf schwere Körperverletzung, Sie können von Glück sagen, wenn er noch lebt. Außerdem werden Sie beschuldigt, den Juwelier in Kampen ausgeräumt zu haben. Umdrehen!”
Bevor er nur einen Ton sagen konnte, rasteten die Handschellen schmerzhaft um seine Handgelenke ein.

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