Jupiters Temperament
Irgendjemand muss mich wohl aus meinem Tiefschlaf gerufen haben, dass ich plötzlich hier bin.
Wo bin ich eigentlich?
Was für eine Kälte hier.
Und wo ist mein Freund Aithon?
«Ich komme mein geliebter Jupiter» und fliegt auf den rechten ausgestreckten Arm zu.
«Weisst du, wieso wir hier sind», fragt Jupiter seinen Adler.
«Es heisst, die Menschen haben mit dem Welt-Klima ein Problem.
Es wird weltweit immer wärmer», antwortet Aithon.
«Immer wärmer?», wiederholte Jupiter schlotternd.
«Wo ist es denn bitte hier warm, mein Freund?»
«Wir befinden uns mitten im Südpol, da ist es eindeutig nicht warm», hauchte Aithon vor sich hin.
«Nun, wieso sind wir denn gerade hier gelandet?»
«Ich habe einen klitzekleinen Fehler gemacht, Jupiter.»
«Und wo sollte es denn hingehen, lieber Aithon?»
«Nach Italien.»
«Ja, ich muss sagen, hier ist es bedeutend angenehmer.
Und wo ist jetzt genau das Problem, mein Freund?»
«Das Problem ist, dass es immer wärmer wird auf dieser Welt», antwortet Aithon.
«Haben die Menschen nicht wichtigere Anliegen als die Wärme?
Sieh mal, wie all ihre Häuser aussehen, die vielen Strassen und die kleinen Waldbestände und wo sind all die wunderbaren Tiere?
Was zum Teufel stimmt mit den Menschen nicht?»
Aithon geht langsam in Deckung, da ihm Jupiters Temperament noch gut in Erinnerung geblieben ist.
Jupiter lässt es mit seinem Donnern und Blitzen, stürmen und Beben der Erdteile so richtig krachen. Nicht nur in Italien, sondern weltweit.
Offensichtlich muss er seinem Zorn freien Lauf gewähren.
«So, nun hoffe ich, dass ich die Menschen etwas wachrütteln und erhellen konnte.
Wissen sie denn nicht, dass es kein Welt-Klima gibt. Wetter ist regional.
Jedoch ist es normal, dass sich die Klimazonen stets verändern.
So war es früher und so wird es immer sein.»
Aithon kommt langsam hinter dem Olivenbaum hervor….